DE498129C

DE498129C - Teigknetmaschine mit horizontalem Ruehrwerk und Ablenkstangen

Info

Publication number: DE498129C
Application number: DEL72021D
Authority: DE
Original assignee: EDWARD JOSEPH LAUTERBUR; FRANK XAVIER LAUTERBUR
Current assignee: EDWARD JOSEPH LAUTERBUR; FRANK XAVIER LAUTERBUR
Priority date: 1928-06-02
Filing date: 1928-06-02
Publication date: 1930-05-17

Description

Teigknetmaschine mit horizontalem Rührwerk und Ablenkstangen Die Erfindung betrifft eine Teigknetmaschine, die in bekannter Weise aus einem mit gekrümmtem Boden und geraden End- und Seitenwänden versehenen Bottich besteht, in welchem ein aus einzelnen, um eine horizontale Achse sich drehenden Stangen bestehendes Rührwerk angeordnet ist. Um eine gründliche Knetung des Teiges zu erreichen, hat man schon vorgeschlagen, an dem Bottich parallel zum Rührwerk liegende Stangen anzuordnen, die gegebenenfalls alle gleichzeitig um die Drehachse des Rührwerkes herum verstellt werden können.
Um zu erreichen, daß auch bei verschieden großen Teigmengen und verschiedener Teigbeschaffenheit die Mischung in bekannter Weise derart vorgenommen wird, daß die Teigmasse außer Berührung mit den End- und Seitenwänden sowie dem Boden des Bottich bleibt, so daß ein Reiben des Teiges an diesen Wänden und die dadurch entstehende Wärme verhütet wird, sind gemäß der Erfindung die an dem Bottich angeordneten Stangen unabhängig voneinander einstellbar angeordnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt: Abb. i ist ein Endansicht; Abb. 2 ist eine Seitenpsicht; Abb. 3 ist eine Draufsicht, wobei die vorgezogene Ausführungsform der Knetstangen dargestellt ist, und Abb.4 und 5 sind Querschnitte nach den Linien q.-q. bzw. 5-5 der Abb. 3. An dem Gestell i der Maschine sind Antriebsvorrichtungen angeordnet, welche die Welle des Rührwerkes in Umdrehung versetzen. Der Bottich z, in welchem das Rührwerk angeordnet ist, besitzt Lagerzapfen 3, welche drehbar in Lagern 4 ruhen, die sich an dem Maschinengestell i befinden. Der Bottich ist oben offen und ist mit einem Deckel versehen, welcher aufgeschoben und durch Stützen 5a in Stellung gehalten wird, so daß er stehenbleibt, wenn der Bottich _gekippt wird, um seinen Inhalt zu entleeren.
Die Welle 6 des Rührwerkes ist an ihren Enden mit im Innern des Bottichs liegenden Armkreuzen versehen, an welche die Rühr-oder Knetstangen g, 9a und 9b angebracht sind. Die Arme 7 und 7a der Armkreuze sind von gleicher Länge und von gleichem Gewicht, während der dritte Arm 7b etwas kürzer ist.
Eine Ablenkungsstange i i ist an Stützen 12 befestigt, welche an den Endwänden des Bottichs mittels Bolzen 13 befestigt sind. Diese Stützen können gedreht werden, so daß die Ablenkstange i i in irgendeine gewünschte Stellung mit Bezug auf die Seitenwände des Bottichs und die Oberfläche der Teigmasse gebracht werden kann.
In dem unteren Teil des Bottichs wird ein Hemmungs- oder Führungsglied, z. B. eine drehbare Walze, angeordnet, die aus einer Stange 15 besteht, welche sich quer durch den Bottich erstreckt und eine drehbare Hülse i ¢ trägt. Die Wirkungsweise ist folgende: Jedesmal wenn eine Knetstange sich der Ablenkstange nähert, wird der Teig von der Berührung mit den Wänden des Bottichs frei gehalten. Hierdurch wird lediglich ein Druck auf den Teig ausgeübt, da keine nennenswerte Reibung zwischen dem Teig und der senkrechten Wand des Bottichs entsteht. Sobald sich eine Knetstange der Ablenkstange am Boden des Bottichs nähert, wird der Teig wieder einem Druck ausgesetzt; der Teig rollt über diese Stange hinweg, ohne gegen den Boden des Bottichs gedrückt zu werden, so daß auch hier keine schädliche Reibung entsteht. Die größte Bearbeitung der Teigmasse erfolgt in der Mitte des Bottichs, und ferner wird der Teig, wenn er genügend entwickelt ist und als zusammenhängende Masse vom Rührwerk gedreht wird, nach einwärts von den Endwänden des Bottichs parallel zu der Ebene des Bottichs in Richtung auf die Mitte desselben zu gedrückt. Die beiden Stangen 11 und 15 dienen dabei gleichzeitig als Verteiler, um den Teig gleichmäßig auszubreiten.
Die Ablenkstangen müssen von genügender Länge sein, um die ganze Teigmasse zu beeinflussen, welche bei der Umdrehung des Rührwerkes herumgeschleudert wird. Die Wirkungsweise der unteren als Rolle ausgebildeten Ablenkstange ist im wesentlichen dieselbe wie die der oberen Ablenkstange. Die Teigmasse, welche an der oberen Ablenkstange vorbeigeht, bleibt praktisch vollkommen außer Berührung mit der Seitenwand des Bottichs, bis sie wieder aufgehalten, bearbeitet und gestreckt wird, wobei die untere Ablenkstange die Teigmasse außer Reibungseingriff mit dem Boden des Bottichs hält, während sie sich nach aufwärts bewegt.
Die Teigknetmaschine kann mit hoher Geschwindigkeit betrieben werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Teigmasse sich übermäßig erwärmt, wodurch die Gärung nachteilig beeinflußt werden würde.

Claims

PATENTANSPRUCH: Teigknetmaschine mit in einem Bottich um eine horizontale Achse sich drehendem, aus einzelnen Stangen bestehendem Rührwerk und parallel zum Rührwerk am Bottich angeordneten Ablenkstangen, dadurch gekennzeichnet, daß die am Bottich angeordneten Ablenkstangen (11, 1q.) unabhängig voneinander einstellbar sind.