DE510999C - Akustisches Signalisierverfahren - Google Patents
Akustisches SignalisierverfahrenInfo
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- DE510999C DE510999C DEB139276D DEB0139276D DE510999C DE 510999 C DE510999 C DE 510999C DE B139276 D DEB139276 D DE B139276D DE B0139276 D DEB0139276 D DE B0139276D DE 510999 C DE510999 C DE 510999C
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- H04B—TRANSMISSION
- H04B11/00—Transmission systems employing sonic, ultrasonic or infrasonic waves
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- G01S1/72—Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using ultrasonic, sonic or infrasonic waves
Description
Es sind akustische Signaleinrichtungen bekannt, bei denen Töne durch die Luft oder
unter Wasser mit Hilfe mehrerer aufeinander abgestimmter und synchronisierter Sender ausgesendet werden, die längs einer
Linie aufgestellt sind und eine Konzentration des Tones in großer Entfernung längs einer
Linie hervorrufen, die senkrecht zu der Linie steht, in der die Tonsender aufgestellt sind.
Es ist auch bekannt, zwei Aggregate von synchronen Sendern auf zwei geraden Linien
aufzustellen, die zwischen sich einen gewissen Winkel einschließen. Durch diese beiden Aggregate
kann man abwechselnd oder gleichzeitig Tonwellen von entgegengesetzten Phasen, d.h. von Phasen, die um eine halbe
Periode der Tonschwingung gegeneinander verschoben sind, aussenden. Die gewünschten
Ergebnisse werden bei den bekannten Ein-
ao richtungen durch die Interferenz der von den
Sendern ausgestrahlten Wellen hervorgerufen. Der Gegenstand der Erfindung besteht
darin, diese bekannten auf dem Interferenzprinzip beruhenden Einrichtungen dadurch
zu verbessern, daß man die Tonstrahlen, genannt Tonbündel, die in großer Entfernung
von den Sendern auftreten, gegenüber einer mittleren Stellung, welche die zu kennzeichnende
Strecke darstellt, winklig verschiebt oder um diese Strecke schwingen läßt. Die Erfindung betrifft ferner auch die Fälle, bei
denen die Interferenzwirkung eine Zone des Schweigens hervorrufen, welche ebenfalls
zum Schwingen um eine mittlere Stellung gebracht wird.
Im folgenden ist zuerst der Erfindungsgedanke in seiner allgemeinen Form dargestellt,
während später einige einfache Beispiele zur praktischen Durchführung des Erfindungsgedankens
folgen. Es sei darauf hingewiesen, daß die angeführten Ausführungsbeispiele die Erfindung keineswegs begrenzen,
sondern nur zu ihrer Veranschaulichung dienen.
In Abb. ι ist schematisch das Prinzip der neuen Anwendung der Interferenzwirkung
dargestellt, wobei sieben aufeinander abgestimmte Sender verwendet werden. Die Sender
werden gespeist durch synchrone Wechselstromgeneratoren. Ist η die Zahl der Sender,
so ist die Zahl der Generatoren entweder gleich η oder bei besonderer Schaltung und
einer geraden Anzahl von Sendern gleich —
oder bei besonderer Schaltung und einer ungeraden Anzahl von Sendern (Abb. 1) gleich
— + i. Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen,
um die Phasen der Ströme dieser Generatoren zu regeln.
Abb. 2 zeigt, wie Aggregate von Sendern, die längs zweier verschiedener gerader Linien
aufgestellt sind, gruppiert werden können.
Abb. 3 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgedankens, bei
der die beiden Aggregate der Abb. 2 durch
ein einziges Aggregat, ähnlich dem in Abb. ι
dargestellten, ersetzt sind. Bei der in Abb. 3 dargestellten Einrichtung stellt jeder Tonsender
eine Membraneinrichtung dar, deren Membran durch einen besonders eingerichteten, im Schnitt dargestellten Wechselstromerzeuger
erregt wird, welcher einen Anker enthält, auf welchen zwei winklig gegeneinander
versetzte Feldwicklungen einwirken.
In Abb. 4 ist ein Sonderfall der in Abb. 2 dargestellten Einrichtung dargestellt, wobei
auf jeder Linie nur zwei Sender aufgestellt sind.
Abb. 5 veranschaulicht die Stromversorgung der vier gemäß Abb. 4 verwendeten
Tonsender mit Hilfe synchroner elektrischer Generatoren.
Abb. 6 zeigt eine weitere Einrichtung, bei der vier Tonsender Anwendung finden, welche
auf zwei zueinander rechtwinklig stehenden geraden Linien verteilt sind, von denen die
eine mit der zu kennzeichnenden Richtung zusammenfällt.
Abb. 7 veranschaulicht die einfachste Ausführungsform,
bei der zwei Sender benutzt werden, die auf einer horizontalen, senkrecht - zu der zu kennzeichnenden Richtung verlaufenden Linie angeordnet sind. In Abb. 7 ist
ferner die Stromversorgung der beiden Tonsender, sofern diese mit einer elektromagnetisch
erregten Membran versehen sind, dargestellt.
Abb. 8 stellt eine abgeänderte Ausführungsform dar, bei der Sirenen durch einen
elektrischen Motor mit beweglichem Stator angetrieben werden, welcher durch eine
mechanisch wirkende Steuereinrichtung, die elektrisch bewegt wird, verschoben werden
kann.
Abb. 9 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Abb. 8, bei der die Trommelsirenen
durch einen elektrischen Motor über ein Differentialgetriebe angetrieben werden.
In sämtlichen Abbildungen haben die Buchstaben folgende Bedeutung: A1, A2, As ...
usw. sind Tonsender beliebiger Bauart, welche mit einer schwingenden Membran und erforderlichenfalls
mit einem tonverstärkenden Schalltrichter versehen sind. Die Geratet
sind längs einer horizontalen Linie U-U aufgestellt.
B1, B2, Bs ... usw. sind Tonsender,
die ähnlich wie .^-Sender eingerichtet und
längs einer zweiten Linie V-V aufgestellt.
sind. blt b2 sind elektrische Batterien oder
sonstige Stromquellen. C ist ein beweglicher Kontakt. D, D1, D2 sind Relais. E, B2
stellen Zahnradübersetzüngen dar. F bezeichnet eine Kupplungsstange, die durch
einen Exzenter oder eine Kurbel H betätigt wird, f sind Bürsten, welche den Strom zu
den Rotoren der Wechselstromerzeuger zuführen. G1, G2, Gs, GA sind Wechselstromgeneratoren.
H ist eine Kurbel oder ein Exzenter zur Betätigung der Stange F. I ist
ein Differentialgetriebe. T ist eine Muffenkupplung.
K bezeichnet ein Kegelradgetriebe. L1, L2 sind die Feldmagnete eines besonderen
Wechselstromgenerators. L3 ist der Anker dieses Wechselstromerzeugers. M1 M11 M2
sind Elektromotoren, die die Generatoren oder Sirenen antreiben, m, Wi1, m2 sind elektrische
Motoren, die die Phasenverschiebung der Sirenen oder der Wechselstrqmerzeuger steuern. m3 ist ein elektrischer Motor, der
die Regler für die Stromstärke steuert. N sind Halslager, welche den Stator eines Generators
oder eines Motors tragen. P1, P2 bezeichnet
die Schalltrichter oder die Mündungen der Sirenen S. p, P1, p2 sind Potentio- 8g
meter zur veränderlichen Erregung der Wechselstromerzeuger. Q bezeichnet das Luftzuführungsrohr
für die Sirenen. R ist eine Fläche, welche die Tonwellen der Tonsender reflektiert, r stellt den Anlaßwiderstand
eines elektrischen Motors oder den Feldregler eines Generators dar. S1 und S2 sind Luftsirenen
mit drehbarer Trommel oder Scheibe. T1 und T2 stellen eine Antriebsvorrichtung
mit Schnecke und Zahnrädern dar. U-U ist die Linie der Sender A. V-V bezeichnet die
Linie der Sender B. X ist die zu kennzeichnende Richtungslinie. Y1, Y2 sind die äußersten
Stellungen, weiche die Ton- oder Schweigezonen bei ihrem Schwingen einnehmen. X ist die Länge der Tonwellen.
Wie Abb. 1 veranschaulicht, verwendet man eine Reihe von Tonsendern A (beispielsweise
sieben), die aufeinander abgestimmt und längs einer Linie aufgestellt sind. Zwisehen
den Tonsendern befindet sich stets der gleiche Abstand. Die Phasen der Tonsender
und ihre Abstände sind derart gewählt, daß sich infolge der Interferenz der von den Tonsendern
ausgestrahlten Wellen in der Nähe no
einer bestimmten Ebene, beispielsweise OX1
entweder ein verstärktes Tonbündel oder gerade im Gegenteil eine Schweigezone ausbildet.
Im letzteren Falle werden alle Richtungen zwischen OX und OF1 beispielsweise
durch die Aussendung eines gewissen charakteristischen Tons gekennzeichnet, während
man in dem Raum zwischen OX und OF2
einen anderen charakteristischen Ton erschallen läßt. Die Schiffer wissen auf diese Weise,
ob sie sich rechts oder links von der Richtung OX befinden, welche zur Kenntlich-
machung der Linie, der sie folgen müssen, dient. Indem man die Abstände zwischen
den Sendern A und die Phasen der Töne, welche sie aussenden, in geeigneter Weise
regelt, kann man stets eine Zone des Schweigens oder des verstärkten Tons in der auszumachenden
Richtung hervorrufen.
Gemäß Abb. ι haben die sieben Sendeapparate A1, A2 .... A7 gleichen Abstand
ίο untereinander. Dieser Abstand ist beispielsweise
gleich einer halben Wellenlänge oder darunter. Wenn alle diese Sender synchron durch abwechselnde Impulse gleicher Amplitude
und gleicher Phase erregt werden, erzeugen ihre Ausstrahlungen im großen Abstande,
wobei man die Ereignisse in der Nähe der Sender vernachlässigt, ein tönendes Strahlenbündel, welches um die senkrechte
Achse OX konzentriert ist. Die Polarkurve, welche in großer Entfernung die Verteilung
der Schallstärke um den Punkt 0 veranschaulicht, besitzt, wenn man die kleinen
Nebenschleifen oder Splitter der Polarkurve außer acht läßt, welche um O infolge der
ungenügenden Zahl der Sender A auftreten, die Form einer langgestreckten 8. Wenn
man in einem Abstand — (gleich einer halben
Wellenlänge) eine senkrechte Mauer parallel zur Linie U-U aufstellt, die einen Reflektor
bildet, so verschwindet die eine Hälfte der 8, Die Längsachse der 8 bestimmt die auszumachende
Richtung. Damit diese Richtung genauer festgestellt werde, läßt man das Tonbündel abwechselnd ebensoviel nach
rechts wie nach links um seine mittlere Stellung schwingen. Dieses Schwingen des Tonbündels
wird dadurch erzeugt, daß zwischen den verschiedenen Tonsendern Phasendifterenzen
herbeigeführt werden, die von dem einen zum anderen Tonsender regelmäßig anwachsen
oder regelmäßig abnehmen. Diese Differenzen läßt man abwechselnd in beiden Richtungen und innerhalb bestimmter Grenzen
variieren. Beispielsweise verändert man bei der gewählten Ausführungsform die Phasenverschiebungen gleichförmig zwischen
+ a° und — a° unter Anwendung der
Theorien und Berechnungen, die schon aus
go den Problemen der zwischen mehreren Antennen für drahtlose Telegraphic auftretenden
Interferenzen bekannt sind.
Bei einer Variation beispielsweise zwischen + 360 und — 360 wird die Schwingung der
Achse des Tonbündels ungefähr 7° bis 8° nach rechts und nach links von der Richtung
OX der auszumachenden Linie, welche rechtwinklig zu der Geraden A1 ... A7 steht,
betragen. Man wird a° vorteilhafterweise annähernd gleich der Hälfte des Winkels
wählen, welcher von den Tangenten an die eine 8 darstellende Schleife eingeschlossen
wird. Der Schiffer wird in den Richtungen, welche gegen die Richtung OX den Winkel
+ a° bzw. — a° einnehmen oder sich noch
weiter von der auszumachenden Richtung entfernen, abwechselnd Tonlosigkeit und Töne wahrnehmen, wobei die Schlagfrequenz
gleich der Schwingungsfrequenz des Tonbündels ist, die beispielsweise gleich η in der
Minute sei. Wenn er sich der Linie OX nähert, wird er eine Schlagfrequenz gleich
2 η wahrnehmen, die durch abwechselnd stärker und schwächer scheinende Töne gebildet
wird. In der Richtung der Winkelhalbierenden OX gleichen sich die Schwingungen
aus.
Man kann die Richtungen, die sich links oder rechts von der auszumachenden Richtung
OX befinden, dadurch unterscheiden, daß man beispielsweise den Ton, der von den
Schwingungssendern ausgesendet wird und deren Resonanz hierzu nicht sehr scharf ist,
in dem Moment leicht modifiziert, in dem die Achse der eine 8 darstellenden Schleife durch
OX hindurchgeht. Beispielsweise kann der Ton in der Richtung Y1 höher sein als in der
Richtung F2. Man kann ferner auch von Zeit zu Zeit die Schallsendung in den äußersten
Stellungen OY1 und OY2 der Achterkurve
anhalten und ein für jede Stellung charakteristisches Signal, beispielsweise zwei oder
drei lange Töne, aussenden.
Alle die genannten, die Richtung bestimmenden Signale werden mittels bekannter
oder leicht entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen zu konstruierender Einrichtungen
hervorgerufen. Beispielsweise können elektrische Kontaktorgane benutzt werden, die
mit Apparaten verbunden sind, welche die too Phase der Sender, wie weiter unten näher
ausgeführt ist, verändern.
Wenn die Tonsender mit schwingenden Membranen oder Kolben versehen sind, die
durch einen Wechselstromelektromagneten in Schwingung versetzt werden, kann man jeden Sender durch einen besonderen Stromerzeuger
speisen, dessen Stromstärke oder Spannung durch einen Feldregler r variiert
wird.
Wenn die Tonsender mit einem polarisierten Elektromagneten versehen sind, kann
man die Zahl der Generatoren G, wie dies in Abb. 1 dargestellt ist, um die Hälfte reduzieren,
indem man durch einen einzigen Wechselstromerzeuger parallel oder in Serie zwei Tonsender mit Strom versorgt, welche
symmetrisch zur Linie OX angeordnet sind. Denn die Phasenverschiebung zwischen den
Tonsendern A2 und A3 ist die gleiche wie
zwischen Αΰ und A6; lediglich das Vorzeichen
muß geändert werden, was sich leicht herbei-
führen läßt, indem man die Verbindungsleitungen vertauscht.
Alle Generatoren sind miteinander gekuppelt und werden durch den gleichen Motor M
angetrieben. Die Phasenverschiebungen können durch Differentialgetriebe J herbeigeführt
werden, die zwischen den Rotorachsen der miteinander gekuppelten Generatoren angeordnet
sind. Man läßt beispielsweise die to Kränze der Planetenräder dieser Differentialgetriebe
um einen gleichen Betrag um ihre mittlere Stellung schwingen. Hierzu dient ein Motor M11' welcher die Planetenräder
durch die Stangen F und die Kurbel oder Exzenter H betätigt. Eine andere Ausführungsform
besteht darin, daß man Wechselstromerzeuger G benutzt, die mit in festen
Lagern beweglichen Statoren versehen sind. In diesem Falle verschiebt man periodisch
diese Statoren, wie dies beispielsweise in Abb. 7 dargestellt ist. Die Verschiebung
erfolgt mittels Zahnrädern, deren Durchmesser je nach der Stellung eines jeden Generators
G verschieden ist. Die Verschiebung erfolgt derart, daß man den Statoren verschiedene
Rotationswinkel abwechselnd in dem einen oder dem anderen Sinne gibt.
Wenn die Elektromagnete der Tonsender nicht polarisiert sind, so ist die Tonschwingungsfrequenz,
welche die Magnete hervorrufen, doppelt so groß wie die Frequenz der
benutzten elektrischen Ströme. Infolgedessen müssen die Phasendifferenzen, die zwischen
den elektrischen Strömen hervorgerufen werden, gleich der Hälfte der Phasendifferenzen
sein, die zwischen den Tonsendern auftreten sollen. In dem Fall der Abb. 3 können
Schallquellen beispielsweise durch zwei verschiedene Phasen gespeist werden, die von
einem zweiphasigen Stromerzeuger oder zwei einphasigen Stromerzeugern stammen, die
um eine Viertelperiode mittels der Hülsenkupplung / verschoben sind, welch letztere
die Wellen der Stromerzeuger verbindet. Dasselbe gilt für die Einrichtungen, die in
den Abb. 5 und 6 dargestellt sind.
Es versteht sich von selbst, daß man auch jedes sonstige bekannte Mittel zur Phasenverschiebung
der Tonsender, beispielsweise Kondensatoren, anwenden kann.
Wenn die Zahl der Tonsender A der Abb. 1 genügend groß ist, kann man das Tonbündel
um 180° von OZ1 bis 0Z„ schwingen lassen.
Beispielsweise verwendet man zehn Sender, denen Abstand voneinander je gleich eine halbe
Wellenlänge ist, wobei man gleichförmig die Phasendifferenz von jedem Sender bis zu
jedem folgenden von o° bis i8oc verändert.
Dann kehrt man die Drehbewegung des Motors W1 um, sobald das Maximum der Phasenverschiebung
erreicht ist.
Die Geschwindigkeit des Motors W1 kann
automatisch durch einen geeigneten Widerstand, der beispielsweise in den Erregerstromkreis eingeschaltet ist, derart geregelt
werden, daß das Tonbündel zwischen seinen Endlagen, d. h. also zwischen den Umkehrungen
des Motordrehsinns, mit konstanter Geschwindigkeit geschwenkt wird. Man
kann sowohl der Schwenkgeschwindigkeit des Bündels als auch seinem Verharren in den
Endlagen, d. h. als auch der Dauer des Stillstands des Motors M1 vor jeder Umkehrung
des Drehsinns, konstante Werte geben. Der Schiffer kann dann seine Stellung mit Bezug
auf die äußersten Lagen des schwingenden Tonbündels berechnen, indem er die Zeit
mißt, welche zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Wahrnehmungen des Tones
verstreicht.
Um dem Schiffer auch anzugeben, auf welcher Seite der Winkelhalbierenden er sich befindet,
fügt man ein Signal hinzu, das ausgesendet wird, während das schwingende Tonbündel
stillsteht. Beispielsweise kann ein Signal ausgesendet werden, wenn das Tonbündel
seine äußerste rechte Stellung einnimmt, während in der äußersten linken Stellung
zwei Signale ertönen. Man kann auch in einem der Sektoren + a° bzw. — a° Ton-Unterbrechungen
hervorufen, so daß ein bellendes Geräusch entsteht. Diese Tonunterbrechungen werden durch Unterbrechung der
Luftzufuhr zu den Sirenen oder durch Unterbrechung der Stromzufuhr von den Wechsei
Stromerzeugern zu den Membransendern hervorgerufen.
Wenn man Sirenen anwendet, kann man jede Sirene durch einen Synchronmotor antreiben.
Die Phasendifferenzen zwischen den verschiedenen Sirenen werden dadurch erzeugt,
daß man entweder die Phase des Antriebsstromes der Synchronmotoren, welche
durch unabhängige Erzeuger gespeist werden, verändert, oder man verschiebt ihre beweglich
angeordneten Statoren mit Hilfe von Zahntrieben, deren Zahnräder durch einen Hilfsmotor betätigt werden, wie in Abb. 8
dargestellt ist.
Statt wie bei allen oben beschriebenen An- no Ordnungen unabhängige Stromerzeuger vorzusehen,
kann man Phasenschieber verwenden, deren Statoren durch mehrphasige Ströme gespeist werden, die einem einzigen
Stromerzeuger entstammen. Die Phasenschieber speisen entweder die Elektromagnete
der mit schwingenden Membranen versehenen Tonsender oder die Motoren der entsprechenden
Sirenen. Es sei darauf hingewiesen, daß die Rollen des Rotors und des Stators dieser Phasenschieber vertauscht werden
können.
Statt die Sender längs einer einzigen Linie anzuordnen, kann man sie, wie dies in Abb. 2
dargestellt ist, längs zweier Linien U-U und V-V anordnen, die zwischen sich einen geeigneten
Winkel einschließen. Die Reihe A der Tonsender wird derart erregt, daß das von
diesen Sendern ausgesendete Tonbündel symmetrisch zu dem von den Sendern B ausgesandten
Tonstrahlenbündel liegt. Dabei
ίο sind die Amplituden der beiden Tonbündel O,
eu dv C1 und O, e2, d2, C2 in ihrer Größe
gleich, in ihren Zeichen aber entgegengesetzt.
Es ist zweckmäßig, den Winkel O dt und
O d2 gleich dem Winkel zu machen, welchen
die inneren Tangenten in O an jede der Kurvenschleifen miteinander einschließen. Bei
der beispielsweisen Ausführungsform der Abb. 2 erzeugen sämtliche Tonsender Töne
von gleicher Stärke und von gleicher Ton-
ao höhe. Der Abstand zwischen jedem von ihnen beträgt längs jeder Linie eine halbe
Wellenlänge, und die Phasendifferenz der von den Sendern der gleichen Linie ausgesendeten
Tonschwingungen nimmt regelmäßig um
a5 300, d.h. um V6 Periode, zu. Man kann auch
auf jeder Linie fünf Sender anordnen, die je um 1^ Periode voneinander entfernt sind
und deren Phasenverschiebung regelmäßig um 1Z5 Periode voneinander abweicht. Die
genannten Angaben stellen lediglich Beispiele dar.
Bei der Benutzung der beiden Sendergruppen ändert man die Schwingungsamplitude der
von der einen Gruppe ausgesendeten Töne periodisch nach einer Sinuslinie zwischen
Null und dem Maximum und die der anderen Sendergruppe nach der gleichen Sinuslinie
vom Maximum bis auf Null. Die Tonauestrahlung wird in der Richtung O (I1
in dem Augenblick Null sein, wo sie in der Richtung OP2 den Höchstwert erreicht hat,
und umgekehrt. Hierbei ist angenommen, daß die Linie OF1 die Tangente an die andere
Kurve darstellt, und umgekehrt.
Wenn auch die Schleifen mehr oder weniger voneinander entfernt sind, tritt dennoch
beide Male eine Gleichheit der Tonstrahlungen längs der Linie OZ auf, wenn die Tonbündel
in Richtung der Symmetrieachse OZ zusammentreffen.
Wenn man ferner dafür sorgt, daß die Phasen der längs O dx und O d„ ausgesendeten
Schwingungen dauernd entgegengesetzt sind, so ist die resultierende Amplitude des Tones
in irgendeiner Reichtung gleich der Differenz der Amplituden, die auf jeder der Schleifen
O dt und O do gemessen werden. Insbesondere
in der Richtung OX tritt eine Aufhebung der Töne ein, wenn die Amplituden beider Töne
untereinander gleich und gleich der Hälfte der größten Amplituden sind. Die resultierende
Kurve wird dann durch die' in der Zeichnung punktiert dargestellte Kurve O,
elt d2 bzw. O, e2, d1 veranschaulicht. Man
erkennt, daß ein periodisches Schwanken der Linie des Schweigens OX nach rechts und
nach links von ihrer mittleren Stellung hervorgerufen wird, ähnlich wie ein Schwingen
des Tonbündels gemäß Abb. 1 hervorgerufen wurde.
Die in Abb. 2 dargestellte Einrichtung kann übrigens auf die Einrichtung der Abb. 1
zurückgeführt werden, wie aus der Abb. 3 durch die folgenden Überlegungen hervorgeht.
Man nehme an, daß man bei der Einrichtung der Abb. 1 den aufeinanderfolgenden
Phasendifferenzen zwischen den Sendern A einen gemeinsamen, etwas größeren
Wert gegeben hat, derart, daß die Achse der Achterschleife nach rechts geneigt sei wie
die der Schleife O, ev dv C1 der Abb. 2. Diese
Kurve kann in diese Richtung gebracht werden, indem man die Differentialgetriebe I der
Abb. ι durch Kupplungshülsen / ersetzt, welche die Motoren in derjenigen Stellung
festhalten, die ihnen von vornherein zur Bildung der obengenannten Schleife gegeben
ist. Auf die gleiche Weise kann man eine symmetrische Verteilungskurve erhalten, die
nach links wie die Schleife O, e.,, d„, C2 geneigt
ist, wenn man einfach die Stellungen der Phasen der Wechselstromerregungen nach einem symmetrischen Gesetz, welches
dem obigen entspricht, verändert. Wie oben gesagt worden ist, können die Phasenstellungen
der Wechselstromerzeuger auch dadurch hervorgerufen werden, daß man alle Anker mit der gleichen Winkelstellung anordnet
und die Feldwicklungen verschiebt.
Um gleichzeitig die beiden Kurven der Tonsendung, deren Sektor strahlen positive
bzw. negative Amplituden darstellen, zu erhalten, genügt es also, jedem Wechselstromerzeuger
zwei verschiedene Feldwicklungen zuzuerteilen.
Diese Einrichtung ist beispielsweise an einem der Wechselstromerzeuger G4 (Abb. 3)
veranschaulicht, der vollständiger als die übrigen Wechselstromerzeuger dargestellt ist.
Die beiden verschiedenen Feldwicklungen L1, L2 (Abb. 3) sind in geeigneter Weise derart
gegeneinander versetzt, daß der Strom, der durch den Anker L3 erzeugt wird, die Resultierende
der beiden Ströme darstellt, welche durch die Wirkung einer jeden der beiden Feldwicklungen für sich erzeugt würden.
Den beiden Feldwicklungen wird der Strom über Schleifringe und Bürsten f, f zugeführt,
die an zwei Potentiometer P1, />2 angeschlossen
sind. Die Potentiometer liegen im Neben-Schluß zu den Verteilungsschienen des Erregerstromnetzes.
Indem man die Kurbel
dieser Potentiometer kontinuierlich durch einen Motor ma in Drehung versetzt, bewirkt
man, daß der Strom in einer der Feldwicklungen von Null bis zu seinem größten Wert
anwächst, während er gleichzeitig in der anderen Feldwicklung von seinem größten
Wert bis zu seinem Werte Null sinkt. Jeder der Wechselstromerzeuger G der Abb. 3 wird
in derselben Weise ausgebildet wie der
ίο Weehselstromerzeuger G4. Die Erregung
ihrer beiden Feldwicklungen variiert synchron mit derjenigen der anderen Feldwicklungspaare
mit Hilfe von Potentiometern, die in der gleichen Weise angeordnet sind und
sämtlich synchron bewegt werden. Der einzige Unterschied besteht darin, daß die Stellung
der beiden Feldwicklungen bei jedem Weehselstromerzeuger abweicht. Wegen der
Symmetrie des Systems kann man jedoch, ao indem man die Verbindungsleitungen in geeigneter
Weise anordnet, durch den gleichen Weehselstromerzeuger gleichzeitig die symmetrisch
mit Bezug auf das Zentrum der Linie U-U angeordneten Tonsender versorgen.
Jeder Weehselstromerzeuger kann auch eine Feldwicklung und zwei Anker mit Ankerwiderständen besitzen.
Wie man erkennt, stellt die Abb. 3 eine Verallgemeinerung der Abb. 1 dar und bildet
mit letzterer das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung in ihrer theoretisch vollkommensten
Form. Es sei darauf hingewiesen, daß. die Regelung der Erregung durch Potentiometer durch jedes andere Äquivalent ersetzt
werden kann.
Abb. 4 stellt für die Praxis einen besonders einfachen Fall der Abb. 2 dar, welch letzterer
auf vier Sender, die zwei Gruppen A1, A2
und B1, B2 bilden, zurückgeführt ist. Jede
Gruppe enthält zwei Sender, die in entgegengesetzten Phasen mit gleichen Intensitäten
erregt werden. Die Entfernung beträgt 1Z0
bis 3/4 /U In dem vorliegenden besonderen
Fall ist es zweckmäßig, daß die Phase von A1 gleich der von B1 (und nicht ihr entgegengesetzt)
ist, während die Phase von A„ gleich der von B2 ist. Unter diesen Bedingungen
sind bei Gleichheit der durch die vier Sender ausgesandten Intensitäten die Feldlinien
gleicher Tonintensität im großen Abstand gleich mehr oder weniger unregelmäßigen
Ovalen, welche in der Zeichnung voll ausgezogen sind. Längs der Winkelhalbierenden OX
tritt eine Zone der Tonlosigkeit auf. Wenn man die gemeinsame Tonstärke der beiden
Sender A1 und A2 von Null bis zu ihrem
Maximum verändert, während man die Tonstärke der Sender B1 und B2 von ihrem Maximum
auf Null abnehmen läßt, so deformieren sich die Ovale. Sobald die Tonstärke in den
Sendern B1, B2 Null ist, dagegen in A1, A2
ein Maximum beträgt, so steht die Achse der Schweigezone senkrecht auf der Linie U-U,
wie dies schematisch mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Die Linie OX verschiebt sich
also nach rechts oder nach links wie bei der Abb. r.
Abb. 5 zeigt, wie die Änderungen der Tonstärke in den vier Sendern A1, A2, B1, B2 hervorgerufen
werden. Die Elektromagnete der zu einer Gruppe gehörenden beiden Sender
sind polarisiert und in Serie geschaltet. Die iitn Serie geschalteten Wicklungen der Magnete
sind einander entgegengesetzt gewickelt, so daß die Schwingungsphasen ihrer Membranen
entgegengesetzt sind. Die Gruppe A1, A2
wird durch den Stromerzeuger G1 versorgt. Die Gruppe B1, B2 wird von dem Weehselstromerzeuger G2 gespeist, der mit dem erstgenannten
Stromerzeuger G1 mechanisch gekuppelt ist, so daß sie beide konphasen Strom
abgeben. Die beiden Stromerzeuger werden durch Ströme erregt, die durch Widerstände
T1, r2 hindurchgehen. Die Widerstände
dieser Rlieostate werden periodisch verändert g5
durch die Drehung isolierter Kurbeln, die gegeneinander um i8o° versetzt auf einer
gemeinsamen, durch einen Motor7W3 mit konstanter
Geschwindigkeit gedrehten Welle angeordnet sind. Die Rheostate werden je von go
einem oder mehreren im Kreise angeordneten
Widerständen gebildet. Durch die gleichmäßige Drehung der Kurbeln wird der Widerstand
des Erregerstromkreises gleichförmig zwischen Null und einem sehr hohen, praktisch unendlichen hohen Wert verändert.
Auf derselben Achse, auf der die Widerstandskurbeln
sitzen, sitzt eine selbsttätige Schaltvorrichtung C, die über ein Relais D
einen Teil des Erregerwiderstandes r des Motors M periodisch teilweise zu dem Zweck
kurzschließt, die Erregung des Motors M in Abhängigkeit von der Erregung der Generatoren G1 und G2 zu regulieren.
In Abb. 6 ist eine Variante der Abb. 5 dai-gestellt,
und zwar sind hier die beiden Sendegruppen, von denen jede ein gleichzeitig gespeistes
Paar darstellt, in Richtungen, die aufeinander senkrecht stehen, angeordnet.
Dabei nimmt die Achse V, V der Sen- no der B1, B2 die Richtung der auszumachenden
Fahrstraße ein. Bei dieser Variante ist es nicht mehr notwendig, die Amplitude der
Töne beider Gruppen im entgegengesetzten Sinne gleichzeitig zu variieren.
Man läßt die Tonstärke in den Sendern A1, A2, die derart miteinander verbunden
sind, daß sie in entgegengesetzter Phase schwingen, konstant und ändert die Amplitude
in den anderen Gruppen B1, B2 periodisch
zwischen zwei gleichen Höchstwerten mit entgegengesetzten Vorzeichen. Dabei
wird dafür Sorge getragen, daß die Phase der' Schwingungen in beiden Senderpaaren
die gleiche ist, wenn die Amplituden das gleiche Vorzeichen haben. Dieses Resultat
wird erhalten, indem man die Erregung von G1 durch ein Potentiometer p mit drehenden
Bürsten regelt.
Bei der letztgenannten Einrichtung kann man als Tonsender sowohl Membransender
ίο als auch Sirenen verwenden.
Der Achsenabstand der Sender A1, A2 kann
zwischen einer halben und einer ganzen Wellenlänge variieren, während der Abstand
zwischen B1 und B2 ungefähr eine halbe WeI-lenlänge
sein muß. Schließlich kann das Senderpaar .B1, B„ in Abb. 6 ohne wesentlichen
Nachteil auf einen einzigen Sender B2 verringert
werden, der in der Linie A1, A2 angeordnet
ist.
Abb. 7 stellt ein Beispiel für eine noch größere Vereinfachung dar, bei der nur zwei
Sender A1, A2 vorhanden sind. Diese Sender
werden durch Ströme von gleicher Stärke durchflossen, bei denen man nur die Phase'ndifferenz
derart variiert, daß die Verschiebung der Phasen zwischen den Schwingungsphasen ein wenig unterhalb und oberhalb von
i8o° oszilliert. Diese Phasenverschiebung kann entweder mit einem Differential geschehen,
wie es in Abb. 1 dargestellt ist, oder auch mittels eines Stromerzeugers, der einen
in den Halslagern N beweglichen Stator besitzt, welcher mittels einer Stangei7 schwingt,
wie es für den Stromerzeuger G1 zeichnerisch veranschaulicht ist, oder man benutzt Zahnräder
E2, wie sie für den Generator G2 angegeben
sind. Es sei darauf hingewiesen, daß es genügt, die Phase eines einzigen Stromerzeugers
zu variieren.
Wenn die Phasen um genau i8o° entgegengesetzt sind, wird die Polarkurve der Amplituden
in großer Entfernung mit Bezug auf das Zentrum 0 von zwei eiförmigen, symmetrischen
Kurven O1 e1} dt, C1 und O, e2, d2, c2
gebildet. Wenn die Differenz der Phasen von A2 größer wird, nehmen die Kurven die
Form O, ^1, d\ und O, e'%, d'2 an. Die Achse
der Schweigezone weist dann die Richtung OY1 auf. Wenn die Phase dagegen verringert
wird, nimmt die Achse der Schweigezone ihre Richtung nach der Linie OY2. Der
bewegliche Kontakt C schickt im Augenblick der Umkehrung des Schallfeldes Strom bald
in das eine, bald in das andere Relais D1 bzw. D2, welche Relais Kontaktorgane betätigen,
um selbsttätig durch nicht dargestellte Einrichtungen charakteristische Signale, z. B.
Morsezeichen, auszusenden, welche die Richtung, aus der das Schallfeld kommt, anzeigen.
Abb. 8 zeigt eine äquivalente Einrichtung für den Fall, wenn die beiden Tonsender
A1, A2 der Abb. 7 durch zwei Sirenen S1,
S2 ersetzt sind, welche durch synchrone Wechselstrommotore M1, M2 angetrieben werden.
Die Motoren sind um eine halbe Periode gegeneinander versetzt und mit beweglichen
Statoren ausgerüstet. Man verändert die Phasen zwischen geeigneten Grenzen, indem
man die Statoren mit Hilfe der Getriebe T1, T2, die durch den Motor m angetrieben werden,
verschiebt. Ein beweglicher Kontakt C betätigt periodisch die Relais D1, D2, welche
die Erregung des Motors m und damit seine Drehrichtung umkehren.
Die Steuerung der Relais erfolgt mit Hilfe des Kontakts C. Wenn sich der Kontaktarm
c auf dem unteren Kontaktstück befindet, ruhen die Relais auf den Kontaktpaaren auf,
die sich unterhalb von den Relais befinden. Verschiebt sich der Hebel c dagegen auf das
obere, mit dem Hebel c zusammenarbeitende Kontaktstück, so wird ein Strom durch die
Wicklungen der Relais D1, D2 geschickt. Die
Folge hiervon ist, daß die Anker der Relais angezogen werden und sich die Relais gegen
die über ihnen befindlichen Kontakte legen, so daß nunmehr die Stromkreise durch die
oberen Kontaktpaare geschlossen werden. Hiermit ist gleichzeitig eine Umkehrung der
Stromrichtung verbunden.
Abb. 9 zeigt eine einfachere äquivalente Lösung, bei der die beiden Trommelsirenen S
von unten gesehen sind. Ein Motor M1 treibt über Kegelräder K oder durch irgendeine
andere mechanische Einrichtung die Achsen dieser beiden Sirenen mit konstanter Geschwindigkeit.
Die Sirenen trommeln sind winklig gegeneinander um eine halbe Periode versetzt auf
ihren Wellen aufgekeilt. Man erteilt einer der Sirenen ^2 eine zusätzliche Phasenveränderung
beispielsweise mit Hilfe eines Differentials /, bei dem der Weg der Planetenräder
unter der Wirkung einer Stange F hin und her schwingt. Letztere wird durch ein
Exzenter H betätigt, der von einem Motor Wi2 angetrieben wird.
Die Sirenen können in wesentlich größerer Zahl, als es in Abb. 1 angegeben ist, angeordnet
werden. Man kann dann alle Sirenen durch eine gemeinsame, mit Differentialen versehene Welle antreiben, oder man kann sie
sämtlich durch Synchronmotoren, wie in Abb. 8 dargestellt ist, betätigen, wobei man ng
sich zur Phasenverschiebung entweder der in Abb. 8 dargestellten Motoren mit beweglichen
Statoren bedient, oder indem man besondere Wechselstromerzeuger mit regelbaren Phasen,
wie in Abb. 1 und 5 dargestellt, benutzt, oder indem man schließlich beide Systeme kombiniert.
Die genannten Sirenen können mit einer Mehrzahl von Schalltrichtern versehen werden.
Man kann auch zwei oder mehr Schalltrichter durch die gleiche Sirene betätigen.
Schließlich kann man ohne Schwierigkeiten die Tonstärken, die durch die Sirenen ausgesendet
werden, mit Hilfe von in den Luftleitungen eingeschalteten Ventilen steuern,
sobald man die Einrichtung nach Abb, 6 henutzen will. Diese Ventile werden durch Motore
wie die Rheostaten der Abb. 5 betätigt. Die vorstehend beschriebenen Einrichtungen sind nur dann wirksam, wenn Störungen
vermieden werden, die durch Reflexion der
iS Wellen an den Partien des Ufers hervorgerufen
werden, welches entgegengesetzt zu der von der Meeresküste aus zu bestimmenden
Richtung Hegt. Wenn die Signale Unterwassersignale sind, wird man zu diesem
so Zweck dafür sorgen, daß in der Nachbarschaft
der Sender und in einem Abstand von ihnen, der gleich einer halben Wellenlänge
ist, Reflexionsflächen R, R aus Metall oder Mauerwerk parallel zu der Linie der Sender
(Abb. ι und 6) angebracht Averden, oder
jeder Sender wird, wie in Abb. 7 dargestellt ist, von dem Teil einer zylindrischen, vertikalen
Wand R umgeben, die um die Vertikalachse des betreffenden Senders mit einem
Krümmungsradius, der gleich einer halben Wellenlänge ist, herumgelegt ist. Je nach der
Lage des Einzelfalles wird man die eine oder die andere dieser Einrichtungen wählen. Für
die Einrichtungen mit mehreren Linien von Sendern, wie sie in den Abb. 2 und 5 dargestellt
sind, ist eine Anordnung der vorstehend beschriebenen Art nicht durchführbar. Man
gibt daher den Reflexionsflächen R1 R eine
derartige Neigung, daß die Töne weit von der auszumachenden Linie fortgeschickt werden
und nicht die Auffindung der gewünschten Richtung stören können.
Alle vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen keineswegs die Erfindung
in ihrem ganzen Umfange dar, vielmehr sind zahlreiche weitere Variationen und
Kombinationen möglich, ohne daß der Erfindungsgedanke selbst dadurch berührt wird.
Claims (15)
1. Akustisches Signalisierungsverfahren,
bei dem mit Hilfe der Interferenz eine Konzentration der Töne längs einer
geraden Linie hervorgerufen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß den Tonbündeln eine periodische Schwingung um ihre
mittlere, d. h. maximal wirkende Stellung erteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen
des Tonbündels durch periodische Verschiebung der Phasen der von mehreren
Sendern ausgesandten Töne hervorgerufen wird.
3. Verfahren nach Anspruch ι und 2 mit
einer Sendeapparatur, die eine Mehrzahl einzelner längs einer geraden Linie aufgestellter
Tonstrahler umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenverschiebungen regelmäßig von einem zum ande-
ren Tonstrahler anwachsen bzw. abneh-.men
und die Phasenverschiebungen abwechselnd innerhalb gleicher Grenzen vergrößert bzw. verkleinert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ton der
ausgesandten Schallschwingungen in dem Augenblick, in dem das schwingende Tonbündel
durch die Halbierende des Schwingungswinkels hindurchgeht, verändert wird, um die Richtungen links und rechts
von der Winkelhalbierenden zu unterscheiden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingung
des Tonbündels in den äußeren Stellungen angehalten wird und in jeder der
beiden äußeren Stellungen ein charakteristisches Signal ausgesendet wird.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit schwingenden Membranen versehenen Tonstrahler von mehreren Stromerzeugern gespeist werden,
deren Phasen periodisch gegeneinander verändert werden.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromerzeuger
(G1 ... G4) von einem gemeinsamen
Motor (M) über Differentiale (/) too angetrieben werden, deren Planetenräder
in periodische Schwingungen versetzt werden, um auf diese Weise die Phasenverschiebung
zu erzeugen.
8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Statoren
der Stromerzeuger beweglich gelagert sind, um durch die periodische Veränderung
der Lage der Statoren die Phasenverschiebungen zu erzeugen.
9. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Phasenverschiebung
bei Generatoren mit zwei Erregerwicklungen, deren Felder sich überlagern und ein resultierendes Feld ergeben,
der Erregerstrom durch Potentiometer (P1, p2) in jeder der beiden Erregerwicklungen
fortschreitend geändert wird, so daß sich jedes der beiden Felder ändert und durch Überlagerung dieser
sich ändernden Teilfelder auch das resultierende Feld ändert.
ίο. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Verwendung von Sirenen zur Schallerzeugung die einzelnen Sirenen durch besondere Synchronmotoren
angetrieben werden, bei denen entweder die Phase des Antriebsstromes entsprechend den gewünschten Phasenverschiebungen
der Tonschwingungen verto ändert werden oder deren Statoren beweglich sind, so daß sie zur Hervorbringung
der Tonphasenverschiebungen in ihrer Stellung verändert werden können.
11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tonstrahler längs zweier rechtwinklig aufeinanderstehender Linien aufgestellt sind, von denen die
eine Linie mit der durch die akustische Signalvorrichtung zu kennzeichnenden Linie zusammenfällt.
12. Einrichtung zur .Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nur zwei Tonstrahler Anwendung finden, deren Phasenverschiebung periodisch zwischen Werten, die
nahe unterhalb und nahe oberhalb von i8o° liegen, schwankt (Abb. 7).
13. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter den Tonsendern in derjenigen Richtung, welche entgegengesetzt der durch die Sender zu kennzeichnenden
Richtung liegt, im Abstand einer halben Wellenlänge Reflexionsflächen ii?, R) aus Metall oder Mauerwerk angeordnet
sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch,
gekennzeichnet, daß die Reflexionsflächen parallel zur Linie der Sender an- geordnet sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reflexionsflächen Zylindersektoren darstellen, deren Krümmungsradius gleich einer halben
Wellenlänge ist und deren Achse mit der lotrechten Achse des betreffenden Senders
zusammenfällt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE296762X | 1927-09-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE510999C true DE510999C (de) | 1930-10-30 |
Family
ID=3867355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB139276D Expired DE510999C (de) | 1927-09-07 | 1928-09-08 | Akustisches Signalisierverfahren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE510999C (de) |
GB (1) | GB296762A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110542883A (zh) * | 2019-08-20 | 2019-12-06 | 中国科学院声学研究所 | 一种用于目标静默的被动水声定位方法 |
-
1928
- 1928-09-06 GB GB25654/28A patent/GB296762A/en not_active Expired
- 1928-09-08 DE DEB139276D patent/DE510999C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110542883A (zh) * | 2019-08-20 | 2019-12-06 | 中国科学院声学研究所 | 一种用于目标静默的被动水声定位方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB296762A (en) | 1929-11-14 |
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