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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Wellbahnen Den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren und Vorrichtung zum Erzielen von
Wehbahnen mit Querwellen, welche scharfwinklig eingebogen sind. Von den bekannten
Querwellen mit rundlichen Flanken, bei denen die Querwellen durch Durchleiten .der
Bahn durch zwei ineinanderkämmende Zahnräder, deren Zähne also parallel der Mittelachse
verlaufen, erzeugt werden, unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand durch die
besondere Anordnung von ein oder mehreren weiteren Walzenpaaren mit Zähnen senkrecht
zur Mittelachse, also Ringen, so daß einmal hierdurch die als konzentrische Ringe
ausgebildeten Zähne mit rechtwinkligen Flanken ineinander abrollen können und zum
andern durch Nachbehandlung mit solchen Walzen eine vorgewellte Bahn mit rundlichen
Flanken in eine solche mit senkrecht aufeinanderstehen-den Flanken umgeformt werden
kann.
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Die neue Walzenart ist entsprechend der veränderten Zahnanordnung
als Ringe auch senkrecht zur Längsachse der Bahn über diese hinw egzuführen. Hierzu
ist eine absatzweise Beförderung :der Wehbahn über die Erzeugungsstelle erforderlich,
so daß die an und für sich bekannten Ein- bzw. Auslaufschlaufen zwischenzuschalten
sind.
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Dieser an sich scheinbare Nachteil wird aber reichlich ausgeglichen
einmal durch die wesentlich größere Festigkeit :der neu erzeugten Wehbahn mit senkrechten
Flanken sowie zum andern dadurch, daß ein Walzenpaar, welches die Schlaufenbildung
im Einlauf regelt, vorteilhaft zugleich als Zahnwalze zur Erzeugung der an und für
sich erforderlichen Querwelle anordbar ist.
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Es wird mithin durch den Erfindungsgegenstand erreicht, daß zunächst
im Einlauf Querwellen mit rundlichen Flanken erzeugt -werden, welche dann 'durch
absatzweisen Durchgang durch die Maschine mit entsprechend senkrecht überlaufender
Walze nachzubehandeln bzw. umzuformen sind, so daß scharfwinklige eingebogene Wellen
als Endergebnis erreicht werden.
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Zur Erzielung eines gleichmäßigen Abspulens der Papierbahn von den
Vorratsrollen, sowie :eines ,gleichmäßigen Auslaufes der fertig erzeugten Rollen
ist vor dem eigentlichen Erzeugungsort der scharfwinklig zu biegenden Wellen je
eine Schlaufenbildung in an sich bekannter Weise vorgesehen, indem die eine Schlaufe
um so viel zunimmt, als dlie andere sich verkleinert, wobei der Schlaufenvorrat
so groß ist, daß er reichlich bis zur nächstenAuffüllungreicht. Es wird hierdurch
erreicht, daß trotz eines gleichmäßigen Ablaufeis der Bahn der zwischenliegende
Teil absatzweise befördert werden kann.
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Beim Erfindungsgegenstand wird dementsprechend die von der Vorratsrolle
ablaufende Baden zunächst durch ein Eingangswalzenpaar abgezogen. Hierauf ist eine
Schlaufe gebildet, welche durch ein weiteres anschließendes Walzenpaar gesteuert
wird.
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Dieses oder das vorgehende Walzenpaar ist vorteilhaft gezahnt, um
die an und für sich bekannten Querwellen in die Bahn einzudrücken.
Gegenüber
diesen beiden Walzenpaaren liegen ähnliche weitere, welche gleichfalls zur Bildung
der Schlaufen dienen.
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Die Oberfläche letzterer Rollen ist entsprechend den erzeugten Wellen
auszubilden. Die weiteren ähnlichen Walzenpaare arbeiten mit dem auf der Gegenseite
angeordneten Walzenpaar mit gleicher Geschwindigkeit, wobei die äußeren Walzenpaare
hierbei vorteilhaft mit gleichmäßiger Geschwindigkeit arbeiten, während die inneren
Walzenpaare absatzweise die Bahn weiterbefördern.
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Während .des Stillstandes der mit gewöhnlichen OOuerwellen versehenen
Bahn zwischen den beiden Schlaufen wird senkrecht zur Längsrichtung der Bahn, also
parallel :der Wellen, ein Walzenpaar darüber hünweggewalzt, dessen Wellenflanken
beispielsweise senkrecht angeordnet sein mögen. Die Höhe bzw. Größe der Ringe ist
hierbei so bemessen, daß sie in die vorhandenen Wellen der zur Bearbeitung aufbiegenden
Bahn hineinpassen. Der Umfang zur Erzeugung der senkrechten Wellen soll der gleiche
sein wie für die rundlichen Wellen, es ist also der Stoff-(Papier-) Bedarf der gleiche,
so -daß lediglich ein Umformen stattfindet.
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An Stelle der senkrechten Flanken können natürlich auch andere Profile
benutzt werden, wie z. B. rechtwinklig dreieckige Profile, bei denen also eine Flanke
senkrecht stehen, während die andere schräg verlaufen würde.
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Zur Erzielung schwieriger Umprägeformen kann es erforderlich sein,
daß die Umprägung mehrmals vorgenommen wird, indem z. B. die umzuprägende Bahn nacheinander
mehreren verschiedenen Walzen zugeführt wird oder indem an ein und derselben Walze
verschiedene Formen vorhanden sind und diesen einzelnen Teilen die Bahn je absatzweise
zugeführt wird. _ An Stelle der bisher beispielsweise angenommenen Walzen, welche
senkrecht zur Bahn abgerollt werden sollen, können auch ebene Gebilde, z. B. in
Verbindung mit einem sogenannten Raupenantrieb, für sich allein oder im Zusammenhang
mit den schon erwähnten Walzen oder anderen ähnlich wirkenden Vorrichtungen, wie
sogenannte gleitende Druckfinger o. dgl., verwandt werden.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise je in
Ansicht in einer Ausführungsart dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen Seitenr
iß, Abb. a einen Grundriß des Erfindungsgegenstandes.
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`.'on den Vorratsrollen a', a2 ist die Bahn p durch ein Walzenpaar
b abgezogen. Die Bahn rillet hierauf eine Schlaufe c. Entsprechend der Zeichnung
ist die Schleife c groß, da die Umprägung gerade stattgefunden hat und der absatzweise
Durchtransport der umgeprägten Bahn stattfinden soll.
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Die Bahn gelangt hierauf durch ein Walzenpaar d über einen beweglichen
Tisch (nicht gezeichnet) oder sonstige Haltevorrichtung zum entsprechenden Walzenpaar
e.
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Die Walzenpaare d und e bewirken die absatzweise Beförderung
des Bandes durch die eigentliche Maschine.
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Die Walze d ist zugleich als Zahnwalze zur Erzeugung der an sich bekannten
quergewellten Bahnen p2 ausgebildet.
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Auf die Walzen c folgen Walzen g, zwischen welchen die Bahn eine Ausgangsschlaufe
f bildet. Die Walzen e und g sind an ihrer Oberfläche so gezahnt, daß die erzeugte
scharfwinklige Bahn p3 keinen Schaden erleidet.
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Zwischen den Walzen d und e findet nun die eigentliche Umprägung
der rundlichen Wellen in scharfwinklige Wellen statt.
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Entsprechend der Zeichnung ist hierzu nun ein Walzenpaar
h vorgesehen. Die Walzen 1,a sind mit konzentrisch nebeneinanderliegenden
Ringen versehen, welche dem Profil der zu erzeugenden scharfwinkligen Wellenbahn
p3 entsprechen.
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Die Größe der neuen Wellen ist hierbei so bemessen, daß der Stoffbedarf
(Papierbedarf) je Welle derselbe ist als wie für die rundlichen Walzen, im Gegenteil
sogar vielleicht um ein Geringes kleiner, so daß ein sicheres Umprägen der Wellen
stattfindet.
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Die Walzen lz können nun entgegen der Darstellung in der Zeichnung
statt mit gleichmäßigen auch mit ungleichmäßigen Profilen (Ringen) ausgerüstet sein,
und zwar derart, daß ein absatzweises Umprägen der rundlichen Wellen zunächst in
teilweise scharfwinklige Wellen und schließlich in ganz scharfwinklige Wellen stattfindet.
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Hierzu können mehrere verschiedene Walzen hintereinander angeordnet
sein, es können aber auch die verschiedenen Formen als verschiedene Felder auf den
Walzen h zugleich sich befinden. Die Bahn ist dann natürlich je einer dieser Walzen
bzw. einem solchen Felde zur Umprägung absatzweise zuzuführen.
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An Stelle der Walzen sind auch ebene Gebilde, z. B. Tische o. dgl.,
anwendbar, in welchen Rillen bzw. Stege ähnlich den Profilen der Ringe der Walzen
angeordnet sind. Diese ebenen Gebilde können auch unter Benutzung von sogenannten
Raupenantrieben o. dgl. in an und für sich bekannter Weise beweglich ausgebildet
werden. Die Beweglichkeit kann hierbei sowohl in Richtung der Bahn als auch entgegengesetzt
hierzu stattfinden.
Es können natürlich auch zur Erzeugung der scharfwinkligen
Wellen andere Eindruckvorrichtungen verwandt werden., als zuvor gekennzeichnet,
wie z. B. die sogenannten Druck- oder Tastfinger, welche zunächst mit löffelartigem
Profil über den zu prägenden Gegenstand geführt werden und dann fallweise immer
schärfere Profile annehmen, bis daß das erforderliche Profil erzeugt ist.
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Es entsteht also durch diese nachträgliche bzw. zulsätz1iche Bearbeitung
eine scharfwinklig gebogene Wellbahn p3, welche sich dann in an und für sich bekannter
Weise durch Kaschieren mit anderen glatten oder gewellten Bahnen durch ihre senkrechten
Wände zu einer besonders tragfähigen Pappe verarbeiten läßt.