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Einfädige Klöppelmaschine mit nur nach Bedarf gedrehten und in den
Ruhestellungen feststellbaren Treibtellern Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere
Ausbildung der durch das Patent 524 zog geschützten einfädigen Möppelmaschine mit
nur nach Bedarf gedrehten und in den Ruhestellungen feststellbaren Treibtellern,
bei welcher die verschiebbaren Kuppelmuffen für die Treiber auf den Naben der Antriebsräder
sitzen und zwecks Kupplung der Treiber mit den Antriebsrädern angehoben werden.
Nach dem Hauptpatent werden nicht nur das. Kuppeln des Treibtellers mit seinem Antriebsrad,
sondern auch die Entkupplung des Tellers und seine Feststellung zwangsläufig bewirkt,
und zwar -ist für das Exitkuppeln und Feststellen eine mit dem - Antriebsrad um-Laufende
Hubkurve vorgesehen. Bei der im Hauptpatent dargestellten Ausführungsform besitzt
die Hubkurve einen allmählich ansteigenden Verlauf, und das Entkuppeln und Feststellen
des Treibtellers geschieht in einer Stufe derart, daß die Koppelmuffe und das damit
verbundene Sperrglied nach ihrer Freigabe seitens des Musterwerks .allmählich im
Ausrücksinne verschoben werden, so daß der Ausrückvorgang am Ende der gewollten
halben Treiberdrehung beendet ist und gleichzeitig die Sperrglieder des Treibtellers
in gegenseitigen Eingriff gelangt sind.
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Demgegenüber besteht die Zusatzerfindung darin, daß für das Entkuppeln
des Treibtellers vom Antrielxsrad und die Feststellung des Treibers eine zweistufige
Hubkurve vorgesehen ist. Dabei geschieht der Ausrückvorgang in der- Weise, daß die
Koppelmuffe nach ihrer Freigabe seitens des Musterwerkes durch die ,erste Stufe
der Kurve zunächst etwa bis zur Artlage des mit der Kuppelmüffe sich bewegenden
Sperrgliedes am Sperrglied des.Treibtellers verschoben wird und daß dann am Ende
der halben Treiberdrehung durch die zweite Kurvenstufe die Kupplung vollständig
ausgerückt und gleichzeitig die Sperrglieder zum gegensteitigen Eingriff gebracht
werden. Durch die neue zweistufige Ausbildung der Hubkurve fallen die bei der Ausführungsform
nach dem Hauptpatent zur Ermöglichung der allmählichen Verschiebung von Kuppehnuffe
und Sperrglied notwendigen Schrägflächen an den Sperrgliedern fort, was im Hinblick
darauf, daß diese Schrägflächen einer genauen Bearbeitung bedürfen, eine wesentliche
Vereinfachung und Verbilligung
bedeutet. Ferner ist die durch die
Schrägflächen bedingte Verkleinerung der Anschlagflächen der Sperrglieder vermieden,
so daß die Anschlagflächen sich nun über die volle Höhe der Sperrglieder erstrecken
können, wodurch der Verschleiß herabgesetzt ist. Dabei bleibt aber der Vorteil,
daß das Entkuppeln und Feststellen des Treibtellers zwangsläufig geschieht, vollerhalten.
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Bei solchen Klöppelmaschinen mit nur nach Bedarf gedrehten Treibtellern,
bei welchen das Ausrücken der Kupplung und das Feststellen des Treibtellers durch
eine Feder bewirkt -wird, ist es bereits bekannt, die durch die Feder bewirkte Bewegung
von Kuppelmuffe und Sperrglied in zwei Stufen zu zerlegen. Und zwar geschieht dies
dadurch, daß die Ausrückbewegung der Kupplung durch Anschlag des Sperrgliedes an
die Unterseite des Sicherungstellers so lange gehemmt wird, bis die Telllerhalb-drehung
beendet ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen die Fig. i bis 3 je eine Seitenansicht der Antriebs- und Feststellvorrichtung
für einen Treibteller mit radialem Schnitt durch Grundplatte und Gangplatte der
Klöppelmaschine bei drei verschiedenen Stellungen der Antrieb.sglieder, Fig. 4 eine
Draufsicht der Maschine, Fig. 5 die Abwicklung der am Treiberrad vorgesehenen Hubkurve.
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a - ist die Gangplatte, und b sind die in den Ausschnitten
der letzteren angeordneten Treibteller, welche auf den Pfeilern c drehbar lagern.
Die Naben i der Treibteller b
tragen je einen doppelarmigen Hebel 32,
der gleichzeitig als Kupplungs- und als Feststellglied dient. Unterhalb der Treibteller
b sind auf den Pfeilern c die ständig umlaufenden Antriebsräder o gelagert. Auf
der' Nabe 2 i eines jeden Antriebsrades o ist eine damit auf Mitdrehung verbundene
Muffe 22 verschiebbar geführt, die an ihrer Oberseite zwei mit dem doppelarmigen
Hebe132 zusamInenwirkende Kupplungsklauen 23 trägt. Zur Verstellung der Kuppelmuffe
2s dient .eine Gabel i i, die fest an einer in der Grundplatte 12 und der Gangplattea
geführten senkrechten Stange 13 sitzt. Mit der Stellgabel i i für die Kuppelmuffe
22 fest verbunden ist eine zweite Gabel 33, die im. Zusammenwirken mit dem doppelarmigen
Hebe132 zum Feststellen oder Sperren des entkuppelten Treibtellers diant. Die Stange
13 mit den daran sitzenden Gabeln i i und 33 und damit auch die Kupp.elmuffe
22 werden gewöhnlich durch Eig,engewichts:wirkung in ihrer unteren Endstellung (Fig.
3) gehalten, . in welcher Stellung der Treibteller b vom Antriebsrad o :entkuppelt
und durch das Zusammenwirken. der Gabel 33 mit dem Hebe132 in seiner Ruhestellung
gesperrt ist. Soll der Treibteller eine halbe Drehung ausführen, dann wird die Stange
13 durch den Zug des Musterwerks aufwärts bewegt. Dabei gibt' einerseits die in
ihre obere Endlage gelangende Sperrgabe133 den Hebe132 und damit den Treibteller
frei, anderseits greift die Muffe 22 mit ihren Klauen 23 hinter die beiden Arme
des Hebels 32 und nimmt diesen mit, wodurch der Treibteller b gedreht wird (Fig.
i).
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Um den Treibteller b wieder vom Antriebsrad zu entkuppeln und >,n
der Ruhelage erneut festzustellen, ist, wie im Hauptpatent, am Antriebsrad o eine
Hubkurve 17, 18 vorgesehen, die im Zusammenwirken mit einem mit der
Stange 13 verbundenen Arm 34 die Stange 13 und die zugehörigen Teile
zwangsläufig abwärts bewegt. Die Hubkurve ist gemäß der Zusatzerfindung zweistufig
ausgebildet, d. h. der an der- Unterseite des Antriebsrades o vorgesehene kreisbogenförmige
Nocken oder Kamm 17, 18 hat die Form einer zweistufigen Treppe, wobei
mindestens die in der Drehrichtung des Antriebsrades vorn liegenden Kanten einer
jeden Stufe einen schräg ansteigenden Verlauf haben. Infolge dieser Ausbildung der
Hubkurve 17,18
vollzieht sich das Entkuppeln und Feststellren des Treibtellers
in folgender Weise: Sobald das Musterwerk die Stange 13 freigibt, wird diese mit
den damit verbundenen Teilen durch die erste Stufe 17 der Hubkurve 17, 18 um etwa
den halben Hubbetrag abwärts bewegt. In- der dadurch erreichten Mittelstellung stehen
die Klauen 23 der Kupp.elmuffe 22 nur noch auf ihrer halben. Höhe mit dem Hebel
32 in Eingriff, während die Sperrgabel. 33 sich so weit gesenkt hat, daß
sie mit ihrem etwas verlängerten Schenkel 33a auf dem doppelarmigen Hebel 32 aufliegt
(Fig. 2). Der Entkupplüngs- und Feststellvorgang ist damit ,so weit vorbereitet,
daß @er -am Ende der gewollten Treiberdrehung augenblicklich beendet werden kann.
Dies geschieht dadurch, daß am Ende der halben Treiberdrehung die zweite Stufe 18
des Hubnockens 17, 18 die Stange 13 vollständig in die untere Endlage bewegt.
Dabei geben die Klauen 23 der Muffe 22 den doppelarmigen Hebel 32 frei, so daß der
Teller vom Antrieb entkuppelt isst, während gleichzeitig die Sperrgabel in die Höhe
des Hebels 32 gesenkt wird und nun im Zusammenwirken mit diesem Hebel den Teller
b erneut in der Ruhelage feststellt (Fig.3).
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Im ,gezeichneten Beispiel ist der mit der Hubkurve 17, 18 zusammenwirkende
Arm 34 an einem @an der Unterseite der Steilgabel i i vomgesehenen Böckchen 35 in
senkrechter
Ebene drehbar gelagert, wobei er durch eine kräftige
Feder 39 in Arbeitsstellung gehalten wird. Dias hat den Vorteil, da.ß eine genaue
Bearbeitung der Hubkurve i 7, i 8 gespart wird, da etwaige Ungenauigkeiten durch
Zusammendrücken der Feder 39 ausgeglichen werden. Im Rahmen der Erfindung isst es
natürlich auch möglich, den Arm 34 mit der Stange 13 oder der Stellgahel i i starr
zu verbinden. Ferner ist es für die Erfindung unwesentlich, ob die zum Feststellen
des Treibtellers dienende Sperrgabe133 gleichzeitig auf beide Arme oder nur auf
einen Arm .des doppelarmigen Hebels 32 einwirkt. Auch spielt es keine Rolle, ob
die zweistufige Hubkurve 17, 18, wie gezeichnet, aus einem einzigen treppenförmigen
Nocken besteht oder ob zur Bildung der Hubkurve am Treiberrad o zwei getrennte Nocken
verschiedener Höhe angeordnet sind. Schließlich können an. der Stellgabel i i, wie
bekannt, Leitstücke 20 zur 1Tberbrückumg der auf der Außenseite der Gangbahn zwischen
den Spitzen der Gangplatte und den Tellern verbleibenden Lücken vorgesehen sein.