DE510289C - Antrieb einer Reihe hintereinander angeordneter Werktische, insonderheit von Glasplattenschleifmaschinen - Google Patents
Antrieb einer Reihe hintereinander angeordneter Werktische, insonderheit von GlasplattenschleifmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb einer Reihe hintereinander angeordneter
Werktische, insonderheit von Glasplattenschleifmaschinen mittels Zahnstangenantriebes,
auf dessen ortsfestes Zahnrad die anzutreibenden Tische mit ihren Zahnstangen nacheinander aufgeschoben werden, so daß
der jeweils angetriebene Tisch die in der \Torschubrichtung voranstehenden vor sich
herschiebt.
Die Erfindung bezweckt, Höhenverschiebungen der Tische und auch alle sonstigen
Verschiebungen eines Tisches gegenüber seinem benachbarten Tisch, die durch die von
den festen Antriebszahnrädern auf die Zahnstangen der Tische ausgeübten Kraftkomponenten
bewirkt werden, zu vermeiden. Zu diesem Zweck laufen gemäß der Erfindung die fest gelagerten Zahnräder um senkrechte
Achsen um und greifen an den Tischen in Zahnstangen mit an einer senkrechten Fläche
befindlichen Zähnen ein, und zwar bei Anbringung von zwei Zahnstangen verzahnungen
von entgegengesetzten Seiten her.
Die Lagerung der Zahnräder mit senkrechter Achse verhindert jegliche durch den Antrieb
verursachte Höhenverschiebung der Tische, und die Anordnung der Zahnräder derart, daß sie von zwei entgegengesetzten
Seiten in Zahnstangen der Tische eingreifen, 3" bewirkt eine gegenseitige Aufhebung der in
radialer Richtung der Zahnräder auf die Tische wirkenden Zahndrücke.
Zu dem Zweck, eine gleichförmige Kraftüberleitung auf sämtliche Tischantriebspunkte
und eine vollständige gegenseitige Aufhebung der radial gerichteten Zahndruckkomponenten
zu erreichen, ergibt sich eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung, indem eine Übertragung
mit Differentialgetrieben für j ede Kraftverbindung von einer Welle auf zwei weitere
Wellen vorgesehen ist.
Zur Vergleichmäßigung der durch die Gesamtheit der Antriebsritzel auf die Tische
übertragenen Leistung sind gemäß der Erfindung die Achsen verschiedener Zahnräder
derselben Reihe parallel zur Vorschubrichtung der Tische in einer solchen Entfernung
voneinander angeordnet, daß diese einem Vielfachen des Zahnmoduls entspricht, vermehrt
um eine Länge gleich der des Moduls, geteilt durch die Zahl der Zahnräder einer
Reihe, derart, daß der Winkel, den die zum Berührungspunkt zweier aufeinanderfolgender
Räder mit der Zahnstange gezogenen Graden zum Mittelpunkt des Zahnrades bilden,
gleich 3600 geteilt durch die Zahl der Zahnräder einer Reihe ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung ergibt sich, indem zur Sicherung des Anliegens der
aufeinanderfolgenden geschobenen Tische der to vorderste Tisch gebremst wird, zweckmäßig
dadurch, daß seine in die Zahnstange eingreifenden Ritzel auf mit Bremsscheiben versehenen
Wellen sitzen.
Die Erfindung sieht ferner die Anwendung von Zahnräder-Differentialgetrieben für solche
Fälle vor, wo ein Motor auf zwei Zwischenwellen zu arbeiten hat, so daß auf die sämtlichen
Zahntriebe gleiche Arbeitsleistungen übertragen werden.
Im Falle der Verwendung mehrerer Tischreihen
werden vorteilhaft die Antriebsmotoren der Vorschubgetriebe der Tische am Beginn
jeder Reihe miteinander gekuppelt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar ist
Abb. ι eine vereinfachte Oberansicht eines Getriebes für Verschiebung einer einzelnen
Tischreihe mit ihren Glasscheiben in gleichförmiger Geschwindigkeit unter Werkzeugen
zum Schleifen, Waschen und Polieren der Scheiben,
Abb. 2 Schaubild eines Getriebes im Anfang der Tischreihe, teilweise aufgebrochen,
Abb. 3 vereinfachte Oberansicht eines der Abb. ι entsprechenden Getriebes, aber zum
Schleifen, Waschen und Polieren von Glasscheiben, die auf zwei Tischreihen liegen,
Abb. 4 vereinfachte Ansicht einer Bremsvorrichtung für die Tische,
Abb. 5 Schaubild einer solchen Bremsvorrichtung, teilweise aufgehoben.
Nach Abb. 1 dient eine Reihe von Tischen 2
zum Festlegen von .beispielsweise gläsernen Scheiben 2n. Die Tische sind zu gleichförmigem
Vorschub im Sinne des Pfeiles X angetrieben, und zwar unterhalb von Trägern 3,
die im Sinne des Pfeiles F eine Hinundherbewegung erhalten und umlaufende Schleifplatten
4 tragen. In der Praxis ist es häufig nötig, die zu bearbeitenden Glasscheiben gleichzeitig auf mehreren benachbarten Tischen
festzulegen, und dazu müssen die Tische dauernd untereinander in Berührung bleiben.
Dieses Ergebnis ist beispielsweise erreichbar, indem der erste Tisch angetrieben wird, dieser
dann den zweiten schiebt und so fort.
Wegen der großen Zahl der gewöhnlichen
in einer Reihe enthaltenen Tische (bisweilen ungefähr 50 Tische in einer fast 250 m langen
Reihe) und in Anbetracht des ziemlich hohen Einzelgewichts jedes Tisches muß der Vorschubmotor
sehr stark sein. Um hierbei für die Tische und die Vorschubglieder überflüssig
große Abmessungen zu ersparen, greift das Vorschubgetriebe an der Tischreihe in mehreren Punkten an.
Bei der dargestellten Aus füh rungs form ist der Vorschub durch zwei Zahnräderreihen 5
und 6 erreicht, die parallel zur Vorschubrichtung der Tische liegen und mit Zahnstangen 7
der Tische in Eingriff stehen.
Diese Anordnung ergibt den Vorteil, daß nur übliche Zahnstangen und Zahnräder erforderlich
werden. Außerdem wird der Gang der Ί ische gleichmäßiger und zuverlässiger.
Die Gesamtzahl der zu verwendenden Zahnräder kann 2, 4, 8, 16 und noch mehr, je nach
der zu übertragenden Leistung, betragen.
Im Falle der Abb. 1 und 2 sind die vorhandenen
acht Zahnräder unter den ersten zwei Tischen einer Reihe verteilt.
Die Entfernung α zwischen den Achsen der Zahnräder 5 oder ό ein und derselben Reihe
ist gleich einem Vielfachen des Moduls oder der Zahnteilung des Zahnrades, vermehrt um
eine Länge gleich der Teilung, geteilt durch die Zahl der Räder, der Zahl in einer Reihe.
Diese Einrichtung hat den Zweck, den auf die Tische übertragenen Antrieb zu vergleichmäßigen.
Wenn nämlich ein sich gleichförmig" drehendes Zahnrad mit einer Zahnstange in Eingriff ist, wird die radiale Komponente des
Zahndruckes auf die Zahnstange ein Maximum, sobald der Zahn am Grunde der Zahnlücke
der Zahnstange steht, und ein Minimum, sobald der Zahn die von ihm berührte Zahnspitze
gerade verläßt. Durch die angenommene Entfernung α kommt nun die Berührung
der Zähne jedes Zahnrades mit einer bestimmten Zahnstange für die verschiedenen Zahnräder
nicht an den gleichen Stellen der Zähne der Zahnstange zustande, sondern die Berührungspunkte
aufeinanderfolgender Zahnräder sind gegeneinander verschoben um einen Winkel von 360 ° geteilt durch die Zahl der
Zahnräder einer Reihe. Die gesamte durch die Zahnräder übertragene Arbeitsleistung
jeder Zahnräderreihe bleibt darum immer gleich.
Trotz der Verteilung der Arbeitsleistung no
auf eine große Zahl von Zahnrädern zwecks Ermöglichung der Verwendung üblicher Antriebsglieder
ist die radiale Zahiidruckkomponente der Räder, die aus der Flankenneigung
der Zahnstangenzähne entsteht, noch genügend merklich, um eine Verschiebung des
Tisches im Sinne dieser Komponente herbeizuführen. Wenn die Räder 5 und 6 um waagerechte
Achsen umlaufen, haben die genannten Komponenten die Wirkung, daß sie den jeweils angetriebenen Tisch gegenüber den
nicht angetriebenen Tischen anheben. Daraus
■folgt, daß Glasplatten, die auf mehreren Tischen
befestigt sind, zerbrechen. Zur Vermeidung dieses Mißstandes sind die Zahnräder 5 und 6 mit senkrechten Achsen angebracht
und arbeiten auf Zahnstangen mit senkrechten Zähnen, die einander so gegenübergestellt
sind, daß sich die genannten Radialkomponenten der Zahndrücke beider Zahnräderreihen gegenseitig aufheben.
Die genauere Darstellung der Abb. ζ zeigt, wie die gesamte Motorleistung gleichförmig
auf sämtliche Zahnräder verteilt werden kann, indem ein Differentialgetriebe wie bei Kraftwagen
zur Überleitung der Bewegung von tg einer Motorwelle auf zwei Zwischenwellen
verwendet ist.
Aus dem hinteren Teil der Abb. 2 ist ersichtlich, wie ein Motor durch ein Differentialgetriebe
8 zwei Wellen io antreibt, deren jede ihrerseits ein weiteres Differentialgetriebe
8 treibt. Jedes dieser weiteren Dirferentialgetriebe treibt zwei Wellen ii an, die
durch Zahnräder ii" noch weitere Differentialgetriebes
antreiben und über diese je zwei Wellen 13 in Umlauf versetzen. Diese
WTellen 13 tragen Schnecken 13", die über
Schneckenräder 14 die gesamten Antriebszahnräder 5 und 6 antreiben.
Die Zahnräder 5 und 6 sind auf ihren WeI-len
so aufgesetzt, daß sie leicht verschieblich sind. Infolgedessen genügt es bei Abnutzung
eines der Zähne der Zahnräder durch die Arbeit an der Zahnstange, die Zahnräder für
sich zu verdrehen oder die der einen Reihe gegen die der anderen auszutauschen, ohne sie
zu verdrehen, um die andere Zahnflanke zum Angriff an der Zahnstange zu bringen.
Falls die Schleif-, Wasch- und Poliermaschine zwei Tischreihen nebeneinander
gemäß Abb. 3 aufweist, sind nach der Erfindung die Motorwellen der Vorschubgetriebe
beider Tischreihen untereinander zwangsläufig verbunden. Nach Abb. 3 ist jeder der
Motoren 9 an eine Tischreihe angeschlossen, und beide Motoren sind durch eine starre
Welle 15 untereinander verbunden, die mit jedem ihrer Enden beispielsweise in einem
Wechselgetriebe 16 ausmündet, das auch ein Differentialgetriebe enthält. Die starre Welle
15 erzwingt Gleichlauf beider Motoreng.
Um zu verhindern, daß die Tische einer
Reihe sich voneinander trennen, während die Glasscheiben 2B auf ihnen liegen, ist am Ende
der Tischreihe eine Bremsvorrichtung angebracht, die in Abb. 4 bei 17 dargestellt ist.
Diese Bremsvorrichtung ist in Abb. 5 genauer dargestellt. Die Zahnstangen 7 eines
Tisches 2 sind dort in Eingriff mit Zahnrädern 17", die auf gleicher Welle mit Bremstrommeln
17'' sitzen, und diese sind von Bremsbacken iyd umfaßt. Diese Bremsbacken
sind an der Drehung verhindert, indem sie gegen Anschläge 17' schlagen, und sie können
mehr oder weniger gegen die Bremstrommeln i/b angezogen werden durch Handhabung
von Schraubenmuttern i?g, deren jede auf
einem Bolzen i"h sitzt; diese Bolzen sind je
an einer der Backen fest, und Federn 17' sind zwischen der anderen Backe und der Schraubenmutter
eingelegt.
Wie ersichtlich, ist die Erfindung nicht ausschließlich auf die dargestellte Ausführungsform
eingeschränkt, sondern hinsichtlich Gestalt und Anordnung der einzelnen Teile können in der Praxis vielerlei Abänderungen
eintreten, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszufallen.
Claims (5)
1. Antrieb einer Reihe hintereinander angeordneter Werktische, insonderheit
von Glasplattenschleifmaschinen mittels Zahnstangenantriebes, auf dessen ortsfestes
Zahnrad die anzutreibenden Tische mit ihren Zahnstangen nacheinander aufgeschoben
werden, so daß der je\veils angetriebene
Tisch die in der Vorschubrichtung voranstehenden vor sich herschiebt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder, um eine Beeinflussung der Tische
in senkrechter Richtung zu verhüten, um senkrechte Achsen umlaufen und in Zahnstangen
mit an einer senkrechten Fläche befindlichen Zähnen eingreifen, und zwar bei Anbringung von zwei Zahnstangenverzahnungen
von entgegengesetzten Seiten her.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß für die gleichförmige Kraftüberleitung auf sämtliche Tischantriebspunkte eine Übertragung
mit Differentialgetrieben für jede Kraftverbindung von einer Welle auf zwei weitere
Wellen vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung
der Achsen verschiedener Zahnräder derselben Reihe parallel zur Vorschubvorrichtung
der Tische einem Vielfachen des Zahnmoduls entspricht, vermehrt um eine Länge gleich der des Moduls, geteilt durch
die Zahl der Zahnräder einer Reihe, derartig, daß der Winkel, den die zum Berührungspunkt
zweier aufeinanderfolgender Räder mit der Zahnstange gezogenen Graden zum Mittelpunkt des Zahnrades
bilden, gleich 3600 geteilt durch die Zahl der Zahnräder-einer Reihe ist.
4. Vorrichtung nach einem der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zum gleichmäßigen Antrieb zweier
paralleler Tischreihen die zweckmäßig zwischen den Tischreihen angeordneten
Antriebe (9) miteinander gekuppelt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche
ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für Sicherung des Anliegens der aufeinanderfolgenden
geschobenen Tische der vorderste Tisch gebremst wird, zweckmäßig dadurch, daß seine in die Zahnstange
eingreifenden Ritzel (i7a) auf mit
Bremsscheiben (17*) versehenen Wellen
sitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE510289X | 1927-12-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE510289C true DE510289C (de) | 1930-10-17 |
Family
ID=3871007
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES88191D Expired DE510289C (de) | 1927-12-29 | 1928-10-31 | Antrieb einer Reihe hintereinander angeordneter Werktische, insonderheit von Glasplattenschleifmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE510289C (de) |
-
1928
- 1928-10-31 DE DES88191D patent/DE510289C/de not_active Expired
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