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Ölgefüllter elektrischer Apparat mit Ausdehnungsgefäß Die Ölbehälter
elektrischer Apparate, insbesondere von Transformatoren und Drosselspulen, werden
häufig mit einem Ausdehnungsgefiiß versehen, das mit dem Ölbehälter kommuniziert.
Das Ausdehnungsgefäß wird -,o hoch angeordnet, daß der Ölkessel höher liegt als
der Deckel des Ölbehälters, so daß der letztere stets vollkommen mit Öl gefüllt
ist und sich unterhalb des Deckels keine Luft ansammeln kann.
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Es ist ferner bekannt, die Ölbehälter derartiger Apparate mit einer
Sicherheitseinrichtung zu versehen, die bei starkem innerem Überdruck, wie er z.
$. bei Wicklungsschäden auftritt, die eine Verdampfung und Zersetzung der Isolierflüssigkeit
hervorrufen, anspricht und eine verhältnismäßig große Öffnung im Deckel des Ölbehälters
freigibt, so daß schädliche Druckbeanspruchungen der Wände und Schweißnähte vermieden
werden. Diese Sicherheitseinrichtungen bestehen meistens aus einer dünnen Membran
aus Metall oder auch aus Glas, die normalerweise die Auslaßöffnung verschließt und
bei Auftreten eines inneren Überdruckes bestimmter Größe zerstört wird. Wenn ein
solcher Fall eintritt, so strömt bei Apparaten mit Ausdehnungsgefäß nicht nur so
viel Öl aus, als zum Druckausgleich erforderlich wäre, sondern es entleert sich
auch das Ausdehnungsgefäß, das ja höher sitzt als die Öffnung im Deckel des Ölbehälters.
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Diesen übermäßigen Ölverlust könnte man zwar dadurch verhüten, daß
man die Auslaßöffnung mit einem Schlot versiebt, der sich bis zur Höhe des Ölspiegels
im Ausdehnungsgefäß erstreckt. Doch verbietet sich diese Ausführung meist mit Rücksicht
auf die erforderlichen Isolationsabstände gegenüber den gleichfalls auf dem Deckel
des Ölbehälters angeordneten Leitungsdurchführungen.
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Erfindungsgemäß läßt sich das Auslaufen des Ausdehnungsgefäßes in
einfacher Weise dadurch vermeiden, daß Einrichtungen vorgesehen sind, die beim Ansprechen
der Sicherheitseinrichtung ein Absperrorgan in der Verbindungsleitung zwischen Ausdehnungsgefäß
und Ölbehälter selbsttätig schließen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt einen Teilschnitt eines Transformatorkessels, der mit der neuen Einrichtung
versehen ist, Abb. z zeigt den ganzen Transformator. In Abb. 3 ist eine Einzelheit
der Anordnung in vergrößertem Maßstabe dargestellt.
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Der Transformator io ist in einen mit einer Ölfüllung ii versehenen
Behälter 1a eingebaut. Die Ölfüllung steht durch ein Rohr 13 mit dem Ausdehnungsgefäß
1d. in Verbindung, das teilweise gleichfalls mit Öl i 5
gefüllt
ist. Der Ölspiegel im Ausdehnungsgefäß liegt höher als der Deckel des Ölbehälters
12, so daß der letztere jederzeit vollständig gefüllt ist und unter einem gewissen
Überdruck steht, der das Eindringen von Luft verhindert. Im Deckel des Ölbehälters
befindet sich eine Öffnung 16, die normalerweise durch eine Membran 17 aus Glas
oder einem anderen geeigneten Material öldicht abgeschlossen ist. Bei plötzlichem
innerem Überdruck bricht diese Membran, so daß der Überdruck sich ausgleichen kann
und Beschädigungen des Ölkessels vermieden -werden. Der Flansch 18, in dem die Membran
17 befestigt ist, ist so kurz gehalten, daß die vorgeschriebenen Insolationsabstände
dieser geerdeten Teile von den Durchführungsbolzen i9 vorhanden sind.
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In dem Rohr 13 befindet sich ein Hahn 2o, der durch eine Achse 21
mit einer drehbaren Klappe 23 verbunden ist. Die Achse 21 ist in den Lagern 22 geführt.
Die Klappe 23 überdeckt normalerweise die Öffnung 16. Die Kupplung zwischen der
Drehklappe und der Achse 21 besitzt toten Gang :derart, daß beim Hochklappen der
Drehklappe 23 die Achse 21 gedreht, dagegen nicht mitgenommen wird, wenn die Klappe
in ihre Ruhelage zurückgeht. Wie in Abb. 3 dargestellt, läßt sich dies beispielsweise
dadurch erreichen, daß die Welle 21 einen Mitnehmerstift 24 besitzt, der sich in
einem Schlitz 25 der Klappe 23 bewegt.
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Die . Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Im normalen Betrieb
überdeckt die Klappe 23 die Öffnung 16, und der Hahn 2o ist offen. Sobald infolge
inneren Überdruckes die Membran 17 bricht, wird durch das stoßweise ausströmende
Öl die Drehklappe 23 hochgedrückt und in die in Abb. i und 3 gestrichelt gezeichnete
Lage umgelegt. Hierbei wird die Welle 21 gedreht und schließt den mit ihr verbundenen
Hahn 2o, so daß die Ölfüllung des Ausdehnungsgefäßes von der Ölfüllung i i des Transformatorkessels
abgeschlossen ist. Infolgedessen fließt durch die Öffnung 16 nur so viel Öl aus,
bis der innere Überdruck sich ausgeglichen hat. Hierdurch wird der Ölverlust auf
ein Minimum herabgesetzt.
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Sobald kein Öl durch die Öffnung 16 mehr ausströmt, geht die Drehklappe
23 infolge ihres Eigengewichts oder mit Hilfe einer geeignet angebrachten Feder
in ihre Ruhelage zurück und überdeckt wieder die Öffnung 16, so daß die Ölfüllung
vor dem Eindringen von Schmutz, Regen oder Schnee geschützt ist. Damit die Öffnung
16 in diesem Zustand besser abgeschlossen ist, sind die Ränder der Drehklappe 23
auf allen Seiten nach unten abgebogen. Beim Rückgang der Klappe 23 in die Ruhelage
wird die Welle 21 infolge der Anordnung des Schlitzes 25 nicht mitgenommen, so daß
der Hahn 20 geschlossen bleibt, bis durch das Bedienungspersonal eine neue Membran
17 eingesetzt und die Einrichtung wieder betriebsbereit gemacht wird.