DE506435C - Herstellung von Dinatriumphosphat - Google Patents

Description

• Herstellung von Dinatriumphosphat Die Herstellung von Dinatriumpyrophosphat erfolgte bislang in der Weise, daß eine gereinigte Lösung von Phosphorsäure von z. B. 3o° Be= 22o/o P205 unter Neutralisation mit Soda auf Dinatriumphosphat verarbeitet wurde und das so erhaltene Dinatriumphosphat alsdann auf saures Dinatriumpyrophosphat Na2H2P207 weiterverarbeitet wurde.
• Nach vorliegender Erfindung gelingt es, das Dinatriumpyrophosphat auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege in einem Arbeitsgang herzustellen. Dieser Erfolg wird dadurch erzielt, daß eine Phosphorsäurelösung von entsprechender Konzentration unter Zusatz von Kochsalz im Vakuum bei Temperaturen wie etwa i 8o bis --oo° eingedampft wird. Als Ausgangsmaterial kann man z. B. Phosphorsäurelösungen verwenden, wie sie beim Umsetzen von Phosphate mit Schwefelsäure in Dorr-Eindickern erhalten werden. Bei dem Eindampfungsprozeß im Vakuum destilliert ein Gemisch von Wasserdampf und Salzsäure über; der Rückstand besteht aus saurem Dinatriumpyrophosphat, das völlig frei von Phosphaten und Metaphosphaten erhalten werden kann. Es hat sich als wichtig erwiesen, Temperaturhöhen, die erheblich über 2oo° liegen, zu vermeiden, da alsdann Bildung von wasserunlöslichen Metaphosphaten auftritt. Beispiel 15 1 einer gereinigten Phosphorsäurelösung mit 3 300 g P205 werden in einem Vakuumdestillationsapparat mit der äquivalenten Menge von Kochsalz (2 -6o g) versetzt. Die Mischung wird unter Rühren im Vakuum eingedampft, wobei die Temperatur allmählich bis auf etwa 2oo° C ansteigt. Nach beendigter Vakuumdestillation bleibt ein dickflüssiger Rückstand zurück, der in der Kälte kristallinisch erstarrt. Der Rückstand besteht aus reinem, saurem Dinatriumpyrophosphat, das z. B. für Backpulverzwecke ausgezeichnet geeignet ist. Das erhaltene Salz ist frei von Phosphat und Metaphosphat. Die Ausbeute ist quantitativ. Bei Verzicht auf die Mitwirkung von Vakuum werden demgegenüber nur Umsetzungen von etwa 50 0/0 erhalten.
• Es ist schon vorgeschlagen worden, saures Alkalipyrophosphat durch Erhitzen von primärem sauren Ammonphosphat mit Alkalichloriden oder neutrales Natriumpyrophosphat durch Erhitzen von Pyrophosphorsäure mit Chlornatrium herzustellen. Es war nicht vorauszusehen, daß es nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren ünteY Anwendung von vermindertem Druck möglich sein würde, ausgehend von einer Lösung von Phosphorsäure diese unter Vermeidung der vorherigen überführung in Pyrophosphorsäure unmittelbar und praktisch vollständig durch Einwirkung von Chlornatrium in Dinatriumpyrophosphat überzuf'ü'hren.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von saurem Dinatriumpyrophosphat, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen von Phosphorsäure mit der entsprechenden Menge von Natriumchlorid im Vakuum unter Vermeidung von Temperaturen, bei denen die Bildung wasserunlöslicher Metaphosphate stattfindet, eingedampft werden.