DE310161C - - Google Patents

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DE310161C
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Description

Die zum Weiterleiten von Gasen dienenden Rohrleitungen sind häufig in bezug auf Rohrdichte und sicheren Abschluß nicht zuverlässig, sei es durch fehlerhafte Anlage, sei es infolge Zersetzungen oder Zerstörungen des Metalles der Röhren. Selbst bei guter Überwachung der Leitungen kommen Verluste an Gas vor, die meistens erst zu spät bemerkt werden.
ίο In der chemischen Industrie, die vielfach mit wertvollen oder schädlichen Gasen zu arbeiten hat, ist man daher seit langem bemüht, Gasverluste durch schadhafte Rohrleitungen tunlichst zu vermeidten.
Aber auch die Allgemeinheit hat großes Interesse daran, fehlerhafte Rohreinlagen auszuschalten, ganz besonders bei dem in aller Welt zur Verwendung kommenden Leuchtgase. ■
■ Bekanntlich führen solche. Gasausströmungen zu Unfällen, seien es Vergiftungen, seien es Explosionen von Gasgemischen, so daß durch die gegebene Maßnahme auch der allgemeinen Wohlfahrt gedient wird.
Nach der Erfindung sollen nun Gasverluste, die infolge undichter Leitungen oder schlecht schließender Ventile entstehen, vermieden werden, indem eine in die Zuleitung zu dem betr. Räume eingeschaltete bzw. mit ihr verbundene Sicherung verwendet wird, die die Zuleitung selbsttätig absperrt, sobald sich die Gase bis zu einer bestimmten Menge ausgebreitet haben.
Das- Wesen der Erfindung beruht darin, daß eine katalytisch wirkende Masse ein unter Federwirkung stehendes, das Ventil offen haltendes Gestänge umgibt, bei Gaszutritt sich erwärmt und das Gestänge, das aus einem leicht schmelzbaren Stoffe besteht, zum Schmelzen bringt oder es in erforderliehen: Maße sich ausdehnen läßt. Im letzteren Falle muß eine Vorrichtung am Gestänge angebracht sein, die den Ventilschluß selbsttätig ausklinken oder aushaken läßt, damit das Ventil geschlossen wird.
Die Reaktionswirkung der oben genannten Masse geschieht auf chemischem oder physikalischem Wege, bei letzterem entweder mechanisch oder elektrisch.
Die Hauptsache bei der vorliegenden Sieherung beruht aber darin, daß die katalytisch wirkende Masse sofort nach Erreichen der erforderlichen Höchsttemperatur (bei dem nachstehend gegebenen Beispiele ungefähr 65 bis 70°) von dem weiteren Gashinzutritt abgeschlossen wird, damit sie sich nicht weiter erhitzen und hierdurch das um sie herum befindliche Gasgemisch zur Explosion bringen kann.
Je nach der Art und: der spezifischen Schwere des Gases, das durch die zu sichernden Leitungen geführt wird, bringt man den Erfindungsgegenstand hoch oder tief im Räume an..
Im allgemeinen' handelt es sich um Leitungen von Leuchtgas, und bei solchen muß die Sicherung möglichst hoch im Räume liegen.
Der Erfindungsgegenstand bietet eine Reihe von Ausführungsmöglichkeiten. Er kann bei gewöhnlichen Ventilen oder Hähnen angebracht sein. Hierbei ist die Haltestange mit
dem das Ventil oder den Hahn betätigenden Handgriffe verbunden.
Vorteilhaft wird die neue Vorrichtung aber in sogenannten Durchgangsventilen eirigebaut, wie dies bei dem unten angeführten Ausführungsbeispiele dargestellt und beschrieben ist.
Auch bei Eckventilen kann die neue Sicherung benutzt werden.
ίο Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel. des Erfmdungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar in
Fig. ι ein Aufriß,
Fig. 2 ein vertikaler Querschnitt,
Fig. 3 ein Grundriß und in
Fig. 4 eine Auslösungsvorrichtung im Schnitt und vergrößert.
Ein Ventilgehäuse α schließt einen Ventilkegel b in sich ein. Mit c ist der Deckel dieses Ventils bezeichnet, der einerseits zu einem Verschluß, anderseits zur Aufnahme der selbsttätigen Auslösevorrichtung dient.
Die ganze Auslösevorrichtung stützt sich auf Säulen d; die erstere ist von einem äußeren besonderen Explosionsschutzgehäuse umgeben. Mit e sind die Träger des durchlöcherten Mantels (Drahtgaze) und mit g der dazu gehörige Deckel angedeutet. Durch letzteren tritt in der Mitte eine Spannschraube h mit Flügelmutter h1. Zwei senkrecht gestellte Bolzen i halten Druckfedern k in Spannung, zwischen denen die Auslösevorrichtung gelagert ist, die aus einer zylindrischen Metallbüchse (Patrone) I besteht. In ihrer Mitte befindet sich ein Schmelzsicherungsstreifen m, von einer dünnwandigen Metallhülse umgeben. Der Sicherungsstreifen ist mit Einhängehaken versehen; der obere Haken greift in eine Öse n, der untere in eine Öse«1.
Die Schmelzsicherung m kann aus anorganischem oder organischem Material hergestellt werden. In ' dem ersteren Falle eignet sich eine leicht schmelzbare Metallegierung, z. B. . Woodsmetall, eine Mischung von Wismut 4, Blei 2, Zinn i, Kadmium 1 Teilen entsprechend einem Schmelzpunkt von 65 bis 70° C. Im zweiten Falle ein Streifen von Guttapercha oder ein in geeigneter Weise vorbereiteter Faserstoff (Seide, Hanf-, Flachsfaden imprägniert). Ein so niederer Schmelzpunkt der Sicherung hat den Vorteil, daß eine Zündung des Gases • selbst (Explosion) nicht eintreten kann.
Diese Schmelzsicherung ist umgeben, wie eben gesagt, von der Büchse (Patrone) I, die in ihrer äußeren unteren Mantelflächenhälfte fein durchlöchert ist (Drahtgaze), während die obere Hälfte mit einem zylindrischen Vollblechmantel und äußerem zylindrischen Gleitring 0 versehen ist,-der durch Führungsstege o1 mit einer tiefer befindlichen Feder grundplatte q in starrer Verbindung steht, so daß nach Inkrafttreten des Ventiles, d.h.'bei geschlossenem Ventilkegel, ein weiterer Zutritt von Leuchtgas zur Patrone verhindert wird, Die Patrone selbst ist, soweit die Wandung durchlöchert ist, mit einer- katalytisch wirkenden Substanz p1, z. B. Platinmoor u. dgl·., gefüllt; diese Masse erwärmt sich leicht und rasch in Berührung mit Leuchtgas, indem das mit eingeschlossene Wasserstoff- und Metangas die allgemein bekannte katalytische Reaktion (Wärmebildung) erzeugt. . .
An Stelle einer Schmelz- kann eine Dehnungssicherung Verwendung finden, wobei lediglich an dem unteren Ende eine Ausklinköder Aushängevorrichtung anzubringen ist.
. Eine solche rein' mechanische Auslösevorrichtung kann auch durch eine elektrisch wirkende ersetzt werden.
Die-Wärmeerscheinung tritt also stets auf, sobald eine freie Ausströmung von Leucht- ' ·. gas in die Atmosphäre des betreffenden Raumes stattfindet, und hat zur Folge, daß der Sicherungsstreifen durchschmilzt und das Ventil durch Entspannung der Federn k sich selbsttätig schließt. · ; . '
Wie bereits oben bemerkt, ist es vorteilhaft, Ventile solcher Art mit Rücksicht auf das spezifisch leichte Leuchtgas am zweckmäßigsten an höchster Stelle der Gasleitung in jedem in Frage kommenden Räume einzubauen.
Um jedoch nach stattgefundenem! Inkrafttreten des Ventiles die Möglichkeit" weiterer ' Gasentnahme nicht auszuschließen, ist ein für gewöhnlich plombierter Stellhebel r mit vorgesehen; dieser gestattet durch einfaches Umlegen den Ventilkegel b mittels Nocken s durch einen Aufschlagbund p .zu öffnen. Ein Stellring w ist zur Hubbegrenzung angebracht; die Plombe am Ventilhebel ist mit χ bezeichnet.
Von' obigem Hilfsmittel wird nur so lange Gebrauch gemacht, bis die Erneuerung bzw. der Ersatz des Schmelzsicherungsstreifens erfolgt ist. '
Selbstverständlich kann für diese Einrichtung auch eine andere, die dieselbe Wirkungsweise besitzt, verwendet werden.

Claims (3)

  1. -Ansprüche :
    i. Sicherung für Gasleitungen gegen unbeabsichtigtes Ausströmen von Gasen, insbesondere von Leuchtgas, unter Verwendung eines durch die Gasauströmung sich erhitzenden, katalytisch wirkenden Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß der katalytisch wirkende Stoff auf einen un- ' mittelbar an der Ventilstange angebrach-
    ten Schmelzkörper so einwirkt, dlaß ohne Erzeugung einer Glühwirkung ein Schließen des Zuleitungsventils unter Feder druck stattfindet.
  2. 2. Sicherung für Gasleitungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der sichernde Schmelzstreifen von einer gegen Explosion selbstsichernden Patrone umgeben ist, die bei der Schließung des Ventils unter Vorschiebung eines Mantels ο. dgl. einen Abschluß des Katalysators . bzw. der Schmelzeinrichtuiig bewirkt.
  3. 3. Sicherung für Gasleitungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzvorrichtung. in Verbindung mit den Ventildr'uckfedern außerhalb des Rohrstutzens derartig "angebracht ist, daß die Ventilfedern außerhalb des Leitungsgasstromes liegen und gleichzeitig den. Abschluß des Katalysators bewirken.
    Hierzu r Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3015337A (en) * 1959-03-24 1962-01-02 Cooper Ailoy Corp Valve for fire protection

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3015337A (en) * 1959-03-24 1962-01-02 Cooper Ailoy Corp Valve for fire protection

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