DE507898C - Drehbohrer mit Antrieb im Bohrloch und Aufhaengung an einem Seil - Google Patents
Drehbohrer mit Antrieb im Bohrloch und Aufhaengung an einem SeilInfo
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- DE507898C DE507898C DEST45057D DEST045057D DE507898C DE 507898 C DE507898 C DE 507898C DE ST45057 D DEST45057 D DE ST45057D DE ST045057 D DEST045057 D DE ST045057D DE 507898 C DE507898 C DE 507898C
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B4/04—Electric drives
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Description
Bei den Tiefbohrungen unterscheidet man das drehende und das stoßende Bohren. Bei
der Drehbohrung wird die Arbeitsbewegung dem Bohrinstrument in den meisten Fällen
über Tage mitgeteilt, derart, daß die der jeweiligen Bohrlochteufe entsprechende Verbindung
des Bohrers mit dem Antriebsmechanismus die Bewegung mitmachen muß. Man findet auch Bohreinrichtungen, deren Antrieb
ίο bei feststehendem Gestänge im Bohrloch erfolgt.
Ferner sind an einem Seil oder Gestänge aufgehängte Tkfbohrapparate bekannt
mit Antrieb im Bohrloch und Festlegung des Apparates gegen die Bohrlochwand oder
gegen die Verrohung.
Die in dieser Erfindung 'dargelegte Neuerung beruht auf Kreiselwirkung, und zwar
derart, daß der Antrieb des Bohrers im Bohrloch und die Aufhängung an einem Seil erfolgt
ao und daß durch einen oder mehrere Kreisel ein Widerstand erzeugt wird, der dem Widerstand,
den der Bohrer beim Vortrieb findet, das Gleichgewicht hält.
Die Anwendung der Kreiselwirkung bei Tiefbohrungen ist bisher nur bei Bohrlochneigungsmessern
bekannt. Hier handelt es sich jedoch lediglich um ein richtunganzeigendes Instrument, bei dem nur verhältnismäßig
schwache Kräfte wirksam sind, wie sie für Meßapparate benötigt werden.
Beiliegende Figur zeigt eine Ausführungsform der Tiefbohrung bei Anwendung der
Kreiselwirkung.
ι ist der Antriebsmotor, durch den der Bohrer 3 angetrieben wird. Normalerweise
wird der Bohrer 3 als Drehbohrer ausgebildet. Soll jedoch Stoßbohrung angewendet werden,
so muß der Antriebsmotor ähnlich ausgebildet werden, wie dies bei den elektrischen Niet-
und Gesteinsbohrmaschinen der Fall ist. Das ausgehobene Erdreich sammelt sich in dem
über dem Bohrer befindlichen, etwa 1 bis 2 m langen Behälter 4. Mit dem Antriebsmotor 1
ist ein gleichartiger Gegenmotor 2 fest verbunden, und zwar so, daß ihre Anker eine
gegenläufige Bewegung ausführen, daß also bei gleicher Belastung beider Motoren die fest
miteinander verkuppelten Gehäuse keine Drehbewegung ausführen, sondern sich in Ruhe
befinden. Die Regelung der Belastung des Gegenmotors geschieht durch den Kreisel 13,
und zwar so, daß die drehende Ankerbewegung durch die Einrichtung, bestehend aus
Scheibe 6, Führungsleisten 7 (fest mit dem Motorengehäuse verbunden), Scheibe 8,
Zapfen 9, Bolzen 10, Scheibe 11, in eine schwingende Drehbewegung des mit Scheibe
11 verbundenen Zylinders 12 umgewandelt
wird. In dem Zylinder 12 befindet sich drehbar das Kreiselgelläuse 13 und darin der
eigentliche Kreisel. Damit das Kreisel-gehäuse bestrebt ist, in seine Ruhelage zurückzukehren,
ist es mit dem Gewicht 24 versehen. Ebenfalls fest mit dem Zylinder 12
verbunden ist das kleine Stirnrad 14, welches auf das Stirnrad 15 wirkt und dieses ver-
mittels des auf derselben Welle sitzenden kleinen Stirnrades 16 auf das große Stirnrad
17, welches fest mit dem Motorengehäuse verbunden ist. Die Vorgelegewelle der Räder 15
und töist in den Scheiben 18" und i8& gelagert,
die fest mit dem Zylinder 18 verbunden sind, der die Kreisel 19 und 20 trägt. Endlich
sind die Motorengehäuse verbunden mit dem Zylinder 5, der den Behälter 4 trägt sowie
die Kreisel 21, 22 und 23, ferner die Befestigungsvorrichtung für das Tragseil bzw.
Stromzuführungskabel 25 und außerdem den Behälter 26, der nachfallendes Erdreich aufnehmen
soll. In der Figur sind die Zylinder jeweils im Schnitt dargestellt und die Kreisel
abwechselnd in Vorder- und Seitenansicht. Der Betrieb ist etwa folgender: Der Tiefbohrapparat wird mittels Seil bzw.
Kabel zwecks Zuführung des elektrischen ao Stromes in das Bohrloch hinabgelassen. Der
Motor ι treibt den Bohrer an und dieser befördert gleichzeitig das losgelöste Erdreich in
den Behälter 4. Ist dieser gefüllt, so muß der ganze Apparat hochgezogen und der Behälter
entleert werden.
Während nun Motor 1 den Bohrer antreibt, treibt Motor 2 die Scheibe 6 an. In dieser
befindet sich exzentrisch gelagert der Zapfen 9, der mit seinem oberen Vierkantteil in den
rechteckigen Schlitz der Scheibe 8 ragt und diese dadurch bei Drehung der Scheibe 6 zwischen
den Führungsleisten 7 hin und her bewegt. Die hin und her gehende Scheibe 8 ist mit der zentrisch drehbar gelagerten Scheibe
11 durch den Bolzen 10 verbunden, der sich in
dem in Scheibe 11 befindlichen Schlitz hin und her bewegen kann. Dadurch wird erreicht,
daß beim Hinundhergehen der Scheibe 8 die Scheibe 11 eine schwingende Drehbewegung
ausführt, diese dann durch den Zylinder 12 auf den Kreisel 13 übertragen wird und so
den Kreiselwiderstand hervorruft. Während man annehmen kann, daß der Kreiselwiderstand
und damit die Leistung des Motors 2 konstant bleibt, ist dies bei Motor 1 nicht der
Fall; hier schwankt vielmehr die Leistung je nach dem Widerstand, den der Bohrer im Erdreich
findet. Um nun zu bewirken, daß die Leistungsschwankungen von Motor 1 sich
nicht als äußere Kräfte an den Motorengehäusen geltend machen, ist es nötig, diese
Schwankungen gleichzeitig durch eine selbsttätig wirkende Schaltung auf den Motor 2 zu
übertragen, und zwar geschieht dies am besten durch beispielsweise infolge Hintereinander- ,
schaltung der beiden Motoren veranlaßter Änderung der Tourenzahl, da hierdurch der
Kreiselwiderstand wirksam beeinflußt wird, wie folgende Gleichung zeigt:
M = J- μ · ω
Hierin bedeuten:
T das Trägheitsmoment des Kreisels, bezogen auf seine Rotationsachse,
μ die Winkelgeschwindigkeit der Ablenkung 6g
der Kreiselachse,
ω die Winkelgeschwindigkeit der Umdrehung
des Kreisels um seine Achse,
M das Moment des durch die Ablenkung hervorgerufenen Kräftepaares.
Nimmt man also Trägheitsmoment und Tourenzahl des Kreisels als konstant an, so
ist der Kreiselwiderstand direkt abhängig von der Tourenzahl des Motors 2. Um nun noch
etwaige äußere Kräfte, die aus irgendeinem Grunde an den Motorengehäusen auftreten
sollten, aufzunehmen, sind die Kreisel 21, 22 und 23, die durch den Zylinder 5 mit den
Motorengehäusen verbunden sind, eingebaut.
Wirken aber die an den Motorengehäusen auftretenden Kräfte auch nur für einige Zeit
in ein und derselben Richtung, so verschwindet damit die Wirkung der Kreisel 21, 22 und
23, und die Gehäuse führen eine kontinuierliche Drehbewegung aus. Aus diesem Grunde
wird der Zylinder 5 von vornherein in eine schwingende Drehbewegung versetzt, und zwar
wird diese abgeleitet von dem schwingenden Stirnrad 14 über das Vorgelege 15, 16 auf
das fest mit dem Motorengehäuse verbundene Stirnrad 17. Durch ein passendes Übersetzungsverhältnis
läßt sich dann der Schwingungsausschlag der Motorengehäuse auf ein Minimum herabdrücken. Um nun auch noch
den Ausschlag der hin und her schwingenden Vorgelegewelle zu vermindern, sind die Kreisel
19 und 20 vorgesehen.
Ob man mit weniger Kreisel auskommen kann, als in der Figur angegeben, vielleicht
schon mit einem Kreisel, müssen praktische Versuche ergeben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Drehbohrer mit Antrieb im Bohrloch und Aufhängung an einem Seil, gekennzeichnet durch hin und her schwingende Kreisel, die derart am Bohrer angeordnet sind, daß sie einen Widerstand erzeugen, der dem Widerstand, den der Bohrer im Erdreich findet, das Gleichgewicht hält.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST45057D DE507898C (de) | 1928-11-15 | 1928-11-15 | Drehbohrer mit Antrieb im Bohrloch und Aufhaengung an einem Seil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST45057D DE507898C (de) | 1928-11-15 | 1928-11-15 | Drehbohrer mit Antrieb im Bohrloch und Aufhaengung an einem Seil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE507898C true DE507898C (de) | 1930-09-25 |
Family
ID=7464801
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST45057D Expired DE507898C (de) | 1928-11-15 | 1928-11-15 | Drehbohrer mit Antrieb im Bohrloch und Aufhaengung an einem Seil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE507898C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE842932C (de) * | 1949-06-11 | 1952-07-03 | Frankignoul Pieux Armes | Vorrichtung zur Vornahme von Erdbohrungen |
US3224513A (en) * | 1962-11-07 | 1965-12-21 | Jr Frank G Weeden | Apparatus for downhole drilling |
WO2016173769A1 (de) * | 2015-04-28 | 2016-11-03 | Bs2 Ag | Bohrgerät und verfahren zum bohren eines bohrlochs sowie verwendung eines bohrgeräts |
-
1928
- 1928-11-15 DE DEST45057D patent/DE507898C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE842932C (de) * | 1949-06-11 | 1952-07-03 | Frankignoul Pieux Armes | Vorrichtung zur Vornahme von Erdbohrungen |
US3224513A (en) * | 1962-11-07 | 1965-12-21 | Jr Frank G Weeden | Apparatus for downhole drilling |
WO2016173769A1 (de) * | 2015-04-28 | 2016-11-03 | Bs2 Ag | Bohrgerät und verfahren zum bohren eines bohrlochs sowie verwendung eines bohrgeräts |
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