DE1156750B

DE1156750B - Druckdaempfer

Info

Publication number: DE1156750B
Application number: DEK44254A
Authority: DE
Inventors: Guenther Schiffer
Original assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Current assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Priority date: 1961-07-15
Filing date: 1961-07-15
Publication date: 1963-11-07
Also published as: US3260000A

Description

Druckdämpfer Es sind Druckdämpfer mit kontinuierlichem Warendurchlauf bekannt, in denen eine Textilware in breiter Bahn einem Dampfdruck ausgesetzt wird, der wesentlich, und zwar um mehrere Atmosphären, über dem normalen Luftdruck liegt.
Hierbei wird die Ware über eine Abdichtungseinrichtung in den als Druckkessel ausgebildeten Druckdämpfer ein- und ausgeführt, die in den meisten Fällen aus einem Dichtwalzen-System besteht, wobei die Ware zwischen zwei Dichtwalzen hindurchläuft. Eine der Dichtwalzen muß als elastische Walze ausgebildet sein, damit die gute Ablichtung nicht nur zwischen Ware und Walzen, sondern auch zwischen den. beiden Walzen an den Stellen erfolgt, die nicht von der Ware bedeckt sind.
Es hat sich nun als nachteilig gezeigt, daß die Dichtfähigkeit bei höheren Dampfdrücken nachläßt. Durch einen stärkeren. Quetschdruck zwischen den Dichtwalzen läßt sich dieser Nachteil vermeiden, doch laufen dann die Walzen auch bei geringerem Innendruck mit dem starken Quetschdruck, wodurch sich eine unnötige Beanspruchung .der Dichtleisten, des Antriebes des Walzensystems und eine übermäßige Abpressung der imprägnierten Warenbahn ergibt.
Erfindungsgemäß werden diese, Nachteile dadurch vermieden, daß die Andruckvorrichtung zur Erzeugung des Quetschdruckes über eine Druckleitung an den Innendruck des Druckdämpfers angeschlossen sind, wodurch zusätzlich zu einer vorwählbaren Grundpressung selbsttätig ein jeweils dem Innendruck entsprechender Zusatzdruck erfolgt. Gemäß weiterer Erfindung wird auch der Andruck :der zwischen den Dichtwalzen und dem Druckkessel vorhandenen Dichtleisten über eine Druckleitung in Abhängigkeit vom Innendruck des Dämpfers, gesteuert.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung gemäß der Erfindung. Die Abdichteinrichtung besteht aus zwei Stahlwalzen 1, gegen die eine darüberliegende elastische Walze 2 mittels einer Andruckvorrichtung 11 gepreßt wird. Die Abdichtung der Stahlwalzen 1 gegen den Druckkessel s des Druckdämpfers erfolgt durch zwei Dichtleisten 4, die mit elastischen oder mit metallischen Dichtlippen versehen sind. Dichtwalzen und Dichtleisten sind in einem rechteckigen Körper 3 gelagert, an dessen kürzeren Seitenflächen die druckdichte Abdichtung an den Stirnflächen der Dichtwalzen 1 und 2 erfolgt. Die in den Druckdämpfer einzuführende Ware läuft zwischen einer Stahlwalze 1 und der elastischen Walze 2 hindurch und durch eine gleiche Abdichtungseinrichtung am rechten Ende des Druckdämpfers wieder aus diesem heraus.
Die Anordnung der Dichtwalzen kann auch so sein, daß die elastische Walze unterhalb :der beiden Stahlwalzen liegt, auch können die Mittelwalze als Stahlwalze und :die beiden Walzen 1 als elastische Walzen ausgebildet sein. Auch sind Anordnungen bekannt, bei denen fünf oder sieben Dichtwalzen mit .einer entsprechend größeren Anzahl von Dichtleisten verwendet worden.
Gemäß der Erfindung erhalten :die Andruckvorrichtungen 11, die in der Regel aus pneumatischen oder hydraulischen Druckzylindern bestehen, zu der gewählten Grundpressung noch einen zusätzlichen Druck über eine, an den Innenraum des Druckdämpfers angeschlossene Druckleitung B. Um zu vermeiden, daß :die Druckzylinder 11 zu große Durchmesser erhalten, kann in die Druckleitung 8 ein Druckübersetzer 14 zwischengeschaltet sein, der nach Art einer Servo-Wirkung ein Druckmittel sehr hohen Druckes steuert.
Gemäß weiterer Erfindung kann auch der Andruck der Dichtleisten 4 in Abhängigkeit von dem Innendruck des Druckdämpfers verändert werden. Erfindungsgemäß werden die Dichtleisten 4 als elastische Hohlkörper ausgebildet, die über eine Druckleitung 9' ebenfalls an den Innendruck des Druckdämpfers angeschlossen werden. Die Leitungen 8" und 9" führen zu der am Auslaßende des Druckdämpfers angeordneten Abdichteinrichtung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Druckdämpfer für kontinuierlich durchlaufende Textilware in breiter Bahn mit aus festen und elastischen Walzen sowie aus Dichtleisten bestehenden Ein- und Auslaßvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Quetschdruck der Dichtwalzen (1, 2) und/oder der Dichtleisten (4) über eine Druckleitung (8, 8', 9') vom jeweiligen Innendruck des Druckdämpfers (5) beeinflußt wird.
2. Druckdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckleitung (8) ein Druckübersetzer (10) für die Verwendung eines Hochdruckmediums angeordnet ist.
3. Druckdämpfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten (4) als aufblähbare, elastische Körper mit elastischer oder metallischer Dichtlippe ausgebildet sind.