DE505917C

DE505917C - Ausloese-Haengeklemme fuer elektrische Freileitungen

Info

Publication number: DE505917C
Application number: DEF67700D
Authority: DE
Original assignee: HERBERT FROEHLICH DR ING
Current assignee: HERBERT FROEHLICH DR ING
Priority date: 1929-01-27
Filing date: 1929-01-27
Publication date: 1930-08-27

Description

Bei elektrischen Freileitungen, die an Hängeisolatoren aufgehängt sind, werden zum Schütze der Maste gegen übermäßige Beanspruchungen beim Reißen des Seiles vielfach Auslöse- oder Rutschklemmen verwendet. Bei den bisher bekannten Auslöse- oder Rutschklemmen wird ein Durchgleiten des Seiles durch die Klemme infolge Zugdifferenz im Seile selbst oder ein Auslösen des Klemmdeckeis bei bestimmter Winkelstellung zwischen Tragorgan und Klemmachse erreicht. Diese Klemmen geben das Seil entweder nicht völlig frei, oder sie geben es schon bei ungewollter Schiefstellung durch Geländeunterschiede oder ungleiche Eis- und Windbelastungen frei. Weiter zeigen diese Klemmen den Nachteil, daß in den Fällen, in denen das Auslösen nicht bei Seilbruch, sondern durch ungleiche Belastungen der Seile erfolgt, nach dem Auslösen wieder ein selbsttätiges Einlösen der Klemmen stattfindet. Da hierbei aber das Seil nicht an der Stelle eingeklemmt wird, an der die Klemme ursprünglich gesessen hat, entstehen die Festigkeit des Seiles beeinträchtigende Knicke im Seil. Schließlich werden in einem Spannfeld etwa durch Windkräfte auftretende senkrechte Schwingungen des Seiles an den Hängeklemmen reflektiert und können dadurch so stark werden, daß die Seile infolge der durch die Schwingungen hervorgerufenen Dauerbeanspruchungen an der Klemme brechen.
Diese Mängel vermeidet die Erfindung.
Hier besitzt die Klemme b eine gekröpfte, mit einem Nocken versehene Welle e, die sowohl in der Klemme b als auch in dem Tragorgan α drehbar gelagert ist, wobei der Nocken den Klemmdeckel c in der Betriebslage geschlossen hält.

Abb. ι zeigt eine Ansicht der geschlossenen Klemme,

Abb. 2 einen Längsschnitt durch die geschlossene Klemme,

Abb. 3 einen Querschnitt durch die geschlossene Klemme.

Abb. 4 stellt die Klemme beim Auslösen,

Abb. 5 die ausgelöste Klemme,

Abb. 6 die gekröpfte Welle und

Abb. 7 einen Querschnitt durch die geschlossene Klemme, bei der aber die Klemme selbst und die gekröpfte Welle, beide um i8o° gedreht, in das Tragorgan eingehängt sind.

Es bedeuten α das Tragorgan, b das Gehäuse der Klemme, c den Klemmdeckel, d das Leitungsseil, e die gekröpfte Auslösewelle mit Nocken, / eine Feder.

Tritt z. B. durch ungleiche Belastung des Seiles eine Schiefstellung der Isolatorenhängekette ein, so stellt sich das Tragorgan a zunächst durch Drehung um die Zapfen der gekröpften Welle schief, ohne daß sich die Lage der gekröpften Welle zur Klemme ändert, d. h. also, ohne daß eine Öffnung des Druckdeckels erfolgt (gestrichelte Darstellung in Abb. 4). Erst wenn zwischen Tragorgan a und der Klemme b ein vorher bestimmter Zug auftritt, der so groß ist, daß er die Gegenkraft überwinden kann, welche sich aus dem Druck zwischen dem Nocken und demKlemmdeckel c ergibt, führt die gekröpfte Welle eine

Drehung um die in Abb. 3 gezeichnete Achse m-m aus und öffnet den Druckverschluß (Abb. 4). Der Druck zwischen dem Nocken und dem Klemmdeckel kann dadurch verstärkt bzw. geregelt werden, daß in bekannter Weise zwischen Nocken und Klemmdeckel eine feste oder zur Erzielung einer veränderlichen Druckkraft verstellbare Druckfeder / eingeschaltet wird. Nach vollständiger Öffnung des Druckverschlusses nimmt die Klemme mit Tragorgan und gekröpfter Welle die in Abb. 5 dargestellte Lage ein. Dabei ist natürlich ein Wieder einklinken der Klemme ausgeschlossen, da die in der Auslösestellung befindliche gekröpfte Welle e (Abb. 5) nicht ohne weiteres in die Anfangsstellung (Abb. 1) zurückkehren kann. Wird jedoch von der Klemme ein selbsttätiges Wiedereinklinken gewünscht, das dann geschehen soll, wenn die ausgeschwungene Isolatorenkette wieder in ihre senkrechte Lage zurückgekehrt ist, so kann dies dadurch ermöglicht werden, daß die Klemme von vornherein in der Weise montiert wird, daß die Klemme und die gekröpfte Welle, beide um i8o° gedreht, in das Tragorgan eingehängt werden (Abb. 7). Bei dieser Anordnung haben die Klemme und die gekröpfte Welle das Bestreben, in die tiefste Lage zurückzukehren, also wieder einzuklinken.

Die Klemme besitzt noch einen weiteren Vorteil, der darin besteht, daß die Drehachse der Zapfen der gekröpften Welle so gelegt ist, daß diese Drehachse durch die Seikchse geht. Hierdurch wird erreicht, daß die Klemme den z. B. durch Windkräfte Hervorgerufenen senkrechten Seilschwingungen den geringsten Widerstand entgegensetzt.

Claims

Patentansprüche:

1. Auslöse-Hängeklemme für elektrische Freileitungen, 'dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenkörper mit dem zu seiner Aufhängung dienenden Tragorgan durch eine sowohl in dem Tragorgan als auch im Klemmenkörper drehbar gelagerte, gekröpfte Welle verbunden ist, die einen Nocken besitzt, der in der Betriebsstellung den Klemmdeckel gegen das zu befestigende Seil drückt.

2. Auslöse-Hängeklemme nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der Zapfen der gekröpften Welle durch die Seilachse geht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen