-
Tageslichtspiegelreklamevorrichtung Gegenstand der Erfindung ist eine
Reklamevorrichtung, die eine Verbesserung der bekannten Lichtschirmspiegelkästen
darstellt, welche, in Schaufenstern oder auf Fahrzeugen angebracht, eine vom Tageslicht
oder mittels künstlicher Lichtquellen erhellte Schrift im schräggestellten Spiegel
sichtbar machen. Das wesentlichste Merkmal des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß mehrere Spiegel zur Verwendung kommen, die gegeneinander verstellbar montiert
und mit geeigneten Antrieben ausgerüstet sind, welche ihre Einstellung oder Ausrichtung
in einer oder mehreren Ebenen gestatten. Demnach erstreckt sich die Erfindung nicht
auf mit Blinkeinrichtungen ausgestattete Tagesfchtspiegelreklamevorrichtung, bei
denen auf einer und derselben Achse mehrere Spiegel in ihrer gegenseitigen Lage
unveränderlich gegeneiln-; arider im Sinne der Drehrichtung jeweils um einen Winkel
versetzt befestigt sind.
-
Werden die nach der Erfindung gegeneinander verstellbaren Spiegel
beispielsweise in einer Reihe nebeneinander angeordnet und nacheinander in eine
solche Lage gebracht, daß dar-in Schriftbilder o. dgl. in zeitlicher Aufeinanderfolge
zur Schau gebracht werden, so wird dadurch eine zusätzliche Reklamewirkung erzielt.
-
Die Erfindung kann in den verschiedensten Ausführungsformen verwirklicht
werden. Die vorzugsweise neben- oder untereinander angeordneten, einzeln zu verstellernden
hzw. auszurichtenden Spiegel können rechteckige Gestalt haben, wobei ein; Schriftbild
oder Schriftbilder o. dgl. durch Spiegelung von Schriftzeichen tragenden . oder
bildenden, lichtausstrahlenden, lichtabsorbierenden (dunklen), lichtreflektierenden
oder lichtdurchlässigen Flächen in den Spiegeln nach und- nach zur Schau gebracht
werden, Anstatt dessen können !die einzelnen Spiegel selbst als Schriftzeichen o.
dgl. gestaltet, oder sie können .mit einem Belag versehen sein, in dem die Schriftzeichen
ausgespart sind. In jedem Falle handelt es sich darum, in den sich in verschiedenen
Ebenen einstellenden Spiegeln nacheinander verschiedene Bilder sichtbar zu machen.
Wird das Schriftbild von den gespiegelten Flächen gebildet oder getragen, so kann
es bei der Verstellung der Spiegel selbst wechseln. Wird dagegen -das Schriftbild
von den Spiegeln -durch deren Formgebung oder Abdeckung .gebildet, so werden sich
.die in den verschiedensten Stel= Lungen der Spiegel zur Schau gebrachten Bilder
nur durch ihre Helligkeit oder ihren Farbwert unterscheiden.
-
Eine besondere Abwandlung kann der Er- . findun:gsgedanke dadurch
erhalten, daß man
an sich bekannte, .durchscheinende Spiegel verwendet.
Auch besteht die Möglichkeit, die gegeneinander verstellbaren. Spiegel mit einem
lichtdurchlässigen, farbigen Anstrich zu versehen.
-
Das Schriftbild sogenannter LLlftbuchstaben kann bei .unauffälliger
Montage derselben zum Verschwinden gebracht werden dadurch, daß man sie in ihrer
einen Stellung eine dunkle Fläche und in einer zweiten Stellung .den Himmel spiegeln
läßt.
-
Der Antrieb der beweglichen Spiegel kann in einfachster Weise aus
einer rotierenden Bewegung abgeleitet werden. Bei Anordnung der Vorrichtung auf
einem Fahrzeug ist es zweckmäßig, in an sich bekannter Weise die Drehbewegung einer
Radachse zum Antrieb zu benutzen.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Ab`b. i und 2 zeigen in :der Ansicht von vorn und von der Seite .eine
Vorrichtung mit gegeneinander verstellbar montierten Spiegeln, welche entsprechend
ausgeschnitten sind, so daß sie die einzelnen Buchstaben einer Schrift oder eines
Wortes bilden.
-
Abb. 3 und 4 veranschaulichen, wie die gleiche Antriebsvorrichtung
benutzt werden kann für eine Reihe von Worten oder Zeilen, welche, untereinander
angeordnet, jede für sich ein Ganzes .bildend, verstellt werden können.
-
Die in # Form von Schriftzeichen ausgeschnittenen Spiegel i, 2 usw.
sind auf ineinander gelagerten, hohlen Wellen 3, 4, 5 usw. derart montiert, daß
sie in ihrer Ruhelage, in einer Ebene ausgerichtet, zu den Flächen 6 oder i 5 einen
isolchen Winkel bilden, daß sie für den Beschauer diese lichtausstrahlend-en oder
lichtdurchlässigen Flächen widerspiegeln.
-
Es ergibt sich von selbst, daß die Fläche 6 entweder frei montiert
sein oder das Dach eines Kastens 7 bilden kann.
-
Auf den Wellen 3, 4, 5 sind Exzenterscheiben 8, 9, io befestigt, welche
mit einer Anzahl von Stufenscheiben 1i, 12, 13, welche auf einer Nabe 14
sitzen, zusammenwirken. Die einzelnen Stufen 1i, 12, 13 sind sektorartig ausgebildet.
Stufenscheibe und Exzentersahenben wirken in der Weise zusammen, d@aß bei Drehung
der Stufenscheibe um ,den Zentriwinkel eines Sektors jeweils eine Exzenterscheibe
8, 9, io angehoben bzw. ausgeschwungen wird. Das Ausschwingen der Exzenterscheibe
wird durch in Schlitzen 2o geführte Stifte 21 begrenzt. In den Abb. i und 2 sind
die Exzenter@scheibe 8 in ihrer ausgeschwungenen und die übrigen Exzenterscheiben
9, io usw. in ihrer Ruhelage dargestellt. Bei ihrer Drehung nehmen die Exzenterscheiben
ihre zugehörigen Wellen 3, 4, 5 'mit, wobei die auf diesen Wellen montierten Buchstaben
eine Lageveränderung gegeneinander erfahren.
-
' Wenn alle Exz.enterscheiben sich in, der Ruhelage befinden, so befinden
sich sämtliche als Schriftzeichen gestaltete Spiegel in ein und derselben Ebene,
nämlich derjenigen das Schriftzeichens 2, wobei sie die Fläche 15, die sich
in ihrem Farb- oder Helligkeitswert von der Fläche 6 unterscheidet, widerspiegeln.
Werden nun die Exzenterschei:ben 8, 9, io der Reihe nach von der Stufenscheibe 14
ausgeschwungen, so werden die Schriftzeichen mitgenommen und nehmen nacheinander
die Ebene des Schriftzeichens i ein, wobei is.ie die Fläche 6 widerspiegeln. Durch
geeignete'Wahl der Farb- und Helligkeitswerte der beiden gespiegelten Flächen oder
auch durch die Wahl der Winkel, die die Spiegel zu ihnen einnehmen, kann die erzielte
Spiegelwirkung beliebig verändert werden. Beispielsweise kann die Fläche 15 so gewählt
und angeordnet werden, daß die sie widerspiegelnden Buchstaben rauf einem entsprechend
gewählten Hintergrund nahezu völlig verschwinden. Die Schrift tritt aliso erst nach
und nach in Erscheinung, in dem Maße, wie die einzelnen Buchstaben verstellt werden.
-
Zweckmäßig erhält die Stufenscheibe einen Ausschnitt 16, in welchen
alle Exzenterscheiben einfallen, nachdem sie ihre Schwingbewegung .ausgeführt haben.
Dies hat zur Folge, daß das nach und nach erscheinende bzw. in .seinem Farbwert
veränderte Schriftbild plötzlich wieder verschwindet oder seine ursprüngliche Farbe
wieder annimmt.
-
Natürlich kann durch entsprechende Ausbildung der Stufenscheibe bzw.
durch schaltwalzenartige Ausbildung des Antriebsorgans jede beliebige andere Verstellung
der einzelnen Schriftzeichen bewirkt werden.
-
Die Stufenscheihe 14 erhält ihren Antrieb durch die Kegelräder 17,
18. Bei Anbringung der Vorrichtung auf einem Fahrzeug wird die Welle i9 des Kegelrades
18 zweckmäßig in an sich bekannter Weise von einer Radachse angetrieben.
-
Sollen nicht die einzelnen Buchstaben eines Wortes nacheinander .erscheinen,
sondern eine i Anzahl von untereinander angeordneten Worten oder Zeilen, so kann
die gleiche Antriebsvorrichtung verwendet werden. In -dieseln Falle bringt man an
den Exzenterscheiben Zugstangen.22 .an, welche an Kurheln 23 an- i greifen, wodurch
in ähnlicher Weise die Drehung von Wellen 24 um einen bestimmten Winkel bewirkt
wird. In diesem Falle ist es nicht erforderlich, die Wellen 24 als hohle Wellen
auszubilden, @da die Schriftzeichen 25, J 26 usw. gleichzeitig verstellt werden
sollen. Die Bezugszeichen 22', 23', 25', 26' deuten an,
welche Lage
die Teile einnehmen, wenn die zugehörige Exze:nterscheibe ausgeschwungen ist.
-
Natürlich isst es fauch möglich, die Schriftzeichenvenstellung nach
-den Abb. i und 2 mit der Zeilenverstellung nach -den Abb. 3 und 4 zu kombinieren.
-
Es ist selbstverständlich, d@aß an Stelle des Tageslichtes auch künstliche
Lichtquellen verwendet werden können, die in bezug auf die lichtdurchlässigen oder
lichtreflektierenden Flächen entsprechend angeordneteein müssen.
-
Bei der Verwendung von lichtdurchlässigen (transparenten) Spiegeln
kann hinter den beweglich angeordneten Spiegeln ein feststehender und entsprechend
gestellter (in -der Zeichnung nicht wiedergegebener) Spiegel vorgesehen werden,
,dessen reflektiertes Licht durch die beweglichen Spiegel in der einen oder anderen
Stellung der letzteren sichtbar wird.