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Selbstkassierende Vorrichtung zum Sperren von Türen Es sind selbstkassierende
Vorrichtungen zum selbsttätigen Sperren von Türen, z. B. von Wasch-und Klosetträumen,
bekannt, bei denen eine am Türrahmen angeordnete Sperrung mit einem am Türflügel
angeordneten Riegel derart zusammenwirkt, daß die geöffnete Tür (vorzugsweise selbsttätig
durch Federung) in eine Zwischenstellung geführt wird, bei welcher der Riegel in
die Sperrast einschnappt und dadurch sowohl ein gänzliches Schließen wie auch Öffnen
der Tür verhindert. Es ist auch bekannt, Türsperrvorrichtungen ähnlicher Art mit
Zählwerken auszurüsten, welche das jedesmalige Schließen der Tür registrieren.
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Die bekannten Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß dadurch
nicht die wirkliche Anzahl der stattgefundenen Benutzungen des Raumes gezählt wird,
sondern daß der Zähler nur angibt, wie oft die Tür geschlossen wurde. Erfahrungsgemäß
öffnen aber die Benutzer häufig die Tür nochmals nach dem Betreten des Raumes, sei
es, daß sie irgendwelche Wünsche an den Wärter haben, oder auch, weil sie sich durch
die in Funktion getretene Sperrung beunruhigt fühlen.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Zählwerke ist, daß dieselben von
Unbefugten fortgeschaltet oder außer Betrieb gesetzt werden können und Serienschaltungen
ermöglichen.
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Gegenstand der Erfindung ist daher eine Einrichtung, bei der das Zählen
nicht beim Schließen der Tür erfolgt, sondern bei dem über die Sperrlage hinaus
erfolgenden Öffnen. Das Ziel der Erfindung wird dadurch erreicht, daß der federnd
angeordnete, das Zählwerk betätigende Sperriegel sowohl in der Schließlage der Tür
als auch in der Sperrlage und auch zwischen diesen beiden Lagen nicht vollständig
dem auf ihn wirkenden Federdruck oder -zug freigegeben, sondern auf einem Führungsstück
oder einer Laufschiene gleitend geführt wird. Wählt man nun ein Zählwerk, welches
nur bei Hin- und Rückgang des Zählhebels weiterschaltet, so erfolgt ein Zählen nur
dann, wenn, nachdem vorher die Tür vollständig geschlossen war, diese wieder ganz,
d. h. über die Sperrlage hinaus, geöffnet wurde.
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Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß die Zuhaltung des Schlosses mit
einem Ansatz versehen, - der den das Zählwerk antreibenden Sperriegel soweit festhält
und damit am Fortschalten des Zählwerks verhindert, bis die Zuhaltung mit ihrem
Ansatz aus der Sperrlage durch einen Schlüssel oder Münzeinwurf gebracht wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
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Solange der Raum nicht benutzt wird, befindet sich die Tür i in der
in der Zeichnung Abb. i und 3 dargestellten Lage. Hierbei ist der unter Federdruck
oder -zug stehende Sperrriegel 3 von der Sperrast q. des Führungsstückes 6, welches
am Türpfosten 2 befestigt ist, festgehalten. Zum Öffnen der Tür kann er nur durch
Öffnen des Sperriegelschlosses 5, z. B. von dem Wärter mittels eines Schlüssels
=o oder auch
von dem Benutzer durch Münzeinwurf, zurückgezogen werden,
wodurch gleichzeitig die Zuhaltung 7 und deren Ansatz 71 aus dem Bereiche des Sperriegels
3 gebracht und somit ein Öffnen der Tür ermöglicht wird. Beim Schließen der Tür
i gleitet nun der Sperriegel 3 auf dem Führungsstück 6, wodurch er noch weiter in
das Sperriegelschloß 5 hineingedrückt wird. Mit dem Sperriegel ,3 gekuppelt ist
ein in das Schloß eingebautes Zählwerk 8, dessen Zählhebel 9 eine hin und her gehende
Bewegung ausführen muß, um weitergeschaltet zu werden. Wird der Sperriegel nun in
das Schloß hineingedrückt, so nimmt er den Zählhebel 9 mit, wodurch dieser die eine
der beiden zum Weiterschaltcn erforderlichen Bewegungen ausführt. Verläßt der Benutzer
den Raum, so kann er die Tür ohne weiteres ganz öffnen, da der Sperriegel 3 bei
der Öffnungsbewegung der Tür durch die Sperrast q. nicht abgefangen wird, weil das
Segment ¢' unter Wirkung der Feder @E" die Öffnung in der Führung 6 geschlossen
hat, so daß der Riegel 3 nicht in die Öffnung der Führung 6 eindringen kann. Hierbei
tritt der Sperriegel 3 entsprechend dem Grade des Türöffnens aus dem Sperriegelsschloß
5 hervor und wird, sobald er dieFührung 6 verläßt, vollständig freigegeben. Dabei
wird der Zählhebel 9 in der entgegengesetzten Richtung mitgenommen, führt also die
andere erforderliche Bewegung aus. Das Zählwerk nimmt nun eine Registrierung vor.
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Wird nunmehr die Tür durch den Wärter wieder in die Sperrlage Abb.
3 gebracht, was auch zweckmäßig durch einen mechanischen Türschließer erfolgen kann,
so wird der Sperrriegel 3 abermals von der Sperrast q. gefangen, wodurch ein weiteres
Öffnen wie auch ein gänzliches Schließen der Tür verhindert wird.
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Soll der Raum von neuem benutzt werden, so wiederholt sich der beschriebene
Vorgang, d. h. beim vollständigen Schließen der Tür wird das Zählwerk weitergeschaltet,
und beim Öffnen wird der Zählhebel zurückgestellt.
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Eine Registrierung erfolgt nicht, wenn der Raum zum Reinigen usw.
betreten wird, da hierbei ein Schließen der Tür nicht erforderlich ist. Dann wird
der Sperriegel 3 also nicht so weit in das Schloß 5 hineingedrückt, daß er das Zählwerk
betätigen kann.
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Verläßt der Besucher den Raum, oder ist der Sperriegel 3 über die
verdeckte Sperrast q. des Führungsstückes 6 geführt, so setzt sich die Zuhaltung
7 bzw. deren Ansatz 71 wieder vor dem Ausschnitt 31 des Sperriegels 3 und gestattet
wohl eine Bewegung desselben bis zur Sperrast q., verhindert jedoch ein zu tiefes
Hereindrücken in das Schloß 5 und damit eine unbefugte Fortschaltung des Zählwerks.