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Zweitaktbrennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Zweitaktbrennkraftmaschine
mit paarweise angeordneten, um i8o° versetzt arbeitenden Zylindern, deren vordere
Teile als Ladepu.nipen dienen und die ferner mit zwischen jedem Zylinderpaar angeordneten,
hin und her gehenden Kolbenschiebern mit zwei Längskammern versehen sind, welche
die verdichteten Ladungen aufnehmen und sie nach Ausführung des Schieberhubes in
die Arbeitszylinder abgeben. Eine derartige Maschine ist im Patent493 734 dargestellt.
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Das Neue besteht darin, daß zur Ladung der Pumpenräume jeder Kolbenschieber
an seinem Umfange eine ständig mit dem Brenns -toff7 -uführungskanal in Verbindung
stehende I-ängsmtt und zwei von der Längsnut aus-2, eliend,e, in ihrer Höhe versetzt
liegende Ouernuten besitzt, die abwechselnd mit den Einlaßlcan ,*ilen der jeweils
ansaugenden Pumpenraume in Verbindung kommen.
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In der Zeichnung ist Abb. i ein senkrechter Schnitt durch das Schiebergehäuse
mit dem Kolbenschieber in Ansicht, Abb. 2 bis ; waagerechte Schnitte nach den Linien
2-2 bis 7-7 der Abb. i, Abb. 8 ein senkrechter Schnitt durch eine Brennkraftmaschine
mit dem verbesserten Kolbenschieber, Abb. 9 ein waagerechter Schnitt nach der Linie
9-9 der Abb. g, Abb. ro ein waagerechter Schnitt nach der Linie io-io der Abb. B.
Das Gehäuse io der Brennkraftmaschine enthält zwei Zylinder 1i, 12 und dazwischen
eine Kolbenschieberkammer 13. Im Zylinder i i sitzt ein Kolben rd. und im
Zylinder 12 ein Kolben 15. Das obere Ende des Zylinders r i enthält die Verbrennungskammer
26, welche durch einen Kanal 16 mit der Schieberkammer 13 verbunden ist, und das
obere Ende des Zylinders 12 enthält die Verbrennungskammer 25, die durch einen Kanal
17 mit der Schieberkammer 13 verbunden ist. Jeder Zylinder i i, 12
ist mit Auspufföffnungen 18
versehen.
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Die Misch- oder Kompressionskammern i i i, I T2 in den unteren Enden
der Zylinder 11, 12 sind durch Kanäle i9, igx mit der Kammer 13 verbunden. In letzterer
sitzt ein Kolbenschieber 2o. weicher, wie bekannt, durch eine Hubscheibe auf der
Kurbelwelle angetrieben wird. Der Kolbenschieber ist mit den üblichen Dichtungsringen
21, 22 ausgerüstet und hat an seinem Umfang nahe den oberen Öffnungen zwei ringförmige
Vertiefungen 23, 2d.. Beim Arbeitsgang ist die Vertiefung 23 durch den Kanal
17 mit der Verbrennungskammer 25 verbunden, wenn darin Zündung stattfindet. Dabei
entweichen die Gase durch den Kanal 17 in die Vertiefung23 und wirken in
beiden Richtungen auf die Endwände der Vertiefung, so daß sich der Druck ausgleicht.
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Die Ver tiefung 2.I arbeitet in gleicher Weise in Verbindung mit der
Verbrennungskammer 26. Der Kolbenschieber hat weiterhin eine
mittlere
Teilwand 27, durch welche zwei Längskammern 28, 29 gebildet werden. Die oberen und
unteren Enden dieser Kammern werden durch Wände 3o und 3 i abgeschlossen. Der Abstand
zwischen den Wänden 30, 31
kann geändert werden, um die Kammern 28, 29 länger
oder kürzer zu machen und die Ausdehnung der Gase, welche durch den Kolbenschieber
2o in die Verbrennungskammern 25, 28 eingeführt werden, zu regeln. ' In verschiedener
Höhe hat der Kolbenschieber 2o Öffnungen 32, 33, die während seines Flinundherganges
in Deckung mit den Kanälen 16, 17 treten, die von der Kammer 13 nach den
Verbrennungskammern 2h, 25 führen. Die unteren Enden der Kammern 28, 29 haben Öffnungen
3q., 35, die in Dekkung mit den Öffnungen i9, i911 der Mischkammern treten.
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Am Umfang des Kolbenschiebers 2o ist nahe dem unteren Ende desselben
eine Vertiefung 36 vorgesehen, welche sich in Längsrichtung erstreckt und in ständiger
Verbindung mit dem Brennstoffgemischeinlaß 37 steht. Von der Vertiefung 36 erstrecken
sich nach entgegengesetzter Richtung seitliche Vertiefungen 38, 39. Diese sind zueinander
versetzt und kommen mit den Kanälen ig, 1911 während des Hinundherganges des Schiebers
-20 in Deckung.
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Die Öffnung 34 liegt unterhalb der VertiefÜng 38, und die Vertiefung
39 liegt unterhalb der Öffnung 35, wie in Abb. i dargestellt.
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Da die Vertiefung 36 in ständiger Verbindung mit dem Brennstoffgemischeinlaß
37 steht, ist sie jederzeit mit dem Gemisch gefüllt.
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In der untersten Lage (Abb. i) steht die Vertiefung 38 in Verbindung
mit dem Einlaß i9 des Zylinders i i. Um diese Zeit findet ungefähr Zündung in der
Kammer 25 des Zylinders I2 statt. Dadurch wird der Kolben 14 im Zylinder i i nach.
oben bewegt, und in die Mischkammer i i i wird Brennstoffgemisch eingesaugt. Bei
Abwärtsbewegung des Kolbens 14 im Zylinder i i wird dieses Gemisch zusammengedrückt,
und sobald die Üffnung 34 des Kolbenschiebers 20 in Verbindung mit dem Einlaß i9
tritt, wird das Gas in die Kammer 28 des Kolbenschiebers gedrückt. Von dieser Kammer
28 gelangt das Brennstoffgemisch durch die Öffnung 3 2 und den Kanal 16 in die Verbrennungskarmner
-2G, wenn bei Rückbewegung des Kolbenschiebers 2o der Kanal 16 in Verbindung mit
der Üffnung 32 tritt (Abb. i).
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Beim Aufwärtsbewegen des Kolbens 14 wird dann das Gemisch komprimiert,
ehe Zündung stattfindet. Derselbe Vorgang wiederholt sich für den anderen Zylinder
12.
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Das Ventilgehäuse io ist mit Wassermänteln .4o versehen, und durch
die Erwärmung des Wassers wird die Wärme gleichmäßig verteilt und zu gleicher Zeit
das Brennstoffgemisch vor und während des Zusammendrückens vorgewärmt.