Fräswerkzeug mit einem Grundkörper und auswechselbaren Messern Die Erfindung betrifft ein Fräswerkzeug mit einem Grundkörper und auswechselbaren Messern, die von Segmentstücken gehalten werden.
Um sowohl eine in Abhängigkeit der zu erzielenden hohen Erzeugnisqualität entsprechend hohe Genauigkeit des Fräswerkzeuges, insbesondere bezogen auf den Rundlauf, Steigung und damit arbeitszeit- und kosten günstige Konstruktion des Fräswerkzeuges zu errei chen, ist bei derartigen Werkzeugen eine Messerbestük- kung erforderlich, die einerseits unter weitgehender Ausserachtlassung der Toleranzen des Messerkopfes und der Messer eine formgetreue Zentrierfläche für die einzelnen Messer und deren Einstellung in diese Zen trierung ermöglicht und die andererseits die so fixierten Messer einzeln,
schnell und urverschiebbar befestigt. Es muss also sowohl eine lagegenaue Einstellbarkeit als auch eine schnelle Spannbarkeit jedes einzelnen Mes sers im Fräswerkzeug sichergestellt sein, damit der Vor teil der hohen, erreichbaren Oberflächengüte erhalten und der Nachteil des - durch den Vorteil bedingt hohen Zeit- bzw. Kostenaufwandes der bekannten Bauarten von Messerköpfen vermieden wird.
Für das Stirnfräsen sind zwei in ihren wesentlichen Merkmalen unterschiedliche Bauarten bekannt. Es werden Messerköpfe zum Fräsen von Planflächen ver wendet, die entweder mit gelöteten Schneidkörpern oder mit geklemmten Wendeschneidplatten - z. B. aus dem Schneidstoff Hartmetall - ausgerüstet sind.
Für den Einsatz von Messerköpfen mit gelöteten Schneidkörpern ist neben einer Löteinrichtung eine kostspielige Messerkopfschleifmaschine erforderlich. Damit werden die zum Teil sehr hohen Oberflächengü ter beim Planfräsen von z. B. öl- oder dampfdichten Flächen erfüllt, jedoch ist dies mit entsprechend ho hen Betriebskosten verbunden. Bei Verwendung von Messerköpfen mit Wendeschneidplatten wird auf den Einsatz von Messerkopfschleifmaschinen verzichtet, wodurch die hohen anteiligen Schleifmaschinenkosten entfallen und die Betriebskosten entsprechend gesenkt werden.
Um aber die gleiche Planlaufgenauigkeit des Werkzeuges zu erreichen, wie sie an einem maschinen geschliffenen Messerkopf möglich ist, muss trotz Be achtung besonderer Sorgfalt beim Einsetzen der Wen deschneidplatten noch zusätzlich eine besondere Mass- nahme ausgeführt werden. Es ist z. B. bekannt, dass auf der Fräsmaschine selbst ein zusätzliches Abrichtge- rät zum Feinschleifen der Schneiden eingesetzt wird.
Damit werden die für ein Planfräsen zu grossen Her stelltoleranzen des Messerkopfes und der Wendeschneid platten auf die für das Schlichtfräsen erforderliche Planlaufgenauigkeit so korrigiert, dass der Anteil der Betriebskosten, der durch Schleifen entsteht, zwar ge genüber den Kosten einer Messerkopfschleifmaschine wesentlich gesenkt, aber nicht beseitigt werden kann.
Die bekannten durch gelötete Schneidkörper einer seits und durch geklemmte Schneidplatten andererseits sich unterscheidenden Bauarten von Messerköpfen für das Stirnfräsen werden auch für das Walzen-, Profil und Zahnformfräsen, sowie für das Abwälzfräsen an gewendet. Ein weiteres, wesentliches Unterscheidungs merkmal ergibt sich aus der Methode des Scharfschlei fens der Messerköpfe. Einmal sind es Fräswerkzeuge, die im endgültig zusammengebauten Zustand auf einer Spezialschleifmaschine, z.
B. einer Messerkopfschleif maschine oder einer Abwälzfräserschleifmaschine, scharfgeschliffen werden, und zum anderen sind es Messerköpfe mit nach Lehre einstellbaren Messern, die ausserhalb des Fräskörpers nachgeschliffen werden. Es ist bekannt, dass mit maschinengeschliffenen Messer köpfen infolge ihrer günstigen Laufeigenschaften hohe Oberflächengüter erreichbar sind, und es ist ferner bekannt, dass durch die Schleifmaschine bedingt ent sprechend hohe Betriebskosten solcher Fräswerkzeuge entstehen.
Dagegen verursachen die Messerköpfe mit nach Lehre einstellbaren Messern zwar geringe Kosten, erreichen aber auch nur infolge nicht so günstiger Lauf eigenschaften verringerte Oberflächengüter.
Die bekannten, bei dieser Bauart von Messerköpfen angewendeten Einstellmethoden nach Lehre unterliegen aber trotz grösster Sorgfalt stets individuellen, nicht ver- meidbaren Einflüssen des Bedienungsmannes, die die Laufgenauigkeit der Fräswerkzeuge durch - teils erheb liche - Schwankungen in. der beschriebenen, bekannten Weise ungünstig beeinflussen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fräswerkzeug zu schaffen, bei dem das Zentrieren, Einstellen und Befestigen von einzelnen eingesetzten Messern wesentlich vereinfacht wird über den üblicher- weise dafür erforderlichen. Zeit- und damit Kostenauf wand erheblich vermindert, ohne den für Genauigkeits arbeiten erforderlichen Gütegrad des Werkzeuges nega tiv zu beeinflussen.
Dabei soll insbesondere dafür ge sorgt werden, dass das durch seinen Arbeitseinsatz ge- stumpfte Messer jeweils nur entsprechend seiner Ver- schleissfese nachgeschliffen zu werden braucht. Dabei soll es aus Vereinfachungsgründen nicht erforderlich sein, auf Gleichmässigkeit der einzelnen Messer, bezo gen auf ihre Längen-, Breiten- und Stärkenmasse, un tereinander Rücksicht zu nehmen. Lediglich müssen die Formen der Schneidkanten untereinander überein stimmen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Segmentstücke mit einem oder mehre ren Ringen axial spannbar sind, wobei eine im wesent lichen radial verlaufende Fläche der Segmentstücke als Aufnahme für die Messer dient, die mittels einer in dem Segmentstück angeordneten, von aussen zu betäti- genden Stellvorrichtungen parallel zu dieser Radialflä che verstellbar sind, und dass in dem Segmentstück ausserdem eine von aussen zu betätigende Spannvor richtung vorgesehen ist, die das Messer des benachbar ten Segmentstückes durch Ausübung einer senkrecht auf die Radialfläche wirkenden Kraft spannt.
Um ein solches Fräswerkzeug, das infolge Arbeits einsatz unscharf gewordene Messer aufweist, auf einfa che Weise wieder herrichten zu können, ist zweckmäs- sigerweise vorgesehen, dass die Messer hydraulisch ein stellbar und festklemmbar sind, indem alle Vorrichtun gen zur hydraulischen Betätigung der Stell- und Spann- vorrichtungen von mindestens einer an beiden radialen Begrenzungsflächen des Fräswerkzeugkörpers aus be dienbar sind und dass zum Einstellen und Spannen der Messer ein Zentrierring dient, der das Fräswerkzeug im Bereich der Messerschneiden umgibt. Hierbei hat es sich als besonders zweckmässig erwiesen, dass der bzw.
die die Segmentstücke spannenden Ringe als Schrumpfringe ausgebildet sind.
In einer Ausführungsform des Fräswerkzeuges wird zur axialen Sicherung der Segmentstücke auf dem Grundkörper eine Passfeder vorgesehen, wobei die Stell vorrichtung und die Spannvorrichtung jedes Sgment- stückes für sich getrennt betätigbar sind. Zweckmässi- gerweise sind die Stellvorrichtung als auch die Spann vorrichtung der einzelnen Segmentstücke hydraulisch betätigbar. Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegen standes sind der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung zu entnehmen, die mehrere Ausführungsbei spiele zum Inhalt hat.
Es zeigen: Fig. 1 einen Teil einer Ansicht eines messerbe stückten Profilfräswerkzeuges mit Zentriereinrichtung, Fig. 2 den Schnitt AA durch das Spannsystem der Messer des in Fig. 1 dargestellten Profilfräsers.
Fig. 3 den Schnitt BB durch das Einstellsystem der Messer des Profilfräsers der Fig. 1, Fig. 4 einen Teil des Querschnittes der zweiteiligen Zentriereinrichtung mit dem Profilfräser der Fig. 1, Fig. 5 einen Teil einer Ansicht eines messerbestück ten Abwälzfräsers mit Zentriereinrichtung, Fig. 6 den Schnitt CC durch das Spannsystem der Messer des Abwälzfräsers der Fig. 5, Fig. 7 den Schnitt DD durch das Einstellsystem der Messer und durch die zweiteilige Zentriereinrichtung des Abwälzfräsers der Fig. 5, Fig.8 einen Teil einer Ansicht eines messerbe stückten Stirnfräswerkzeuges mit Zentriereinrichtung, Fig. 9 den Schnitt EE durch das Spannsystem der Messer des Stirnfräsers der Fig. 8, Fig. 10 den Schnitt FF durch das Einstellsystem der Messer und durch die zweiteilige Zentriereinrich tung des in Fig. 8 dargestellten Stirnfräswerkzeuges, Fig.
11 einen Teil einer Ansicht eines messerbe stückten Profilfräswerkzeuges mit einzel- und zentral gesteuertem hydraulischem Einstell- und Spannsystem, Fig. 12 den Schnitt GG durch das einzel- und zen tralgesteuerte Spannsystem der Messer des in Fig. 11 dargestellten Profilfräsers, Fig. 13 den Schnitt HH durch das einzel- und zen tralgesteuerte Einstellsystem der Messer des in Fig. 11 dargestellten Profilfräsers.
In den Fig. 1 bis 4 wird als erstes Ausführungsbei spiel ein messerbestücktes Zahnform-Fräswerkzeug mit Zentriereinrichtung und mit Einstell- und Spannsystem erläutert. Die Fig. 1 zeigt den Grundkörper 1, an des sen Umfang Segmente 2 mittels Ringen 3 so ange bracht sind, dass ein scheibenförmiger Messerkopf ge bildet wird. Ein seitliches Verschieben der Segmente 2 auf dem Grundköprer 1 wird ausser durch die Schrumpfspannung der Ringe 2 durch ringförmige Passfedern 38 (Fig. 2 und 3) verhindert. Von- diesen Segmenten 2 sind die je nach Erfordernis nach Kopf- und Seitenschneiden aufgeteilten Messer 4 aufgenom men und von dem in jedem Segment 2 vorhandenen, hydraulisch betätigten Spannkolben 5 fest in der ge genüberliegenden Messeraufnahme 6 gehalten.
Der Spannzylinder 7 steht durch die Bohrung 8 mit der Zylinderbohrung 9 in Verbindung. Die Einstellung eines Messers 4 in den Zentrierring 10 erfolgt durch den Einstellkolben 11, der mit seiner Zylinderbohrung 12 mit der Bohrung 13 des Druckkolbens 28 (Fig. 3) verbunden ist. Nach Einlegen der einzelnen Messer 4 in die Aufnahmen 6 bei entspanntem Kolben 5 wird das Herausfallen der Messer 4 durch die Sicherung 14 verhindert. Diese Sicherung 14 besteht aus einer in einer Bohrung 15 aufgenommenen und unter dem Druck einer Feder 16 stehenden Kugel 17.
Aus Fig. 2 ist das Hydrauliksystem für das Span nen der Messer ersichtlich. Der mit dem Kolben 18 erzeugte Druck, dessen Verstellung durch die Spann schraube 19 mittels Kugel 20 für Last und mittels Mit nahme 21 für Entlastung erfolgt, wird durch eine selbstdichtende, zähflüssige pastenähnliche Masse 22, die durch die öffnung 23 eingefüllt ist, durch die Boh rung 8 zum Spannzylinder 7 auf den Spannkolben 5 übertragen. Auf derselben Achse 24 des Druckkolbens 1.8, jedoch in entgegengesetzter Richtung wirkend, liegt der Kolben 25 zum Druckausgleich für das hydraulische Spannsystem.
Dieser Asgleichskolben 25 nimmt ein Federpaket 26 auf, das durch die Verschlussschraube 27 vorgespannt ist. Die Fig. 3 zeigt das Hydrauliksy- stem für das Einstellen der Messer. Mit dem Kolben 28 wird Druck erzeugt, der mittels selbstdichtender, zähflüssiger, pastenähulicher Masse 22 durch die Boh rung 12 auf den Einstellkolben 11 übertragen wird. Die Verstellung des Druckkolbens 28 erfolgt durch Drehung der Spannschraube 29. Bei Druckerzeugung wird die Kraft auf den Druckkolben 28 über die Kugel 30 übertragen, und bei Entlastung wird der Druckkol ben 28 über die Mitnahme 31 zurückgenommen.
Der Einstellkolben 11 wirkt auf das Messer 4, das dann in die Innenform 32 des Zentrierringes 10 gedrückt wird.
In Fig.4 wird die Zentriereinrichtung dargestellt. Der Zentrierring 10 besteht aus zwei Hälften, um mit seiner Innenform 32 die deckungsgleiche Aussenkontur 33 des Profilfräsers umschliessen zu können. Die zu sammengesetzten Ringhälften 10 zentrieren sich in radialer Richtung durch die Ringflächen 34 und in axialer Richtung durch die Planflächen 35. In dieser Zentriereinstellung wird der Ring 10 axial durch eine drehbare Klemmeinrichtung 36 in der Ringnut 37 fixiert.
In den Fig. 5 is 7 wird als zweites Ausführungsbei spiel ein messerbestückter Abwälzfräser mit Zentrier einrichtung und mit Einstell- und Spannsystem erläu tert. In Fig. 5 ist der Aufbau des Abwälzfräsers darge stellt, der im wesentlichen aus dem Grundkörper 41, den Segmenten 42 und den Ringen 43 besteht. Ein seitliches Verschieben der Segmente 42 auf dem Grundkörper 41 wird ausser durch die Schrumpfspan nung der Ringe 43 durch die ringförmigen Passfedern 78 (Fig. 6 und 7) verhindert. Diese schienenähnlichen Segmente 42 sind am Umfang des Grundkörpers 41 über die gesamte Fräserbreite angebracht und durch Ringe 43 befestigt. Die Anzahl der Segmente 42 ent spricht der Anzahl der Messer 44, die auf einer Stei gungswindung der Fräschraubenlinie untergebracht werden können.
In diesen Segmenten 42 sind die Mes ser 44 in den Afnahmen 45 aufgenommen und von den hydraulisch betätigten Spannkolben 56 darin fest gehalten. In jedem Segment 42 sind so viele Spannzy linder 47, wie Steigungswindungen über die Breite des Fräsers untergebracht sind, vorhanden. Der Spannzy linder 47 steht durch die Bohrung 48 mit der Zylinder bohrung 49 in Verbindung. Die Einstellung eines Mes sers 44 in den das Fräswerkzeug umschliessenden Zen trierring 50 erfolgt durch den Einstellkolben 51, der mit seiner Zylinderbohrung 52 mit der Bohrung 53 des Druckkolbens 68 (Fig.7) verbunden ist. Nach Einle gen der einzelnen Messer 44 in die Aufnahmen 45 bei entspannten Kolben 46 wird das Herausfallen der Mes ser 44 durch die Sicherung 54 verhindert.
Diese Siche rung 54 besteht aus einer in einer Bohrung 55 aufge nommenen und unter dem Druck einer Feder 56 stehen den Kugel 57.
Aus der Fig. 6 ist das Hydrauliksystem für das Spannen der Messer ersichtlich. Der mit Kolben 58 erzeugte Druck, dessen Verstellung durch die Spann schraube 59 mittels Kugel 60 bei Last und durch Mit nahme 61 bei Entlastung erfolgt, wird durch eine selbstdichtende, zähflüssige, pastenähnliche Masse 22, die durch die Öffnung 62 eingefüllt wird und mit Schraube 63 verschlossen ist, durch die Bohrung 48 zu den Spannzylindern 47 auf die Spannkolben 46 (Fig. 5) übertragen.
Auf der gleichen Achse 64 des Druckkolbens 58, jedoch in entgegengesetzter Richtung wirken, liegt der Kolben 65 zum Druckausgleich für das hydraulische Spannsystem. Dieser Ausgleichskol ben 65 nimmt ein Federnpaket 66 auf, das durch die Verschlussschraube 67 vorgespannt ist.
Die Fig. 6 zeigt das Hydrauliksystem für das Ein stellen der Messer, sowie die Zentriereinrichtung. Mit dem Kolben 68 wird der Druck erzeugt, der mittels selbstdichtender, zähflüssiger, pastenähnlicher Masse 22 durch die Bohrungen 52 auf die Einstellkolben 51 übertragen wird. Die Verstellung des Druckkolbens 68 erfolgt durch Drehung der Spannschraube 69; bei Druckerzeugung wird die Kraft auf den Druckkolben 68 über die Kugel 70 übertragen, und bei Entlastung wird der Druckkolben 68 durch die Mitnahme 71 zu rückgenommen. Die Einstellkolben 51 wirken auf die Messer 44 die dann in die Innenform 72 des Zentrier ringes 50 gedrückt werden.
Der Zentrierring 50 besteht aus zwei Hälften, um mit seiner Innenform 72 die dek- kungsgleiche Aussenkontur 73 des Abwälzfräsers um- schliessen zu können. Die zusammengesetzten Ring hälften 50 zentrieren sich in radialer Richtung durch die Ringflächen 74 und in axialer Richtung durch die Planfläche 75.
Die richtige Zentrierstellung der zusam mengesetzten Ringhälften 50, bezogen auf die Windun gen der Frässchraubenlinie, wird durch die überein- stimmung der Markierung 76 am Umfang des Abwälz- fräsers mit der Markierung 77 an einer Seite des Zen trierringes 50 gewährleistet. In dieser Zentrierstellung wird der Ring 50 axial durch eine drehbare Klemmein richtung 79 in der Ringnut 80 fixiert.
In den Fig. 8 bis 10 wird als drittes Ausführungsbei spiel ein messerbestücktes Stirnfräswerkzeug mit Zen triereinrichtung und mit Einstell- und Spannsystem er läutert. Die Fig. 8 zeigt den wesentlichen Aufbau des Messerkopfes für Stirnschnitt, der sich aus dem Grund körper 81, den Segmenten 82 und den Spannringen 83 zusammensetzt. Am Umfang des Grundkörpers 81 sind Segmente 82, die durch Ringe 83 befestigt sind, so angebracht, dass ein Messerkopf mit kegelförmiger Messereinstellung gebildet wird.
Ein seitliches Ver schieben der Segmente 82 auf dem Grundköprer 81 wird ausser durch die Schrumpfspannung der Ringe 83 durch die ringförmigen Passfedern 118 (Fig. 9 und 10) verhindert. Im Interesse einer möglichst grossen Vor schubgeschwindigkeit beim Stirnfräsen wird eine hohe Messeranzahl und damit die Anzahl der Segmente 82 gewählt. Von diesen Segmenten 82 sind die Messer 84 aufgenommen worden und von dem in jedem Segment vorhandenen hydraulisch betätigten Spannkolben 85 fest in der diesem Kolben 85 gegenüberliegenden Mes- seraufnahme 86 gehalten.
Der Spannzylinder 87 steht durch die Bohrung 88 sowohl mit der Zylinderbohrung 89 des Ausgleichskolbens 90 (Fig. 9) als auch mit der Zylinderbohrung 91 des Druckkolbens 92 (Fig. 9) in Verbindung. Die Einstellung eines Messers 84 in den das Fräswerkzeug umschliessenden Zentrierring 93 er folgt durch den Einstellkolben 94, der mit seiner Zylin derbohrung 95 mit der Bohrung 96 des Druckkolbens 97 (Fig. 10) verbunden ist.
Nach Einlegen der einzelnen Messer 84 in die Aufnahmen 86 bei entspanntem Kol ben 85 wird das Herausfallen der Messer 84 durch die Sicherung 98 verhindert. Diese Sicherung 98 besteht aus einer in einer Bohrung aufgenommenen und unter Druck einer Feder 100 stehenden Kugel 101. Aus der Fig. 9 ist das Hydrauliksystem für das Spannen der Messer ersicht lich.
Der mit Kolben 92 erzeugte Druck, dessen Verstel lung durch die Spannschraube 102 mittels Kugel 103 bei Belastung und durch Mitnahme 104 bei Entlastung erfolgt, wird durch eine selbstdichtende, zähflüssige pastenähnliche Masse 22, die durch die Öffnung 105 eingefüllt und mit der Schraube 106 verschlossen ist, durch die Bohrung 88 zu dem Spannzylinder 87 auf dem Spannkolben 85 (Fig. 8) übertragen. Parallel zur Zylinderbohrung 91 des Druckkolbens 92 liegt die Bohrung 89 für den Kolben 90 zum Druckausgleich für das hydraulische Spannsystem. Dieser Ausgleichs kolben 90 nimmt ein Federnpaket 107 auf, das durch die Verschlussschraube 108 vorgespannt ist.
Die Fig. 10 zeigt das Hydrauliksystem für das Ein stellen der Messer, sowie die Zentriereinrichtung. Mit dem Kolben 97 wird der Druck erzeugt, der mittels selbstdichtender, zähflüssiger, pastenähnlicher Masse 22 durch die Bohrung 96 und weiter verteilt über die Bohrung 95 auf die Einstellkolben 94 übertragen wird. Die Verstellung des Druckkolbens 97 erfolgt durch Drehung der Spannschraube 109. Bei Druckerzeugung wird die Kraft auf den Druckkolben 97 über die Kugel 110 übertragen, und bei Entlastung wird der Druckkol ben 97 durch die Mitnahme 111 zurückgenommen.
Die beiden Einstellkolben 94 wirken in radialer Rich tung direkt und in axialer Richtung indirekt über das in der Nut 119 geführte keilförmige Parallelstück 120 auf die Messer 84, die dann zwangsläufig in die Innen form 112 des Zentrierringes 93 gedrückt werden. Der Zentrierring 93 besteht aus zwei Hälften, um mit sei ner Innenform 112 die deckungsgleiche Aussenkontur 113 des Stirnfräsers umschliessen zu können. Die zu sammengesetzten Ringhälften 93 zentrieren sich in radialer Richtung durch die Ringfläche 114 und in axialer Richtung durch die Planfläche 115. In dieser Zentrierstellung wird der Ring 93 axial durch eine drehbare Klemmeinrichtung 116 in der Ringnut 117 fixiert.
Die erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass zur Erreichung einer hohen Oberflächengüte des Werkstückes, entsprechend einer hohen Rund- und Planlauf- bzw. Steigungsgenauigkeit des Werkzeuges, statt wie bisher, entweder maschinengeschliffene, mes serbestückte Fräswerkzeuge mit hohen Betriebskosten oder Messerköpfe mit nach Lehre einstellbaren Mes sern, die ausserhalb des Fräskörpers geschliffen wer den, mit geringeren Betriebskosten, aber auch mit ge ringeren Oberflächenguten,
bei den beschriebenen. Aus führungsarten sowohl geringere Einstellzeiten gleich ge ringeren Betriebskosten, wie üblich, als auch gleiche hohe Oberflächenguten, wie maschinegeschliffen, wirk sam sind.
Bei allen bekannten Messerköpfen muss die Voraus setzung für die geforderte hohe Oberflächengüte des Werkstückes durch ständig wiederholten hohen Kosten aufwand beim Nach- und Feinschleifen des Werkzeuges neu erzeugt werden. Während dagegen bei den Messer köpfen einerseits nur einmal ein entsprechender Kostenaufwand durch die Erstellung der Innenform des ständig die Voraussetzung für die gewünschte hohe Oberflächengüte erbringenden Zentrierringes entsteht.
Und andererseits werden bei den Messerköpfen die laufend anfallenden Kosten für den Nachschliff der aus dem Fräskörper entnommenen Messer in vorteilhafter Weise so niedrig gehalten, weil es möglich ist, diesen Nachschliff auf einfachen, für allgemein übliche Schleifarbeiten verwendbaren Schleifmaschinen auszu führen.
Durch diese Vorteile wird mit den erfindungsge- mäss ausgeführten Fräswerkzeugen ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem heutigen Stand der Technik erbracht.
In den Fig. 11 bis 13 wird ein weiteres Ausfüh rungsbeispiel an einem Profilfräswerkzeug erläutert, wie es in den Grundzügen als Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist. Aus den Fig. 11 bis 13 sind die hydraulischen Einzel- und Zentralsteuer systeme für das Spannen und Einstellen der Mes ser ersichtlich. Als Hydraulikflüssigkeit wird auch hier entweder eine selbstdichtende, zähflüssige, pastenähn liche Masse, oder ein normal übliches Hydrauliköl 22 verwendet. Die in Fig. 11 eingezeichnete Lage der Schnittlinie GG ist zwecks Vereinfachung der Darstel lung auf gleicher Blattgrösse gegenüber der Lage der Schnittlinie HH versetzt worden.
Die Fig. 11 und 12 zeigen das einzel- und zentral gesteuerte Hydrauliksystem für das Spannen der Mes ser 4. Der Kolben 18 ist zur Einzeldruckerzeugung in jedem Segment 127 angeordnet. Die Verstellung des Kolbens 18 erfolgt durch Drehung der Spannschraube 19 und dadurch bedingte Axialbewegung über die Kugel 20 für Druckerzeugung und durch Gegendre- hung der Spannschraube 19 sowie über die Mitnahme 21 für Entlastung. In der Bohrung 9 gegenüber Druck kolben 18 befindet sich die die Absperrfunktion veran lassende Gewindespindel 128 mit Kegel 129.
An dem Übergang der Bohrung 8 im Segment 127 in den Grundkörper 126 befindet sich der Ventilsitz 130 mit Ventilkugel 131, Feder 132, Federsitz 133 und über tragungstift 134. Weiter führt die Bohrung 135 im Grundkörper 1.26 bis zur Ringnut 136, die sich im ein gesetzten Ring 137 befindet und die die Verbindung zwischen den Hydrauliksystemen für das einzelne Spannen der Messer 4 der einzelnen Segmente 127 und dem zentralen Hydrauliksystem des Grundkörpers 126 für das gleichzeitge Spannen aller Messer 4 her stellt. Im Grundkörper 126 ist für die zentrale Erzeu gung des Spanndruckes ein Kolben 138 in der Zylin derbohrung 139 vorhanden. Diese Zylinderbohrung 139 ist durch die Bohrung 140 über die Bohrung 135 mit der Ringnut 136 verbunden.
Der zentral erzeugte Druck des Kolbens 138, dessen Verstellung durch Dre hung der Spannschraube 141 und die dadurch bedingte Axialbewegung über die Kugel 142 für Druckerzeu gung und durch Gegendrehung der Spannschraube 141 sowie über die Feder 143 für Entlastung erfolgt, wird durch die Bohrungen 135 und 140 im Grundkörper 126, verteilt durch die Ringnut 136 an alle Segmente 127, weitergeleitet über je ein von der Spindel 128 geöffnetes Ventil 130 durch die Bohrungen zu den Zylindern 7 auf die Spannkolben 5 und damit gleich zeitig auf alle Messer 4 übertragen.
Wird ausschliess- lich das Ventil 130 eines Segments 127 durch Dreh- bzw. Axialbewegung der Spindel 128 in Richtung des Pfeiles R und die dadurch bedingte Freigabe des Druk- kes der Feder 132 auf die Ventilkugel 131 mittels Kegel 129 und Übertragungsstift 134 geschlossen, so ist der Teil des Hydrauliksystems, der sich in diesem Segment 127 befindet, zum einzelgesteuerten Spannsy stem für das betreffende eine Messer 4 geworden.
Durch Druckentlastung über den Kolben 18 in der vorher beschriebenen Weise kann das eine Messer 4 ausgewechselt werden, während alle anderen Messer 4 durch die zentralgesteuerten Kolben 5 gespannt blei ben. Wiedergespannt wird das eine Messer 4 über den Einzeldruckkolben 18 und durch anschliessendes öff nen des Ventils 130, wodurch die Einzelsteuerung wie der an die Zentralsteuerung angeschlossen ist.
Die Fig. 11 und 13 zeigen das einzel- und zentral gesteuerte Hydrauliksystem für das Einstellen der Mes ser 4. Der Kolben 28 ist zur Einzeldruckerzeugung in jedem Segment 127 angeordnet. Die Verstellung des Kolbens 28 erfolgt durch Drehung der Spannschraube 29 und dadurch bedingte Axialbewegung über die Kugel 30 für die Druckerzeugung und durch Gegendrehung der Spannschraube 29 sowie über die Mitnahme 31 für Entlastung.
In der Bohrung 13 gegenüber Druckkolben 28 befindet sich die die Absperrfunktion veranlassende Gewindespiel 151 mit Kegel 152. Am Übergang der Bohrung 12 im Segment 127 in den Grundkörper 126 befindet sich der Ventilsitz 153 mit Ventilkugel 154, Feder 155, Federsitz 156 und Übertragungsstift 157.
Weiter führt die Bohrung 158 im Grundkörper 126 über die Bohrungen 159 und 160 bis zur Ringnut 161, die sich im eingesetzten Ring 137 befindet und die die Verbindung zwischen den Hydrauliksystemen für das einzelne Einstellen der Messer 4 der einzelnen Seg mente 127 und dem zentralen Hydrauliksystem des Grundkörpers 126 für das gleichzeitige Einstellen aller Messer 4 herstellt. Im Grundkörper 126 ist für die zentrale Erzeugung des Einstelldruckes ein Kolben 162 in der Zylinderbohrung 163 vorhanden, die ihrerseits durch die Bohrungen 159 und 160 mit der Ringnut 161 verbunden ist.
Der zentral erzeugte Druck des Kolbens 162, dessen Verstellung durch Drehung der Spannschraube 164 und die dadurch bedingte Axialbe wegung über die Kgel 165 für Druckerzeugung und durch Gegendrehung der Spannschraube 164 sowie über die Feder 166 für Entlastung erfolgt, wird durch die Bohrungen 158, 159 und 160 im Grundkörper 126, verteilt durch die Ringnut 161 an alle Segmente 127, weitergeleitet über je ein von der Spindel 151 geöffnetes Ventil 153 in die Zylinderbohrungen 12 auf die Einstellkolben 11 und damit gleichzeitig auf alle Messer 4 übertragen. Wird bei unter Druck stehenden Zentral-Hydrauliksystemen das Ventil 153 eines Seg mentes 127 urch Dreh- bzw.
Axialbewegung der Spin del 151 in Richtung des Pfeiles R und die dadurch bedingte Freigabe des Druckes der Feder 155 auf die Ventikugel 154 mittels Kegel 152 und übertragungs- stift 157 geschlossen, so ist der Teil des Hydrauliksy stems, der sich in diesem Segment 127 befindet, zum einzelgesteuerten Einstellsystem für das betreffende eine Messer 4 geworden. Nach Druckentlastung über den Einstellkolben 28 in der vorher beschriebenen Weise kann das eine Messer 4 eingelegt und durch Druckerzeugung über den Einstellkolben 28 in die von dem Zentrierring 10 (Fig.3) fixierte Lage gebracht werden, während die Einstellung der übrigen Messer 4 hierbei unbeeinflusst bleibt.
Nach Beendigung des Ein stellvorganges und Befestigung des Messers 4 durch den entsprechenden Spannvorgang wird durch Öffnen des Ventils 153 die Einzelsteuerung wieder an die Zen tralsteuerung des Einstellsystems angeschlossen.
Die hier beschriebenen, verschiedenen hydrau lischen Steuersysteme lassen sich so oder durch vielfäl tige weitere Kombinationen in universeller Weise bei allen messerbestückten Fräswerkzeugen anwenden.
Vorteile der beschriebenen Fräsvorrichtung liegen insbesondere darin, dass durch den Zusammenschluss aller Einstell- bzw. Spannelemente über die Verbin dungsleitungen zu je einem zentralen hydraulischen Steuersystem für das gleichzeitige Einstellen und Span nen der Messer zwangsläufig auch gleichmässige Drücke im jeweiligen Steuersystem bestehen.
Dadurch bedingt ist beim Einstellen ein gleichmässiges Andrük- ken der Schneidkanten der Messer an die Innenfläche des Zentrierringes gewährleistet, womit höchste Sicher heit in der Einhaltung und Erhaltung der Güteklasse des Fräswerkzeuges verbunden und Beschädigungen der Zentrierfläche und damit negative Auswirkungen auf eine optimale Lebensdauer des Zentrierringes ausge schlossen sind.
Ein weiterer Vorteil des zentralen hydraulischen Steuersystems sind die wesentlich, im reziproken Verhältnis zur Stellenzahl reduzierten Ein stellzeiten und damit die wesentlich geringeren laufend anfallenden Anteile der Werkzeugkosten.