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Vorrichtung zum Ausdecken von Zuckerfülltnasse Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Ausdecken von Zuckerfüllmasse, durch welche es gelingt, aus
Rohzucker im ersten Wurf etwa 85 ollo weißer Ware herzustellen. Die Herstellung
erfolgt in der Weise, daß die Zuckerfüllmasse nacheinander mit Siruplösungen von
steigendem Reinheitsquotienten durchmischt wird. An sich ist dieses Durchmischen
und ein darauffolgendes Abnutschen schon bekannt. Hierfür hat man vorgeschlagen,
Gefäße züi verwenden, die mit senkrecht auf und ab beweglichen Rührwerken versehen
sind. Diese Einrichtungen haben sich aber nicht bewährt, weil es mit ihnen nicht
möglich war, große Mengen von Füllmasse in kurzer Zeit gleichmäßig zu reinigen,
da das Rührwerk nicht ständig die ganze Masse durcharbeiten kann.
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Im Gegensatz hierzu werden bei der Erfindung Maischbehälter verwendet,
die mit besonders ausgebildeten Rühriverken besetzt sind. Diese Rührwerke bestehen
aus im Kreisumfang angeordneten Schaufeln, die in mehreren Reihen hintereinander
liegen, wobei die einzelnen Schaufelreihen untereinander versetzt sind, so daß ein
gründliches Durchmischen der Füllmasse und des Sirups möglich ist.
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Durch diese Schaufelform ist man in der Lage, große konsistente Massen
ständig und stetig durchzuarbeiten, wobei sich die Kristalle aneinander reiben und
dadurch reinigen. Auf diese Weise ist es möglich, aus einem Rolizucker -von
95 #la POlarisation 85 bis 8;7 % weiße Ware von 99,6 %
Polarisation
auf den ersten Wurf zu gewinnen.
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Von diesen Maischen werden zweckmäßig mehrere nebeneinander angeordnet
und die Füllmasse in jeder Maische nacheinander mit einer Sirupdecke von steigendem
Reinbeitsgehaft behandelt. Nach jedem Durchmischen wird abgenutscht und nach Beendigung
des Deckprozesses die Füllmasse in eineZentrifuge abgelassen, -um dortweiterbehandelt
zu werden.
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Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausfübrung des Verfahrens
dargestellt. Der Rolizucker wird in bekannter Weise der Sudmaische i aus dem Fülltrichter.2
zugeführt. Von hier gelangt der Rohzucker durch die verstellbare Rutsche
3 zu den Maischen 4. Diese bestehen aus einem Maischtrog mit einem Rührwerk5,
das mit mehreren Reihen Schaufeln 6 versehen ist. Die Anordnung der Schaufeln
ist in der Abb. 2 zu erkennen. Sie sind etwa in drei Reihen gegeneinander versetzt,
so daß eine gleichmäßige Durchmischung von Rolizucker und Decksirup stattfindet.
Die Zuführung '121 des Decksirups erfolgt aus den Behältern -
8 und
9 durch die Rohrleitung i o. jeder der drei Behälter enthält Siruplösung
von verschiedenen Reinheitsquotienten. Die Durchmischung der Masse- erfolgt in der
Weise, daß man zunächst in eine der Schaufelmaischen4 eine bestimmte Menge gesättigter
Siruplösung von- höchstens 280 Temperatur
hineinbringt, etwa
aus dem Behälter 7. Diese Siruplösung hat einen Reinheitsquotienten, der
etwas höher ist als der noch an den Zuckerkristallen anhaftende Sirup. Hierauf wird
die Maische mit etwa 8 bis io Umdrehungen in der Minute in Bewegung gesetzt
und der zu deckende Rohzucker schaufelweise zugegeben. Die Maische soll nur bis
zur Bedeckung der Schaufeln gefüllt werden.
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Nach einer Durchrührung von viertelstündiger Dauer wird nunmehr die
Verbindung mit dem Satiggefäß ii hergestellt das an die Vakuumleitung 12 angeschlossen
ist, und hierdurch die erste Decke abgesaugt, die durch die Leitung 13 einem der
Sirupgefäße 4,15, 16 zugeführt wird. Das Ab-
saugen wird so lange fortgesetzt,
bIs die Masse die höchstmöglichste# Konsistenz erreicht hat. Alsdann setzt man die
zweite Sirupdecke, aus dem Decksirupbehälter 8 zu, die einen besseren Reinheitsquotienten
als die erste Decke hat, rührt ebenfalls in der Maische eine viertel Stunde durch
und saugt den Sirup durch das Sauggefäß i i in den zweiten Sirupbehälter 15 ab.
Im dritten Decksirupbehält-Irg befindet sich dann eine gesättigte Lösung aus reinein
Zuck-er, von der der Malsche so viel zugegeben wird, als die iKasse zum Schleudern
erfordert. Vor der Entleerung der Maische wird diese reine Zucl,;erlösu,r#g ebenfalls
eine Viertelstunde mit der Masse umgerührt.
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Die a#bgesaugte erste Decke wird als iNachprodukt eingekocht, die
zweite Decke dient bei weiterer Arbeit als erste und die dritte als zweite Decke.
Durch die Anwendung einer Temperatur von höchstens 280 für die gesättigten
Lösungen wird jede Auflösung der Kristalle bei rascher Arbeitsweise vermieden.
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Um nun aber auch bei einem weiteren Verarbeiten Verluste zu vermeiden
und eine möglichst große Ausbeute zu erzielen, erfolgt die weitere Verarbeitung
der eingedeckten Füllmasse in der Zentrifuge unter gleichzeitiger Zuführung einer
Nebeldecke. An sich ist die Anwendung der Nebeldecke bekannt. Bei dem Einführen
der iNebeldecke in die #Zentrifuge hat man aber den Vorteil, daß man die Temperatur
der Nebeldecke genau nach Bedarf regeln kann. Den Zentrifugen 17 wird die
Füllmasse in bekannter Weise aus den darüber angeordneten Maischen, beispielsweise
von einer Schne(*e, zugeführt. Die Nebeldecke wird in dem Behälter 18 erzeugt, der
zum Teil mit Wasser gefüllt und mit Zwischenwänden ig versehen ist. Der Behälter
18 ist am Boden mit einer Dampfkammer 2,3 versehen, um das Wasser auf eine
Temperatur 'von 28 bis 30' zu erwärmen. Die Luft tritt durch das Rohr
20 ein, wird. mit Wasser angereichert. und die feuchtwarme Luft durch das Gebläse
21 in die Leitung 22 gedrückt, um von hier aus in die Zentrifuge so lange eingeblasen
zu werden, bis der Decksirup ganz hell abläuft. Ist dieses geschehen, so wird die
Zufuhr der feuchtwarmen Luft abgesperrt und dafär trockene warme Luft aus dem Heizkörper
24 in die Zentrifugentrommel eingeblasen, um den Zucker zu trocknen. Auch diese
Trocknung erfolgt innerhalb kürzester Zeit.