DE497528C

DE497528C - Fraeskopf mit in radialer Richtung durch das Drehen einer Planschnecke verschiebbaren Messern

Info

Publication number: DE497528C
Application number: DET35425D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-18
Filing date: 1928-07-18
Publication date: 1930-05-10

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Fräskopf für Präzisionsbohrmaschinen und ähnliche Werkzeugmaschinen. Derselbe dient u. a. für die Abrichtung von abgeputzten, ursprünglich zylindrischen Löchern und soll besonders bei der Ausbohrung· von abgenutzten Automobil- und Motorzylindern Verwendung finden.

Es sind Fräser bekannt, deren radial verschiebbare Messer mittels einer Planschnecke einstellbar sind. Erfindungsgemäß ist eine um die Frässpindel drehbare Sperrvorrichtung vorgesehen, die mit einer Planschnecke nach erfolgter Einstellung der Messer fest verbunden werden kann und deren Drehung begrenzt ist. Hierdurch wird die Möglichkeit geschalfen, daß die Messer mit einem kleineren Durchmesser eingeführt werden können als demjenigen, auf den sie eingestellt

ao sind, und der Fräskopf in das Werkstück eingeführt werden und dasselbe während der Festspannung zentrieren kann, worauf der Fräserkopf aus dem Werkstück herausgezogen und mit der größten Genauigkeit wieder

as in seine frühere Einstellung zurückgeführt werden kann.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, welche die Seitenansicht eines Fräskopfes nach der Erfindung teilweise im Schnitt zeigt.

In der Zeichnung ist 1 die Werkzeugspindel, welche einen Zapfen 2 hat, auf welchen ein mit Schlitzen 3 versehener Kopf 4 befestigt ist. In den Schlitzen 3 können Messer 5 verschoben werden, welche an der Oberseite mit Zähnen 6 versehen sind, die in die Zwischenräume zwischen den Windungen einer Planschnecke 7 auf einem Flansch 8 passen, der um den Kopf 4 drehbar ist. Der Flansch 8 hat eine Büchse 9, die oben kegelförrnig ist und in. eine entsprechende kegelförmige Vertiefung eines Ringes 10 hineinpaßt. Die Kegelflächen der Büchse 9 und des Ringes 10 können mittels einer Überwurfmutter 11 zusammengespannt werden, welche zweckmäßig um einen Kragen 12 an der Büchse 9 greift und mit Innengewinde versehen ist, das mit dem Außengewinde des Ringes 10 zusammenwirkt. Dieser Ring trägt einen Stift 13, der eine begrenzte Strecke in einem Ausschnitt 14 einer Fassung 15 wandern kann, welche entweder, wie in der Zeichnung dargestellt, am Kopf 4 oder aber an der Spindel 1 selbst befestigt werden kann. Die Umfange des Flansches 8 und der Ringe ι ο und 11 sind mit Löchern, Flächen, Scharten o. dgl. versehen, so daß sie durch die Anwendung von passendem Werkzeug im Verhältnis zueinander und zu der Spindel 1 leicht gedreht werden können, und der Flansch und die Schlitze 3 sind mit Skalen 16 und 17 versehen, so daß die Lage des Flansches 8 den Schlitzen 3 gegenüber abgelesen werden kann. Ferner kann eine Kugelreihe 18 zwischen der Umfassungsmutter 11 und dem Kragen 12 eingeschaltet werden.

Unten ist der Fräskopf mittels einer Platte 19 geschlossen, welche die Messer festhält.

Es ist nun leicht ersichtlich, daß die Messer, wenn der Fräskopf zusammengespannt ist, eine Strecke hin und zurück dadurch geführt werden können, daß man den Ring

10 dreht, dessen Drehung durch den Stift 13 begrenzt wird. Dreht man den Ring 10, so nimmt er den Flansch 8 und damit die Spirale 7 mit, wodurch die Messer verschoben werden.

Der Fräskopf wird in folgender Weise angewandt: Er wird auf den gewünschten Durchmesser dadurch eingestellt, daß man den Flansch 8 dreht, und die Überwurfmutter

11 wird festgespannt, wobei beachtet wird,, daß der Ring-10 in derjenigen Lage ist, wo die Messer am weitesten nach vorn geschoben sind. Nun wird der Ring ι ο in seine andere äußere Lage gedreht, der Fräskopf wird in den Zylinder eingeführt und im Zylinder dadurch zentriert, daß man den Ring 10 so lange dreht, bis die Messer die Zylinderwand berühren, worauf der Zylinder festgespannt wird.

Die Messer -werden wieder zurückgeführt, der Fräskopf wird aus dem Zylinder gehoben, und die Messer werden ganz vorgeführt, indem man den Ring 10 in seine erste Lage dreht, wonach die Ausbohrung vorgenommen werden kann.

Claims

Patentansprüche:

i. Fräskopf mit in radialer Richtung durch das Drehen einer Planschnecke verschiebbaren Messern, dadurch gekennzeichnet, daß eine um die Frässpindel drehbare Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die mit der Planschnecke nach erfolgter Einstellung der Messer fest verbunden werden kann und deren Drehung begrenzt ist.
2. Fräskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung aus einem mit der Planschnecke mittels Klemmkupplung kuppelbaren Ring besteht, dessen Drehung durch einen in einem Ausschnitt der Spindel beweglichen Stift begrenzt ist, der an dem Ring angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.