DE504643C - Antrieb von Pressen - Google Patents

Antrieb von Pressen

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DE504643C
DE504643C DEK106769D DEK0106769D DE504643C DE 504643 C DE504643 C DE 504643C DE K106769 D DEK106769 D DE K106769D DE K0106769 D DEK0106769 D DE K0106769D DE 504643 C DE504643 C DE 504643C
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Germany
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pressure
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piston
press
cylinder
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DEK106769D
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KALKER MASCHINENFABRIK AG
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KALKER MASCHINENFABRIK AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J9/00Forging presses
    • B21J9/10Drives for forging presses
    • B21J9/12Drives for forging presses operated by hydraulic or liquid pressure

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

  • Antrieb von Pressen Bei hydraulischen Pressen mit dem bisher üblichen Antrieb durch Akkumulatoren müssen die Pumpen stets unabhängig von dem jeweiligen Arbeitsbedarf der Presse unter Höchstdruck fördern. Es ist also hierbei laufend eine gleich große Arbeitskraft aufzuwenden, einerlei, ob hohe oder niedrige Preßdrucke in Betracht kommen. Hierdurch arbeiten diese reinhydraulischen Pressen fast ebenso unwirtschaftlich wie dampf- oder lufthydraulische Pressen, bei denen nach jedem Preßhub die Treibmittel, Dampf oder Luft, nicht voll ausgenutzt unter Druck ins Freie entweichen.
  • Durch vorliegende Erfindung wird nun ein unmittelbarer Antrieb von Pressen durch Pumpen geschaffen, der dem Akkumulatorenantrieb in der Handhabung gleichwertig, aber in wirtschaftlicher Hinsicht weit überlegen ist, weil er alle Arbeitsverluste ausschaltet.
  • Dieser Erfolg wird nach dem Erfindungsgedanken dadurch erzielt, daß Teile einer motorisch angetriebenen Pumpenanlage, die zum Antrieb der Presse dient, in Abhängigkeit von der Drucksteigerung nacheinander in an sich bekannter Weise selbsttätig ausgeschaltet werden, daß jedoch die selbsttätige Aus- und Einschaltung des letzten Teiles der Pumpenanlage zum Zwecke des schnellen und sicheren Aus- und Einschaltens durch eine mittelbar wirkende, von einem Puffer beeinflußte Steuerung erfolgt.
  • Der Unterschied zwischen der unmittelbaren Steuertang, durch welche die ersten Teile der Pumpenanlage aus- und eingeschaltet «erden, und der mittelbaren Steuerung, durch welche der letzte Teil der Pumpenanlage aus- und eingeschaltet wird und aus dem sich das schnellere Arbeiten der mittelbaren Steuerung ergibt, ist folgender: Bei der unmittelbaren Steuerung stehen die Kölbchen, welche die Saugventile offen halten, dauernd unter dem Flüssigkeitsdruck der Druckleitung und bewegen sich jeweils in der einen Richtung, bei der die Ventile offen gehalten werden, wenn der Flüssigkeitsdruck multipliziert mit der Kolbenfläche den den Kolben zurückdrückenden Gegendruck übertrifft, und in der anderen Richtung, wenn der Flüssigkeitsdruck so viel nachläßt, daß der Gegendruck das Kölbchen unter gleichzeitiger überwindung der Manschettenreibung zurückdrücken kann. Bei der mittelbaren Steuerung ist dagegen das Steuerkölbchen dann, wenn das letzte Pumpenteil arbeiten soll, vollständig vom Flüssigkeitsdruck entlastet und steht nur einseitig unter dem Einfluß des Gegendruckes, welcher das Kölbchen zurückschiebt, so daß das Saugventil arbeiten kann. Erst in dem Augenblick, in welchem der letzte Teil der Pumpenanlage ausgerückt werden soll, wird dem Kölbchen durch ein besonderes Steuerorgan Druckflüssigkeit zugeleitet. Wenn das Ventil wieder arbeiten soll, wird das Kö-lbchen durch das besondere Steuerorgan wieder vollständig vom. Flüssigkeitsdruck entlastet und dabei gleichzeitig die die Bewegung hemmende Anpressung der Manschetten an die Zylinderwandung beseitigt, Dies hat zur Folge, daß bei der mittelbaren Steuerung das Kölbchen ohne Rücksicht .auf das Verhältnis zwischen Flüssigkeitsdruck und Gegendruck so groß gewählt werden kann, daß im Gegensatz zur direkten Steuerung große Kräfte verfügbar gemacht werden können, die ein sofortiges schnelles Vor- und Zurückschieben des Kölbchens und damit ein augenblickliches Aus- und Einrücken des Teiles der Pumpenanlage sichern.
  • Um die Preßgeschwindigkeit den jeweilgen Arbeitsbedürfnissen anpassen zu können, ohne daß bei der Pressensteuerung wie beim Akkumulator gedrosselt werden muß, ist weiter eine Einrichtung vorgesehen, mit der einzelne Teile der Pumpenanlage unabhängig vom Flüssigkeitsdruck willkürlich ausgeschaltet werden können.
  • Auf der Zeichnung ist i der Preßkolben einer Schmiedepresse, der sich in dem Preßzylinder 2 bewegt. 3 ist der Rückzugkolben, der sich in dem Rückzugzylinder 4 bewegt. 5 ist das Füllventil, welches sich selbsttätig öffnet, wenn sich der Preßkolhen senkt, so daß die Flüssigkeit aus dem Vorfüllbehälter 6 in den Preßzylinder fließen und diesen füllen kann.
  • 7 ist ein kleiner Kolben, welcher das Ventil 5 anhebt, wenn dem Rückzugzylinder 4 Druck zugeleitet wird. Beim Zurückgehen der Presse kann dann die verbrauchte Druckflüssigkeit aus dem Preßzylinder 2 unmittelbar in den Vorfüllbehälter 6 zurückfließen.
  • Die Steuerung der Presse erfolgt durch die Ventile 8, 9, i o und i i mittels des Hebels 12. 8 ist das Druckventil für den Hubzylinder, 9 das Abflußventil des Rückzugzylinders. i i ist das Druckventil für den Preßzylinder und i o das Abflußventil für den Preßzylinder. Der sich in dem -mit Druckluft angefüllten Zylinder 14 bewegende Kolben 13. bildet mit dem kleinen Kolben 36, der sich in dem mit der Druckleitung in Verbindung stehenden Zylinder 15 bewegt, einen kleinen Druckhalter, der einen Schieber 16 steuert. In der in der Zeichnung dargestellten Lage stellt der Schieber 16 Verbindung zwischen der Leitung 17 und der Saugleitung 18 her. Hat sich dann der Kolben des Druckhalters gehoben und den Schieber 16 nach unten gedrückt, so fließt aus der Druckleitung i9 Druckflüssigkeit in die Leitung 17. 2o sind die Druckventile einer motorisch angetriebenen, in der Zeichnung nicht dargestellten Druckpumpe; 21 und 22 sind die Saugventile der Druckpumpe. '23 sind Kolben, welche durch Federn von verschiedenen Stärken 32, 33, 34 und 35 nach unten gezogen, von der aus der Leitung i9 kommenden Druckflüssigkeit jedoch nach oben hochgedrückt werden, wenn der Flüssigkeitsdruck den Federndruck überwindet. Der vom Flüssigkeitsdruck hochgehobene Kolben 23 hebt nun seinerseits das -entsprechende Saugventil an und hält es offen. Die von dem zugehörigen Pumpenkolben angesaugte Flüssigkeit kann dann beim Druckhub des Kolbens in die Saugleitung zurückfließen, so daß dieser Zylinder nicht fördert. Die beiden letzten Kolben 24, welche ebenfalls durch Federn heruntergezogen werden, stehen nicht unmittelbar mit der Druckleitung 19 in Verbindung, sondern erst durch Vermittlung des Schiebers 16. Diese Kolben heben sich also erst dann und schalten erst dann die letzten beiden Zylinder aus, wenn sich der Druckhalter so weit gefüllt hat, daß Druckflüssigkeit aufgespeichert ist, um Sickerverluste zu ersetzen und so die Druckleitung unter Spannung zu halten, ohne daß die Pumpen fördern.
  • Um die Förderung von weiterer Druckflüssigkeit in der Druckleitung zu verhindern, wenn der Druckhalter genügend Vorrat angesammelt hat, kann man auch, wie in der Zeichnung dargestellt, vor einem in der Druckleitung angeordneten Rückschiagventil 25 ein Ventil 26 durch einen Kolben 27 anheben lassen, so daß die letzten Zylinder zwar fördern, aber die Fördermenge aus der Druckleitung sofort in die Saugleitung zurückfließen kann. In diesem Falle können die Kolben 24 zum Anheben der Ventile 22 wegfallen.
  • Unter den Ventilen 2i und 22 ist eine Nockenwelle 28 angeordnet, die mit dem Handhebel 29 gedreht wird. Die Nocken sind auf der Welle so versetzt, daß die Ventile nacheinander angehoben werden. Man ist also in der Lage, unabhängig vom Druck in der Druckleitung eine beliebige Anzahl. von Zylindern auszuschalten und dadurch sowohl die Preßgeschwindigkeit als auch die Rückzuggeschwindigkeit ohne Drosselung, also ohne Arbeitsverlust, zu regeln.
  • Der Arbeitsvorgang ist nun folgender: Wenn das Druckventil i i für den Preßzylinder und das Abflußventil 9 für den Hubzylinder geöffnet sind und das obere Werkzeug 3o das Arbeitsstück erreicht hat, nimmt allmählich der Preßwiderstand zu. Wenn nun die Feder 32 so stark vorgespannt ist, daß sie bei etwa 8o Atm. hydraulischem Druck unter dem Kolben 23 nachgibt, während die Feder 33 bei etwa ioo Atm., die Feder 34 bei etwa 12o Atm. und die Feder 3 5 bei etwa 16o Atm. nachgibt, so wird jeweils eine Pumpe bei dem entsprechendem Druck kurzgeschaltet und die Fördermenge der Pumpe verkleinert, da sie in die Säugleitung der Pumpe zurückfärdert. Der Druck kann sich also steigern, ohne daß der Antriebsmotor größeren Belastungsschwankungen ausgesetzt wird.
  • Wenn nun der Kolben 13 vom Luftdruck so belastet ist, daß ihn der Kolben 15 dann zurückdrückt, wenn der Flüssigkeitsdruck etwa 2.1o Atm. erreicht, so werden auch die beiden letzten Pumpenzylinder ausgeschaltet oder kurzgeschlossen, wenn der Pufferkolben 13 die Steuerung umschaltet.
  • Die Pumpen hören dann auf zu fördern, die Druckleitung wird aber trotzdem unter Spannung gehalten, weil die letzten Zylinder sofort wieder eingeschaltet werden, wenn der Pufferkolben sinkt und die Steuerung 16 wieder zurückschaltet. In der gleichen Weise setzen die Zylinder auch dann aus, wenn beide Druckventile 8 und i i ,geschlossen werden.
  • Will man das Schmiedestück nur langsam zusammenpressen oder auch die Presse langsam zurückziehen, so kann man die Fördermenge der Pumpe dadurch von Hand regeln, daß man durch den Hebel 29 eine beliebige Anzahl von Zylindern ausschaltet. Hierbei kann man die Einrichtung so treffen, daß die für das selbsttätige Aussetzen bei hohem Druck eingerichteten Ventile zuerst von Hand ausgeschaltet werden, so daß der Höchstdruck der Presse dadurch beschränkt wird.
  • Anstatt die Kolben 23 und 2¢ durch Federn zu belasten, kann man sie auch durch Gewichte oder pneumatisch oder hydraulisch belasten; ebenso kann man das willkürliche Ausschalten der Zylinder unabhängig vom Druck .anstatt durch Nocken auf jede andere Weise, besonders auch hydraulisch oder pneumatisch, vornehmen. Bei Pressen, deren Antrieb durch eine größere Anzahl von Pumpen erfolgt, kann man die Einrichtung so treffen, daß sowohl bei der selbsttätigen Ausschaltung als auch bei der willkürlichen Regelung der Fördermenge gleichzeitig mehrere Zylinder oder ganze Pumpen ausgerückt oder kurzgeschlossen werden. Als Antriebspumpen können alle Arten von Hochdruckpumpen verwendet werden.
  • Die Druckbelastung des Puffers kann selbstverständlich nicht nur mit Druckluft, sondern auch durch Gewicht oder in sonst geeigneter Weise erfolgen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Antrieb von Pressen unmittelbar durch motorisch angetriebene Pumpen, bei dem Teile der Pumpenanlage in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsdruck nacheinander ausgeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die letzten Pumpenzylinder oder Pumpen zur Herbeiführung einer schnellen Schaltung durch eine von einem Puffer (i 3, 36) ausgelöste, also mittelbar wirkende Steuerung (16) aus- und eingeschaltet werden.
  2. 2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. Teile der Pumpenanlage auch willkürlich, unabhängig vom Druck ausgeschaltet werden können, um die Preß- und Rückzuggeschwindigkeit zu regeln.
  3. 3. Antrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erst bei höheren Drucken selbsttätig aussetzenden Ventile (22) willkürlich zuerst ausgeschaltet werden können.
DEK106769D 1927-11-18 1927-11-18 Antrieb von Pressen Expired DE504643C (de)

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DE (1) DE504643C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940686C (de) * 1941-12-05 1956-03-22 Adolf Stodt Steuerungsgetriebe mit elektrischem Antrieb fuer durch ein Druckmittel angetriebeneí¬insbesondere hydraulischeí¬Schmiedepressen
DE1400684B1 (de) * 1960-08-23 1970-06-25 Earl A Thompson Mfg Company Hydraulisches Druckgestaenge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940686C (de) * 1941-12-05 1956-03-22 Adolf Stodt Steuerungsgetriebe mit elektrischem Antrieb fuer durch ein Druckmittel angetriebeneí¬insbesondere hydraulischeí¬Schmiedepressen
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