DE503181C - Einrichtung zur unmittelbaren Verstellung der Duesenregelungsorgane fuer Dampf- oder Gasturbinen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
!.AUGUST 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JKl 503 KLASSE 14 c GRUPPE

A 47060 Ij 14c Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents:3. Juli

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin

Einrichtung zur unmittelbaren Verstellung der Düsenregelungsorgane für Dampf- oder Gasturbinen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Februar 1926 ab

Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 20. Februar 1925

ist in Anspruch genommen

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verstellung der von einer Hilfskraftmaschiue aus unter Zwischenwirkung von Nocken verstellbaren Düsenregelungsorgane für Dampf- oder Gasturbinen. Sie besteht darin, daß die zu beiden Seiten jedes Steuernockens vorgesehenen, mit der Spindel des betreffenden Ventils verbundenen Rollen durch Federkraft mit ihrer zugehörigen Nokkenbahn ständig in Eingriff gehalten werden, so daß der Nocken in beiden Richtungen treibend ohne Spiel zwischen Nocken und Rollen wirkt.

Man hat bereits vorgeschlagen, das Öffnen der Ventile durch eine Hüfskraftmaschine, das Schließen derselben durch Federkraft zu bewirken und außerdem die Einrichtung zu treffen, daß beim Auftreten von größeren Widerständen, zu deren Überwindung die Fe-

ao derkraft nicht ausreicht, die Hilfsmaschine unmittelbar eingreift. Wird bei einer solchen Regelungseinrichtung das durch Federkraft bewirkte Schließen durch Klemmungen gehemmt, so muß der Nocken zunächst einen toten Gang durchlaufen, bevor er auf eine an der Schlußkurve vorgesehene Rolle einwirken und ein Schließen des Ventils zwangsläufig vornehmen kann. Durch die vorliegende Einrichtung wird demgegenüber eine Ventilverstellung geschaffen, welche in beiden Richtungen treibend wirkt und keinen toten Gang besitzt.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in beispiels weiser Ausführung veranschaulicht. Hierin stellen Abb. 1 einen Seiten riß einer im Erfindungssinne eingerichteten Ventilverstellvorrichtung in der Schlußstellung, Abb. 2 eine Teilansicht, Abb. 3 einen Seitenriß der Vorrichtung in der Offenstellung und Abb. 4 eine schematische Darstellung der die Bewegung der Hilfsmaschine auf die Düsenregelungsorgane übertragenden Teile dar.

Es bezeichnet α ein Düsenregelungsorgan., dessen Spindel b durch einen auf der Welle c befestigten Nocken d verstellt wird. Der Antrieb der übrigen, nicht dargestellten Regelungsorgane erfolgt in gleicher Weise durch je einen auf der gleichen Welle c befestigten Nocken. Die Nockenwelle c wird durch ein Zahnrad e angetrieben, welches mit einer Zahnstange/ in Eingriff steht. Die Zahnstange/ wird ihrerseits durch die Hilfskraftmaschine g bewegt. Das .äußere Ende der Spindel b ist mit einem mit Deckel h versehenen Gehäuse I verbunden. Zu beiden Seiten des Nockens el sind Rollen Ii, I vorge-

sehen, von denen die erster© an. der Hub- und die letztere an der Schlußkurve des Nockens angreifen. Die Rolle I ist auf einer exzentrisch gelagerten Nabem drehbar angeordnet, an deren einem Ende ein Hebel« befestigt ist. An diesem Hebel« greift eine Feder ο an, deren Widerlager// sich ebenfalls in dem Gehäuse/ oder dessen Deckelh befindet. In dem Gehäuse / und dem zugchörigen Deckel h sind bearbeitete Flächen (7 vorgesehen, zwischen denen eine auf der Nokkenwelle c angeordnete Rolle/- geführt ist. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß seitliche Drücke vom Gehäuse i und der Spindel^ auf den Lagerbocks der Nockenwelle übertragen werden.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Ein Öffnen des Ventils findet beim Drehen des Nockens d in der Pfeilrichtung statt und erfolgt unter Vermittlung der Rolle k, welche der Hubkurve des Nockens folgt. Zwischen der Hub- und Schlußkurve des Nockens ist eine kreisbogenförmige Rast vorgesehen, durch welche das Ventil offen gehalten wird, während sich die Welle c weiterdreht, um zusätzliche Ventile zu öffnen. Die Rolle Z, welche zusammen mit der Rolle k durch die Federο gegen die Nockenbahn gedruckt wird, überträgt die Bewegung der Hilfskraftmaschine g bei der Schließbewegung auf die Ventilspindel b. Durch die exzentrische Lagerung des Zapfens m wird erreicht, daß eine geringe Federkraft genügt, um einen festen Anpressungsdruck der Rolle / gegen die betreffende Nockenbahn zu erzielen. Da, wie bereits erwähnt, das Widerlager der Feder 0 sich in dem mit der Spindel verbundenem Gehäuse oder dessen Deckel befindet, werden durch die Fe'der ο beide Rollen gleichzeitig gegen ihre Nockenbahnen angedrückt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur unmittelbaren Verstellung der von einer Hilfskraftmaschine aus unter Zwischenwirkung von Nocken verstellbaren Düsenregelungsorgane für Dampf- oder Gasturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beiden Seiten jedes Steuernockens vorgesehenen, mit der Ventilspindel verbundenen Rollen (k, I) gegen ihre zugehörigen Nockenbahnen durch eine Feder (0) angepreßt werden, welche an der der Schließkurve des Nokkens (d) anliegenden, auf einem exzentrisch gelagerten Zapfen drehbaren Rolle (i) mittels eines Hebels («) angreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen