DE484619C

DE484619C - Verfahren und Maschine zur Herstellung eines Schutzrandes an Pauspapierbogen oder aehnlichen leicht zerreissbaren Blaettern

Info

Publication number: DE484619C
Application number: DEL67640D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-01-08
Filing date: 1927-01-08
Publication date: 1929-10-21

Description

Verfahren und Maschine zur Herstellung eines Schutzrandes an Pauspapierbogen oder ähnlichen leicht zerreißbaren Blättern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nebst @laschine zum Verstärken des Randes von Papierbogen mittels Verstärkungsstreifens und bezweckt, den Verstärkungsstreifen trocken in die Maschine zu schicken, während der Klebprozeß erst durch Erwärmung eintritt.
Verfahren, bei denen Etikette oder andere endlose Materialien, welche mit trockenem Klebstoff versehen sind, durch Erwärmung des Klebstoffes mit irgendwelchen wenig elastischen Körpern in Verbindung gebracht werden, sind bekannt, doch handelt es sich in diesen Fällen nicht, wie in der vorliegenden Erfindung, um die Verstärkung des Randes leicht zerreißbarer Materialien durch Verstärkungsstreifen, wobei das Material vor Verziehen und Faltigwerden geschützt werden muß, ein Vorgang, der beim Verstärken durch Feuchtigkeit leicht dehnbarer Materialien eine große Rolle spielt.
In der vorliegenden Erfindung wird dieses Faltigwerden des Randes durch leichte Erwärmung des Verstärkungsstreifens und geringste Verflüssigung des Klebstoffes dadurch vermieden, daß unmittelbar nach der Erwärmung oder sogar während der Erwärmung der Klebstolf verilüssi-t und auf den zu verstärkenden Rand aufgepreßt wird.
Für die Erfindung ist es gleichgültig, ob der Verstärkungsstreifen einseitig oder falzartig um den Rand des zu verstärkenden ßo<,icns r;-eklebt oder ob ein an sich belcannter Verstärkungsfaden mit eingeführt wird oder nicht. Beim falzartigen Umlegen des Verstärkungsstreifens um den Papierrand kann der Falzschuh gleichzeitig als Heizkörper für die Verflüssigung des ILlebstoffes ausgebildet werden. Andererseits ist es auch möglich, daß die Anpreßrollen direkt mit Heizvorrichtungen ausgestattet sind.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigt Abb. i eine- Seitenansicht einer derartigen Vorrichtung, Abb. 2 eine Aufsicht auf solche Vorrichtung, Abb.3 eine Aufsicht auf den Falzschuh, Abb.l eine Seitenansicht des Falzschuhs und Abb. 5 einen Schnitt durch den Falzschuh- a ist der Körper der Vorrichtung, in dem die einzelnen Maschinenteile für den Arbeitsvorgang eingebaut sind. Dabei ist es gleichgültig. ob beim Arbeitsverfahren der Körper a an dem zu vierstärkenden Papierrand oder dieser an dem Auftragekörper vorbeigeführt wird. b ist eine Vorratstrormnel für den gummieren Streifen b1, der über den Stift c und die Führungsrolle d geführt wird. e ist ein Anu-ärmeeisen, das im vorliegenden Fall elektrisch geheizt wird und unterhalb att der Durchführungsstelle für den Verstärkungsstreifen mit einer Filzführung f, il versehen ist. g- und lt sind Andrückrollen, und zwar ist im vorliegenden Falle die Rolle a am Peiidelhel)el i elastisch aufgehängt und wird durch eine Spiraifedür k gegen die fest #-clagertc Rolle h angedrückt. o ist ein Verstärkungsfaden, der evtl. zur weiteren Verstärkung mit .eingeführt werden kann. Er wird geführt über den Führungsstift p, den Fadenspanner g und die Rolle g, um mit dem Verstärkungsstreifen zusammen dem zu verstärkenden Papierrande o. dgl. zugeführt zu werden.
In den Abb.3, q. und 5 ist das Falzmundstück- näher gezeichnet. Der gummierte Verstärkungsstreifen b1 wird von der Führungsrolle d zwischen den Falzmundstücken f, f' durch die elektrisch beheizten Anwärmeeisen e. geführt, so daß, wie in Abb.5 dargestellt, der glatte gummierte Streifen sich allmählich um das zu verstärkende Blatt p herumlegt. Der Faden o wird unterhalb des zu verstärkenden Blattesp über die Rolle d hinweg in die Mitte des Verstärkungsstreifens geführt und gelangt so in die gewünschte Lage am Rande des zu verstärkenden Blattes fr. Der Klebstoff wird erst beim Vorbeigehen am Falzmundstücke f, f1 durch Erwärmung verflüssigt, so daß nach dem Umlegen des Verstärkungsstreifens sein Verkleben mit dem zu verstärkenden Blatt p erfolgt, das noch durch das Gegeneimanderdrücken der Andrückwalzen g und h, durch die der Verstärkungsstreifenbl mit dem Blattp läuft, unterstützt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Herstellung eines Schutzrandes an Pauspapierbogen oder ähnlichen leicht zerreißbaren Blättern, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein mit trockenem Klebstoff versehener, trocken in die Maschine eingeführter Verstärkungsstreifen, evtl. unter Miteinführung eines Verstätkungsfadens, durch Erwärmung mit dem Rande des zu verstärkenden Bogens verklebt wird, so daß ein Welligwerden des durch Feuchtigkeit leicht dehnbaren Bogens oder Verstärkungsstreifens nach dem Verkleben beim Eintrocknen vermieden wird. a. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsstreifen unmittelbar vor den Alndrückrollen, evtl. durch ein als Falzschuh ausgebildetes Anwärmeeisen, erwärmt wird. 3. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle besonderer Anwärmeeisen die Anpreßrollen selbst mit einer Heizvorrichtung versehern. sind, durch die der Klebstoff im Augenblick des Aufklebens des Verstärkungsstreifens auf den Papierrand verflüssigt wird.