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Zigarreneinwickelmaschine Die Erfindung richtet sich auf eine weitere
Ausbildung der Zigarreneinwickelmaschine des Patents 5oi 575, bei der das Schließen
der Enden des Hüllblattes rasch, glatt und sauber zu bewirken ist. Die zusätzliche
Erfindung geht von einer absatzweise umlaufenden Säule aus, an der eine Anzahl Aufnehmer
für je eine Zigarre und ihren Einwickelstoff sitzen, um durch Stellungen für verschiedene
Faltarbeiten hindurch in eine Abgabestellung zu gelangen, wobei eine Saugvorrichtung,
an der die Zigarrenbinde haftet, dazu dient, eine Zigarrenbinde aus einem Vorratsbehälter
nach dem Aufnehmer zu bringen.
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Die Erfindung kennzeichnet sich wesentlich dadurch, daß die Saugvorrichtung
die Zigarrenbinde am Aufnehmer zu befestigen vermag, damit die Binde mit einer Zigarre
und ihrem Einwickelstoff zusammengebracht wird, bevor die Zigarre samt ihrem Einwickelstoff
in den Aufnehmer gelangt.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es sind: Abb. i Seitenansicht eines Teils der Einwickelmaschine, wobei die verschiedenen
Teile der Vorrichtung zum Umlegen der Binde an ihrem Platz gezeichnet sind, während
die gestrichelten Linien die andere Stellung der beweglichen Teile zeigen, Abb.
2 Aufsicht des Getriebes nach Abb. i, Abb. 3 Aufsicht der Säule, Abb. 3a schaubildliche
Ansicht eines der Säulenarme mit den Halteklemmen, Abb.4 bis io seitliche Teilansichten
der Säule zur Darstellung der verschiedenen Stufen der Bindenanbringung.
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Die Säule der Einwickelmaschine (Abb. i bis 3) trägt Arme i i an der
auf einer Muffe 13 sitzenden Nabe 12; die Muffe umschließt eine im Maschinenrahmen
15 gelagerte Welle 14.. Die Arme i i, nahe dem Umfang der Säule, bilden die eine
Seitenwand der Zigarrenaufnahineräume und besitzen in der Umfangsrichtung gekrümmte
Vorsprünge 16, die verstellbare Klemmen 17 (Abb. 4) für die Binden tragen. Nahe
der Nabe trägt jeder Arm i i einen axialen Bolzen 18; auf den Enden des Bolzens
ist je ein Arm icg angelenkt, deren äußere Enden 20 miteinander in Verbindung die
andere Seitenwand des Zigarrenaufnahineraums bilden. Die Arme i9 besitzen senkrecht
zu den Armen seitlicheFortsetzungen 21 und 22, und zwar je eine auf jeder Seite,
wobei die vorderen, 21, durch Federn 23 so miteinander verbunden sind, daß sie gegen
die Zigarren drücken, während die hinteren, 22, Rollen 2¢ tragen, die, an einer
Nockenscheibe 25 der Welle 1q. anliegend, den Druck der Federn 23 aufheben und zum
Öffnen der beweglichen Backen 2o der Aufnahmeräume dienen, wenn die Zigarren entfernt
werden sollen. Der Boden der Aufnahmeräume
der Säule wird durch
Kolben z6 an Leitstiften 27 gebildet, die in radialen Löchern der Arme i i gleiten
und durch gegen Bolzen 29 der Kolben 26 drückende Federn 28 nach außen gedrängt
werden.
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Die Binden B liegen in einem Behälter 30 auf einer Stütze 31 am Rahmen
15. Der Behälter ist für verschiedene Größen und Formen der Binden einstellbar,
und zwar vermöge beweglicher Endrahmen 30 mit Stellschraube 32, die in einem
Tragblock 33 ruht und Rechts- und Linksgewinde besitzt, um die Rahmen
30 für verschiedene Bindenlängen auf stets gleiche Abstände von der Behältermitte
einzustellen. Die Endrahmen 30 gleiten auf einem Leitbolzen 34. des Blocks
33. Jeder Endrahmen besitzt eine feste Backe 35 und eine bewegliche 36; die Backen
36 drehen sich um eine Klemmschraube 37, so daß sie sich für verschiedene Breiten
der Bindenenden festlegen lassen. Die Bindenenden ruhen im Behälter auf Platten
38, die unten an den Endrahmen 3o befestigt sind.
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Bei jedem Vorschub der Säule wird eine Binde B unten aus dem Behälter
3o entnommen und durch den Übertragungsarm 39 einer Welle 4:o in die Klemmen 17
eines Säulenarms i i gelegt. Die Welle 4.o trägt weiter einen Arm 4.1 (Abb. i),
der durch Stange 42 mit dem einen Arm eines Winkelhebels 4.3 verbunden ist, während
dessen andrer Arm eine in der Hubscheibe 45 einer Welle 46 laufende Rolle 4.4. aufweist.
Bei jeder Umdrehung der Hubscheibe, entsprechend einem Schaltschritt des Zellenrades
i i, durchmißt der Arm 39 einen rechten Winkel und gelangt in die gestrichelt angedeutete
Lage (Abb. i). Das Zellenrad ii wird von Welle 46 aus durch einen Maltesertrieb:
mit so viel Zahnlücken, wie Säulenarme vorhanden sind, angetrieben.
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Der Übertragungsarm 39 weist einen Zapfen 47 und eine Welle 4.8 auf.
Der Zapfen 47 trägt ein Zahnrad 4.9 in Eingriff mit einem feststehenden Zahnbogen
5o, in dessen Mittelpunkt die Welle 40 liegt; auf Welle .Io ist durch einen Stift
ein Zahnrad 51 befestigt, das mit dem Zahnrade 4.9 kämmt. Weiter ist auf Welle 4.8
ein gegabelter Block 52 festgeklemmt, an den durch Schraube 53 eine unter der Wirkung
der Feder 55 gegen die Zigarrenbinde gedrängte Klinke 54 angelenkt ist. Eine im
Winkel stehende Fortsetzung 56 des Arms 39 trägt einen Zapfen 57 mit Ansatz; auf
dem Zapfen dreht sich eine ähnliche Klinke 58, die durch eine Feder 59 gegen die
Binde gedrückt wird, wenn der Arm 39 die Lage nach Abb. 4. und 5 einnimmt.
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Am Block 52 ist ferner der Saugkopf 6o befestigt, der durch ein biegsames
Rohr 61 mit einem Saugventil 62 verbunden ist. Das Saugventil ist durch eine Rohrleitung
63 an eine nicht dargestellte Saugpumpe angeschlossen. Das Ventil zeigt eine Lufteinlaßöffnung
6q., in der ein Stufenkolben 65 zur Steurung der Luft gleitet; der Kolben steht
durch eine Stange 66 mit dem Arm 67 einer Welle 68 in Verbindung. Ein Zapfen 69
am Arm 67 greift in die Gabel 7o eines Hebels 71 ein, der auf einer Welle 72 sitzt
und mit einer Rolle 73 in eine Hubscheibe 74 der Welle .I6 faßt.
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Gelangt der Arm 39 durch die Wirkung der Hubscheibe 45 in die punktierte
Lage, so dreht sich der Block unter dem Einfluß des Zahnrades 51 in der Pfeilrichtung
(Abb. 4.); nähert sich also der Arm 39 dem Zellenrade, so drücken beide Klinken
54. und 58 federnd gegen die Binde B am Saugkopf 6o und biegen die Bindenenden vom
Saugkopf weg in die richtige Lage zum Eintritt in die Kleminen 17 des Säulenarms;
in der äußersten Stellung des Arms 39 (Abb. 5) führen die Klinken dann die Bindenenden
ganz in die Klemmen ein. Ist diese Stellung erreicht, so befindet sich der Saugventilkolben
65 an seinein oberen Hubende, wo er den Luftdurchgang nach Rohr -6i sperrt und Rohr
63 mit der Luftöffnung 6.4 in Verbindung setzt; die Saugwirkung des Kopfes 6o hört
also auf.
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Ist die Binde B nach dem Säulenarm geliefert, so führt dieser sie
nach der Stelle der Zigarrenaufnahme diametral gegenüber. Hier stößt die eintretende
Zigarre C die Hülle F_, die von einer Rolle herabkommt und zwischen Führungen 75,
76 gehalten wird, gegen die BindeB in den Klemmen 17 und bringt beide in den Hohlraum
der Säule. Die Hü11eE wird dabei abgeschnitten, sobald die vordringende Zigarre
C den nachgiebigen Kolben 26 des Säulenarms in Bewegung setzt; der Kolben hält nun
die Hülle fest gegen die Zigarre.
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Ist die Zigarre C vollständig in den Hohlraum der Säule gelangt, so
umgibt die Binde drei Seiten der Zigarre, die Enden sind aus den Klemmen 17 herausgezogen;
das obere ragt waagerecht aus dem Säulenhohlraum vor, das untere liegt senkrecht
.an .der beweglichen Faltplatte 77 (gbb. 6) ; die punktierten Linien geben die Lage
der Hülle E und der Binde B vor Eintreten der Zigarre in den Säulenhohlraum an.
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Die Faltplatte 77 ist an einem Block 78 befestigt, der durch parallele
Schubhebel 79 80 bedient wird; die Platte dient zum Umfalten des unteren Lappens
der Hülle E um die Zigarre C, sobald sie in den Säulenhohlraum gelangt ist.
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Schreitet das Zellenrad nun fort, so werden die Bindenenden durch
die feststehende Faltplatte 81 niedergehalten (Abb. 7), die den oberen Lappen der
Hülle faltet und festhält,
während der Säulenarm an die Hüllenfaltstelle
rückt. Hier, d. h. oben an der höchsten Stelle ödes Zellenrades ,angelangt, tauchen
die Bindenenden B von der Unterseite der Faltplatte 81 vor und stehen im wesentlichen
gerade (Abb.8).
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Zum Urifalten der Hüllenenden in dieser Stellung des Säulenarms rückt
der Faltfinger 82a vor (Abb.9), legt .das eine Ende der Binde B über die Zigarre
C und stößt das überstehende andre Ende gegen und zum Teil unter einen feststehenden
Bindenfalter 83, so daß auch das obere Bindenende niedergelegt wird und den Faltfinger
8211 von oben berührt. Da nun das obere Bindenende innen gummiert und der Faltfinger
82d oben etwas angefeuchtet ist, wird der Klebstoff feucht, so daß die Binde -zuklebt,
sobald weiteres Vorrücken der Säule das übergreifende Ende ganz unter den Falter
83 führt. Der Falter 83 drückt es auf das zuerst umgelegte Ende nieder (Abb. 1o),
während.der Säulenarm nach der Entladestelle fortschreitet, wo die nun mit Binde
versehene Zigarre ausgeworfen und eine neue Binde eingelegt wird.
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Der Faltfinger 82a bildet das winklig stehende Ende der Stange 82
(A.bb. i und 2); die Stange sitzt an einem Arm 84, der um einen Zapfen 85 an der
Stütze 86 schwingt. Der Arm 8- nimmt mit dem Zapfen 87 einen Lenker 88 auf, der
anderseits an einem Zapfen 89 am senkrechten Arm eines Winkelhebels 9o angreift.
Der Hebel 9o schwingt um eine Welle 9i und weist am andern Arm eine Rolle 92 auf;
die in der Hubscheibe 74 auf der Welle 46 läuft. Die Bewegung der Hubscheibe- 74.
schwenkt also die Stange 88 waagerecht .hin und her, wodurch das erforderliche Schwingen
des Arms 8.1 um den Zapfen 85 zustande kommt.
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In der hinteren Stellung nimmt der Finger 82a durch Berührung mit
einer schwingenden Rolle 94 Feuchtigkeit auf; die Rolle 94 streicht im oberen Ende
ihres Hubes über eine im Wasserbehälter 96 umlaufende Trommel 95. Der Behälter hängt
mit einer Gabel 97 in flachen Schlitzen einer Muffe 98 auf einer Welle 99, so daß
er sich zum Reinigen und Nachfüllen leicht abnehmen läßt. Die Troinmel95 sitzt auf
einem Zapfenzoo, der ein Zahnrad ioi in Eingriff mit einem weiteren Zahnrade io2
auf einem Zapfen 103 trägt; beide Zapfen ioi und 103 sind am Wasserbehälter
96 befestigt. Das Zahnrad 102 wird durch ein weiteres Rad 104 auf der Welle
105
angetrieben; die Welle Tos ihrerseits empfängt ihre Drehung von einer
Treibscheibe io6; -die durch einen Riemen mit einer Scheibe auf einer der umlaufenden
Wellen der Einwickehnaschine verbunden ist.
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Die Rolle 94 zum Übertragen der Feuchtigkeit sitzt auf einer Welle
107, die durch: einen an Welle io5 angelenkten Arm io8 getragen wird und durch einen
Lenker iog mit einem Arm i io auf Welle 99 in Verbindung steht. Welle 99 erhält
durch die Zahnbogen i i i und 112 eine Schwingbewegung; der Zahnbogen i 12 bewegt
sich um eine Welle i 13 und greift mit einem Arm 114 an einem Winkelhebel i 15 an;
Hebel i 15 trägt eine Rolle i 16 für die Hubscheibe 74 auf Welle 46. Die Rolle 94
wird durch eine über Kettenräder i 18 und iig auf den Wellen 105 bzw. 107 laufende
Kette i 17 umgetrieben.
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Die Rollen 94 und 95 können vorzugsweise mit einem Cberzug aus Filz
oder sonstigem wasserannehmendem Stoff überzogen sein, so daß sie unter allen Luftverhältnissen
genug Feuchtigkeit halten, um die Binde zuzukleben.