DE510182C - Verfahren zur photoelektrischen Steuerung von Maschinen - Google Patents

Verfahren zur photoelektrischen Steuerung von Maschinen

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DE510182C
DE510182C DEG72985D DEG0072985D DE510182C DE 510182 C DE510182 C DE 510182C DE G72985 D DEG72985 D DE G72985D DE G0072985 D DEG0072985 D DE G0072985D DE 510182 C DE510182 C DE 510182C
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HEINRICH GEFFCKEN DR
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spectrometry And Color Measurement (AREA)

Description

Durch die Entwicklung der Verstärkertechnik haben photoelektrische Methoden neuerdings auch erfolgreich Eingang in den Maschinenbau gefunden. So hat man z. B. bereits versucht, Schablonen mit farbigen Zeichnungen zur selbsttätigen Steuerung und Regelung von Maschinen auf photoelektrischem Wege zu verwenden. Dieses Problem besitzt besondere Bedeutung für die vom Muster aus selbsttätig erfolgende Herstellung von Patronen und Karten für die Jaquardweberei. Bei derartigen Vorrichtungen liegt häufig das Bedürfnis vor, mehrere verschiedene Steuerstufen zu schaffen. Man arbeitete infolgedessen bisher mit verschiedenen Schwärzungsgraden oder mit verschiedenen Farben, in denen man die Musterzeichnung anlegte, und erreichte auf diese Weise je nach Schwärzung oder Färbung verschiedene Ein-
ao Wirkungen des durch die Schablone fallenden Lichtes auf den zur Verwendung gelangenden elektrischen Lichtindikator. Bei der Herstellung von Jaquardkarten z. B. malte man die Schablone mit verschiedenen Farben,
a5 welche den verschiedenen Bindungen entsprechen sollten, auf durchsichtiges Papier. Je nach der gewählten Farbe wurde der lichtelektrische Indikator bei Abtasten der Schablone an den einzelnen Stellen verschieden stark beeinflußt, und es wurde durch den entsprechenden Strom des Indikators die gewünschte Bindung ausgelöst. Wenn jedoch eine große Anzahl von Stufen erforderlich wird, hat sich die Methode der verschiedenen Schwärzung und Färbung als unbrauchbar erwiesen, da häufig Fehlsteuerungen und völlige Falschweisungen auftreten.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile und gestattet eine betriebssichere Steuerung in mehreren Stufen/ d. h. sie gestattet bei der Herstellung von Jaquardkarten die Auswahl einer größeren Anzahl von Bindungen, ohne daß Fehlsteuerungen eintreten können. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Helligkeits- oder Farbstufen auf die photoelektrisch abzutastende Schablone deckend aufgebracht werden und daß zur Steuerung der photoelektrischen Anordnung die von der Deckfarbe reflektierten Lichtstrahlen Verwendung finden. Es wurde nämlich gefunden, daß die Fehlsteuerungen, welche bei dem bisher üblichen Arbeiten mit durchfallendem Licht auftraten, im Wesentlichen durch unvermeidliche Schwankungen in der Auftragdicke der Farben hervorgerufen werden. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung sind solche Schwankungen ohne Einfluß. Das Arbeiten mit reflektiertem an Stelle des durchfallenden Lichtes bringt dabei, wie die Erfahrungen So aus der neueren Bildtelegraphie gezeigt haben, keinerlei technische Schwierigkeiten mit sich.
Die Erfindung sei an einem Beispiel näher erläutert. Es handele sich darum, unter Vermeldung von Musterpatronen eine Jaquard-
karte herzustellen, wobei auf der Musterzeichnung die verschiedenen Bindungen durch verschiedene Farben angedeutet sind. Eine solche Musterzeichnung zeigt Abb. ι, welche einen Ausschnitt aus einem größeren Muster wiedergibt. In der Zeichnung erscheinen verschiedene Felder, die im Gewebe verschiedene Bindungen aufweisen sollen. Im vorliegenden Beispiel gelangen vier Bindungen ίο zur Anwendung, erstens die Grundbindung des Musters (unschraffiert), zweitens die mit waagerechter Schraffur angedeutete Bindung, welche die Flächen 2 umfaßt, drittens die mit schräger Schraffur wiedergegebene Bindung der Flächen 3 und viertens die mit senkrechter Schraffur gekennzeichnete Bindung der Flächen 4.
An Stelle der Schraffur sind die einzelnen Felder nun mit verschiedenen Farben anao gelegt zu denken. Bindung 1 sei weiß gefärbt, Bindung 2 gelb, Bindung 3 grün und Bindung 4 blau. Es ist einleuchtend, daß bei der photoelektiischen Abtastung der einzelnen Punkte dieses gefärbten Musters bei jeder Farbe eine andere Einwirkung auf die lichtelektrische Zelle erfolgt. Es entspricht jeder Farbe eine gewisse Stromstärke im Photozellenkreis, und es können also entsprechende Relais zur Auswahl der verschiedenen Bindüngen gesteuert werden.
Bisher verwendete man durchsichtige Musterträger, auf welche die verschiedenen Farben aufgetragen wurden. Abb. 2 veranschaulicht die optische Anordnung, die zur Abtastung derartiger durchsichtiger Muster diente. Es ist 5 die Lichtquelle, deren Strahlen durch die Linse 6 gesammelt werden und wegen der zwischengeschalteten Blende 7 das Muster 9 jeweils nur in einem Punkte durchleuchten. Durch eine Öffnung in der Unterlage 8 des Musters 9 gelangt das Licht auf die lichtempfindliche elektrische Zelle 10 mit der Kathode 11 und der Anode 12, in deren Kreis Verstärkerröhren, Relais und die erforderlichen mechanischen Hilfsmittel angeordnet zu denken sind. Die Stärke des durchfallenden Lichtes hängt, wie oben erwähnt, von der Farbe ab, welche der jeweils durchleuchtete Punkt der Schablone 9 besitzt. Ist die Farbe verschieden dick aufgetragen oder befinden sich Ungleichmäßigkeiten im Baustoff der durchscheinenden Schablone 9, so sind bei diesen bekannten Anordnungen Fehlsteuerungen schwer zu vermeiden und die Vorrichtung arbeitet unzuverlässig. Nach der Erfindung werden nun die zur Bindung dienenden Farben auf das Muster deckend aufgetragen, so daß der Untergrund völlig verschwindet und das Aussehen der Musteroberfläche unabhängig vom Grund und von der zufälligen Auftragdicke der Farbe lediglich von deren Beschaffenheit abhängt. Erfolgt nun in der beschriebenen Weise die Beobachtung im reflektierten Licht, so ist die Stärke und Beschaffenheit der reflektierten Strahlung lediglich durch die aufgetragene Farbe gegeben.
Eine photoelektrische Anordnung gemäß der Erfindung gibt Abb. 3 wieder. Auf der Unterlage 8 befindet sich das Muster 9, welches aus durchsichtigem oder undurchsichtigem Grundstoff besteht. Die Farben sind deckend aufgetragen, d. h. sie sind so dicht, daß die Unterlage nicht mehr durchscheint. Infolgedessen besteht keinerlei Abhängigkeit von der Farbwirkung und der Intensität des reflektiertem Lichtes von der zufälligen Dicke des Farbauftrages.
Da nach der Erfindung mit reflektiertem Licht gearbeitet wird, muß die Photozelle zur xVusübung des Verfahrens etwas anders angeordnet werden als gemäß Abb. 2. Von der Lichtquelle 5 fällt das Licht wiederum durch eine Linse 6 auf eine Blende 7 und so auf einen Punkt der Oberfläche der Schablone 9. Das von diesem Punkte diffus reflektierte Licht trifft die in bekannter Weise als Ring ausgebildete und auf der gleichen Seite angeordnete Photozelle 10 und ruft in ihr einen entsprechenden Photostrom hervor.
Es ist ohne weiteres möglich, bei dem neuen Verfahren an Stelle von bunten Farben auch verschiedene weiße Farben mit abgestuftem Graugehalt zu verwenden. Auch in diesem Falle erreicht man durch die Erfindung eine Einwirkung auf den LichtindikatOT, welche lediglich von der Beschaffenheit der aufgetragenen Deckfarbe, nicht aber von zufälligen Schwankungen im Grundstoff der Schablone oder in der Auftragdicke der Farbe albhängt.
Für die Ausführung des neuen Verfahrens ist es an sich gleichgültig, welche Art von elektrischen Lichtindikatoren zur Verwendung gelangt. Lichtelektrische Zellen haben sich als vorteilhaft erwiesen, insbesondere wenn man sie gemäß Abb. 3 als Ringzellen ausbildet, wie sie z. B. heute in der BiIdtelegraphie üblich sind, Des weiteren empfiehlt es sich, bei der Ausübung des Verfallrens durch Verwendung von Selektiystrahlern (Metalldampf-Bogenlampen) zur Beleuchtung und durch Einschaltung von Farbfiltern in den Strahlengang eine Steigerung der relativen Stromschwankungen im Indikatorkreis zu erzeugen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur photoelektrischen Steuerung von Maschinen mit Hilfe von Farbbzw. Graustufen auf einer Schablone, ins-
    besondere zur automatischen Herstellung von Jaquardkarten, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Schablonen Deckfarben von verschiedener, den einzelnen Steuerstufen (Bindungen) entsprechender Färbung bzw. Reflexionsfähigkeit (Graugehalt) aufgebracht und daß zur Steuerung der photoelektrischen Anordnung die von diesen Deckfarben reflektierten Strahlen verwendet werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEG72985D 1928-03-31 1928-03-31 Verfahren zur photoelektrischen Steuerung von Maschinen Expired DE510182C (de)

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DE510182C true DE510182C (de) 1930-10-16

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DEG72985D Expired DE510182C (de) 1928-03-31 1928-03-31 Verfahren zur photoelektrischen Steuerung von Maschinen

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DE (1) DE510182C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748274C (de) * 1935-07-05 1945-01-26 Francesco Alice Verfahren zum Herstellen der Haschuren auf Druckwalzen fuer den Zeug- und Papierdruck mit Hilfe lichtelektrischer UEbertragung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748274C (de) * 1935-07-05 1945-01-26 Francesco Alice Verfahren zum Herstellen der Haschuren auf Druckwalzen fuer den Zeug- und Papierdruck mit Hilfe lichtelektrischer UEbertragung

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