DE49874C - Scbwellenstopfapparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 19: Eisenbahn-, Strassen- und Brückenbau.

JACOBI in STETTIN. Schwellenstopfapparat.

Zusatz zum Patent No. 47400 vom 19. October 1888.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1889 ab. Längste Dauer: 18. October 1903.

Der unter No. 47400 patentirte Schwellenstopfapparat hat bei der praktischen Erprobung den Mangel gezeigt, dafs die Schraube zu langsam wirkt, da, um eine Schwelle zu stopfen, die Schaufeln mehrmals einander genähert und von einander entfernt werden müssen, indem jedesmal nach dem Festdrücken einer Lage Kies eine Lage frischer Kies unter die Schwelle eingeworfen werden mufs, so erfordert der Apparat mit der Schraube zu viel Zeit, bevor eine Schwelle vollständig fertig gestopft ist. Es ist daher ein abgeänderter Apparat construirt worden, welcher auf beiliegender Zeichnung dargestellt ist. Bei diesem wird die Kiesschaufel a, welche sich um den Drehpunkt b dreht, durch den Hebel c bewegt. Die Kiesschaufel sitzt an einem zweiarmigen Hebel, dessen oberer Arm h nach einem Kreisbogen geformt ist und welcher in den unteren Schlitz des Hebels c eingreift. Beim Herabdrücken der Hebel c werden die Kiesschaufeln α einander genähert, beim Heraufdrücken der Hebel c entfernen sich die Kiesschaufeln von einander, das Festdrücken des unter den Schwellen lagernden Kieses erfolgt beim Niedergang der Hebel c.

Die Klammern g greifen unter die Schwelle und hindern das Abheben des Apparates bei der Arbeit. Die Handhaben i dienen zum Hin- und Herziehen der Maschine über die Schwelle.

Zum Gebrauch wird der Apparat auf den Schaufeln α über der Schwelle aufgestellt, die Klammern g hängen lose herab und greifen leicht unter die Schwelle. Erst beim Herabdrücken der Hebel c fassen die Klammern g fest unter die Sehwelle, und durch mehrmaliges Heben und Senken der Hebel c und jedesmaliges Einfüllen von frischem Kies zwischen die Schaufeln α wird das Bettungsmaterial festgestopft.

Für die verschiedenen Arten von Oberbau ■ sind verschiedene Räder r vorgesehen, welche in den Apparat eingesetzt werden können. Für Langschwellenoberbau wird ein Rad mit Flantschen auf beiden Seiten verwendet, welches auf der Schiene entlang gefahren wird; für eisernen Querschwellenoberbau wird das gröfsere Rad benutzt, welches punktirt angedeutet ist.

Zum Transport werden die Hebel c hochgeschlagen und mit einer Kette zusammengebunden, wie in der Zeichnung angegeben ist; ebenso werden die Klammern g beim Transport an die Hebel der Kiesschaufeln α mittelst Haken angeschlossen, und dies dient auch dazu, um die Klammern g unter der Schwelle hervorzuziehen, wenn die Maschine weiter gefahren werden soll.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An der durch Patent No. 47400 geschützten Schwellenstopfvorrichtung der Ersatz der Schraubenpresse d h durch die Hebelpresse c h.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.