DE507849C

DE507849C - Luftgekuehlter Fahrzeugmotor mit in Sternform angeordneten Zylindern

Info

Publication number: DE507849C
Application number: DEJ37832D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-24
Filing date: 1929-04-24
Publication date: 1930-09-20

Description

Luftgekühlter Fahrzeugmotor mit in Sternform angeordneten Zylindern Die Erfindung betrifft luftgekühlte Motoren mit sternförmiger Zylinderanordnung, insbesondere Flugzeugmotoren. Bei den bisher bekannten Motoren dieser Art bestand der Nachteil, daß sie einen verhältnismäßig großen Fortbewegungswiderstand in der Luft besaßen. Man hat zur Verringerung dieses Widerstandes über die Motoren besondere, windschnittig gestaltete Blechgehäuse gelegt, aus denen die Zylinder nur noch zum Teil hervorragten. ' Hierdurch wurde aber wiederum die Kühlwirkung der an den Zylindern angebrachten Kühlrippen beeinträchtigt. Außerdem vergrößerte die Luftführungshaube das Gewicht und verringerte die Zugänglichkeit zum Motor.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines luftgekühlten. Sternmotors, der einerseits ausreichende Kühlwirkung besitzt und andererseits trotz Fortfalls eines besonderen, fast den ganzen Motor umschließenden Luftführungsmantels einen geringen Fortbewegungswiderstand aufweist, so daß der Motor unverkleidet, also stets leicht zugänglich und mit dauernd voll wirksamen Kühlrippen benutzt werden kann. Zu diesem Zweck wird das das Kurbelgetriebe umschließende Gehäuse als Kopfteil eines Stromlinienkörpers ausgebildet, aus dem die von dein Luftstrom zu kühlenden Zylinder herausragen. Die äußern, im Luftstrom liegenden Teile der Zylinder sind mit Kühlrippen versehen, die jedoch nicht, wie üblich, als den Zylinder umfassende ringförmige Rippen von an allen Stellen des Umfangs wenigstens annähernd gleicher Breite ausgebildet sind, sondern als flügelartige Lappen (Lamellen), die, in der Strömungsrichtung gesehen, zu beiden Seiten des Zylinders angeordnet sind, während die Vorder- und Rückseile des Zylinders von Kühlrippen ganz frei ist oder nur niedrige, zur Wärmeüberleitung von der Zylinderwand an die seitlichen Kühlflächen dienende Rippen oder Wulste aufweist. Die Zweckmäßigkeit dieser Anordnung ergibt sich daraus, daß sich erfahrungsgemäß vor und hinter dein der Luftströmung ausgesetzten Zylinder ein Raum bildet, in dem die Strömung so gering ist, daß eine nennenswerte Wärmeabgabe von den in diese Räume hineinragenden Teilen der Kühlfläche nicht stattfinden würde. Es kann also eine erhöhte Kühlwirkung erzielt werden, wenn die Kühlrippen an den Stellen wenig wirksamer Kühlung, also vor und hinter dem Zylinder, weitgehend verkleinert oder ganz fortgelassen werden und dafür an den dem Luftstrom voll ausgesetzten Stellen, also nach beiden Seiten hin, verbreitert werden. Die Wirksamkeit der Kühlung wird weiterhin dadurch verbessert, daß alle an dein Zylinder entlang zu führenden Teile des Steuerungsgestänges, der Ladungszuleitung u. dgl. an die Stellen geringer Luftgeschwindigkeit, also an die Vorder- oder Rückseite des Zylinders verlegt und mit einer stromlinienartig geformten, sich an den Zylinder anschließenden Abdeckung versehen werden, um so diese Teile dem Luftstrom zu entziehen und ein möglichst wirbelfreies Umströmen der Zylinder durch den Fahrtwind und dadurch geringen Fortbewegungswiderstand zu erreichen. Hierzu ist es weiterhin zweckdienlich, daß die seitlichen Lamellen nicht, wie bei den ringumlaufenden Rippen üblich, senkrecht zur Zylinderachse stehen, sondern sich in der gleichen Richtung erstrecken, in der die Luft das den Kopfteil eines Stromlinienkörpers bildende, das Getriebe umschließende Gehäuse umströmt.
Die Zeichnung zeigt in Abb. i als Ausführungsbeispiel einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Motor, in Abb. 2 einen Querschnitt durch die Zylinderhaube nach Linie II-II der Abb. i. Wie ersichtlich, ist das das Kurbelgetriebe aufnehmende Mocorgebäuse i als windschnittig geformter Kopft-il eines den Motor tragenden, stromlinienat `ig gestalteten Körpers io, z. B. Flugzeugruml.fes, ausgebildet. Die von diesem Gehäuse radial nach außen ragenden Zylinder 2 tragen Kühlrippen in Form seitlicher flügelartiger Ansätze 3, die sich in der durch die Gestaltung des Gehäuses i bedingten Luftströmungsrichtung erstrecken. Die Steuerungsgestänge q., 5 und die Gemischzuleitung 6 sind auf der Zylinderz-iickseite angeordnet und mit einer sich an die Zylinderwand anschließenden stromlinienartig geformten Abdeckung 7 versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Luftgekühlter Fahrzeugmotor mit- in Sternform angeordneten Zylindern, die von einem das Kurbelgetriebe umschließenden Gehäuse nach außen ragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlrippen in Form breiter flügelartiger Ansätze (3) zu beiden Seiten der durch den Zylinder und die Motorachse gelegten Ebene am Zylinder vorgesehen sind, während die Vorder- und Rückseite des Zylindermantels von Rippen frei bleiben oder nur niedrige, die Wärmeüberleitung von der Zylinderwand an die seitlich gelegenen Kühlflächen fördernde Wulste aufweisen.
2. Fahrzeugmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das das Kurbelgetriebe umschließende, die Zylinder tragende Gehäuse (i) als Kopfteil eines Stromlinienkörpers ausgebildet ist und daß die an den beiden Zylinderseiten angeordneten Kühlrippen (3) sich in der durch die Formgebung des Gehäuses bedingten Strömungsrichtung des Fahrtwindes erstrecken.