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Rollengestell Je schneller ein Querschneider oder eine sonstige Maschine,
in der Rollenpapiere verarbeitet werden, arbeitet, desto unangenehmer sind die Pausen
zum Nachbescbicken der Rollengestelle, von denen er arbeitet. Auf der anderen Seite
muß ein Querschneider auch eine entsprechende Lagendicke zugeführt bekommen, um
voll ausgenutzt werden zu können, um so mehr, als ein neuzeitlicher Querschneider
mit umlaufendem Messer eine teure und wertvolle Maschine ist.
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Die Frage des Stillstandes für das Nachhängen von Rollen im Rollengestell
ist für die Frage der Leistungsfähigkeit von größter Bedeutung, weil das Nachhängen
bei einem Querschneider normaler Bauart mit umlaufendem Messer etwa die Hälfte der
Zeit in Anspruch nimmt und die Verdoppelung der Geschwindigkeit des Bogenablegers
durch bauliche Maßnahmen nur eine Zeitersparnis von etwa einem Viertel zuwege bringt,
da die Nachhängezeit ja dieselbe geblieben ist. Man benutzt meist zwei gleiche Gestelle
abwechselnd, die an Ständerpaaren jeweils vier bis acht einzelne Rollen mit einem
Zwischenraum von mindestens Rollendurchmesser tragen, um sie schnell und leicht
nachbeschicken zu können. Diese Gestelle werden wegen des Zwischenraumes, den man
der Beschickung wegen braucht, reichlich lang, und das Papier neigt zur Faltenbildung
infolge des langen Zuges. Man hat auch schon versucht, Gestelle zu verwenden, bei
denen die Rollen dicht hintereinander auf waagerechten Trägern aufgereiht waren,
jeweils zwei oder drei Lagen übereinander. Man bekommt hier zwar eine befriedigende
Rollenzahl auf kurzer Strecke unter, doch sind die unteren Lagen nicht zugänglich.
Gestenformen, die die schnelle Nachbeschickbarkeit und geringe Baulänge miteinander
verbinden, ließen sich bislang nicht bauen.
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Gemäß der Erfindung wird das Auswechseln abgelaufener bzw. ablaufender
Papierrollen gegen volle, ohne daß man die betreffende Maschine währenddessen stillzusetzen
braucht, dadurch ermöglicht, daß von die gleichzeitig miteinander zu verarbeitenden
Papierrollen in waagerechten oder nahezu waagerechten Reihen nebeneinander gemeinsam
tragenden Tragrahmen zwei oder mehr übereinander angeordnet sind, und daß die Tragrahmen,
und zwar alle oder mit Ausnahme des obersten oder untersten, in der Laufrichtung
der Bahnen oder quer zu ihr verfahren werden können.
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Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des neuen Rollengestells
dargestellt, bei denen in jeder Reihe sechs Papierrollen gezeichnet sind.
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Bei der Ausführung nach Abb. r und a, die zur Aufnahme zweier Reihen
von Papierrollen r bestimmt sind, ist die obere Reihe auf
einem
festen Tragrahmen 2 des Rollengestells 3, dagegen die untere auf einem Tragrahmen
4 gelagert, der mittels Laufrollen 5 auf Schienen 6 quer zur Laufrichtung der Bahnen
verschoben werden kann. Die Papierrollen der oberen Reihe werden mittels einer nicht
mitgezeichneten Laufkatze oder eines Tranes an Ort und Stelle ausgewechselt, während
für das Auswechseln der Papierrollen der unteren Reihe, das im übrigen in gleicher
Weise erfolgt, der Tragrahmen 4 erst seitlich aus dem Rollengestell 2 herausgefahren
werden muß.
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Bei der Ausführung nach Abb. 3 und 4, die zur Aufnahme dreier Reihen
i, 2, 3 von Papierrollen bestimmt ist, sind diese sämtlich auf Tragrahmen 4 gelagert,
die in der Laufrichtung der Bahnen verschiebbar und zu diesem Zweck mit Laufrollen
8, 9, io ausgerüstet sind. Die Schienen i i, auf denen sie laufen, sind hier sämtlich
auf dem Boden verlegt. Während die Laufrollen 8 an dem untersten Tragrahmen 4 unmittelbar
angebracht sind, sind die Laufrollen 9 bzw. io an besonderen Tragstützen 7 bzw.
6 angebracht, mit denen der mittlere bzw. oberste Tragrahmen 4 ausgerüstet sind
und die schachtelförmig übereinandergreifen.
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Bei der Ausführung nach Abb. 5, die gleichfalls zur Aufnahme dreier
Reihen i, 2, 3 von Papierrollen bestimmt ist, sind diese wiederum sämtlich auf Tragrahmen
4 gelagert, die in der Laufrichtung der Bahnen verschiebbar und zu diesem Zweck
mit Laufrollen ausgerüstet sind. Von den Schienen ii, auf denen sie laufen, ist
das unterste Paar auf dem Boden verlegt, während das mittlere und obere Paar auf
Armen i a o. dgl. ruhen, die an den Ständern 13 des Rollengestells befestigt
sind. Das mittlere und obere Schienenpaar müssen selbstverständlich aus dem Rollengestell
soweit herausgeführt werden, daß der mittlere und oberste Tragrahmen auf ihnen vollständig
aus dem Rollengestell herausgerollt werden können.
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Nach den jeweiligen Platzverhältnissen kann man einerseits das Rollengestell
gemäß Abb. i und 2 auch so ausführen, daß der Rahmen 4 in der Laufrichtung der Papierbahnen
verfahrbar ist, andererseits die kollengestelle gemäß den Abb. 3, 4 und 5 so ausführen,
daß die Rahmen 4 quer zur Laufrichtung der Papierbahnen verfahrbar sind. Ferner
kann auch bei den Ausführungen gemäß Abb. 3, 4 und S der oberste Rahmen sowie bei
allen Ausführungen der unterste Rahmen nicht verfahrbar sein.