DE505824C - Verfahren zur Herstellung eines dichten gleichmaessigen Kautschukueberzeuges auf Metallen durch Elektrophorese - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines dichten gleichmaessigen Kautschukueberzeuges auf Metallen durch ElektrophoreseInfo
- Publication number
- DE505824C DE505824C DEE34047D DEE0034047D DE505824C DE 505824 C DE505824 C DE 505824C DE E34047 D DEE34047 D DE E34047D DE E0034047 D DEE0034047 D DE E0034047D DE 505824 C DE505824 C DE 505824C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rubber
- production
- dense
- rubber coating
- rollers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D13/00—Electrophoretic coating characterised by the process
- C25D13/22—Servicing or operating apparatus or multistep processes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heating, Cooling, Or Curing Plastics Or The Like In General (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß Kautschuk aus einer wässerigen Dispersion mittels des elektrischen
Stromes auf Metalle niedergeschlagen werden kann.
Neben der elektrophoretischen Wirkung des Stromes (Abscheidung der Kautschukteilchen
der Dispersion auf dem Metallkörper) tritt auch eine elektrolytische Wirkung des Stromes
auf. Durch diese werden an dem als Elektrode geschalteten Metallkörper Gase freigesetzt, die eine Porosität des erzielten
Niederschlages hervorrufen.
Es sind verschiedene Mittel angegeben worden, um diesen Übelstand zu beheben, die
unter anderen die Wahl eines bestimmten Metalls als Niederschlagungsunterlage und eine
besondere Zusammensetzung der zu verarbeitenden Kautschukdispersion erfordern. Die
Art des als Niederschlagungsunterlage verwendeten Metalls spielt dann keine Rolle,
wenn der Kautschukniederschlag bei der Weiterverarbeitung von der Niederschlagungsunterlage abgehoben wird. Bildet aber die
metallische Niederschlagungsunterlage selbst die Ware, die mit einem dauernd auf derselben
verbleibenden Gummiüberzug versehen werden muß, so liegt die Beschaffenheit der Niederschlagungsunterlage fest. Dies tritt
z. B. ein, wenn das elektrophoretische Verfahren zur Herstellung von isolierten Leitungsdrahten
benutzt werden soll. Gerade aber bei diesen kommt es darauf an, daß der Kautschuküberzug
vollständig dicht und homogen sei, weil ja die Isolierfähigkeit des Überzuges durch die Porosität desselben schwer
beeinträchtigt würde.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, welches es ermöglicht, ohne Rücksicht sowohl auf
die Beschaffenheit des Metalles, auf welchem der Kautschukniederschlag erzeugt wird, als
auch auf die Zusammensetzung der verwendeten Kautschukdispersionen einen vollständig
dichten Kautschuküberzug zu erzielen.
Bei elektrisch isolierten Leitungsdrähten ist nämlich erforderlich, den elektrophoretischen
Kautschukniederschlag durch Pressen zu verdichten, um einerseits einen kalibrierten Querschnitt
des isolierten Drahtes und anderseits eine möglichst hohe Isolierfähigkeit des Kautschuküberzuges
zu erzielen. Das Zusammenpressen des Niederschlages im entstehungsfeuchten Zustande, in welchem derselbe noch
weich ist und die zur Pressung benuteten Kaliberwalzen nicht ohne starke Beschädigung
passieren würde, ist jedoch zwecks Homogenisierung und Verdichtung des zunächst elektrolythaltigen
und daher nicht isolierenden feuchten Niederschlages notwendig. Es hat
sich gezeigt, daß diese Verdichtung am besten in jenem Zeitpunkt erfolgt, wenn der Niederschlag
bereits etwas vorgetrocknet ist, so daß er den Druck aushalten kann, aber noch nicht
so weit getrocknet ist, daß er seine Plastizität ίο eingebüßt hat. In diesem Zustande ist eine
weitgehende Verdichtung möglich, welche auch mit einer Kalibrierung des Niederschlages
verbunden ist, die nach vollkommener Trocknung mangels Bildsamkeit nicht mehr erfolgen kann.
Bei dem neuen Verfahren kommt es also darauf an, daß der Kautschuküberzug in teilweise getrocknetem; ■ noch plastischem Zustande
der Pressung unterworfen wird. Durch dieses Verfahren wird mit Sicherheit vermieden, daß durch an irgendeiner
Stelle des frischen Kautschukniederschlages haftengebliebene Gasbläschen oder Flüssigkeitseinschlüsse,
die bei den anderen Hera5 stellungsverfahren immerhin auftreten können,
Stellen mit mangelhafter Isolationsfähigkeit entstehen. Bei Stückwaren kommen derartige
kleinere Fehler in der Gleichmäßigkeit des Kautschukniederschlages entweder gar nicht in Betracht, oder die fehlerhaften Stücke
können leicht ausgemustert werden. Beil fortlaufender
Ware aber, wie isolierte Leitungsdrähte, muß die Zuverlässigkeit und Gleichmäßigkeit
des Kautschuküberzuges in der ganzen Länge des Drahtes vollständig sicher gewährleistet sein. Diese Sicherheit bietet
nun das neue Verfahren, welches dabei den Vorteil aufweist, daß es gerade bei der Erzeugung
fortlaufender Waren mit besonderer Leichtigkeit angewendet werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch die vollständige Gleichmäßigkeit in der
Stärke des Kautschukniederschlages gesichert wird, die bei isolierten Leitungsdrähten von
hervorragender Wichtigkeit ist, insbesondere, wenn diese zur Herstellung von Wicklungen
benutzt werden sollen.
In der Zeichnung zeigt
Abb. ι ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausführung des Verfahrens geeigneten Anlage, während
In der Zeichnung zeigt
Abb. ι ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausführung des Verfahrens geeigneten Anlage, während
Abb. 2 den Antrieb der dabei verwendeten Walzenpaare veranschaulicht.
Die bandförmige Metallware 1, beispielsweise ein Metalldraht, wird von der Zufuhrspule
2 über Führungsrollen 3 in einen Behälter geleitet, der eine Führungsrolle 4 im Bad 6 enthält, welches zur Reinigung der
Metalloberfläche dient. Hierzu kann beispielsweise eine alkalische oder saure Beize
oder geschmolzenes Metall dienen. Der Draht gelangt sodann durch Anpreßrollen 7 und
Führungsrollen 8 hindurch über eine Führungsrolle 9 in den Behälter 10, dessen Boden
12 (z. B. aus Kautschuk) in der Mitte eine öffnung 13 aufweist, durch die der Draht
genau passend hindurchgeht. Auf dem Boden 12 liegt eine rohrförmige Elektrode 14, deren
nach oben verjüngter Teil 14' über die Oberkante der Wandung 11 des Behälters 10 reicht.
Die Elektrode 14 weist unterhalb der Oberkante 16 der Wandung ι r zahlreiche Durchbrechungen
15 auf. Um den oberen Teil des Zylinders 11 herum ist ein ringförmiger Trog
17 befestigt, dessen unterer und oberer Teil
18 bzw. 19 unterhalb bzw. oberhalb der Oberkante
16 der Wandung 11 liegen. Oberhalb des Behälters 10 liegt ein Behälter 20, der
durch ein Rohr 21 mit dem oberen Teil 14' der Elektrode 14 verbunden ist, so daß die
Flüssigkeit aus dem Behälter 20 in die zylindrische Elektrode 14 strömen kann. Ein
Rücklauf rohr 22 führt von dem Behälter 17 unterhalb der Kante 16 der Wandung 11 nach
einer Pumpe 23, die durch ein Rohr 24 mit dem Behälter 20 verbunden ist. In dieser
Weise wird die Flüssigkeit in der Richtung der Pfeile in Umlauf gehalten. Die Kante 16
der Wandung 11 wirkt als Damm, über welchen die Flüssigkeit in den Behälter 18
hineinfließt. Unmittelbar unterhalb Behälter 10 steht der Draht 1 mit einer beim dargestellten
Ausführungsbeispiel als Rolle 25 veranschaulichten Anode in Berührung. Die durch
die Anlage umlaufende Gummidispersion 26 kann z. B. von gleicher Beschaffenheit sein, wie
in der amerikanischen Patentschrift 1476374
angegeben, und enthält zweckmäßig Kautschuk, Seife, geschwefeltes Rizinusöl, Schwefel,
Anilinsulfat und Lampenruß.
Nachdem der Draht 1 durch den oberen Teil der Kathode 14 hindurchgeführt worden
ist, gelangt er in eine Trockenkammer 27, in welcher der Überzug teilweise, d. h. in einem
solchen Maße, getrocknet wird, daß er, obgleich noch außerordentlich plastisch, doch
zusammenhängend wird. Der Draht 1 wird alsdann, gegebenenfalls zwischen Rollen 29,
einer Verdichtungsvorrichtung 28 zugeführt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein auf einer Platte 30 gleitend geführter
Block 28 mittels des Kurbelgetriebes 31, 35, 32, 33 in hin und her gehende Bewegung versetzt,
deren Hub durch Verstellen des Kurbelzapfens 35 geändert werden kann. Im Rahmen 36 des Blockes 28 sind ein lotrechtes und
ein waagerechtes Walzenpaar 37 bzw. 38 gelagert. Diese Walzen sind am Umfang mit
Nuten 39 versehen, so daß der Draht zwischen den beiden Walzen eines jeden Paares hin- iac
durchlaufen kann. Die umlaufenden Walzen üben dabei auf den Draht einen sanften gleich-
mäßigen Druck aus, wodurch der Überzug verdichtet wird. Der Draht läuft alsdann
über (gegebenenfalls angetriebene) Walzen 40 nach einer endgültigen Trockenkammer 41 und
einer Vulkanisierkammer 42, worauf er auf diie Spule 43 aufgewickelt wird.
Gemäß Abb. 2 sind die Wellen 45 des einen Paares von Walzen 44 durch ein Getriebe 46
verbunden, während die Wellen 48 des anderen Paares von Walzen 47 durch ein Getriebe
49 miteinander verbunden sind. Auf einer getriebenen Welleso sitzt ein Kettenrad 51,
welches durch eine Kette 52 ein Kettenrad 53 und die Wellen 45 treibt, während ein Kegelrad
54 mit einem Kegelrad 55 kämmt und hierdurch eine der Wellen 48 in Umdrehung
versetzt. Die Walzen sind mit übereinstimmenden Nuten 56 am Umfang versehen, durch
welche der Draht 1 mit seinem Überzug 60 hindurchläuft. Die Umfangsgeschwindigkeit
der Walzen ist gleich der Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes, so daß keine, Reibung
zwischen den Walzen und dem Überzug erfolgt, letzterer vielmehr fest und gleichförmig
angepreßt wird. Die Walzen dienen weiter als Kaliber oder Maß, um die endgültige
Stärke des überzogenen Drahtes zu bestimmen.
Selbstverständlich kann der überzogene Draht nach dem Vulkanisieren irgendeinem
weiteren Behandlungsverfahren unterworfen werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines dichten gleichmäßigen Kautschuküberzuges
auf Metallen durch Niederschlagen des Kautschuks aus wässerigen Kautschukdispersionen
mittels des elektrischen Stromes und anschließendes Zusammenpressen des erzeugten Kautschuküberzuges,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuküterzug in teilweise getrocknetem,
noch plastischem Zustande durch Pressung verdichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von mit Kautschuk überzogenen
Metalldrähten oder -bändern, dadurch gekennzeichnet, daß die mit teilweise getrocknetem,
noch plastischem Kautschuk überzogenen Drähte oder Bänder zwischen Kaliberwalzen hindurchgeführt werden,
die mit einer der Durchführungsgeschwindigkeit der überzogenen Ware gleichen Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US505824XA | 1925-11-20 | 1925-11-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE505824C true DE505824C (de) | 1930-08-28 |
Family
ID=21966097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE34047D Expired DE505824C (de) | 1925-11-20 | 1926-05-02 | Verfahren zur Herstellung eines dichten gleichmaessigen Kautschukueberzeuges auf Metallen durch Elektrophorese |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE505824C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0572941A1 (de) * | 1992-06-02 | 1993-12-08 | SALCHI S.p.A. | Vorrichtung und Verfahren zum elektrophoretischen Lackieren von Metallstrukturen, insbesondere von gewickelten Metallblechen |
-
1926
- 1926-05-02 DE DEE34047D patent/DE505824C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0572941A1 (de) * | 1992-06-02 | 1993-12-08 | SALCHI S.p.A. | Vorrichtung und Verfahren zum elektrophoretischen Lackieren von Metallstrukturen, insbesondere von gewickelten Metallblechen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2944852C2 (de) | ||
DE1109071B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bilden eines Tabakstranges aus einem Tabakstrom | |
DE6606466U (de) | Metallisiertes papiermaschinensieb. | |
DE2140995C3 (de) | Verfahren zum Gießen von hohlen keramischen Gegenständen | |
DE505824C (de) | Verfahren zur Herstellung eines dichten gleichmaessigen Kautschukueberzeuges auf Metallen durch Elektrophorese | |
DE2637827A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum bestreichen beider seiten einer sich bewegenden materialbahn, vorzugsweise einer papierbahn | |
DE595659C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung von metallischen Niederschlaegen | |
DE2746373A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verchromen von stangenmaterial | |
DE1621097A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung von langgestreckten Metallgegenstaenden,insbesondere von Draehten | |
DE626705C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum galvanischen Niederschlagen von Metallen | |
DE2712318A1 (de) | Verfahren zur vorbehandlung durch elektrophorese eines formstueckes, das aus agglomerierten teilchen besteht, sowie vorrichtung zum einsatz dieses verfahrens | |
DE2758475B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Betonrohrs aus einer Betonmischung mit einem niedrigen Absetzwert | |
DE218927C (de) | ||
DE593006C (de) | Apparat zur Herstellung von Elektronen aussendenden Koerpern | |
AT225428B (de) | Verfahren zur Behandlung der Oberfläche von Behältern aus thermoplastischem Material zur Verbesserung der Aufnahmefähigkeit der Oberfläche für Oberflächenüberzüge und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1800285A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kupferdraht | |
DE974281C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Leitendmachen der Schallschriftseite von Originalwachsschallbaendern mit zelluloidartiger Traegerschicht | |
DE2126497B2 (de) | Verfahren zum elektrischen widerstandsrollennahtschweissen | |
DE910577C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Anspinnen von Kunstfaeden bei ihrer Herstellung und Nachbehandlung im fortlaufenden Arbeitsgang | |
DE1957034A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Zinnschichten oder Zinnlegierungsschichten auf Draht aus Kupfer oder Kupferlegierungen durch Feuerverzinnen | |
DE650887C (de) | Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen | |
DE413038C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren Herstellung von Kautschukplatten und geformten Stuecken aus Kautschukmilch | |
DE1753693B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von kuenstlichem Leder | |
AT88710B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Wasserdichtmachen von Fasern und Faserstoffen. | |
DE2844708C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Galvanisierung eines Bandes aus porösem, nichtleitendem Material |