DE439851C

DE439851C - Steckerschalter fuer Raeume mit entzuendbaren Gasen

Info

Publication number: DE439851C
Application number: DES71431D
Authority: DE
Inventors: Kurt Buechner
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1925-09-08
Filing date: 1925-09-08
Publication date: 1927-01-19

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
19, JANUAR 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

— JV! 439851 — KLASSE 21c GRUPPE

(S j 1431 VIIIjSIC¹)

Zur Herstellung der Verbindung von zwei Leitungen oder Kabeln in Räumen mit entzündbaren Gasen sind Steckvorrichtungen bekannt, bei denen der Stecker mit einem Schalter versehen ist. Der Stecker dieser Vorrichtung kann erst dann von der Steckdose getrennt werden, wenn durch den Schalter der Strom abgeschaltet ist. Diese Vereinigung eines Steckers mit einem von diesen ίο getrennten Schalter bedingt aber schwere Anschlußarmaturen.

Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß der Steckerschalter als Walzenschalter ausgebildet ist. Seine mit einem von der Kreisform abweichenden länglichen Querschnitt ausgebildete Walze wird durch eine ihrem Querschnitt gleichgeformte Öffnung in einen Hohlkörper des anderen Teiles der Steckervorrichtung stromlos eingeführt. Erst durch Verdrehung in dem Hohlkörper stellt die Walze einen Kontakt her und verriegelt sich dabei gleichzeitig gegen Herausziehen. Die den Kontakt bildenden Teile sind bei der Einführungsstellung gegenas einander versetzt.

In den Abbildungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι zeigt den Stecker, Abb. 2 die Steckdose des Steckerschalters.

Der Stecker« besitzt eine im Querschnitt von der Kreisform abweichende, an zwei Seiten abgeplattete Walze b, auf der Kontaktsegmente c angebracht sind, die mit den Zuführungsleitungen et verbunden sind. Die Walze besitzt an dem Boden e des Steckers β eine Aussparung/ und wird von einem Krageng umgeben. Der innere Durchmesser des zylindrischen Kragens ist so bemessen, daß er sich über den äußeren zylindrischen Umfang der Steckdose schieben läßt. Die Steckdose k besteht aus einem Hohlkörper/, der mit einer dem Querschnitt der Walze b gleichgeformten Öffnung k versehen ist. m ihrem Innem trägt die Steckdose Kontakthämmer/, die mit den Zuführungsleitungen tn verbunden sind.

Die Anordnung gemäß der Erfindung wirkt in folgender Weise:

Zur Herstellung der Verbindung von Leitungen oder Kabeln führt man die Walze b des Steckers α durch die Öffnung k in den Hohlkörper / der Steckdose h ein. Bei symmetrischem Querschnitt der Walze sind im wesentlichen zwei Einführungslagen des Steckers gegenüber der Steckdose denkbar, bei unsymmetrischem nur eine unverwechselbare Lage. Gleichzeitig mit der Einführung der Walze legt sich der Kragen g des Steckers« über die Steckdoseh. Dabei ist es gleichgültig, ob der die Walze tragende Teil mit einem Kragen versehen ist oder der die Kontakthämmer tragende Teil. Die Walze muß so tief in den Hohlkörper eingeführt werden, daß der Hohlkörper sich gegen den Bodene des Steckers« legt und der Rand der Öffnung k der Aussparung / der Walze b gegenüberliegt.

Bei Einführung der Walze findet keine Berührung der Kontaktsegmente c mit den Kontakthämmern / statt, weil diese gegeneinander versetzt sind. Bei Verdrehung der

Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Kurt Büchner in Berlin-Grunewald.

Kontaktteile werden die Kontakthämmer mit den Kontaktsegmenten in"^: Berührung gebracht. Bei dieser; Verdrehung der Steckerteile gleitet der Rand der Öffnung k in die. Aussparung/ der Walze & und legt sich in diese so hinein, daß Stecker und Steckdose nicht auseinandergezogen werden können.

Es kann in dieser eingeschalteten Stellung durch die erfolgte Verdrehung der Leitungen oder Kabel der Drall der Leitungen, das Bestreben haben, den Steckerschalter wieder in die Einführlage zu bringen. Dies J wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß eine Rast oder eine Schnappvorrichtung an | einem der beiden Teile des Steckerschalters in irgendeiner bekannten Weise angebracht wird, so daß dadurch der Steckerschalter in seiner eingeschalteten Stellung verharrt und der Stecker an einem unbeabsichtigten Verdrehen in der Steckdose gehindert wird.

Durch die Anordnung eines Kragens g nach der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß durch das Ineinandergreifen der Gehäuse der beiden Teile des Steckerschalters große Flächen entstehen, die eine Art Plattenschutz darstellen. Befindet sich im Innern ein ex

plosibles Gemisch, das sich beim Kontaktabreißen durch den Lichtbogen entzündet, so läßt der Plattenschutz keine Stichflamme nach', außen, durch die ein den Steckerschalter 30 umgebendes Gasgemisch entzündet werden könnte.

Claims

Patentansprüche:

i. Steckerschalter für Räume mit entzündbaren Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß er als Walzenschalter ausgebildet ist und daß seine Walze (b) mit einem von der Kreisform abweichenden länglichen Querschnitt durch eine diesem Querschnitt gleichge formte öffnung (k) in einen Hohlkörper (//) des anderen Teiles der Steckervorrichtung stromlos eingeführt wird und die Walze (b) erst durch Verdrehung in dem Hohlkörper (A) den Kontakt herstellt und sich gleichzeitig dabei gegen Herausziehen verriegelt.
2. Steckerschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen übergezogenen Kragen (g) eine explosionssichere Kapselung erzielt wird.

Abb. 2.

Abb. i.