DE504262C

DE504262C - Verfahren zum Furnieren von Kehlleisten in fliessender Fertigung durch Aufwalzen

Info

Publication number: DE504262C
Application number: DEW83776D
Authority: DE
Original assignee: KARL WENDELER
Current assignee: KARL WENDELER
Publication date: 1930-08-01

Description

Verfahren zum Furnieren von Kehlleisten in fließender Fertigung durch Aufwalzen Die bisherige Arbeitsweise beim Furnieren von Kehlleisten bestand darin, daß die Leisten nach dem Auftragen von Leim und Auflegen des Furniers in eine das Gegenprofil zeigende Zulage gepreßt wurde und hier bis zum Abbinden des Leimes verbleiben mußte. Für eine fließende Fertigung ist diese handwerksmäßige Technik höchst ungeeignet, vergeht doch viel Zeit, bis nach dem Trocknen des Leimes neue Leisten eingespannt werden können. Es müssen eine Menge dieser Zulagen beschafft werden, auch reißen, brechen oder verrutschen die Furniere leicht beim Einspannen in die Formen. Es sind deshalb schon Einrichtungen beschrieben worden, durch die man die Furniere aufwalzen will, jedoch konnte hiermit keine einwandfreie Furnierung von Kehlleisten erzielt werden, da, besonders bei solchen mit quer laufenden Edelholzfurnieren, diese nach dem Aufwalzen wieder loslassen, ehe der Leim abgebunden hat. All diesen Mängeln der handwerksmäßigen und maschinellen Herstellung hilft nun das vorliegende Verfahren ab.
Es besteht darin, daß, nachdem auf die Kehlleisten der Leim aufgetragen und das Furnier aufgelegt ist, über dieses noch ein Blechstreifen gelegt wird und dann die Leiste mit Furnier und Blechstreifen über einige dem Profil derselben angepaßte Walzen geführt wird, die den Blechstreifen und Furnierstreifen anpressen. Diese Walzen sind so ausgebildet, daß die erste derselben den Furnier- und Blechstreifen nur in der Mitte des Profils andrückt, während beim fortschreitenden Durchgang die nächsten Walzen dieselben von der Mitte aus weiter um die Kehlleiste herumlegen. Nachdem das Furnier vollständig angepreßt ist, wird der Blechstreifen gleich hinter der letzten Walze durch Aufsetzen von Zwingen (Schraub-, Feder- oder andere Druckklammern) auf der Kehlleiste festgehalten und wird dadurch, bis der Leim abgebunden hat, ein Wiederlösen des Furniers verhindert. Dies Abbinden des Leimes kann nun auf beliebige Art beschleunigt werden, worauf man Zwingen und Blechstreifen abnehmen und gleich wieder verwenden kann.
Bei Anwendung von Heißleim kann dieser durch Erhitzen des Blechstreifens zwischen oder durch die Walzen erwärmt werden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel, und zwar Abb. i die Seitenansicht der hintereinander angeordneten Walzen.
Abb. 2, 3 und q. zeigen, wie der Blechstreifen und mit ihm das Furnier von der Mitte aus durch die einzelnen Walzen angepreßt werden.
Abb. 5 zeigt, wie das Furnier durch den Blechstreifen nach dem Anpressen und Aufsetzen der Zwingen bis zum Abbinden des Leimes gehalten wird.
Die Kehlleiste a mit dem Furnierstreifen b und dem Blechstreifen c werden zunächst von der Profilwalze d und der Druckwalze e in der Mitte aufeinandergepreßt. f ist ein Gasbrenner, durch den der Blechstreifen und Leim erwärmt wird. g ist die nächste Profil- und lt die nächste Druckwalze und i ein weiterer Gasbrenner. Die letzte Profilwalze k und Druckwalze l pressen das Furnier vollends an, worauf dann der Blechstreifen durch Aufsetzen der Zwingen m gehalten wird, der dann ein Wiederlösen des Furniers bis zum Trocknen des Leimes verhindert.

Claims

PATENTANSPRUCH Verfahren zum Furnieren von Kehlleisten in fließender Fertigung durch Aufwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Furnier, mit einem Blechstreifen bedeckt, durch die Walzen aufgepreßt wird, der nachher; durch aufgesetzte Zwingen, Klammern gehalten, ein Wiederlösen des Furniers vor dem Abbinden des Leimes verhindert.