DE505542C - Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Rohren auf der Ehrhardtpresse - Google Patents

Description

• Verfahren zur' Herstellung von nahtlosen Rohren auf der Ehrhardtpresse Die Erfindung gibt ein Verfahren an, um Rohre aus Eisen oder seinen Legierungen in bequemer Weise unter Verwendung des Ehrhardt-Verfahrens herzustellen. Zu diesem "Zwecke geht man von sogenanntem Schwammeisen aus, das nach in den letzten Jahren ausgebildeten Verfahren in Pulverform aus der Gasphase oder durch Reduktion unterhalb der Schmelztemperatur gewonnen wird. Dieses Schwammeisen besitzt im Durchschnitt ein spezifisches Gewicht von ungefähr 2 bis 4. Gemäß der Erfindung geht man nun unter Umgehung des Schmelzvorganges von einem gesinterten Rundblock aus derartigem Eisen aus und bringt diesen zum Lochen bei entsprechender Temperatur direkt in die Ehrhardtpresse. Dort findet beim Lochen eine Verdichtung des Ausgangsblockes statt, so daß die Dichte von 2 bis d. auf ungefähr 7 erhöht wird und man also unter Ausschaltung des Schmelzprozesses aus dem gesinterten Block einen vorgelochten Rohling normaler Dichte für die Weiterverarbeitung beispielsweise auf der Zahnstangenstoßbank erhält.
• Es ist bereits früher eine Arbeitsweise beschrieben worden, nach der loses Metallpulver in eine Art Gesenk gefüllt und durch dieses lose Metallpulver ein Dorn getrieben wird, so daß das unzusammenhängende Pulver einen ringförmigen Raum erfüllt. Der so gebildete ringförmige Körper aus losem Pulver wird dann durch beiderseitigen Druck zu einem festen Körper verdichtet. Dieser Arbeitsvorgang findet kalt statt und ist besonders geeignet, poröse ringförmige Körper herzustellen. Abgesehen davon, daß sich solche porösen Körper nicht zur Weiterverarbeitung auf der Zahnstangenstoßbank eignen, erfordert ihre Herstellung einen Arbeitsgang mehr als die Herstellung von Rohrrohlingen nach dem neuen Verfahren, da nach dem bisher bekannten Verfahren das Metallpulver erst durch Sintern oder einen gleichwertigen Arbeitsvorgang hergestellt werden muß und dieses Pulver dann getrennt mittels eines Dornes in Ringform gebracht und in einem besonderen Arbeitsgang verdichtet wird, während gemäß der Erfindung das Verdichten und Lochen gleichzeitig erfolgt.
• Weiterhin ist bekannt, Eisen, das durch Reduktion aus oxydischen Erzen gewonnen worden ist, noch glühend unter eine Presse zu bringen und unter dieser zu verdichten. Es ist jedoch nicht bekannt, dieses Verdichten zugleich mit dem Lochvorgang zu verbinden. Sollten Blöcke, die in der geschilderten bekannten Weise hergestellt worden sind, zu Rohren verarbeitet werden, so müßten sie unabhängig von dem Verdichten in einem besonderen Arbeitsgang gelocht werden. Auch bei der zuletzt beschriebenen bekannten Arbeitsweise sind somit folgende Schritte erforderlich: Reduzieren der Erze, Pressen, Lochen, während beim Erfindungsgegenstande die Herstellung der Rohrrohlinge nur in die beiden Schritte zerfällt: Reduzieren oder Sintern und Lochen unter gleichzeitigem Verdichten.
• Es wird somit nach der Erfindung ein Arbeitsgang und damit Zeit und Kosten gespart. In gleicher Weise wie für die Herstellung von eisernen Rohren ist das Verfahren auch zur Herstellung von Rohren aus seinen Legierungen anwendbar. Die Herstellung von Legierungen in Pulverform ist ja an sich beispielsweise in der G1ühlampenindustrie bekannt. Es ist aber bisher nicht bekannt, aus Eisenlegierungen in pulverförmigem Zustand auf der Ehrhardtpresse gelochte Körper herzustellen. Schließlich lassen sich auch Rohre aus Nichteisenmetallen und -legierungen auf (leinselben Wege erzeugen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Rohren auf der Ehrhardtpresse, dadurch gekennzeichnet, daß Metallpulver gesintert und der hierbei gewonnene Metallblock gleichzeitig mit dem Lochen auf das normale spezifische Gewicht des betreffenden Metalles verdichtet wird.