DE509002C - Loesbare Rohrverbindung fuer hohe Druecke - Google Patents

Description

Die bisher bestehenden lösbaren Rohrverbindungen, die ineinandergreifende Taschen und Bördel an je einer Hälfte der Stirnseiten der Rohre besitzen, haben nur den Zweck, ein Zusammenhalten bzw. ein Zusammenkuppeln der Rohre zu bewirken, ohne eine Abdichtung dieser Rohre an ihren Verbindungsstellen so herzustellen, daß der gebildete Rohrstrang auch für hohe Drücke verwendbar ist. Es bestehen zwar Rohrverbindungen, die über die Rohre geschobene Flanschringe mit Schraubenbolzen besitzen, welche zwar auch bei hohen Drücken eine Abdichtung des Rohrstranges ermöglichen; jedoch ist bei diesen Rohrverbindungen ein bequemes Verlegen und Auseinandernehmen langer Leitungen schwer oder überhaupt nicht möglich.

Durch die Vereinigung beider je für sich bekannter Merkmale wird eine Rohrverbindung geschaffen, welche für die allergrößten in der Praxis vorkommenden Drücke verwendbar ist und sich trotzdem gut und bequem verlegen und auseinandernehmen läßt.

Die Erfindung besteht in der Vereinigung von ineinandergreifenden Taschen und Bördeln an je einer Hälfte der Rohrstirnseiten mit losen, über die Rohre geschobenen Flanschringen samt Schraubenbolzen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß sich die umgebördelten Taschenränder gegen die Schraubenbolzen-abstützen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in zwei Ausführungsformen schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Längsschnitt durch die Rohrverbindung,

Abb. 2 eine Stirnansicht hierzu,

Abb. 3 einen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform und Abb. 4 eine Stirnansicht zu Abb. 3.

Die Stirnseiten der Rohre sind gemäß Abb. ι mit je an einer Hälfte der Stirnseiten der Rohre befindlichen Taschen 1 und an der anderen Hälfte der Rohre befindlichen Bördein 2 versehen. Zwischen diesen beiden Schließteilen 1 und 2 wird eine Dichtung (Dichtungsring) 3 eingelegt. Das Anpressen der beiden Stirnseiten erfolgt durch auf die Rohre lose aufgeschobene Flanschen 4, welche durch Schraubenbolzen gegeneinandergepreßt werden.

Da der Dichtungsring 3 an seinem äußeren Umfange durch die Tasche 1 nach außen abgeschlossen bzw. in diese Tasche eingekapselt wird, so ist ein Herausdrücken der Dichtung unmöglich, so daß diese Rohrverbindung auch bei den größten Drücken vollkommen dicht bleibt.

Die Taschen können auch, wie in den Abb. 3 und 4 dargestellt, als zylindrische Aufweitung 6 ausgebildet sein, so daß sie längs des Llmfanges der Vorsprünge 2 verlaufen. Auch bei dieser Ausführungsform wird diese

Rohrverbindung durch lose aufgeschobene Flanschen 4 samt Schraubenbolzen 5 festgehalten.

Um bei den größten Beanspruchungen ein etwaiges Aufbiegen der Taschen 1 und der Aufweitungen 6 zu verhindern, werden die Schraubenlöcher in den Flanschen 4 so angeordnet, daß. zwischen den Schraubenbolzen 5 und den Taschen 1 bzw. 6 nur ein geringes oder gar kein Spiel vorhanden ist, so daß sich die umgebördelten Taschenränder gegen die Schraubenbolzen 5 abstützen und deren Aufbiegen verhindern.

Diese Rohrverbindung läßt sich für die allergrößten, in der Praxis vorkommenden Drücke bei größter Betriebssicherheit mit Vorteil verwenden. Ein Herausdrücken der Dichtung oder des Dichtungsmaterials ist auch bei diesen Höchstdrücken unmöglich, da das Dichtungsmaterial doppelt, d.i. durch die Taschen 1 und die Aufweitungen 6, und diese Teile wiederum gegen etwaiges Aufbiegen durch die Schraubenbolzen 5 gesichert sind.

Dadurch) daß die Taschen und Bördel an je einer Hälfte der Stirnseiten der Rohre vorhanden sind, kann ein Verlegen und Auseinandernehmen auch von sehr langen Leitungen ohne deren Längsverschiebung nur durch Ausheben der Bördel aus den Taschen erfolgen, was insbesondere von Vorteil für in der Erde verlegte Rohrleitungen ist, die sich bekanntlich nicht verschieben lassen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Lösbare Rohrverbindung für hohe Drücke, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:

   a) ineinandergreifender Taschen (1) und Bördel (2) an je einer Hälfte der Stirnseiten der Rohre,

   b) loser, über die Rohre geschobener Flanschringe (4) mit Schraubenbolzen (5).
2. 2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die umgebördelten Taschenränder gegen die Schraubbolzen abstützen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungeß