DE974281C

DE974281C - Verfahren und Vorrichtung zum Leitendmachen der Schallschriftseite von Originalwachsschallbaendern mit zelluloidartiger Traegerschicht

Info

Publication number: DE974281C
Application number: DET71A
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Daniel
Original assignee: Tefi Apparatebau Dr Daniel KG
Current assignee: Tefi Apparatebau Dr Daniel KG
Priority date: 1949-10-26
Filing date: 1949-10-26
Publication date: 1960-11-17

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 17. NOVEMBER 1960

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überziehen der Schallschriftseite von Originalwachsschallbändern mit zelluloidartiger Trägerschicht mit einer elektrisch leitenden Schicht im Wege der Kathodenzerstäubung sowie eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.

Die Anwendung des Kathodenzerstäubungsverfahrens zum Überziehen der Schallschriftseite von Originalschallbändern mit einer leitenden Schicht, beispielsweise einer Silberschicht, ist bekannt. Es ist auch bekannt, das Originalschallband während der Kathodenzerstäubung zu kühlen. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, das unter Verwendung von Abstandsbändern (Correxbändem) zu einem außerhalb der Zerstäubungskammer drehbar gelagerten Wickel aufgerollte Originalschallband fortlaufend durch die Zerstäubungskammer über eine gekrümmte, gekühlte Bahn zu leiten und hinter der Zerstäubungskammer, ebenfalls unter Verwendung eines Abstandsbandes, wieder zu einem Wickel aufzurollen. Die Erfahrung ac hat gezeigt, daß dieser Art der Behandlung eines Originalschallbandes, insbesondere eines beschrifteten Wachsbandes, Nachteile anhaften, die insbesondere in der Beanspruchung des Originalschallbandes während der Führung durch die Zerstäubungskammer, der zum Überziehen der Originalschallbänder mit der leitenden Schicht benötigten Zeit, der Umständlichkeit der Bauweise der benötigten Einrichtung und nicht zuletzt in der Güte der durch die Kathodenzerstäubung erzielbaren leitenden Schicht zu erblicken sind.

009 642/31

Der Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen, und zwar wird dies dadurch erreicht, daß das Originalwachsschallband mit zelluloidartiger Trägerschicht in dicht nebeneinanderliegenden Windüngen auf eine in der Zerstäubungskammer drehbar gelagerte Trommel aufgewickelt und diese während der Zerstäubung gegenüber der Kathode gedreht und gekühlt wird.

Es ist zwar bereits bekannt, auf galvanischem ίο Wege eine bandförmige Prägematrize von einem mit der Originalschrift versehenen Metallband zu erzeugen, indem das Originalmetallband auf einen als Tragvorrichtung dienenden Zylinder aufgewickelt und dann in ein galvanisches Bad gebracht und darin, ohne den Zylinder zu drehen, belassen wird, bis die gewünschte Schichtdicke der Prägematrize erreicht ist. Die Aufwicklung des Originalbandes auf einen Zylinder dient hierbei lediglich zur Verringerung des Raumbedarfs des Bandes. Demgegenüber dient im vorliegenden Falle die Trommel mit dem Originalband, die in Drehung gegenüber der Kathode versetzt und dabei gekühlt wird, dazu, einen gleichmäßigen Metallniederschlag auf dem Originalwachsband zu erzielen.

Zur Ausübung des Verfahrens bedient man sich a5 zweckmäßig einer in einer Kathodenzerstäubungskammer zwischen den die Kathode bildenden Drähten· drehbar gelagerten, von einem Kühlmedium, beispielsweise einer Kühlsole, durchflossenen Trommel, wobei der Eintritt des Kühlmediums in die Trommel durch deren einen Lagerzapfen hindurch, der Austritt des Kühlmediums durch deren anderen Lagerzapfen erfolgt.

In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel rein schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Zerstäubungskammer in Draufsicht, teils im Schnitt, und

Fig. 2 einen Schnitt durch die Zerstäubungskammer nach der Linie H-II der Fig. i.

In dem Mantel ι der Zerstäubungskammer ist eine Hohltrommel 2 drehbar gelagert. Die Lagerzapfen 3, 4 dieser Trommel bestehen aus Rohren, die mit dem Hohlraum der Trommel in leitender Verbindung stehen. Die Trommel 2 kann vollständig hohl sein, sie kann aber auch aus zwei gleichachsig ineinander geschobenen Zylindern bestehen, deren Zwischenraum mit den als Lagerzapfen dienenden Rohren 3, 4 in Verbindung steht. Ein Kühlmedium, beispielsweise eine Kühlsole, tritt durch den einen Lagerzapfen 3 in das Innere der Trommel 2 ein und verläßt diese durch den anderen Lagerzapfen 4, dabei den Mantel der Trommel 2 kühlend.

Die Lagerung der Zapfen 3, 4 in dem Gehäuse 1 erfolgt in an sich bekannter Weise druckdicht, so daß ein Vakuum in der Kammer erzeugt werden kann.

Die Kathode besteht aus einer Anzahl beiderseits in einem Abstand neben der Trommel 2 herabhängenden Silberdrähten, die in an sich bekannter Weise angeschlossen bzw. geschaltet sind, so daß auf die Darstellung der elektrischen Anschlüsse verzichtet werden kann.

Das beschriftete Originalwachsschallband mit zelluloidartiger Trägerschicht wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich, in dichtliegenden Windungen mit seiner Schriftseite nach außen um die Trommel 2 herumgewickelt und mit seinen Enden an der Trommeloberfläche befestigt. Die Trommel kann zu diesem Zweck aus der Kammer 1 herausgenommen werden, es kann aber auch das Aufwickeln des Bandes auf die Trommel in der Kammer vorgenommen werden. Nachdem das Schallband vollständig auf die Trommel aufgewickelt ist, wird die Kammer dicht verschlossen und nach Herstellung des benötigten Vakuums unter gleichförmiger Drehung der Trommel die Kathodenzerstäubung in üblicher Weise bewirkt. Nachdem auf der Schriftseite des Originalschallbandes eine Silberschicht von ausreichender Dicke erzeugt worden ist, wird das Originalschallband von der Trommel wieder abgewickelt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Überziehen der Schallschriftseite von Originalwachsschallbändern mit zelluloidartiger Trägerschicht mit einer elektrisch leitenden Schicht im Wege der Kathodenzerstäubung, da durch gekennzeichnet, daß das Originalschallband (Wachsband) in dicht nebeneinanderliegenden Windungen auf eine in der Zerstäubungskammer drehbar gelagerte Trommel aufgewickelt und diese gp während der Zerstäubung gegenüber der Kathode gedreht und gekühlt wird.

2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in einer Kathodenzerstäubungskammer zwischen den die Kathode bildenden Drähten drehbar gelagerte, von einem Kühlmedium (Kühlsole) durchflossene Trommel.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintritt des Kühlmediums in die Trommel durch deren einen Lagerzapfen, der Austritt durch deren anderen Lagerzapfen erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
britische Patentschrift Nr. 330 501.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen