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Flüssigkeitsfilter Die Erfindung betrifft ein zum Reinigen von Flüssigkeiten
von mechanischen Verunreinigungen bestimmtes Spaltfilter.
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Es sind nun bereits Filtervorrichtungen bekannt, die aus einer-Anzahl
über- oder nebeneinander angeordneter Platten bestehen, zwischen deren einander
zugekehrten Oberflächen durch vorstehende Rippenringe Filterspalte gebildet werden,
durch welche die Flüssigkeit strömen muß, und deren Breite kleiner als die Größe
der kleinsten der in der Flüssigkeit befindlichen zurückzuhaltenden Verunreinigungen
ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt nun insofern eine Verbesserung dieser
Spaltfilter dar, als den Filterspalten eine besondere Form gegeben wird, die für
die Filterwirkung vorteilhaft ist.
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Es ist nämlich von Bedeutung, daß die zwischen den Filterkörpern
gebildeten Spalte einerseits von einer großen wirksamen Länge sind und andererseits
nur eine geringe Ausdehnung in der Strömungsrichtung der Flüssigkeiten haben, da
die Reibung während der Strömung dann belanglos wird, weil dicht an den Spalten
geräumige Hohlräume oder Kanäle vorhanden sind, die die abfiltrierten Verunreinigungen
aufnehmen bzw. die Flüssigkeit so verteilen, daß die Verunreinigungen sich gleichmäßig
niederschlagen.
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Der Erfindungsgegenstand erfüllt diese Forderungen dadurch, daß die
Rippen der Platten im wesentlichen die Form eines zickzack- oder wellenförmigen
Bandes oder Gürtels haben. Hierdurch wird mittels Filterplatten von verhältnismäßig
kleinen Abmessungen eine große wirksame Filterspaltlänge erreicht. Die Geschwindigkeit,
mit der die Flüssigkeit durch den Filtrierungsspalt strömt, kann infolgedessen sehr
klein gehalten werden, was mit einer guten Filtrierung gleichbedeutend ist. Die
große Länge des Filtrierungsspalts ermöglicht es auch, das Filter lange ohne Reinigung
zu verwenden, und die Zickzackform bringt es weiter mit sich, daß gute Bedingungen
für die Ablagerung der Unreinigkeiten in den zwischen den Seiten der zickzackförmigen
Erhöhung entstehenden zugespitzten Kanälen geschaffen werden.
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Diese Kanäle bilden zwei Systeme, die mit dem Eintritt bzw. dem Austritt
der Flüssigkeit in Verbindung stehen und verschieden angebracht sein können. Es
kann z. B. jede Einzelplatte an beiden Seiten mit je zu einem der beiden Systeme
gehörenden Kanälen versehen sein, oder die Platten können abwechselnd mit Kanälen
des einen oder des anderen Systems versehen sein, oder aber Kanäle beider Systeme
können sich an derselben Plattenseite befinden. Auch andere Zusammenstellungen sind
denkbar.
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Der Teil der Plattenoberflächen, an dem die Spalte gebildet werden,
wenn die Platten aufeinandergelegt werden, kann eben, kegel-oder kugelflächenförmig
oder in anderer Weise geformt sein. In diese Oberflächenteile schneiden sich die
Kanäle als ein vertieftes
Gepräge ein. Der Boden der Kanäle kann
eben, abgerundet oder im Verhältnis zum erhöhten Teil der Platte geneigt sein oder
eine andere geeignete Form haben. Die Kanäle können geradlinig, gebogen oder in
passender Weise gekrümmt sein.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die Platten
kreisförmig, wobei die zickzack- oder wellenförmige, in sich selbst zurücklaufende
vorstehende Rippe, durch die der Filtrierspalt gebildet wird, sich vollständig oder
nahezu vollständig von der inneren bis zur äußeren Kante der Ringplatte erstreckt.
Der eine Satz der so gebildeten beiden im wesentlichen radial verlaufenden Kanalsätze
steht mit dem durch die mittleren Öffnungen der aufeinandergestapelten Platten gebildeten
Zufuhrkanal für die zu filtrierende Flüssigkeit in Verbindung, während der andere
Satz mit dem Austritt der filtrierten Flüssigkeit in Verbindung steht.
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Der Querschnitt der Kanäle der einen Gruppe nimmt zweckmäßig gegen
die Mitte der Platte zu, während der Querschnitt der Kanäle der anderen Gruppe gegen
den Umfang der Platte zunimmt. Es kann weiter die Anordnung getroffen werden, daß
die Breite der Kanäle der einen Gruppe gegen die Mitte der Platte zunimmt, während
die Breite der Kanäle der anderen Gruppe gegen den Umfang der Platte zunimmt, und
zwar derart, daß die zickzackförmige Rippe eine im wesentlichen gleiche Breite behält.
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Beim Zusammenlegen der Platten entstehen die Spalte zum Filtrieren
der Flüssigkeit entweder dadurch, daß das erhöhte Gepräge an einer oder beiden Seiten
an einzelnen Stellen noch weiter aufgepreßte Ansätze besitzt, oder durch besondere,
unabhängig vom erhöhten Gepräge angeordnete Ansätze o. dgl., oder aber dadurch,
daß zwischen die Platten dünne Platten aus Metall, Papier, Fiberstoff 0. dgl. eingelegt
werden, deren Stärke der gewünschten Spaltweite entspricht.
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Wie erwähnt, können die Platten an einer oder beiden Seiten geprägt
sein. Hierbei können zweckmäßig die Kanalsysteme an einer Seite der Platte und das
die Spaltbreite erzeugende Gepräge (Ansätze o. dgl.) an der anderen Seite geprägt
sein.
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Die Platten werden durch einen oder mehrere durchgehende Bolzen oder
auf andere Weise zusammengespannt.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigt Abb. I einen teilweisen Längsschnitt durch das Flüssigkeitsfilter,
indem die Filterplatten abwechselnd nach den Linien H-C und B-D in Abb. 3 durchschnitten
dargestellt sind, Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B in Abb. 3 durch eine
der Filterplatten und Abb. 3 einen Grundriß dieser Platte.
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Die nach oben gekehrte Fläche jeder Platte a besitzt einen zickzackförmigen
Kamm b, und jede Platte hat an der Mitte ein Loch c, das die Durchströmung der Flüssigkeit
durch das aus einer passenden Anzahl Platten a gebildete Filter ermöglicht.
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Die Platten werden mittels eines durch die Löcher c gesteckten Bolzens
p zusammengespannt und durch am Umfang der Löcher c hervorstehende Ansätze d an
dem Bolzen p geführt. Die Oberflächen der Platten bilden die beiden durch den Kamm
b voneinander getrennten Kanalsysteme j und g. f ist das innere Kanalsystem, durch
das die durch das Loch c zugeführte, unfiltrierte Flüssigkeit in der Pfeilrichtung
e strömt und durch das die Verunreinigungen zurückgehalten werden, während die filtrierte
Flüssigkeit über den Kamm b dem äußeren, die Flüssigkeit ins Filtergehäuse h leitenden
Kanalsystem g zugeleitet wird. An der ebenen Unterseite k der Filterplatte a befindet
sich eine der Spaltbreite I entsprechende hohe ringförmige Leiste i (Abb. 2). Der
Boden der Kanäle J steigt von der Mitte der Filterplatte nach außen ein wenig an,
während der Boden der Kanäle g sich entsprechend nach außen senkt, so daß der Querschnitt
der Kanäle in zweckmäßiger Weise in Übereinstimmung mit der durch jeden Querschnitt
strömenden Flüssigkeitsmenge ab- bzw. zunimmt. Auf diese Weise erzielt man eine
gleichmäßige Verteilung des Filtermediums und der sich niederschlagenden Verunreinigungen.
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Die Erfindung ist übrigens nicht an die dargestellte und beschriebene
Bauart gebunden, die, wie erwähnt, nur eine Ausführungsform ist, sondern sie kann
in vielen anderen Weisen ausgeführt werden, ohne daß ihr Grundgedanke dadurch verlassen
wird.