DE50006C - Verfahren zur Herstellung eines plastischen Materials für elastische und säurebeständige Gefäfse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines plastischen Materials für elastische und säurebeständige GefäfseInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/01—Hydrocarbons
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
GefaTse.
Das nach diesem Verfahren hergestellte vulcanisirte
plastische Material eignet sich besonders zur Herstellung von Gefäfsen für chemische
oder· elektrische Zwecke, sowie von solchen Gegenständen, welche bisher aus Kautschuk
oder einem anderen plastischen Material angefertigt wurden.
Dieses Material ist aus Kautschuk, Schwefel und gemahlenem Bimstein zusammengesetzt,
welchem Gemisch gewöhnlich noch OeI und Bienenwachs zugesetzt wird. Die Mengenverhältnisse
der verschiedenen Bestandteile wechseln je nach der gewünschten Elasticität
des herzustellenden Materials in der Weise, dafs um so weniger Bimstein zugesetzt werden
darf, je gröfsere Elasticität verlangt wird.
Es ist vorzuziehen, den Kautschuk in rohem Zustande, nur gewaschen, anzuwenden, da er
sich dann besser zu dem vorliegenden Zwecke eignet, als wenn er schon zwischen heifsen
Walzen bearbeitet ist.
Man verwendet ein- bis fünfmal so viel Bimstein als rohen Kautschuk.
Bei schlechterem Kautschuk ist weniger Schwefel erforderlich; die anderen Bestandtheile
richten sich nach der Menge des angewendeten Bimsteins.
Wenn, die kleinste Menge Bimstein angewendet wird, ist die Hälfte seines Gewichtes
an Schwefel, Y5 OeI und 1J20 Bienenwachs zuzusetzen ; so wird z, B. zu ι ο kg Bimstein und
10 kg rohem Kautschuk von gewöhnlicher Qualität 5 kg Schwefel, 2 kg OeI und '/2 kg
Bienenwachs verwandt.
Die Menge des anzuwendenden Schwefels steigt mit der Menge des Bimsteins, und zwar
im Verhältnifs von Y10 Theil Schwefel zu
ι Theil Bimstein; es ist jedoch vorzuziehen, bei der gröfsten Menge Bimstein nur 2/10 Theile
Schwefel anzuwenden.
Die Menge des Oeles beträgt 20 pCt. vom
Bimstein, während die Menge des Bienenwachses je nach der geringsten oder gröfsten Menge
Bimstein zwischen 5 und 10 pCt. wechselt.
■ Gute Erfolge werden auch erzielt, wenn pulverisirtes Hartgummi mit den anderen Bestandtheilen in derselben oder einer geringeren Gewichtsmenge als der Schwefel gemischt wird.
■ Gute Erfolge werden auch erzielt, wenn pulverisirtes Hartgummi mit den anderen Bestandtheilen in derselben oder einer geringeren Gewichtsmenge als der Schwefel gemischt wird.
Die festen Bestandtheile, mit Ausnahme des rohen Kautschuks, müssen fein pulverisirt und
dann mit den flüssigen gemischt werden.
Dieselben werden zusammen mit dem Kautschuk (Hartgummi) zwischen heifsen Walzen
gewalzt, so lange, bis sich die einzelnen Bestandtheile vollständig und innig mit einander
zu einer homogenen Masse vereinigt haben, welche dann geformt und vulcanisirt wird.
Während des Vulcanisirens wird meistens ein Druck von 25 bis 30 kg eingehalten, und
zwar während mindestens 10 bis höchstens 14 Stunden, je nach der Menge des zugesetzten
Bimsteins. Dabei ist es vorzuziehen, den Druck allmälig zu erhöhen, anstatt sofort den höchsten
Druck anzuwenden. Die besten Ergebnisse werden bei niedrigerem Druck und längerer
Vulcanisation erzielt.
Von den Bestandteilen des elastischen
Materials, Kautschuk, Schwefel, Bimstein, OeI
und Bienenwachs, können die beiden letzteren auch durch andere gleichartige Substanzen ersetzt
oder unter gewissen Umständen auch weggelassen werden. Der Hauptpunkt der vorliegenden
Erfindung ist die Anwendung des Bimsteins, durch dessen Beimischung dem Material neue und werthvolle Eigenschaften gegeben
werden, indem nach Angabe des Erfinders während ' des Vulcanisirens eine.. Veränderung
stattfindet, welche verschieden ist von der Veränderung, welche ohne Beimischung
des Bimsteins stattfindet, und ein Material erzeugt wird, welches, während es dieselbe Härte
wie das Hartgummi besitzt, eine gröfsere Zähigkeit und Elasticität und infolge dessen gröfsere
Widerstandsfähigkeit erlangt. Es ist ferner bei der Herstellung von Hartgummi eine bekannte
Thatsache, dafs Hartgummi nicht auf einmal in gröfserer Dicke als 2 cm vulcanisirt werden
kann, während nach der neuen Erfindung Stücke von 6 cm Dicke in einer Operation ohne Schwierigkeit und ohne Fehler vulcanisirt
werden können.
Das Material ist nach Angabe des Erfinders zäh, elastisch und hart und verträgt Stöfse und
Schläge, unter welchen andere vulcanisirte plastische Materialien zerbrechen würden, ist
ferner nicht porös und daher zur Herstellung von Gefäfsen für die Aufnahme von Flüssigkeiten,
besonders Säuren, wohl geeignet, zumal es weder von letzteren, noch von anderen ätzenden Substanzen angegriffen wird, ferner
ein gutes Isolirmaterial und in der Praxis wegen gröfserer Dauerhaftigkeit sogar dem Hartgummi
vorzuziehen, und schliefslich weit billiger herzustellen und daher auch für solche
Gegenstände verwendbar, für welche Hartgummi bisher noch nicht verwendet wird. Es
eignet sich nach Angabe des Erfinders, da es weniger spröde ist, auch besser zur Herstellung
von Gefäfsen und anderen Gegenständen, welche heftigen Stöfsen und Rüttelbewegungen ausgesetzt
sind, wie z. B. die Accumulatoren für elektrische Eisenbahnen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung eines plastischen Materials für elastische und säurebeständige Gefäfse, darin bestehend, dafs ein Gemisch von 100 bis 500 Theilen Bimstehr, etwa 100 Theilen rohen Kautschuks und 10 bis 50 Theilen Schwefel unter Zusatz von 20 bis 100 Theilen OeI und 5 bis 25 Theilen Bienenwachs während der Vulcanisirung einem allmälig steigenden Drucke ausgesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE50006T | 1888-12-02 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE50006C true DE50006C (de) | 1889-11-20 |
Family
ID=324893
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE188850006D Expired DE50006C (de) | 1888-12-02 | 1888-12-02 | Verfahren zur Herstellung eines plastischen Materials für elastische und säurebeständige Gefäfse |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE50006C (de) |
-
1888
- 1888-12-02 DE DE188850006D patent/DE50006C/de not_active Expired
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