DE49638C

DE49638C - Maschine zum Buchbinden

Info

Publication number: DE49638C
Application number: DENDAT49638D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Anticipated expiration: 1909-01-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung besteht darin, dafs man mittelst einer Maschine in den Rücken der zu vereinigenden Blätter Nuthen, welche sich über alle Blätter erstrecken, einsägt, die mit Klebstoff ausgefüllt werden. Derselbe verbindet sich mit den Blättern und dient an Stelle des Nähens oder Heftens zum Zusammenhalten des Buches. Die Nuthen werden zweckmäfsig durch einen Satz Kreissägen eingeschnitten. Der Klebstoff kann zugleich zum Befestigen des äufseren Deckels benutzt werden, wenn auch die Befestigung des Deckels unter Umständen besser durch Bestreichen des ganzen Rückens mit Klebstoff erfolgen mag. Eine solche Maschine ist in beiliegender Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. 1 eine Draufsicht der Maschine zeigt, mit Tisch, Sägen u. s. w. Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Maschine und Fig. 3 ein Stapel Blätter, welche die Sägenschnitte erhalten haben und dadurch zur Aufnahme des Klebstoffes vorbereitet sind.

Der obere Tisch A ist bei O drehbar auf einem Gestell befestigt. Auf diesem Tisch ist ein in Führungen gleitender Rahmen B angebracht, welcher oben und unten offen ist. Die Kreissägenblätter C stehen durch eine Oeffnung D der Tischplatte vor und deren gemeinschaftliche Welle wird durch Riemen D^l angetrieben. Der Rahmen hat an der vorderen Fläche Ausschnitte, . durch welche die Sägenblätter hindurchgehen können, sobald der Rahmen über die Sägen weg nach vorn gezogen wird.

Um die Nuthen χ zu schneiden, werden die zu verbindenden Blätter mit den Rücken abwärts in den Rahmen B neben einander gestellt, rechtwinklig zu den Sägenflächen. Der Rahmen wird dann über die Sägen weggezogen und die Nuthen dabei geschnitten.

Die Tiefe der Nuthen χ wird durch die Schraube W geregelt, welche den Tisch hebt oder senkt, während eine Führung f F mit Stellschrauben zum Festhalten des Tisches dient. Vor den Sägen sind diesen entsprechende Scheiben G angebracht, welche in ein Gefäfs H mit Klebstoff tauchen und bei ihrer Umdrehung den Klebstoff in die geschnittenen Nuthen hineintragen, sobald der Rahmen über die Scheiben fortgezogen wird. Die Drehung der Welle G kann bewirkt werden durch eine Schnur I, deren ein Ende an dem Rahmen B befestigt ist, während sie weiter über eine Rolle K und eine auf der Scheibenachse feste Schnurscheibe geht. Das andere Ende ist mit einem Gewicht K¹ belastet. Sobald nun B vorgezogen wird, dreht die Schnur die Scheiben G, während beim Rückgang von B das Gewicht K¹ die Schnur wieder abwärts und straff zieht.

Statt durch die Scheibe G kann der Klebstoff auch mittelst Bürsten in die Nuthen je eingebracht werden.

Der Klebstoff wird zweckmäfsig mit etwas Glycerin gemischt, um ihn so weit nachgiebig zu machen, dafs die Blätter beim Oeffnen und Schliefsen des Buches sich biegen lassen.

Claims

Patent-AnSprüche:

Eine Maschine, bestehend im wesentlichen aus einem Tisch mit einer Reihe darüber vorstehender Kreissägenblätter und einer correspondirenden Reihe von rohrenden Scheiben, welche in Klebstoff eintauchen, zum Zwecke, die über die^: Sägen und Scheiben hinweggeführten, zu bindenden Blätter mit Einschnitten zu versehen und letztere mit Klebstoff zu füllen.
An der in Anspruch ι. erwähnten Maschine die Anwendung eines gleitend geführten Rahmens B, zum Zwecke, die Blätter beim Vorziehen zusammenzuhalten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.