DE501350C - Abschlammventil - Google Patents

Description

Es sind Abschlammventile für Dampfkessel bekannt, deren Hauptteile aus einem Gehäuse und mehreren, z. B. zwei Ventilkegeln in demselben bestehen. Die Verwendung mehrerer Ventilkegel hat sich als erforderlich herausgestellt, da die Abdichtung solcher Ventile infolge der schädlichen Einwirkungen des Kesselschlammes auf die Dichtungsflächen dauernd nicht zu erreichen ist. Die Dichtungsflächen der Ventilkegel und der Sitzkörper für die Ventilkegel müssen infolgedessen verhältnismäßig oft nachgearbeitet werden, wozu die Herausnahme der Sitzkör-• per aus dem Ventilgehäuse erforderlich wird.

Diese Arbeit bedingt natürlich einen ziemlich großen Zeitaufwand und eine entsprechend lange Betriebsunterbrechung". Außerdem ist es nicht ganz einfach, z. B. infolge innerer Verschmutzung des Ventilgehäuses

ao durch Kesselstein, die Sitzkörper in dem Gehäuse wieder so einzusetzen, daß der Abstand ihrer Dichtungsflächen dem Abstand der Dichtungsflächen der Ventilkegel entspricht, was zu einer guten Dichtung erforderlich ist.

Diesen Übelständen soll durch die Erfindung abgeholfen werden. Mit ihr wird ein Abschlammventil mit mehreren, z. B. zwei Ventiltellern und dazugehörigen, aus dem Ventilgehäuse herausnehmbaren Sitzkörpern geschaffen, welche zusammen mit den Ventükegeln sowie der Spindel und deren Führungskörpern zu einer Patrone zusammengefaßt sind. Diese Patrone ist in das Ventilgehäuse mit Hilfe konischer Dichtungsflächen eingesetzt, und wird gleichzeitig zur Führung 3i der die Ventilkegel haltenden Spindel verwendet.

Eine solche Patrone kann bei Undichtwerden der Dichtungsflächen in verhältnismäßig kurzer Zeit gegen eine neue ausgewechselt werden, wodurch Betriebsunterbrechungen auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden; außerdem ist immer die Gewähr vorhanden, daß die Sitzkörper und die Ventilkegel die richtige Lage zueinander einnehmen, was für ein gutes Abdichten der Dichtungsflächen von großer Bedeutung ist.

Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise und im Schnitt veranschaulicht.

Es bedeuten: α ein Gehäuse eines Abschlammventils, b einen lösbaren Ausflußstutzen an dem Gehäuse, c und d Ventilteller, die auf einer gemeinsamen Spindeln angeordnet sind. Der Ventilteller c sitzt fest auf der Spindel e, während der Ventilteller d mit Hilfe eines Haltekörpers/ in der Längsrichtung der Spindel etwas auf dieser bewegbar ist. Die Ventilteller können durch einen verschwenkbaren Daumeng¹ mit Hilfe eines nicht gezeichneten Hebels oder Handrades, das auf der Schwenkachse des Daumens angebracht ist, zum Öffnen und Schließen hin und her bewegt werden.

Von besonderer Bedeutung sind Sitzkörper h und / für die Ventilteller c, d. Diese Sitzkörper, auf welche sich die Ventilteller beim Schließen aufsetzen, sind nicht nur her-

ausnehmbar in dem Gehäuse α untergebracht, sondern sind auch gemäß der Erfindung durch Verbindungsstücke k (in der Zeichnung ist nur ein Verbindungsstück dargestellt) zusammen mit den Ventilkegeln sowie der Spindel gewissermaßen zu einer Patrone vereinigt. Diese Patrone wird von dem Gehäuse ß vollkommen eingeschlossen. Sie ist mit Hilfe von konischen DichtungsfLächen I in das Gehäusea eingesetzt und wird durch den Stutzen b, der einen Anzug gestattet, in dem Gehäuse lösbar gehalten. An dem Sitzkörper h ist ein Kopfstück m angeordnet, das zum Herausziehen der Patrone aus dem Gehäuse benutzt werden kann und außerdem zur Führung des einen Endes der Ventilspindel dient. Wie bereits erwähnt, wird der Ventilteller rf durch, den Haltekörper/ gehalten. Dieser Haltekörper dient ebenalls zur Führung der Spindel e und wird seinerseits wieder durch einen Gehäuseteil η geführt, so daß er zusammen mit dem Ventilteller rf in Längs

richtung der Spindel bewegt werden kann. Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß der Halte- oder Führungskörper/ das Spindel- 25 ende schützend umgibt und dadurch eine Verschmutzung desselben durch Kesselschlamm verhindert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Abschlammventil mit mehreren Ventilkegeln, die ebenso wie ihre Sitzkörper herausnehmbar in einem Ventilgehäuse untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzkörper für die Ventilkegel zusammen mit diesen sowie der Spindel und deren Führungskörpern zu einer Patrone zusammengefaßt sind, die in das Ventilgehäuse mit Hilfe konischer Dichtungsflächen eingesetzt ist, wobei Führungskörper (/ und m, n) die Spindel gleichzeitig gegen Schlammverschmutzung schützen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen