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Verschluß für Löschgasflaschen Um das in einer Löschgasflasche vorrätig
gehaltene Löschgas beim Ausbruch eines Brandes schnell nach dem Brandherd zu leiten,
werden Schmelzverbindungen, Ouecksilberkontakte und ähnliche Einrichtungen benutzt,
die beim Ansteigen der die gefährdete Stelle umgebenden Temperatur einen die Lösch-aszuleitung
sperrenden Hahn selbsttätig öffnen. Ein durch den Kontaktschluß unter Strom gesetzter
Elektromagnet zieht dabei einen den Absperrhahn in der Schließstellung haltenden
Sperrhebel an, worauf der Hahn durch ein Gewicht in die Offenstellung gedreht wird.
Solche Einrichtungen sind jedoch nicht zuverlässig genug, insbesondere weil sie
nicht eingebaut sind und nicht geniigend geschützt liegen. Derartige Feuerlöscheinrichtungen
müssen einen möglichst geringen Raumbedarf haben, weil sie meist sehr im Wege sind
und mit allen ihren Teilen stören. Wenn sie zu sperrig sind, kann auch leicht eine
Beschädigung oder eine unabsichtliche Auslösung stattfinden.
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Die Erfindung betrifft einen solchen--.=e@--schluß für Löschgasflaschen,
der mittel; eines auf eine Sperrung einwirkenden Elektromagneten geöffnet wird,
und zwar besteht der Verschluß in bekannter Weise aus einer die Auslaßöffnung der
Löschgasflasche abschließenden, zerstörbaren Verschlußscheibe, die durch einen unter
Federwirkung stehenden Schlagstift durchstoßen wird. Gemäß der Erfindung sind nun
in einem zylindrischen Gehäuse, das auf ein in den Hals der Löschgasflasche eingesetztes,
durch die zerstörbare Verschlußscheibe abgeschlossenes Verschlußstück aufgeschraubt
ist und in dem der Schlagstift geführt ist, zwei mit Rollen unter den Kopf des Schlagstiftes
greifende und quer zu seiner Achse schwingbare Sperrklinken gelagert, deren obere,
oberhalb des Schlagstiftkopfes liegende, keilförmig ausgebildete Enden in dem Bereich
des Kopfes eines Bolzens liegen, der den Kern der im oberen Teil des Gehäuses angeordneten
Elektromagnetspule bildet. Bei dieser Ausgestaltung des Verschlusses sind alle zur
Sperrung und Auslösung dienenden Teile-in einem geschlossenen, rohrförmig schlanken
Gehäuse untergebracht und demzufolge gegen äußere, unabsichtliche Einflüsse geschützt.
Außerdem ist die ganze -Einrichtung sehr schmal und paßt sich dem an sich kleinen
Durchmesser der Löschgasflasche an, so daß sie nicht stört. Andererseits ist für
eine sichere Wirkung durch die eigenartige Sperrung des Schlagstiftes Gewähr geleistet.
Die
Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im
Längsschnitt.
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In die _Stahlf,asche i, die beispielsweise reit Kohlensäure unter
Druck gefüllt ist, ist ein mit einer Längsbohrung 2 versehenes Verschlußstück 3
eingeschraubt, das. an seinem oberen Ende einen Gewindestutzen ¢ und einen mit Gewinde
versehenen Flansch 5 aufweist. Auf den Stutzen 4 ist eine Verschlußkappe 6 aufgeschraubt,
die mit einer durch eine Verschlußscheibe 7 abgesperrten Bohrung 8 versehen ist.
Diese Verschlußscheibe ist zerstörbar ausgebildet und besteht zweckmäßig aus weichem
Metall, so daß sie eine sichere Abdichtung bildet und außerdem bei übermäßig starkem
Innendruck in der Flasche gesprengt wird. Außerdem soll die Scheibe im gegebenen
Augenblick, beispielsweise bei dem Entstehen von Feuer, von außen durchstoßen werden.
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Auf den Flansch 5 ist ein zylindrisches Gehäuse g aufgeschraubt, das
unten einen Anschlußstutzen io für ein Rohr besitzt, durch das (las aus der Flasche
ausströmende Gas der gegen Feuer zu schützenden Stelle zugeführt werden kann. In
zwei im Gehäuse 9 angeordneten Scheiben i i ist ein Schlagstift 12 verschiebbar
gelagert, der an seinem unteren Ende einen zugeschärften Stempel 13
trägt.
Der Schlagstift 12 wird im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage durch zwei
unter Federdruck stehende Sperrklinken 14 in angehobener Lage gehalten, die mit
Rollen 15 unter den Kopf 16 des Schlagstiftes 12 greifen. Zwischen einer an dem
Schlagstift befestigten Scheibe 17 und der oberen Scheibe i i liegt eine kräftige
Druckfeder 18, die den Schlagstift 12 abwärts zu verschieben sucht, so d.aß sein
Stempel 13 die Verschlußschei..be 7 .durchstößt. Unter der Scheibe 17 liegt eine
verhältnismäßig schwache Feder ig, die den Schlagstift 12 bei seiner Abwärtsbewegung
auffängt.
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Die Sperrklinken 14 können durch einen finit einem Kopf 2o versehenen
eisernen Bolzen 21 auseinandergedrückt werden, so daß sie den Schlagstift 12 freigeben.
Dier Bolzen 21 bildet den Kern einer Elektromagnets.pule 22, deren Anschlußklemmen
23 mit einem Relais verbunden sind, das etwa durch eine Schmelzsicherung gesteuert
wird. Eine Feder 2q. drückt den als Magnetkern dienenden Bolzen 2i nach oben, so
daß er irr allgemeinen außer Berührung mit den Sperrklinken 14 ist. Er ist an seinem
oberen Ende in dem Verschluß-deckel 25 des Gehäuses 9 geführt.
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Im Bereitschaftszustand der Feuer Löschanlage haben die Teile der
Einrichtung, insbesondere zier Schlagstift 12 und der Bolzen 21, die in der Abbildung
gezeichnete Lage. Wird die Elektromagnetspule 22 erregt, so wird der Bolzen 21 angezogen
und entgegen der schwachen Feder 2.4 abwärts bewegt, so daß die Klinken 14 durch
den Kopf 2o auseinandergespreizt werden und den Schlagstift 12 freigeben. Die Feder
18 schnellt nun den Schlagstift 12 nach unten, so daß der Stempel 13 die Verschlußscheibe
7 durchlocht. Die hochgespannte Kohlensäure tritt durch da Loch aus und strömt durch
den Gewindestutzen io und das an .ihn angeschlossene Rohr an die zu sichernde Stelle.
Durch den im unteren Teil des Gehäuses 9 entstehenden Gasdruck wird der Schlagstift
1a nach oben gedrückt, so daß der Stempel 13 das in die Scheibe 7 gestoßene Loch
freigibt, wodurch eine große Austrittsöffnung für die Kohlensäure zur Verfügung
steht. Der Bolzen 21 kann auch von Hand durch Druck auf seine nach außen ragende
Verlängerung nach .unten verschoben werden, so daß die Lijschga'sflasche i auch
unabhängig von der elektrischen Einrichtung schnell geöffnet werden kann.