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Seilrutschanzeiger Den Gegenstand des Patents 396,407 bildet
ein Seilrutschanzeiger für Treibscheibenförderanlagen, bei dem die Seilbewegung
und die Umfangsgeschwindigkeit der Seilrille der Treibscheibe gemessen und miteinander
verglichen werden. Das Ergebnis des Vergleiches wird hierbei angezeigt und so eine
Richtigstellung des Teufenzeigers ermöglicht. Zur Berichtigung des Teufenzeigers
muß die Verbindung zwischen Treibscheibenwelle und Teufenzeiger gelöst werden. Die
Einrichtung ist beim Beispiel des Hauptpatentes nun so getroffen, daß beim Lösen
dieses Kupplungsgliedes der Seilrutschanzeiger in seine Nulllage zurückschnellt.
Die Berichtigung des Teufenzeigers kann also hierbei nicht nachgeprüft werden.
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Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der Berichtigungseinrichtung
nach dem Hauptpatent und besteht darin, daß der Seilrutschanzeiger mit dem Teufenzeiger
derart zwangläufig verbunden ist, daß die Rückstellung des Seilrutschanzeigers in
die Nullstellung nur unter gleichzeitiger Berichtigung des Teufenzeigers möglich
ist. Diese Anordnung ermöglicht die genaue Berichtigung des Teufenzeigers entsprechend
dem aufgetretenen Seilrutsch, ohne den Maschinisten zu einer nochmaligen Nachprüfung
des Standes der Körbe im Schacht zu zwingen, da die Richtigstellung des Teufenzeigers
in dem Augenblick beendet ist, wenn der Seilrutschanzeiger wieder in der Nullage
steht.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt.
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Die Treibscheibenwelle i treibt über ein Differentialgetriebe 2, 3,
4, 5 und Kegelräder 6, 7 und 8, 9 die Teufenzeigerspindel io und i i an. Weiterhin
werden von einer in der Treibscheibenrille i2 laufenden Rolle 13 zwei Räder 14 und
15 und von einer an dem Seil 16 laufenden Rolle 17 die Räder 18 und i9 verstellt.
Die Bewegung der Räder 15 und i9 wird über ein Differentialgetriebe 20, 2i, 22,
23 miteinander verglichen. Beim Auftreten einer Relativbewegung zwischen den beiden
Rädern wird das Planetenrad 24 des Differentialgetriebes 20, 21, 22, 23 verstellt,
das seinerseits über ein Ritzel 25 und das Planetenrad 26 eines weiteren Differentialgetriebes
27, 28, 29, 3ö das Kegelrad 31
und damit eine Spindel 32 verstellt, die eine
Anzeigemarke 33 trägt, an der ein aufgetretener Seilrutsch nach Größe und Richtungssinn
abgelesen wird. An dem Planetenrad 34 des Dierentiales 2, 3, 4, 5 greift ein Ritzel
35 an, dessen Welle mit einer Kurbel 36 gedreht werden kann und gleichzeitig an
dem Kegelrad 27 des Differentiales 27, 28, 29, 3o angreift. Die Kurbel mit den Rädern
35 und 27
wird für gewöhnlich durch eine Sperrvorrichtung 37 festgehalten.
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Die Einrichtung wirkt so: Von der Treibscheibenwelle i werden die
Spindeln io und ii des Teufenzeigers in bekannter Weise angetrieben. Solange kein
Seilrutsch auftritt, bleibt die Spindel 32 in Ruhe und damit die Marke 33 in der
gezeichneten Nullstellung. Eilt dagegen eine der Rollen 13 oder 17 in bezug
auf die andere Rolle voraus, so tritt ein Unterschied in der Umfangsgeschwindigkeit
der Differentialräder 2o und 23 auf, und das Planetenrad 24 dreht über das Ritzel
25 und das Planetenrad 26 des Differentiales 27, 28, 29, 3o die Spindel 32. Entsprechend
dem Sinne des Seilrutsches wird hierbei die Anzeigemarke 33 aufwärts oder abwärts
bewegt, wodurch Größe und Richtungssinn des aufgetretenen Seilrutsches erkennbar
werden. Zur Berichtigung des Teufenzeigers wird nun die Sperrung 37 der Kurbel 36
gelöst und durch Drehen der Kurbel der Teufenzeiger entsprechend Größe und Richtungssinn
des aufgetretenen Seilrutsches über das Ritzel 35 und das Planetenrad 34 des Differentiales
2, 3, 4, 5 berichtigt. Da die Welle der Kurbel 36 mit dem Differentialrad 27 fest
verbunden ist, wird durch die Drehung der Kurbel auch gleichzeitig die Spindel 32
gedreht, die die Marke 33 in die Nullage zurückführt. Es besteht also während der
Berichtigung des Standes des Teufenzeigers durch die Kurbel 36 eine zwangläufige
Abhängigkeit zwischen der Bewegung der Teufenzeigermarken 40 und 41 des Teufenzeigers
und der Marke 33 des Seilrutschanzeigers.
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Es ist weiterhin möglich, die Kurbel durch einen Motorantrieb zu ersetzen,
der in ähnlicher Weise auf die Differentialgetriebe 2, 3, 4, 5 und 27, ' 28, 29,
3o arbeitet. Erfindungsgemäß kann hierbei die Einschaltung des Motors unmittelbar
von dem Vergleichsglied 2o,'ai, 22, 23 oder von dem Anzeigeglied 33 vorgenommen
werden.
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Es ist weiterhin möglich, in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit
von der Größe des aufgetretenen Seilrutsches Sicherheitsvorrichtungen auszulösen.