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Lautschriftträger
Es ist bereits bekannt, Gespräche, Musik- |
stü u. dgl. auf elektromagnetischem Wege |
' - ^t aufzuzeichnen"daß man an. einem durch |
äan Sprechstrom erregten Magneten ein |
-%hlband oder einen Stahldraht vorb@ei- |
'I>ewet (W. Poulsens Telegraphon). Die Auf- |
zeo'tchau,xng .erfolgt 'hierbei durch magnetische |
PoiaridIerung des an dem Sprechmagneten |
--1@orbeibew eggen permanentmagnetisierbaren |
Dandm. Dieses Verfahren, hat dien Nachteil, |
Wie. magnetische Koerzxtiivkraft auf das |
Verschwinden ;.des Schallbildes hinarbeitet, so -daß man gezwunKen ist, das Brand
mit einer demrtigen Geschkrudigkeit durchzuführen, i" die auf dem Bann., entstehende
Länge der aufgezeichneten Schallwelle höchster Frequmindestens gleich lang ist dem
Abstand der Neiden aufzuzeichnenden Magnetpole. .D;i= bedingt eine Verschwendung
des. an sich teuren und schweren. Lautschriftmaterials.
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Dann gibt es noch Verfahren, bei welchen Pulver aus weichem, nicht
permanentmagnetisierbarem Eisen derart auf ein Photophonogramm gestäubt wird, daß
@es das Schallbild rin Form wechselnder Schichtstärke des Eisenpulvers oder wechselnder
Fläche des Pulvers bei gleichbleibender Schichtstärke festlegt. Schließlich ist
auch eine dünne Schicht Materials elektrolytisch auf eine Unterlage aufgebracht
worden. Die meisten dieser Verfahren eignen sich nicht zur Aufnahme oder Wiedergabe
von Schallbildern ohne Zwischenverfahren.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Lautschriftträger, bei welchem auf
ein Band oder :eine sonstige Unterlage aus beliebigem, vorwiegend biegsamem Werkstoff
:der zur Aufnahme der Lautschrift dienende permanentmagnetisierbare Werkstoff in
außerordentlich feiner Verteilung, d. h. in Pulverform, aufgebracht ist. Dies Pulver
wird zweckmäßig durch irgendein außerhalb der Erfindung stehendes Verfahren - etwa
Einbettung in eine Schicht aus einem neutralen, zweckmäßig wasserunlöslichen Bindemittel
- festhaftend mit der Unterlage verbunden.
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Als Unterlage kann man z. B. Bänder aus zähem Papier, wie z. B. Piergament,
Pergamyn, Natronzellstoffpapier, oder durch irgend-,ein chemisches Verfahren hergestellten
Werkstoff, soggenannte Filme aus Celldosederi'vaten, z. B. AcetylceUulose, Celluloid,
Viskose u. dgl., verwenden. Auf dieser Unterlage wird z. B. Stahlpulver, das mit
einem wasserunlöslichen Bindemittel zu einer Paste angerührt ist, gleichmäßig aufgestrichen.
In der fabrikmäßigen Herstellung streicht man natürlich größere Breiten auf maschinellem
Wege und schneidet diese erst nachträglich durch Spezialmaschinen zu Spulen der
erforderlichen Bandbreite.
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Um sofort eine dauernde Aufzeichnung des aufgenommenen Schallbildes
ohne irgendwelche Nacharbeit zu erzielen, verwendet man erfindungsgemäß gehärtetes
Stahlpulver, das man nach einem besonderen Verfahren erhält, das an sich nicht Gegenstand
der Erfindung ist. Die Verwendung solchen Werkstoffest
für den
vorliegenden Zweck den son@*e'ren Vorteil, Gdaß man Phonogramme hält, die viielle
Jahre ohne Einbuße die Lautstärke bewahren.
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Der Vorteil der Erfindung beisteht darin, daß der magnetische Werkstoff
aus einzelnen voneinander isolierten PartIkean mit hohem magnetischen übergangswiderstand
besteht, deren jades einzeln. für sich magnetisch polarisiert ist, und die daher
nicht wie massiver Werkstoff dazu neigen, ihre magnetischen Stromkreise im eignen
Werkstoff zu s.chheßen und damit nach außen unwirksam zu werden.
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Dagegen ist naturgemäß die magnetische Gesamtwirkung der magnetischen
Aufzek-hnung nach außen geringer als die eines massiven Stahlbandes oder -drahtes.
Die Rundfunktechnik gibt jedoch genügend Mittel an die Hand', um die Wirkung zu
steigern. Die Rechnung .ergibt, daß @es bedeutend wirtschaftlicher ist, unter Aufwand
einer geri;ngen Menge elektrischer Energie die magnetische Wirkung auf Sprechstärke
zu bringen, als große Mengen für den Zweck geeigneten Stahamaterials zu verwenden.
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Die geringe Raumtiefe der magnetischen Wirkung des Pulvers gestattet
es, die mit dem Schallbild besprochenen Streifen in. Form einer Spule aufzuwickeln,
ohne daß die Gefahr besteht, daß die Schaäbiilder auf die nächste Schicht durchkopieren.
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Für massiven Werkstoff muß erfahrungsgemäß die Bandgeschwindigkeit
derart gewählt werden, daß die Länge der kürzesten Schallwelle auf dem Band gleich
oder größer ist als der Abstand der aufzuzeichnenden Magnetpole. Dies ist für Träger
gemäß der Erfindung nicht erforderlich. Hier genügt es bei geeigneter Polanordnung
bereits, wenn die höchte Schallwelle auf dem Band gleich oder größer ist als der
durchschnittliche Abstand zweier Stahlpuiverkörnchen. Praktisch geht man über diese
Geschwindigkeit noch weit hinaus. Trotzdem kommt man aber mit einem Lautschriftband
nach der Erfindung mit einem weit geringeren Gewicht aus als mit massivem Werkstoff.
Die Vorteile für Verwendung, Aufstapelung, Versand usw. solcher Schallkopien liegen
somit auf der Hand. Als Vorteil kommt noch in Betracht, daß die geringen zu magnetisierenden
Stahlmengen infolge geringerer Trägheitserscheinungen deutlichere Schallbilder ergeben.
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Man kann an Stelle der Bandiform auch eine zylindrische oder telleia,rtige
Form für den Lautschriftträg-#r wählen, ohne die Erfindung grundsätzlich zu ändern.
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Unter permanentmagnetischem Werkstoff ist hier nicht nur Pulver von
gewöhnlächem oder gehärtetem Stahl, d. h. Eisen mit einem bestimmten Kohlenstoffgehalt,
zu verstehen, sondern -überhaupt jeder Werkstoff, der vermöge einer bestimmten Legierung
oder eines Gehalts an anderen Stoffen; oder einer bestimmten Kristallform permanentmagnetische
Eigenschaften aufweist. Hierher gehören. deffn-
nach auch Nicl,dlegierungen oder Legier.' |
gen von Eisen mit Wasserstoff. |
Die Aufnahme der Schallbilder isst bereits |
bekannt. Auch die Verstärkung bei' A«f- |
nahme sowohl wie bei: Wiedergabe |
bekannter, durch die Rundfunkteichnik ausge- |
bildeter Mittel bedarf keiner weiteren E |
läuterung. Zu erwähnen ist nur, daß n |
mittels dieser Verstärkungsmethoden eiere bt- |
liebge Anzahl von SchaUkür7,en,-#gl`ekhic35g |
herstellen oder von einem Originalstreu |
eine beliebige Anzahl ,von Kopien bot`" |
kann. |