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Einfädige Klöppelmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere
Ausbildung der durch das Patent 498 o7q. geschützten einfädigen Klöppelmaschine
mit in der Gangplatte angeordneten, nur .nach Bedarf gedrehten Treibtellern, die
durch den Eingriff von unter Federdruck stehenden Sperrarmen oder -nasen in Aussparungen
an der Unterseite der Treibteller oder von damit starr verbundenen Sicherungstellern
in ihrer Ruhestellung gesichert werden. Bei der Maschine nach dem Hauptpatent sind
die Treibteller auf den Pfeilern so angeordnet, daß sie ohne Lösung von Befestigungsmitteln
eingebaut und entfernt werden können, wobei die Teller mindestens in ihren Ruhestellungen
durch mit der Gangplatte oder den Pfeilern zusammenwirkende Vorsprünge oder Nasen
gegen Aufwärtsbewegung gesichert sind. Um die Treibteller während des nach Freigabe
der Kupplung durch das Musterwerk noch stattfindenden Teiles ihrer Halbdrehung vom
Druck der Sperrarme zu entlasten, ist nach einer Ausführung der Maschine nach dem
Hauptpatent am Pfeiler ein mit zwei gegenüberliegenden Randausschnitten versehener
Rand oder Bund vorgesehen, gegen den die Kuppelmuffe sich nach ihrer Freigabe durch
das Musterwerk mittels zweier Nasen so lange abstützt, bis am Ende der Tellerhalbdrehung
die Nasen den Ausschnitten des Bundes gegenüberstehen. Bei der im Hauptpatent dargestellten
Ausführungsform ist die Anordnung des Bundes am Pfeiler und der Nasen an der Kuppelmuffe
so getroffen, daß die Nasen beim Ausrücken der Kupplung die Ausschnitte des Bundes
bereits verlassen, bevor der Sperrarm in die Aussparung des Treibtellers oder Sicherungstellers
eingreift. Umgekehrt wird beim Einrücken der Kupplung der Treibteller durch den
Sperrarm schon freigegeben, bevor die Nasen der Kuppelmuffe in die Ausschnitte des
Bundes am Pfeiler eingetreten sind. Hierdurch können beim Einrücken der Kupplung
Störungen dadurch auftreten, daß der Treibteller nach seiner Freigabe durch den
Sperrarm sich infolge der Erschütterungen der Maschine etwas verdreht, so daß die
Nasen der Kuppelmuffe nicht mehr senkrecht über den Ausschnitten des Bundes am Pfeiler
stehen und deshalb bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Kuppelmuffe an den Bund
anstoßen. Dieser Mangel ist gemäß der Zusatzerfindung dadurch beseitigt, daß der
Bund am Pfeiler und die Nasen an der Kuppelmuffe derart angeordnet sind, daß die
Nasen in der oberen Endstellung der Kuppelmuffe, d. h. bei vollständig ausgerückter
Kupplung und durch den Sperrarm gesichertem Treibteller noch in den Ausschnitten
des Bundes am Pfeiler geführt sind. Die Nasen der Kuppelmuffe befinden sich also
bei
der Freigabe des Treibtellers durch den Sperrarm bereits in
den Nuten des Bundes, so daß Störungen infolge ungewollter Verdrehung des Treibtellers
nicht mehr vorkommen können.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen Fig. i und 2 je einen radial zur Maschine geführten senkrechten
Schnitt, wobei der Teller in Fig. i in seiner Ruhelage gesperrt, in Fig.2 dagegen
mit dem Antriebsrad gekuppelt ist.
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Fig.3 gibt einen Teilschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i wieder.
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An den Klauen 13 der auf der Treibtellernabe 14 verschiebbaren Kuppelmuffe
15 sind wie im Hauptpatent zwei gegenüberliegende Nasen 26 angebracht, die mit einem
am Pfeiler io vorgesehenen Bund 24 zusammenwirken. Der Bund 24, welcher dadurch
gebildet sein kann, daß in den unteren, den größeren Durchmesser aufweisenden Teil
des abgesetzten Pfeilers i o eine Ringnut eingedreht ist, weist zwei gegenüberliegende
Ausschnitte oder axiale Nuten 25 auf, deren Querschnitt der Grundfläche der Nasen
26 entspricht. Der Bund 24 und die die Nasen 26 tragenden Klauen 13 der Kuppelmuüe
15 besitzen eine solche Höhe, daß die Nasen 26 in der oberen Endlage der Kuppelmuffe
15, d. h. bei vollständig ausgerückter Kupplung und durch den Sperrarm 2o gesichertem
Treibteller 9 noch in den Nuten des Bundes geführt sind (Fig. i). Beim Einrückvorgang,
d. h. bei Abwärtsbewegung der Kuppelmuffe 15 durch die vom Musterwerk verstellte
Gabel 16 an der Stange 18 gleiten die Nasen 26 in den Ausschnitten 25 herab, sie
verlassen diese noch vor Erreichung der unteren Endstellung der Muffe 15, worauf
deren Klauen 13 von den Kupplungsklauen 12 des Antriebsrades i i erfaßt werden und
der Treibteller 9 gedreht wird (Fig.2). Wenn die Gabel 16 und mit ihr die
Kuppelmuffe 15 infolge Freigabe durch das Musterwerk unter dem Einfluß der Feder
ig wieder nach oben geht, legen sich die Nasen 26 gegen die untere Stirnfläche des
Bundes 24, wodurch die Muffe 15 bei noch eingerückter Kupplung so lange festgehalten
wird, bis die Treiberhalbdrehung beendet ist. Alsdann stehen die Nasen 26 senkrecht
unter den Ausschnitten 25 des Bundes 24, so daß sie in die Ausschnitte eintreten
können. Die Muffe bewegt sich dann unter dem Einfluß der Feder ig in ihre obere
Endstellung, wodurch die Kupplung vollständig ausgerückt und der Treibteller durch
den Eingriff des Sperrarmes 2o in eine der Aussparungen 2i an der Unterseite des
Tellers g in seiner Ruhelage gesichert wird.
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Der Sperrarm 2o und die damit zusammenwirkenden Aussparungen 21 des
Tellers 9 besitzen wie üblich einen im wesentlichen keilförmigen Querschnitt, so
daß der Teller durch den Druck des Sperrarmes auf die schrägen Seitenwandungen der
Aussparungen 21 in seiner Ruhelage genau ausgerichtet wird. Die Nasen 26 können
in den Ausschnitten 25 des Bundes 24 etwas Spiel haben, da sie an der Sicherung
des Treibtellers in der Ruhelage nicht mitzuwirken brauchen.
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Wie ersichtlich, treten die Nasen 26 der Kuppelmuffe 15 beim Feststellen
des Treibtellers durch den Sperrarm 2o nicht mehr aus den Ausschnitten 25 des Bundes
24 heraus, sie verbleiben vielmehr bei ausgerückter Kupplung in den Ausschnitten
und verlassen diese erst wieder am Ende des nächsten Einrückvorganges. Die Störungen,
welche bei der Ausführung nach dem Hauptpatent dadurch entstehen konnten, daß der
Treibteller sich nach seiner bei Beginn des Einrückvorganges stattfindenden- Freigabe
durch den Sperrarm 2 infolge der Erschütterung der Maschine verdreht, können also
nicht mehr auftreten.