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Aus einem Stück, insbesondere aus starker Pappe oder einem sonstigen
geeigneten flachen Werkstoff herausgestanzte Reklame- oder Spielzeugfigur Die Erfindung
bezieht sich auf solche Reklamevorrichtungen oder Spielzeuge, bei denen eine Darstellung
einer menschlichen Figur, eines Tieres o. dgl. aus Karton ausgeschnitten ist. Der
Zweck der Erfindung ist der, bei dieser Gattung von Gegenständen den Eindruck einer
gehenden, laufenden, sitzenden oder sich verbeugenden FiguY oder mehrerer solcher
Figuren hervorzubringen und die Figur in der Weise abzustützen, daß die gesamte
Vorrichtung für Versand und Lagerung flach zusammengelegt werden kann.
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Gemäß der Erfindung wird die Vorrichtung aus dickem Papier, Karton
oder sonstigem geeigneten Werkstoff in. der Gestalt einer oder mehrerer Menschen-
oder Tierfiguren oder sonstiger Gegenstände mit einem oder mehreren gegabelten Stücken
hergestellt und am Ende des einen Schenkels oder an den Enden je eines Schenkels
der Gabelungen ein Untersatz gebildet oder angebracht. Das Ende des freien anderen
Schenkels der Gabelung oder die Enden der freien anderen Schenkel mehrerer Gabelungen
werden mit einer Einrichtung zurr Befestigen am Untersatz ausgerüstet, so daß, wenn
die Figur oder mehrere Figuren, die in geeigneter Weise bedruckt, litographiert
oder sonstwie mit einer Zeichnung versehen sind, um eine oder mehrere Menschen-
oder Tierfiguren darzustellen, unter einem Winkel zum Untersatz gebeugt und das
freie Ende der Gabelung oder die freien Enden mehrerer Gabelungen mit den weggespreizten
Enden am Untersatz befestigt werden, die Figur so auf dem Untersatz gehalten wird,
daß sie dien Eindruck dieis Gehens, Laufens, Sitzens oder Sich-Verbeugens hervorruft.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i ist die Vorderansicht einer in lachen Zustand gebrachten Figur,
die einen vorwärts. schreitenden Mann darstellt.
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Abb. :! ist die Seitenansicht desselben im aufgestellten Zustande.
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Abb. 3 ist die zu, Abb. z gehörige Oberansicht.
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Abb. q., 5 und 6 sind gleichartige Darstellungen eines nach der Seite
ausschreitenden Mannes.
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Abb.7 ist die Vorderansicht eines ebenfalls seitlich ausschreitenden
Mannes im 11.aeben Zustande und Abb. 8 die Vorderansicht desselben im aufgerichteten
Zustande.
Abb.9 und io sind zwei seitwärts ausschreitende Menschen
im flachen. Zustande und aufgerichtet.
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Abb. i i -ist die Seitenansicht eines sitzenden Jungen firn flachen
Zustande.
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Abb. i z ist die Vorderansicht und Abb. 13 die Oberansicht
desselben.
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Bei dem Beispiel` nach den Abb. i bis 3, einen vorwärts schreitenden
Mann darstellend, ist aus Karton, dickem Papier oder sonstigem geeignetem Werkstoff
die Figur i eines Mannes ausgeschnitten, dessen Beine z, 3 ein wenig gespreizt sind.
Das Bein z ist an seinem Ende mit einem Werkstoffstück q. versehen, das rund, quadratisch,
rechteckig oder, sonstwie gestaltet sein kann, um den Untersatz zu bilden; hingegen
ist das andere Bein 3 finit einem Lappen 5 ausgerüstet, der zweckmäßig aus dem Untersatz
¢ herausgeschnitten ist, so daß die Figur mit dem Untersatz zusammen in einem Stanzvorgang
aus einem Werkstoffflachstück herausgeschnitten werden kann. Beim Untersatz 4. sind
in der Fortsetzung des freien Beines 3, ;nahe bei der gegenüberliegenden Seite des
Untersatzes 4., zwei zueinander parallele Schlitze 6, 6 hergestellt. Wo die Beine
a, 3 sich (bei 7, 7) an den Rumpf anschließen, wo (bei 8) das Bein
z in den Untersatz 4 übergeht und wo (bei; 9) die Zunge 5 das freie Bein 3 fortsetzt,
wird der Karton oder das Papier geritzt oder geknifft, um das Umbiegen zu erleichtern.
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Um die Vorrichtung aufzustellen, werden die Figur unter einem Winkel
gegen den Untersatz q. und die beiden Beine a, 3 unter je einem Winkel zum Rumpf
i gebogen; ferner wird die Zunge 5 umgebogen und durch die Schlitze 6; 6 gesteckt.
Alsdann bilden, die Beine z, 3 mit dem Untersatz q. ein Dreieck, und der Rumpf wird
in aufrechter Haltung festgehalten, was den Eiandruck eines vorwärts schreitenden
Mannes hervorruft (Abb. ?-
und 3).
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Bei dem Beispiel nach den Abb. q., 5 und 6, das einen seitwärts ausschr(eätenden
Mann darstellt, wird die Figur i mit unter .einem Winkel zueinander angeordneten
Beinen a, 3 hergestellt. An der Innenseite des einen Beines z befindet sich ein
ungefähr dreieckiges Stück io, das sich mit seinem unteren Rand an das dien Untersatz
der Vorrichtung bildende Stück ¢ anschließt. In diesem Fall sind die Schlitze 6,
6 auf dem Untersatz ri dem die Verbindung mit der Figur herstellenden Teil gegenüber
vorgesehen.
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Die Ritzung oder Kniffung ist dabei zwischen dem Bein z und dem dreieckigen
Stück io bei i i, zwischen dem Stück io und' dem Untersatz q: bei 12 und zwischen
dem freien Bein 3 und der Zunge 5 bei 9 angebracht.
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Um diese Vorrichtung aufzustellen, wird die Figur bei der Linie i
i zwischen dem Bein z und dem dreieckigen Stück i o umgehogen, dann bei. der Linie
12 zwischen dem dreieckigen Stück i o und dem Untersatz q. und die Figur über den
Untersatz gebracht. Hierauf kann die Zunge 5 in die Schlitze 6, 6 eingesetzt und
die Figur auf dem Untersatz in aufrechter Lage gehalter. werden.
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Bei dem Beispiel eines seitwärts ausschreitenden Mannes nach den Abb.
7 und 8 ist die Einrichtung .ähnlich wie mit Bezug auf die Abb. q., 5 und 6 beschrieben,
abgesehen davon, daß in diesem Fall das dreileckge Stück i o sich statt auf der
Innenseite auf der Außenseite des Beines a befindet. Ferner ist der Untersatz q.
mit einem Fortsatz 4.a versehen, der um die Linie 13 nach unten umgebogen werden
kann.
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Die Vorrichtung nach den Abb.9 und io stellt zwei vorwärts gehende
Männer dar und erläutert außerdem eine Abänderung der Vornichtung, um die freien
Beine 3, 3- auf dem Untersatz q. zu befestigen. In diesem Fall sind die Beine
z, 2a mit dem Untersatz 4. zusammen hergestellt oder ausgeschnitten, und die freien
Beine 3, 3a sind mit Fortsätzen_1.l, i q. versehen, die durch je einen Schlitz i
5 gedrückt werden. Die Schlitze 15 haben Zungen i 5a, 15-, die, wenn die Fortsätze
i q. durch die Schlitze gedrückt sind, über die Fortsätze 14 greifen und das Zurückziehen
aus den Schlitzen 15 heraus verhindern, außer unter überwindungeiner Spannung. Ferner
kann. in diesem Fall, nachdem die Fortsätze 14 der Beine 3, 3a aus den Schlitzen
15 herausgezogen worden sind, der Untersatz q. um die Linie 8, 8a gegen die Beine
hin. gefaltet werden, so daß sich die Vorrichtung für den Versand flach zusammenlegt.
Selbstverständlich kann eine beliebige Anzahl von Figuren dargestellt werden.
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Bei der Darstellung eines auf einem Stuhl sitzenden Jungen gemäß den
Abb. i i, i 2 und 13 bedeutet das freie Stück 3b die Beine und das andere -Stück
2b einen Stuhl.: Dieses Stück 2b geht in ein Stück ioa und dieses in den -Untersatz
q. über, so daß, wenn der Rumpf nach der Linie i ia und dann nach der Linie i 2a
abgebogen und die Zunge 5 durch die Schlitze 6 gesteckt wird, das Ganze den Eindruck
seines auf einem Stuhl. sitzenden Jungen erweckt.
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Es lassen sich verschiedene andere Darstellungen anfertigen, z. B.
die eines sich verbeugenden Mannes. In manchen Fällen, wenn zwei oder mehr Menschen
dargestellt werden, wie in Abb. 9 und i o gezeichnet, können die beiden Außenbeine
an den Untersatz angeschlossen und die beiden Innenbeine frei sein, oder die beiden
Innenbeine können zu: einem vereinigt oder miteinander verbiui.-den
sein,
um den Eiandruck von einer Stufe heruntertretender Menschen zu erwecken.
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Der Untersatz q. kann so hergestellt sein, daß er einfach die Figur
abstützt (Abb. z bis 6 und i i bis 13), oder er kann mit umgebogenen Fortsätzen
4.a versehen sein (Abb. 7 bis io). Die gesamte Vorrichtung wird zweckmäßig in einem
Vorgang aulsgestanzt und in geeigneter Weise bedruckt oder sonstwie verziert. Bei
der Ausgestaltung nach den Abb. i bis 6 und 9 bis 13 befindet sich die Figur i und
die Oberseite des Untersatzes 4 auf der nämlichen Karton- oder Papierseite und können
daher auf nur einer Seite bedruckt werden. Sind beim Untersatz umgebogene Fortsatzstücke
¢a angewendet, so können diese zur Aufnahme von Reklamen, Kalenderangaben usw. benutzt
werden. Nach den Abb.7 und S befinden sich die Vorderseite der Figur i und die Oberseite
des Untersatzes q. auf entgegengesetzten Seiten.
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Zum vorübergehenden oder dauernden Befestigen eines oder mehrerer
freier Beine auf dem Untersatz können auch andere Hilfsmittel verwendet werden.