DE504389C

DE504389C - Gegen unbefugtes OEffnen gesicherter Verschluss fuer mit aufschraubbarem Deckel versehene Behaelter

Info

Publication number: DE504389C
Application number: DEG72400D
Authority: DE
Original assignee: JOHANNES WILHELM NICO GERRITSE
Current assignee: JOHANNES WILHELM NICO GERRITSE
Priority date: 1928-02-03
Filing date: 1928-02-03
Publication date: 1930-08-04

Description

Gegen unbefugtes Öffnen gesicherter Versehluß für mit aufschraubbarem Deckel versehene Behälter' Es sind bereits gegen unbefugtes Öffnen gesicherte Verschlüsse für mit aufschraubbarein Deckel versehene Behälter bekannt, bei denen ein Versiegelungsstreifen durch an dem Deckel und an dem Gefäßhals befindliche Öffnungen durchgesteckt wird. Diese Vorrichtungen unterscheiden sich von eigentlichen Gesperren dadurch, daß sie nicht beliebig ein-und ausgerückt werden können, sondern daß das sperrende Mittel, der erwähnte Versiegelungsstreifen, nach einmaliger Verwendung völlig unbrauchbar wird, aber anderseits, so lange er im Gebrauch steht, einen völlig (lichten, gegen Abtropfen gesicherten Verschluß bildet, so claß der Gefäßinhalt weder durch eintretende Zufälle, noch durch betrügerische Maßnahmen verlorengehen kann.
Um a11 diesen Forderungen sicher zu genügen, gestaltet der Erfinder die drei naturgemäß in Betracht kommenden Elemente, Deckel, Gefäß und Verbindungsstreifen so aus, daß die an dem Deckel und dem Gefäßrand befindlichen Öffnungen an dein einen Teil die Form von durch schräg angeordnete Zähne gebildeten Kerben besitzen, die zur Zurückdrehungsrichtung der Kappe entgegengesetzt liegen, während sie an dem anderen Teil die Form schräg angeordneter, der Lage dieser Kerben entsprechender Schlitze aufweisen. Dabei wird zweckmäßig die Entfernung der in <lein, am Gefäßhals sitzenden zweiten Teil des Verschlusses angeordneten Kerben voneinander, oder ihre Schräglage, oder beides verschieden bemessen. Es ist also hierbei eine Art Sperrklinkenverzahnung vorhanden, wobei der Versiegelungsstreifen eine das Zurückziehen verhindernde Sperrklinke darstellt. Der Streifen verhindert hierbei insbesondere auch ein weiteres Einschrauben, so daß keinerlei Spielraum für die Bewegung der Kappe verbleibt. Das Anwendungsgebiet dieser Erfindung ist vorzugsweise der sichere Verschluß von Benzin- oder Ölbehältern.
Die Zeichnungen (Abb. i bis 4) stellen die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen schematisch dar, und zwar gibt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt eines solchen Verschlusses, Abb.2 die dazugehörende Draufsicht. Abb.3 gibt eine Seitenansicht und Abb. q. eine Vorderansicht eines stählernen L-förmigen Verriegelungs- und Versiegelungsstreifens, während Abb.5 einen T-förinigen Verriegelungsstreifen zeigt.
In den Abbildungen ist i die Benzinbüchse und 2 ein auf sie aufgelöteter Ausgußring. 3 ist ein auf diesen aufgelöteter, mit Gewinde zum Aufschrauben einer Verschlußkappe q. versehener zweiter Ring. Ein Flansch 5 dieser Kappe ist mit konischen Einkerbungen 6 versehen, wodurch eine Art Sperrverzahnung gebildet wird, deren Sperrzähne der Zurückdrehungsrichtung der Kappe q. entgegengesetzt liegen. Zwischen den Teilen 4 und kann eine Gummidichtung angeordnet sein.
Wird nun die Kappe d. aufgeschraubt, so wird eine der in ihr befindlichen Einkerbungen 6 so zu liegen kommen, daß einer d°_r Schlitze 7, 8, 9, die sich in einem flanschartigen Ansatz io befinden, den der auf dem Ausgußring 2 sitzende Ring 3 an seinem Flansch i i, 12 trägt, durch eine solche Einkerbung 6 von oben zugänglich ist. Man kann dann hierdurch den Stahlblechstreifen 13 hindurchstecken, dessen querliegender Teil 14 alsdann oben auf dem Ansatz io aufruht, während die unten in ihm befindliche geschwächte Stelle 15 nahe dem freien Ende 16 unten hervorragt. Dies letztere Ende wird nun rechtwinklig umgebogen. Es ist dadurch gegen unerwartetes Zurückbiegen gesichert, daß es unter dem Flanschteil i i des Ringes 3 liegt, und es bricht ab, entweder sobald es zum Herausziehen des Streifens auf den entsprechenden Aussparungen zurückgebogen wird, oder wenn man den gebrauchten Streifen nach dem Herausnehmen wieder auf seine Stelle zurückbringt und versucht, ihn wieder zu biegen. In beiden Fällen wird der Zweck erreicht, dem betrügerischen Ablassen von Benzin vorzubeugen.
Der Streifen 14, 16 kann mit einem bestimmten Kennzeichen, einer Handelsmarke oder einer Profilierung versehen sein, die den Umtausch gegen einen anderen Streifen unmöglich macht. Auch kann er gefärbt sein.
Die Stellung, die Richtung und Entfernung der Aussparungen 7, 8 und 9 ist so gewählt, daß man mit einer der Aussparungen 6 immer eine Öffnung bilden kann, in die der Streifen 13 gerade paßt. Dieser Streifen kann auch eine andere Form als die abgebildete besitzen, z. B. nach Abb. 5, T-förmig sein. Die Hauptsache ist, daß er aus steifem Material hergestellt ist und daß, wenn man versucht, ihn zur nochmaligen Versiegelung zu gebrauchen, er zerstört oder so sehr beschädigt wird, daß der Empfänger der Büchse sofort Bescheid weiß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gegen unbefugtes Öffnen gesicherter Verschluß für mit aufschraubbarem Dekkel versehene Behälter, bei denen ein Versiegelungsstreifen durch an dem Deckel und an dem Gefäßhals befindliche Öffnungen durchgesteckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Öffnungen an dem einen Teil (4) die Form von durch schräg angeordnete Zähne gebildeten Kerben (6) besitzen, die zur Zurückdrehungsrichtung der Kappe entgegengesetzt liegen, während sie an dem andern Teil (i i) die Form schräg angeordneter, der Lage dieser Kerben entsprechender Schlitze (7, 8, 9) aufweisen.
2. Verschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung der in dem am Gefäßhals sitzenden zweiten Teil (i i) des Verschlusses angeordneten Kerben voneinander oder ihre Schräglage oder beides verschieden ist.