DE219620C

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Publication number: DE219620C
Application number: DENDAT219620D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 219620 — KLASSE 46 b. GRUPPE

ARTHUR BOLLINCKX in BRÜSSEL.

Steuerung für Gasmotoren. Patentiert im Deutschen Reiche vom .11. April 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Steuerungen für Motoren, insbesondere für Gasmotoren, bei denen eine Steuerstange zur Verwendung kommt, deren Fußstück sich auf einer Bahn verstellen kann, die durch einen vermittels der Nockenscheibe der Steuerung bewegten Hebel gebildet ist.

Durch die Erfindung wird bezweckt, eine ständige Einwirkung des Regulators und den

ίο Betrieb einer Steuerung dieser Art mit einem leichteren Regulator, der weniger Raum einnimmt, empfindlicher und weniger der Abnutzung ausgesetzt ist als bei den bisher bevorzugten Konstruktionen, zu ermöglichen.

Zur Erreichung dieses Zieles besteht die Erfindung hauptsächlich darin, das Gewicht der Steuerstange mittels eines mit einer Rolle versehenen Hebels auszugleichen. Auf diese Rolle wirkt eine Stellvorrichtung ein, die durch den Regulator derart beeinflußt wird, daß nur eine sehr geringe Kraft erforderlich ist, um die Steuerstange in ihre verschiedenen Stellungen zu bringen.

Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen. Fig. ι ist ein Aufriß eines Gasmotorzylinders von der Rückseite gesehen, der mit einer Steuerung gemäß der Erfindung ausgestattet ist.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht.

Fig. 3 und 4 zeigen andere Ausführungsformen der durch den Regulator angetriebenen Stellvorrichtung.

A ist eine Steuerstange, die um einen Zapfen B schwingen kann, der in einem das Ventil H steuernden Hebel / befestigt ist.

Das Fußstück A¹ dieser Stange A kann sich einer Bahn E entlang verschieben, die durch einen Hebel F getragen wird, der um einen am Gestell festsitzenden Zapfen schwingen kann; auf den Hebel F wirkt die Nockenscheibe G der Antriebsvorrichtung der Steuerung ein. Das Gewicht der Stange A wird durch ein Glied C ausgeglichen, mit dem sie durch ein elastisches Zwischenglied D und mittels des Zapfens B in Verbindung steht. Das Gewicht des Gliedes C ist ein wenig größer als das der Stange A, damit die Stellung des Fußstückes A¹ der Stange A durch die Stellung des Gliedes C beeinflußt wird. Das Glied C trägt an seinem Ende eine Rolle /, die auf dem geneigten Rücken einer schneidenartigen Stellvorrichtung K läuft, die von dem Regulator R durch Vermittlung eines Gestänges 5 beeinflußt wird.

Nach diesen Ausführungen ist es ohne weiteres ersichtlich, daß das Öffnen des Ventiles H sich entsprechend der Stellung der Stellvorrichtung K ändern wird, die diese unter dem Einfluß des Regulators unter der Rolle / einnimmt. Die Einwirkung der Stellvorrichtung K hat nämlich zur Folge, daß das Fußstück A¹ der Stange A der Bahn E entlang verschoben und demzufolge die Amplitude der Bewegung geändert wird, die der Hebel F, dessen Schwingung durch die Kammscheibe G bestimmt wird, der Stange erteilt.

Die Beeinflussung der Rolle / durch den Regulator braucht nicht unbedingt in der Weise zu erfolgen, wie in Fig. 1 dargestellt, nämlich vermittels einer keilartigen Stellvorrichtung, der eine hin und her gehende Be-

wegung in einem geeigneten Gleitstück verliehen wird. Dies kann vielmehr in gleicher Weise durch andere geeignete Mittel erreicht werden. Fig. 4 zeigt z. B. die Verwendung eines ■ Daumens M, der fest auf der Welle N sitzt und durch das nach dem Regulator führende Gestänge 5 verstellt wird. Fig. 5 stellt eine andere Ausführungsform dar, bei der eine Exzenterscheibe P Verwendung findet, die in gleicher Weise beeinflußt wird.

Es ist ersichtlich, daß bei den beschriebenen Anordnungen infolge der Ausgleichung des Gewichtes der Steuerstange Ä die Einwirkung des Gewichtes praktisch gleich Null ist.

Überdies kann der Regulator während des öffnens und Schließens des Ventiles einwirken, so daß die Dauer seiner Einwirkung vergrößert wird.

Durch diese Anordnung wird erreicht, daß

zo die vom Regulator zu leistende Arbeit infolge der Gewichtsausgleichung der Organe beträchtlich verringert ist. Das Resultat wird dadurch noch günstiger gestaltet, daß das Gestänge des Regulators so angeordnet wird, daß sein Gewicht ebenfalls ausgeglichen ist und so die Einwirkung des Gewichtes auf diese Organe ausgeschaltet wird.

Claims

Pate nt-Ansprüche: .

1. Steuerung für Gasmotoren mit standiger Einwirkung des Regulators und einer Steuerstange, deren Fußstück auf einer Bahn verstellt werden kann, die auf einem durch die Nockenscheibe angetriebenen Hebel angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstange (A) mit einem Arm (C) in Verbindung steht, der ihr Gewicht ausgleicht und am Ende mit einer Rolle (J) versehen ist, auf die eine Stellvorrichtung (K) einwirkt, die durch den Regulator (R) beeinflußt wird.

2. Ausführungsform der Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der Steuerstange durch den Regulator vermittels eines Keiles eines Daumens oder einer Exzenterscheibe erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.