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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faltschachtel mit einem dreieckigen Boden, einer mit der Hinterkante des Bodens verbundenen viereckigen Rückwand, auf beiden Seiten der Rückwand anschliessenden, mit Seitenkanten des Bodens verbundenen dreieckigen Seitenwänden, sowie einer dreieckigen Deckwand. Die Erfindung betrifft ferner auch eine Faltschachtel mit einem dreieckigen Boden, einer mit der Hinterkante des Bodens verbundenen viereckigen Rückwand, auf beiden Seiten der Rückwand anschliessenden, mit Seitenkanten des Bodens verbundenen viereckigen Seitenwänden, sowie einer dem Boden gegenüberliegenden dreieckigen Deckwand.
Pyramidenförmige Faltschachteln der ersten Art bzw. dreieckstangenförmige Faltschachteln der zweiten Art sind in der Publikation"Staatspreis für vorbildliche Verpackung 1995 des Bundesministeriums für
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Erfindung setzt sich daher zum Ziel, Faltschachteln der einleitend genannten Art zu schaffen, welche rascher aufgerichtet werden können.
Dieses Ziel wird bei einer Faltschachtel der ersten Art gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Faltschachtel in an sich bekannter Weise durch Umschlagen des Bodens um seine Hinterkante auf die Rückwand flach zusammenlegbar ist, wobei eine Biegelinie in jeder Seitenwand ausgehend vom Eckpunkt Zwischen Boden, Rückwand und jeweiliger Seitenwand vorgesehen ist, und wobei die Seitenwände über eine zu öffnende Kante untereinander verbunden sind, welche von der der Hinterkante des Bodens gegenüberliegenden Seite des Bodens ausgeht. Bei der zweiten Art werden darüber hinaus noch spiegelbildlich weitere Biegelinien zum Umschlagen der Deckwand auf die Rückwand vorgesehen.
Auf diese Weise werden pyramidenförmige bzw. dreieckstangenförmige Faltschachteln geschaffen, die in fertig vorgefaltetem oder vorgeklebtem Zustand flach zusammengelegt und in einem einzigen Schritt durch Zusammendrücken der nach aussen weisenden, um ihre Biegelinien gefalteten Seitenwände aufgerichtet werden können. Es sei erwähnt, dass die Verwendung schräger Biegelinien in den Seitenwänden aus der US 3 142 430 A der FR 2 562 506 A1 bzw. der DE 20 01 328 A1 an sich bekannt ist, jedoch nicht im Zusammenhang mit pyramidenförmigen bzw. dreieckstangenförmigen Schachtelformen, weiche bislang die eingangs erläuterten Nachteile aufwiesen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen ausgebreiteten Zuschnitt für eine erste Ausführungsform der Faltschachtel, Fig. 2 die aus dem Zuschnitt von Fig. 1 gefertigte Faltschachtel in flach zusammengelegtem Zustand, Fig. 3 während des Aufrichtens in einer Schrägansicht von vorne-seitlich, Fig. 4 im aufgerichteten Zustand in einer Schrägansicht von vorne-seitlich und Fig. 5 im aufgerichteten Zustand in einer Schrägansicht von oben-vorne, Fig. 6 eine zweite Ausführungsform der Faltschachtel in flach zusammengelegtem Zustand, Fig. 7 einen ausgebreiteten Zuschnitt für eine weitere Faltschachtel und Fig.
8 die aus dem Zuschnitt von Fig. 7 gefertigte Faltschachtel während des Aufrichtens in einer Seitenansicht.
Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte erste Ausführungsform der Faltschachtel weist einen dreieckigen Boden 1, eine rechteckige Rückwand 2, zwei dreieckige Seitenwände 3,4 und eine dreieckige Deckwand 5 auf. Der Boden 1 setzt sich aus drei miteinander verklebten Laschen 1', 1", 1... zusammen, die an der Rückwand 2 und den Seitenwänden 3,4 angesetzt sind (Fig. 1). Anstelle durch Verkleben kann der Boden 1 auch durch blosses Falten entsprechender Laschen gebildet werden, wie an sich bekannt ist.
Die Deckwand 5 setzt sich aus zwei übereinandergeschlagenen Deckwandteilen 5'und 5" zusammen, welche an den Seitenkanten 10 der Seitenwände 3, 4 angesetzt sind (Fig. 1). An der Oberseite der Rückwand 2 ist ferner eine Verschlusslasche 6 angesetzt, welche in einen Schlitz 7 (nur in Fig. 1 gezeigt) der Deckwand 5 eingeschoben werden kann.
In jeder Seitenwand 3,4 ist eine Biegelinie 8 ausgehend vom Eckpunkt zwischen Boden 1, Rückwand 2 und Seitenwand 3 bzw. 4 vorgesehen. Die Biegelinie 8 setzt sich auch in den an die Seitenwände 3, 4 anschliessenden Deckwandteilen 5', 5" fort. Die Biegelinie 8 kann durch Perforieren, Stanzen, Ritzen, Kerben, Materialschwächung od. dgl. gebildet werden.
Die Biegelinie 8 ermöglicht ein Umschlagen des Bodens 1 um seine hintere Kante 9 zurück auf die Rückwand 2, so dass sich die in Fig. 2 dargestellte zusammengelegte Faltschachtel ergibt. Die Faltschachtel wird in diesem Zustand dem Anwender geliefert. Durch blosses Zusammendrücken an den beidseitigen Biegelinien 8 bzw. Hochziehen der der Kante 9 gegenüberliegenden Seite des Bodens 1 (d. h. in diesem Fall der "Spitze" des dreieckigen Bodens 1) wird die Faltschachtel vom Anwender aufgerichtet, wobei eine Zwischenstellung während des Aufrichtens in Fig. 3 gezeigt ist. In aufgerichtetem Zustand (Fig. 4,5) haben die Seitenwände 3,4 ihre plane Ausbildung erreicht.
Es ist nicht erforderlich, dass der Boden 1 ein gleichseitiges Dreieck und die Seitenwände 3,4 gleichschenkelige Dreiecke sind, wie es bei der gezeigten Ausführungsform der Fall ist ; vielmehr können
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beliebige Dreiecke verwendet werden. Allgemein gilt, dass die Biegelinie 8 im ausgebreiteten Zustand der Faltschachtel (Fig. 1, Fig. 2) mit der Hinterkante 9 des Bodens 1 einen Winkel ci einschliesst, welcher gleich
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(Fig. 5) jeweils paarweise von den vom Eckpunkt zwischen Boden 1, Rückwand 2 und jeweiliger Seitenwand 3,4 ausgehenden Kanten des Bodens 1, der Rückwand 2 und der Jeweiligen Seitenwand 3,4 eingeschlossen sind.
Die Funktion der Faltschachtel ist nur gewährleistet, wenn sich die Seitenwände 3,4 von der der Hinterkante 9 des Bodens 1 gegenüberliegenden Seite des Bodens 1 auseinanderbewegen können, d. h. über eine zu öffnende Kante 10'untereinander verbunden sind. Bei dem dargestellten Beispiel, bei dem die beiden Deckwandteile 5'und 5" übereinander geschlagen sind, fallen die Kanten 10'und 10 im aufgerichteten Zustand zusammen.
Die Ausführungsform der Faltschachtel von Fig. 6, welche eine stangenartige Verpackung mit dreieckigem Querschnitt ergibt, stellt eine Verdoppelung des Faltprinzipes der ersten Ausführungsform dar. Die Faltschachtel weist einen dreieckigen Boden 11, eine rechteckige Rückwand 12, zwei rechteckige Seitenwände 13,14 und eine dem Boden 11 spiegelbildlich gegenüberliegende dreieckige Deckwand 15 auf.
Sowohl der Boden 11 als auch die Deckwand 15 sind in dem in Fig. 6 dargestellten flach zusammengelegten Zustand um ihre Hinterkanten 19 umgeschlagen. Dadurch biegen sich die Seitenwände 13, 14 um ihre Biegelinien 18. An der freien Kante 20 der Seitenwand 13 ist eine fünfeckige Verschlusslasche 16 über einen zentralen Steg angelenkt, welche im aufgerichteten Zustand der Faltschachtel um diese herum gewickelt und in einen (nicht dargestellten) Schlitz eingeschoben werden kann.
Die Ausführungsform der Fig. 7 und 8 weist einen quadratischen Boden 21, eine rechteckige Rückwand 22, rechteckige Seitenwände 23,24, eine quadratische Deckwand 25, eine rechteckige Vorderwand 26', die an der der Rückwand 22 gegenüberliegenden Seitenkante 30 der Vorderwand 23 anschliesst, sowie eine an der Vorderwand 26'ansetzende Verschlusslasche 26" auf. Die Bodenwand 21 setzt sich aus an der Rückwand 22 und den Seitenwänden 23, 24 angesetzten Laschen 21', 21"und 21'"zusammen, die Deckwand 25 ist aus Laschen 25', 25" und 25'" gebildet. Biegelinien 28 sind in den Seitenwänden 23, 24 in der gleichen Weise wie zuvor beschrieben ausgebildet. Die Biegelinien 28 in der Seitenwand 23 setzen sich in der Vorderwand 26'spiegelbildlich zur Kante 30 als Biegelinien 28'fort.
Dadurch faltet sich beim Zusammenlegen der Faltschachtel auch die Vorderwand 26'entsprechend ein (Fig. 8).
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann auch eine keilförmige Faltschachtel gebildet werden, wenn der Boden, die Rückwand und die Deckwand viereckig und die Seitenwände dreieckig sind. Insbesondere ist die Anzahl, Ausbildung und Anlenkungsweise der an die Seitenwände, der Boden und die Rückwand anschliessenden Verschlusslaschen, Decklaschen, Klebelaschen, Deckwandteile usw. beliebig, beispielsweise kann jede Art von Verschlusseinrichtung für die zu öffnende Kante vorgesehen werden, sei es eine Stecklasche, ein Klebeverschluss, ein Druckknopfverschluss, ein Klettverschluss od. dgl.
Wesentlich ist stets, dass die Biegelinien die genannte Anordnung haben und sich die vorgefertigte Schachtel entlang einer den Umlegekanten 9,19, 29 gegenüberliegenden Kante 10,10', 20 bzw. 30 öffnen kann.