DE502712C - Vorrichtung zur Befestigung von Steckstollen in Hufeisen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von SteckgrifEen bzw. Steckstollen, bei der eine in ihrem univerdrehbaren Halse gelagerte, unter Federdruck stehende Kugel mit einer in der Einschubrichtung des Halsss sich erweiternde Sperrinne des Hufeisenloches in Eingriff steht. Sie zeichnet sich dem Bekannten gegenüber durch einfache Ausbildung und leichte Handhabung aus. ίο Die Einführung des Stollens in das Hufeisen erfolgt nur durch leichtes Eindrücken von Hand oder dadurch, daß man das Tier den Fuß . aufsetzen läßt, um den Stollen unverrückbar festzumachen. Es ist dadurch also jede Erschütterung des Tierkörpers durch Schlag und auch die Anwendung mittels langer Zangen oder Schlüssel, wie sie z. B. bei Gebrauch von Einschraubstollen nötig ist, vermieden. Beschädigungen der Tierfußfessei, die häufig bei einem gewöhnlichen Beschlag eintreten, sind nicht mehr möglich. Auch bei unruhigen Pferden ist die Arbeit des Beschlagens mit dem Erfindungsgegenstand bequem durchzuführen. Die eingesetzten Stollen oder Griffe sind durch Zug mittels eines Werkzeuges leicht zu entfernen. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung gezeigt. Es stellen dar:

Abb. ι ein Segment des Hufeisens — in seinem vorderen, dem Griffteil —■ im senkrechten Schnitt, und zwar der Schnitt durchgelegt durch die Anschlagnase und das Stollenloch des Hufeisens,

Abb. 2 einen Steckstollen im teilweisen Schnitt.

Beide Abbildungen sind der größeren. Deutlichkeit wegen beträchtlich vergrößert gegen die Abmessungen, wie sie für den Gebrauch in Frage kommen. Hierin ist 1 das Hufeisen, 2 dessen am Huf (vorn) Anschlag findende Nase, 3 das Stollenloch im Hufeisen, welches sich nach oben verjüngt, im übrigen halbrunden Durchmessers ist, um eine Drehung des Steckstollens zu vermeiden, und bei dem oben Anschläge 4 stehengelassen sind, um dem Hals des Steckstollens Widerstand zu bieten. 5 ist die für die Kugel ausgefräste, nach oben sich etwas vertiefende Laufbahn. Der Steckstollen 6 in Abb. 2 besitzt in seinem Hals 7, der der Form des Steckstollenloches im Hufeisen angepaßt ist, die zylindrische Ausbohrung 8, Spiralfeder 9 und schließlich Kugel 1 o.

Um den Steckstollen einzuführen, legt man die Feder 9 in die Ausbohrung 8 und vor die Feder, diese zusammendrückend¹, die Kugel 10. Sodann führt man den Hals in das Loch des Hufeisens, immer die Kugel 10 leicht gegen die Feder pressend, bis die Kugel den Laufgang 5 erreicht hat, und drückt dann den Stollen, vollkommen herein, soweit es die Anschläge 4 zulassen. Die unter Federdruck stehende Kugel verhindert ein unbeabsichtigtes Herausgleiten, des Stollenhalses, um so mehr, als die nach oben vertiefte Laufbahn ihr Widerstand bietet; dagegen rollt sie nur dann zurück, sobald der Steckstolleti —■ Kopf der Steckstollen mit seinem Hals — aus dem Hufeisen gezogen wird. Da die Kugel infolge ihres Stehens unter Federdruck auch hierbei willig nachgibt, so kann der Stollen aus dem Eisen schon allein mit festem Handgriff herausgezogen werden oder. z. B. mit einer Kneifzange oder auch mit einem Schraubenzieher, Stemmeisen oder ähnlichen Werkzeug, indem man dasselbe zwischen Stollenkopf und Hufeisen einführt und durch Hebelwirkung den Stollenkopf vom Hufeisen· abdrückt, wobei der Stollenhals dann folgen muß. Beim Herausziehen ist natürlich der Widerstand der Steigung der Kugellaufbahn zu überwinden. Hier wirkt aber die auf die Kugel arbeitende Spiralfeder ausgleichend bzw. regulierend.

Die Vorrichtung ist für Griffstollen wie auch für Gleitstollen (H-Stollen oder Stollen anderer Gestalt) gleich gut verwendbar. Genügende Hufeisenstärke ist überall vorhanden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Befestigung von Steckstollen in Hufeisen, gekennzeichnet durch eine in einer Querbohrung (8) des im Eisen unverdrehbaren Steckstollenhalses federnd vorgesehene Kugelsperre (10), die mit einer in der Einschubrichtung des Stollens sich derart erweiternden Sperrrinne (5) in Eingriff steht, daß der Steckstollen ohne weiteres von Hand in das Eisen eingedrückt und durch Zug mittels eines Werkzeuges aus demselben entfernt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen