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Walzenfaltmaschine zur Herstellung-von Flachbeuteln Gegenstand der
vorliegenden Erfindung ist eine Walzenfaltmaschine zur Herstellung von solchen Flachbeuteln
und .ähnlichen Werkstücken, die eine in der Querrichtung verlaufende Bodenklebung
und eine Mittel- oder Seitenlängsklebung besitzen.
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Die bisher bekannten Maschinen für die Herstellung derartiger Werkstücke
arbeiten in der Weise, -daß die Formschnitte entweder durchweg oder aber, indem
sie eine Anderung ihrer Bewegungsrichtung um 9o° in gleichbleibender Bewegungsebene
erfahren, teilweise in Richtung ihxer Längsausdehnung durch die Maschine geführt
werden. Dadurch wird in beiden Fällen bedingt, daß die räumliche Aufeinanderfolge
der Werkstücke innerhalb der Maschine und auch der Durchmesser der Arbeitswalzen
nach der Längsabmessung des größten zu verarbeitenden Formats im ungefalteten Zustand
bemessen sein müssen. Eine solche Führung der Werkstücke in der Längsrichtung und
die dabei notwendigen Arbeitswalzen großen Durchmessers bedingen eine verhältnismäßig
große Baulänge der Maschine und eine niedrige Leistung, weil diese von der Weglänge
des einzelnen Werkstükkes abhängig sind. Außerdem ergeben sich bei kleineren Formaten,
deren zu verarbeitende Zahl mit Rücksicht auf die Arbeitswalzen nicht größer sein
kann als die der größten Formate, große Zwischenräume zwischen den einzelnen Werkstücken,
die einen uiäwirtschaftlic en Leerlauf der Maschine bedeuten.
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Bekannt geworden sind: ferner Maschinen, mit denen Werkstücke hergestellt
werden, die entweder keine Verschlußklappe haben oder deren Verschlußklappe in der
Maschine nicht umgelegt wird. Dabei wird das jeweils oberste Stück eines Blätterstapels
von Einzugwalzen entnommen und glezchzeitig einmal gefalzt. Auch hierbei bewegen
sich die Werkstücke senkrecht zur offenen Kante und zur Bodenkante durch die Maschine.
Sobald also auf diesen Maschinen Beutelwerkstücke verarbeitet werden, deren Tiefe
größer ist als ihre Breite, so durchwandern diese in ihrer Längsrichtung die Maschine,-
so daß sich auch hier die obenerwähnten Nachteile ergeben.
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Die Maschine gemäß der Erfindung ist aufgebaut auf einer der an sich
bekannten. Einzugvorrichtungen mit zwei sich gegeneinander drehenden Walzen, beispielsweise
einer solchen, bei der die Walzen, absatzweisse gehoben und gesenkt werden und dabei
jeweils mit dem zuunterst liegenden Blatt eines Stapels in Berührung kommen, das
sie zunächst zwischen sich aufbauschen. und dann unter gleichzeitigem einmaligen
Falten. in die Maschine einziehen. Dabei: geschieht das Einziehen der einzelnen
Blätter so, daß die durch die Einzugwalzen bewirkte einmalige Falzung stets diejenige
ist, durch die sich die geringste Abmessung des Werkstückes rgl Die erste Faltung
beim Einzug ist e ibt.
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also in allen Fällen ,eine Längsfaltung, und die Führung durch die
Maschine erfolgt daher immer in Richtung der Querausdehnung der Werkstücke, d. h.
ihrer kürzesten Abmessung. Daraus ergibt sich ein geringerer Durchmesser der Arbeitswalzen,
der nur nach dieser
Querausdehnung dies größten, in. der Maschine
zu verarbeitenden Formats nach dessen einmaliger Faltung bemessen zu sein braucht.
Als weitere Folge ergibt sich durch die erwähnte Art der Werkstückführung und durch
die Arbeitswalzen kleinen Durchmessers eine gedrängte Bauart der Maschine. Der wichtigste
Fortschritt ist jedoch in der erheblich gesteigerten Leistungsfähigkeit der Maschine
zu -erblicken, da die Werkstücke infolge ihrer Führung in der Querrichtung auch
beim kleinsten Format mit wesentlich geringeren Zwischenräumen aufeinanderfolgen
können und weil auch das grhßte Format weniger Weglänge benötigt als bei Führung
in der Längsrichtung. -In Anpassung an die beschriebene Art des Einzuges sind -erfindungsgemäß
nach den Einzugwalzen diejenigen Walzen und sonstigen Vorrichtungen angeordnet,
die das Ausrichten, den Vorbruch für die zweite Längsfaltung und den IGebstoffauftrag
für die Längsklebung bewirken, daran schließen sich die Falt- und Klebwalzen für
die zweite Längsfaltung an und an diese die Walzen und ihre Gegenrollen sowie die
sonstigen Werkzeuge für das Vorbrechen, Falten und Gummieren der Querfaltungen und
das Kleben dfer Bodenklappe. Das Werkstück ändert bei dieser Arbeitsweise während
seines Durchganges durch die Maschine seine Bewegungsrichtung wohl beim Übe besang
von der Längsfaltbahn in die Querfaltbahn insofern, als diese beiden Bahnen in.
verschiedenen Ebenen liegen, es bewegt sich jedoch durch beide Bahnen in Richtung
seiner kürzesten, d. h. seiner Querausdehnung.
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Weiterhin umschließt die Erfindung auch eine Sonderausbildung des
Einzuges, der für die Verarbeitung sehr dünner glatter Papiere in Frage kommt, sowie-,
eine Reihe sonstiger fortschrittlicher Merkmale; die der leichten Ein- und Umstellung
der Maschine, der sicheren Förderung der Werkstücke, deren schonenden Behandlung
und, der leichten Zugänglichkeit zu wichtigen Stellen der Maschine dienen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben. Es zeigt Abb. i einen senkrechten Längsschnitt durch die Maschine
in teilweise schematischer Darstellung, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Stapelplatte,
Abb. 3 die Draufsicht auf die Querfaltbahn, die in diesem Falle waagerecht verläuft,
Abb. q. :einen senkrechten Querschnitt der letzteren, Abb. 5 eine Sonderausbildung
des Einzuges in Seitenansicht, Abb. 6 -dasselbe im Querschnitt, Abb.7 eine Vorderansicht
der Längsfaltbahn, die in dem gezeichneten Beispiel senkrecht angeordnet ist, Abb.
8 einen senkrechten Längsschnitt letzterer, Abb. 9 das Werkstück, wie es bei dem
Ausführungsbeispiel der Zeichnung angenommen ist, mit seinen Falzen und Klebleisten,
Abb. io eine Seitenansicht der Querfaltbahn in größerem Maßstabe.
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Zur beiderseitigen Lagerung der sämtlichen Wellen und Walzen der Maschine
dient das Fußgestell A (Abt. i) und: das auf die--sem befestigte WangenpaarB/B'.
Letzteres trägt äiz seinem oberen Ende die den Formschnittstapel stützende Platte
C. Die Walzen mit ihren Gegenwalzen oder Gegenrollen sind, mit den Einzugwalzen
beginnend" fortlaufend in der Reihenfolge, wie sie vom Werkstück durchlaufen werden,
bezeichnet mit 1/1', 2/2', 3/3' usw. bis 22/22'.
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Es sei nun zunächst auf die Art des Gesamtantriebes der Maschine näher
eingegangen. Die dabei verwendeten Stirn- und Schraubenräder sind mit Rücksicht
auf bessere Übersichtlichkeit der Zeichnung in der Ansicht nur durch strichpunktierte
Kreise angedeutet. _ -Von der Hauptantriebswelle 23. aus -wird mittels Schraubenräder
die senkrechte Welle 24 sowie die -schräg liegende Welle 25 angetrieben. Die senkrechte
Welle 2¢ treibt einerseits mittels vier Schraubenräderpaare die in der senkrechten
Papierbahn liegenden Walzen 3, q., 5, 6 an und anderseits durch Vermittlung eines
Kegelräderpaares die waagerechte Längswelle 26. Diese treibt über zwölf Schraubennäderpaare
die Walzen ii bis 222
und mittels Schnecke und Scl@efekenrad die Welle 27
an. Von hier aus erfolgt über Stirnräder .der Antrieb der Welle 28, die die Gurtrolle
29 zum Antrieb des Ablegegurtes 30 trägt. Von der Walze i i aus wenden auf der der
Längswelle 26 gegenüberliegenden Maschinenseite durch. Stirnräder -unter Vermittlung
von Zwischenrädern die Walzen 8, 9 und io angetrieben, ebenso. werden mit Hilfe
von Stirnrädern von der Walze 3 aus über ein Zwischenrad die Walze 2 und von hier
über ein Zwischenrad die Eznzugwalzen i/i' angetrieben. Ferner treibt ein auf der
Welle der Walze 6 sitzendes Stirnrad über ein Zwischenrad das Gummiwalzenpaar 7/7',
welches das erste Walzenpaar für die _ waagerechte Förderung des Werkstückes ist.
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Außer den Walzen für die Werkstückförderung und -bearbeitung sind
mehrere. Kurvenscheiben und andere Einrichtungen anzutreiben. Die Welle 31 wird
:durch ei auf ihr sitzendes Stirnrad unmittelbar von der Walze 6 aus angetrieben,
ebenso die Welle 32 von der
Walze 5 aus. Die schräge Welle 25 treibt
über Schraubenräder die Welle 33, und vorn hier wird mittels einer Kette die Welle
34 angetrieben. Die Vorrichtung D, für die Längsgummierung erhält ihren Antrieb
von der Welle 31 aus durch Riemen über das Vorgelege 3 5. Von der Walze i o aus
wird durch Stirnräder die darüberliegende 'Welle 36 angetrieben. Zu beiden Seiten
der Maschine außerhalb der Wangen B/B' sitzen auf der Welle der Walze 14 zwei. Kegelräder
(Abb. 4), von denen über ihre Gegenräder die kurzen senkrechten Wellen 37 und 37'
angetrieben werden. Schließlich wird die Gumrniervorrichtung E für die Verschluf')klappen
von der Walze 17 aus durch Stirnräder angetrieben.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist unter Zugrundelegung der Herstellung
eines Flachbeutels mit Seitenklebung nach Abb.9 folgende: Der Stapel ausgestanzter
Formschnitte ruht auf der Stapelplatte C in einem auf dieser nach allen Richtungen
verstellbaren Stapelrahmen 117, der die sämtlichen Stapelanschläge i 18 trägt. Der
Stapelrahmen 117 ist durch Schrauben i 19, die durch kreuzweise sich überdeckende
Schlitze im Rahmen selbst und in der Stapelplatte C greifen, auf letzterer befestigt.
Dadurch kann, nachdem die Stapelanschläge i 18 einzeln auf das jeweils zur Verarbeitung
kommende Format eingestellt sind, die FeineinstieRung durch einfache Verschiebung
des ganzen Rahmens i i7. erfolgen.
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Die Einzugwalzen i/i' sind in Hebelpaaren 38 und 39 so gelagert, daß
die Walze i' etwas höher liegt als die Walze i. Die Hebel 38
haben eine gabelförmige
Aussparung, in die sich eine in den Hebeln 39 drehbar befestigte Rolle legt. Die
Hebel 38 sind beide auf einer gemeinsamen Welle 40 verstiftet, die in den
Wangen B/B' gelagert ist, während die Hebel 39 an ,einem andern Hebelpaar 41 angelenkt
sind, das auf den in den Wangen B/B' verschraubten Bolzen 42 drehbar gelagert ist
und an seinem unteren Ende durch eine Zugfeder so beeinflußt wird, daß sich die
Walze i' dauernd gegen die Walze i legt. An einem der Hebel 38 greift eine Zugstange
43 an, die an ihrem unteren Ende mit einem Hebel 44 gelenkig verbunden ist. Letzterer
ist auf dem Bolzen 45 drehbar am Gestell A gelagert und trägt eine Rolle 46, die
sich durch geeignete Abfederung des Hebels 44 dauernd, gegen die auf der Hauptwelle
23 sitzende Kurvenscheibe 47 legt. Die letztere beeinflußt infolgedessen durch Vermittlung
des Hebels 44 und der Zugstange 43 das Hebelpaar 38 und das damit in Eingriff stehende
Hebelpaar 39 derart, daß sich .diese mit den darin gelagerten Einzugwalzen i/i'
abwechselnd heben und senken, wodurch die Walze i' zeitweise in Berührung mit dem
untersten Formschnitt des Stapels kommt. Sie erfaßt diesen dabei infolge ihrer dauernden
Umdrehung und bauscht ihn zunächst zwischen sich und der Gegenwalze i auf. Der so
gebildete Bausch gelangt alsdann zwischen die Walzen i/i' und wird von ihnen zum
Falz umgewandelt. Sobald das Blatt von den beiden Walzen erfaßt ist, senken sich
diese und ziehen es bei ihrer weiteren Drehung vollständig unter dem Stapel weg
und in die Maschine ein.
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Um die mehr oder weniger dichte Anlage der Walze i am untersten Stapelstück
auf einfache Weise regeln zu können, ist auf jeder Seite des Walzenpaares i/i' eine
um die Achsen 49 bzw. 49' schwenkbare Schiene 48 bzw. 48' angeordnet. An den Achsen
49 und 49' greift je ein SteRhebel5o bzw. 5o' an, der durch die in der StapelplatteC
sitzende Stellschraube 51 bzw. 51' so eingestellt werden kann, daß die neben den
E'inzugwalzen i/i' verlaufenden Längskanten der Schienen 48 und 48' sich mehr oder
weniger über den Scheitel der Walzen i/i' bei deren tiefsten Stellung erheben. Durch
Beine entsprechende Einrichtung, z. B. durch auf die Stellhebel 5o und 5o' wirkende
Nockenscheiben, die mittels Handhebel gleichzeitig verdrehbar sind, ist es außerdem
möglich, die Schienen 48 und 48' plötzlich so einzustellen, daß die Einzugwalzen
i/i' in ihrer höchsten Stellung gar nicht mehr mit dem Werkstückstapel in Berührung
kommen, wodurch der Einzug rasch außer Tätigkeit gesetzt wird.
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Nachdem das Blatt in der geschilderten Weise eingezogen worden ist,
wandert es mit der bereits gefalzten Kante voraus durch die Walzen 2/2', 3, 4 und
deren, Gegenrollen 3', 4' gegen eine schwenkbare Ausrichteklappe 52. Diese erhält
ihre Bewegung von der auf der Welle 31 sitzenden Kurvenscheibe 53 unter Vermittlung
eines auf der Welle der Klappe 52 sitzenden kleinen Stirnrädchens und eines damit
in Eingriff stehenden Zahnsegments 54, das gleichzeitig an einem Arm die auf der
Kurvenscheibe 53 laufende Rolle trägt. Die Ausrichteklappe 52 wird so betätigt,
daß sie sich jedem ankommenden -,#Verkstück in den Weg stellt. Um zu erreichen,
daß sich das Werkstück richtig an die Klappe 52 anlegt, werden in dem Augenblick,
wo die Falzkante bei der Ausrichteklappe 52 ankommt, die Gegenrallen 3' und 4' der
Walzen 3 und 4 vom Werkstück abigehoben, so da.ß däs Werkstück durch seine eigene
Schwere und unterstützt durch die zwischen ihm und den Walzen 3 und 4 auftretende
Reibung sicher und trotzdem ohne Stauchung auf der ganzen Länge der Falzkante gegen
die Ausrichte-klappe 52 getrieben wird. Das Abhebern. der Roll
'en
3', - 4' geschieht durch die auf der Welle 31 sitzende Kurvenscheibe 55 unter Vermittlung
des Rollenhebels 56, dier ebenso wie die die Rollen 3' und 4' tragenden Hebel 57
und 58 auf der Welle 58' verstifiet 'ist. Eine an dem Hebel 56 wirkende Feder
zieht dessen Rolle dauernd gegen die Kurvenscheibe 55.
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Nachdem die Ausrichteklappe 52 zurückgeschwenkt wurde, wandert das
Werkstück weiter zwischen die Walzen 5/5'. Die Walze 5' trägt das Falzmesser 59
zur Erzeugung des Vorbruches für die zweite, zur ersten parallel liegende Längsfaltung
des Werkstückes. Die Walze 5 hat eine Längsnut von geringer Tiefe, mit der das Falzmessfer
59 der Walze 5' bei jeder Umdrehung zusammentrifft, da beide Walzen die gleiche
Umdrehungszahl besitzen.
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Von dem Walzenpaar 5/5' gelangt das Werkstück auf die Walze 6. Deren
Gegenrollen 6' sind in der Längsrichtung der Walze verstellbar und laufen nur außen
auf den Boden- und Verschlußklappen des Werkstükkes, da mit der Walze 6 ,auch der
Gummieier 6o zum Aufbringen des Gummis für die Längsklebung zusammenarbeitet, der
zwischen den Rollen 6' hindurchgehen muß. D_ er Gummieier 6o ist als schmale Leiste
von der Länge der gewünschten Gummierung ausgebildet, die an einem auf der -Welle
3 i verschraubten Nabenteil befestigt ist. Die Welle 31 hat dieselbe Umdrehungszahl
wie die Walze 6, und letztere trägt eine rechteckige Längsnut, die beider Umdrehung
der Walze jedesmal mit dem Gummieier 6o zusammentrifft, so daß der Gummiauftrag
-auf -das Werkstück über dem von letzterem abgedeckten Hohlraum der Nut erfolgt.
-An der Stelle, wo die beiden Rollen 6' laufen,- wird die Nut durch zwei den Walzenumfang
ergänzende, in der Längsrichtung der -Wal _ze 6 verstellbare Schieber ausgefüllt,
damit die Rollen 6' bei allen Formatgröß:am eine ununterbrochene Laufbahn finden.
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Die Gummiervorrichtung D, selbst besteht aus dem an dem WangenpaarB/B'
befestigten Gummibehälter 61, -an dem zu: beiden Seiten die Lagerkörper 62 für die
Gummischöpfwalze 63 und die Gummiauftragwalze 64 drehbar verschraubt sind. Die Schöpfwalze
63, die in den im Gummibehälter 62 befindlichen Gummi eintaucht, überträgt bei ihrer
Drehung den Gummi auf die Walze 64, von der die Leiste bei ihrem jedesmaligen Vorbei-,gang
den Gummi empfängt. Durch Stellschrauben 65 können die Lagerkörper 62 und! damit
dier mehr oder weniger .dichte Vorbeigang der Leiste 6o an der Walze 64 eingestellt
werden. Zum Zwecke der Verstellung der beiden Walzen 63 und 64 gegeneinander ist
erstere beiderseits in - Steinen gelagert, die sich n den Lagerkörpern 62 führen
und durch - Federn nach oben gegen die Stellschrauben 66 gedrückt werden, so daß
durch Verdrehung der letzteren die Walze 63 der Walze 64 genähert oder von ihr entfernt
werden kann.
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Nach erfolgtem Gummiauftrag für die Längsklebung wird das Werkstück
mit Hilfe der Walze 7 und ihrer Gegenrollen 7" auf eine schräge Führungsbahn 67
geleitet. Es sind vier Gegenrollen 7" vorgesehen, von denen die zwei äußeren wiederum
auf den Boden- und Verschlußklappen laufen.; sie liegen während des Durchgangs des
Werkstükkes dauernd auf diesem, während die beiden inneren Rollen 7" abgehoben werden,
bevor sie auf den Gummiauftrag treffen, um dessen Verschmieren zu verhindern. Das
Abheben dieser inneren Rollen 7" wird bewirkt durch die auf der Welle 33 sitzende
Kurvenscheibe 68 unter Vermittlung des Rollenhebels 69, dler seine Bewegung auf
die Achse 70 überträgt, auf der -die Hebel der beiden inneren Rollen
7" verstiftet sind. Auch die Hebel der äußeren, dauernd auf dem Werkstück liegenden
Rollen 7" sitzen auf der Achse 70, sie sind aber lose drehbar auf ihr- und stellen
in bekannter Weise unter der Einwirkung einer Feder, die sie dauernd gegen die Walze
7' drückt, so daß die Verdrehung der Achse 70 nicht auf sie übertragen werden; kann.
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Auf ' der schrägen Führungsbahn 67 ist ein verstellbarer Anschlag
71 angebracht, der auf einer Traverse 72 lagert, durch die das Hebelpaar 73 miteinander
verbunden ist. Letzteres sitzt auf einer im Gestell A drehbaren Achse 74 und 'wird
mit den Stellschrauben 75, die sich gegen das Gestell. A legen, eingestellt.
Zugfedern bringen die Stellschrauben jS dauernd zur Anlage am Gestell A. Der Anschlag
71 bildet die Begrenzung des Werkstückweges auf der schrägen Führungsbahn 67 und
damit auch diejenige -des senkrechten Werkstückweges: Er wird so eingestellt, daß
das erste Walzenpaar 7/7' der waagerechten Werkstückbahn den Vorbruch des zweiten
Längsfalzes- richtig erfassen und zum Falz verwandeln kann. Um dieses richtige Erfassen
zu unterstützen, ist das auf der Welle 76 befestigte Einschlagmesser 77 vorgesehen,
das unter Vermittlung des auf .der Welle 76 sitzenden Rollenhebels 7 8durch die
auf der Welle 34 befestigten Kurvenscheibe 79 gesteuert wird. Es erfaßt das Werkstück
mit seiner Schneide im Vorbruch und führt @es zwischen die beiden Gummwalzen:7 und
T, zwischen denen auf diese Weise das Falzen der zweiten Seitenklappe und gleichzeitig
damit auch die Längsklebung geschieht.
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Die Walze 7' ist fest gelagert, die Walze 7 dagegen läuft in. einem
durch :eine Steilschraube- einstellbaren abgefederten Hebelpaar, so-, daß die Walze
7 je nach .der Stärke
des zu verarbeitenden Papiers mehr oder weniger
dicht so an die Walze 7' angestellt werden kann, daß ein Herausquetschen des Gummis
der Längsklebung vermieden wird.
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Aus dem Gesagten ist ersichtlich, daß das Werkstück von seinem Durchgang
durch die Walzen 7/7' an seine Bewegungsrichtung ändert, insofern, als seine in
.der Bewegungsrichtung bisher hintenliegende Kante nunmehr vorn zu liegen kommt,
d. h. die offen liegende Kante der zuerst gefalteten Seitenklappe liegt nunmehr
in der Bewegungsrichtung nach vorn. Um zu vermeiden, daß diese voreilende lose Kante
sich an der Walze 7' stößt, wodurch infolge des dabei eintretenden Zurücktauschens
der schon gefalteten Seitenklappe neben. dem richtigen Falz ein zweiter, falscher
Falz gebildet würde, ist es erforderlich, daß sieh die Seitenklappe während des
Durchganges durch die, Walzen 7/7' dicht an den Vorderteil des' Werkstückes anlegt.
Um dies zu Herreichen, ist auf der schrägen Führungsbahn 67 die federnde Klappe
8o vorgesehen, deren Drehachse in der Welle 8 i liegt und die durch eine auf der
Welle 33 sitzende Kurvenscheibe 82 bewegt wird. Der auf ,der Welle 8i verstiftete
Rollenhebe183 vermittelt diese Bewegung. Das Werkstück erfährt durch die Klappe
8o im Augenblick seines Anlaufens gegen den Anschlag 71 eine leichte Pressung, durch
welche die zwischen der erstgefalteten Seitenklappe und dem Werkstückvord erteil
befindliche Luft angetrieben wird, so daß sich die Klappe dicht anlegt. Eine Feder
wirkt am Hebe183, derart, daß dessen Rolle dauernd an der Kurvenscheibe
82 anliegt. Die Klappe 8o besitzt entsprechende Aussparungen für den Durchgang
des Anschlages 71.
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Von den Walzen 7/;' gelangt das in seiner Längsrichtung nunmehr fertig
gefaltete und geklebte Werkstück auf die Walzen 8 und 9, die es gegen eine zweite
schwenkbare Ausrichteklappe 84 führen, die gesteuert wird von der auf der Welle
der Walze 9 sitzenden Kurvenscheibe 85 durch Vermittlung des gleichzeitig als Rollenhebel
ausgebildeten Zahnsegments 86 und eines damit in Eingriff stehenden, auf der Achse
der Ausrichteklappe 8¢ befestigten kleinen Stirnrädchens. Die Gegenrollen 8' und
9' der Walzen 8 und 9 sind an Lagerhebeln befestigt, die ihrerseits auf einer gemeinsamen
Achse 87 verstiftet sind. Da das Werkstück mit Rücksicht auf eine sichere Ausrichtung
an der IOappe 8,1 keine seine freie Bewegung hindernde Führung erfahren darf und
da. auch hier ein. Herausquetschen des Gummis der Längsklebung vermieden werden
muß, werden beim, Einlauf der voreilenden Falzkante und der Längsklebenaht unter
die Rollen 8' und 9' diese angehoben, und zwar heben. sich zunächst die Rollen 8'
ab und darauf die Rolleim. 9'. Sobald der voreilende Falz und' die Längsklebenaht
unter den Rollen 8' und 9', die je zu mehreren vorgesehen sind, hindurchgelaufen
sind, legendiese sichwiederauf; sobald das Blatt jedoch mit der voreilenden Fahkante
ungefähr an der Ausrichteklappe 84 angelangt ist, werden beide Rollen 8' und 9'
gleichzeitig wieder angehoben, und das Blatt wird nunmehr durch die zwischen. ihm
und den Walzen 8 und 9 auftretende Reibung mit der ganzen Länge seiner vorderen
Falzkante an die Ausrichteklappe 84 getrieben, wodurch es sich genau senkrecht zu
seiner Bewegungsrichtung legt. Um die Weiterbewegung des Blattes nach dem Anheben
der Rollen 8' und 9' zu unterstützen, können neben diesen noch frei auf dem Werkstück
aufliegende, nicht an Hebeln sitzende leichte Rollen oder Kugeln vorgesehen werden,
wie sie im allgemeinen für diesen Zweck üblich sind (siehe Abb. 3).
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In dem Augenblick, wo der weitere Weg des Werkstückes durch Zuruckschwenken
der Ausrichteklappe 84 freigegeben wird, setzen sich auch die Rollen 8' und 9' wieder
auf, so daß das Werkstück wieder zwangsläufig weitergetrieben wird.
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Das wechselseitige Abheben und Wiederauflegen der Rollen 8' und; 9'
sowie deren gleichzeitiges Abheben wird durch entsprechende Ausbildung der auf der
Welle der Walze 8 sitzenden Kurvenscheibe 88 herbeigeführt, von der die Bewegung
der Rollen 8' und 9' unter Vermittlung des auf der Achse 87 verstifteten Rollenhebels
89 bewirkt wird. Um die Bewegungen der Rollen 8' und 9' zeitlich den verschiedenen
Formatgrößen anpassen. zu können, ist die Kurvenscheibe 88 in bekannter Weise zweiteilig
ausgebildet, so daß sie beliebig eingestellt werden kann.
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Die nun folgende Walze io, auf die das Werkstück gelangt, besteht
aus Gummi oder einem anderen geeigneten Stoff, während die von ihr aus unmittelbar
durch Stirnräder angetriebene Walze io' zwei in der Längsrichtung verschiebbare
Rundmesser trägt, die je einen Vorbruch für die Boden- und Verschlußklappenfalze
herstellen.
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Das Werkstück durchwandert jetzt hintereinander die Walzen i i bis
2z mit ihren Gegenrollen i i' bis z z'. Die letzteren sind getrennt nach Boden-
und. Verschlußklappenseite an je einem in der Längsrichtung über der waagerechten
Werkstückbahn sich erstreckenden Balken i 2o und. 121 (Abt. i und q.) gelagert.
Die Art ihrer Lagerung bildet einen Teil der Erfindung. Sie kennzeichnet sich dadurch,
daß die in bekannter
Weise an ihrem Umfang zum Zwecke der sicheren
Werkstückförderung mit einem Gummibelag versehenen Rollen i i' bis 22' wohl in an
sich bekannter Weise unter -dem Einfuß einer in senkrechter Richtung wirkenden Feder
stehen, daß jedoch ihre tiefste Stellung genau begrenzt und .eingestellt werden
kann. Diese scharfe Begrenzung der Rollenstellung nach unten erbringt den Vorteil,
daß die Auswirkung der Elastizität des Gummibelags der Rollen im Verein mit derjenigen
der die Rollen niederdrückenden Federn in solchen, bei allen, Papierstärken gleichen
Grenzen gehalten werden kann, daß Eindrücke auf den fertigen Werkstücken vermieden
werden können. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeisplel sind die
Balken i 2o und 121 an den Stellen; wo die Rollen i i' bis 22' sitzen, mit in ihrer
Querrichtung verlaufenden Aussparungen 169 versehen. Die Rollen i i' bis 22' selbst
sind an je einem senkrechten Hohn 165 drkehbar befestigt, der in. seinem unteren
Teil ein. Vierkant 165' trägt (Abb. io),-während er in seinem oberen Teil rund ausgebildet
und mit Gewinde versehen ist. Sein Vierkant 165' führt sich in einem unter der Aussparung
169 liegenden Teil des Balkens iao bzw. 121, so daß er gegen Verdrehung @m Balken
gesichert ist. Der runde Teil des Hohnes 165 führt sich dagegen in dem über der
Aussparung 169 liegenden Teil des Balkens 12o bzw. 121. Eine in der Aussparung
169 befindliche, über den runden Teil des Holmes 165 geschobene Druckfeder 166 legt
sich mit ihrem oberen Ende gegen die obere Fläche der Aussparung, mit ihrem anderen
Ende gegen den zwischen Vierkant 165' und rundem Teil des Holmes 165 gebildeten
Ansatz und drückt dadurch den Hohn nach unten. Bei unbegrenzter derartiger Wirkung
der Feder könnte diese nur auf eine bestimmte - Papierstärke des Werkstückes abgestimmt
werden, und es würden sich bei abweichenden Papierdicken Unzuträglichkeiten in Form
von Eindrückers oder infolge schlechter Förderung des Werkstückes ergeben. Um dies
zu vermeiden, trägt der runde Teil des Holmes 165 über dem Balken i 2 o bzw. 121
eine Mutter 167 zeit Gegenmutter 168, so daß durch Einstellung- der ersteren und
ihre Sicherung durch die letztere eine Anpassung des Rollendruckes an jede Papierstärke
möglich ist.
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Hinter der Walze io gelangt das Werkstück zunächst unter ein verstellbares
Faltschienenpaar 9o und 91 (Abb. 3 und 4). Die äußeren Kanten dieser Faltschienen
fallen in die Linien der Vorbrüche der Boden- und Verschlußklappen. Feststehende
Hochführungen 92 und 93 richten gleichzeitig die Boden-und Verschlußklappen hoch,
so daß säe etwa senkrecht zur Werkstückbahn- stehen. In dieser Lage gelangen sie
in den Bereich der Faltflügel 94 und 94', von denen sie über den Faltschienen 9o
und 9i vollständig umgelegt werden. Die Faltflügel94 und 94' werden gebildet durch
ein bei 95 üzw. 95' (Abb. 4) angelenktes Blech mit einer an seinem unteren Ende
befindlichen Umbiegung, die in einem Kreisbogen zentrisch zum Drehpunkt 95, 95'
verläuft. An jedem der beiden Faltflügel 94 und 94' ist eine Stange 96 bzw. 96'
angelenkt, die mit der Schubstange 97 bzw. 97' mittels einer -Schraube leicht lösbar
verbunden sind. Zu diesem Zweck besitzt der Kopf-99 _bz. 99' der Schubstange 97
bzw. 97' wen seitlich offenen Schlitz, in den die Stange 96 bzw. 96' durch Ausschwenken
der Schubstange einjeführt werden 'kann. Die Schubstangen 97 und 97' werden von
den Kurvenscheiben--98 bzw. 98' bewegt und- ihre Rollen in bekannter Weise durch
eine Feder gegen diese gezogen. Die Kurvenscheiben, 98
und 98' sitzen auf
den kurzen senkrechten. Wellen 37 bzw. 3i', die in.- den Lagern ioo bzw. ioo' laufen
(s. Abb. i) und ihren Antrieb über Kegelräder von der Walze 14 aus erhalten. - -
' Hinter der Walze 14 endigt bei der in den Abb. 1, 3 und 4 dargestellten Maschine,
die zur Herstellung von Flachbeuteln ohne Verschlußklappengummie_rung eingerichtet
ist, die Faltschiene 9i. Die Verschlußklappe läuft von ihr ab und wird zwischen
der Rolle 15' und der Walze 15 -festgeprellt, d. h. gefalzt. Bei Werkstücken ohne
Verschlußklappengummierung bleibt die so umgelegte Verschlußklapp-e endgültig geschlossen;
sie läuft auf dem weiteren Weg- des Werkstückes unter der Führungsschiene ioi bis
zur Ablage Die Bodenklappe, die bis zur Walze 14 über der Faltschiene 9o -liegt,
gelangt ' hinter der Walze 14 eberifälls aus deren Bereich; und es wird zwischen
der Walze 15 und der auf dieser Maschinenseite laufenden Gegenrolle L 5"
ihr Falz festgeprellt. _ Im Gßgensatz zur Faltschiene 91 setzt sich die Faltschiene
9o auch hinter der Walze 14 weiter, sie besitzt lediglich eine Aussparung für die
Freigabe -der Bodenklappe und den Durchtritt der Rolle 15'. Hinter dieser Aussparung
verbreitert sie sich allmählich nach außen hin, und sie hat an der -äußeren Seite
der Verbreiterung bei 9o' eine scharfe Kante, die unter die Bodenklappe fallt, so
daß sich diese auf dem weiteren Weg des Werkstückes, wieder öffnet. Wenn das Werkstück
bei der Walze 18 angekommen ist, ist das völlige Wiederöffnen der Bodenklappe geschehen,
und es endigt hier die Schiene 9o. Durch den zwischen den Walzen 18 und 19 angeordneten
Gummierer 102 der: Gummiervorrichtung E
geschieht der für die Klebung
der Bodenklappe nötige Klebstoftauftrag, der in Abb. 9, wo die Seitenklappen noch
nicht umgelegt sind, mit gestrichelter Schraffur angedeutet ist. Die Gummiervorrichtung
E (Abb. i) arbeitet irl derselben Weise wie die Gummiervorrichtung D. Auch hier
schöpft eine Walze den Gummi aus einem Gununibehälter und überträgt ihn auf eine
Auftragwalze, von weleher ihn der in diesem Falle als umlaufende unrunde Scheibe
ausgebildete Gummierer io2 abnimmt. Der in der Ebene der Scheitellinie den Walzen
5 bis 22 liegende, zwischen den beiden SeitenwangenB/B' sich erstreckende Tisch
F, durch den die Walzen ä bis 22 hindurchtreten, trägt an seiner Oberfläche zwischen
den Walzen i ä und 19, wo der Gummierer i o2 arbeitet, eine Vertiefung, so daß das
Werkstück während des Gummiauftrages hier hohl aufliegt.
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Nach erfolgtem Gummiauftrag wird die Bodenklappe durch die Schiene
io¢, die an ihrem Anfang bei der Walzei 9 unter die Oberfläche des die Papierbahn
bildenden Tisches F gebogen ist, so daß sie unter die geöffnete Bodenklappe faßt,
wieder hocigeführt und geschlossen. Sie liegt somit am Ende der Schiene 104 wieder
unter dieser. Das richtige Wiederumlegen der Bodenklappe in den alten Falz wird
gesichert durch ein den Gummiauftrag überbrückendes Teil io5, dessen vordere, in
der Richtung des Werkstückweges verlaufende, nach unten gebogene scharfe Kante dicht
neben der Falzlinie der Bodenklappe verläuft. Die Führungsschiene 104 endigt vor
der Rolle 22' dieser Maschinenseite, während die Führungsschiene io6 bis zur letzten
Walze 22 durchgeführt ist. Die auf der Bodenklappenseite laufende Rolle drückt die
Bodenklappe nochmals an, tim deren gute Klebung zu sichern.
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Bei Herstellung von Werkstücken mit gummierter Verschlußklappe geschieht
das Gummieren der letzteren auf die gleiche Art wie das der Bodenklappe, indem die
Verschlußklappe zuerst ohne Gummi fertig gefaltet, alsdann wieder geöffnet und nun
erst Zummiert wird. Das Werkstück verläßt in diesem Fall die Maschine mit geöffneter
Verschlußklappe und kann einer Trockenvorrichtung beliebiger Art zugeleitet werden.
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Die Ablage der fertigen Werkstücke ohne Verschlußklappengummierung
gestaltet sich folgendermaßen: Hinter der Walze 22 (4bb. i) ist ein Fallblech
107 angeordnet, über das die fertig gefalteten Werkstücke auf einen langsam
laufenden Gurt 3o fallen, der, wie oben beschrieben, von der Gurtrolle 29 aus angetrieben
wird. Er ist über die Führungsrollen i o9, i io und i i i geleitet. Auf der Welle
der Gurtrolle i i i ist drehbar ein Hebelpaar i 12 gelagert, in dem eine Spannrolle
i 13 läuft und an dem Gewichte 114 wirken, so daß der Gurt 3o dauernd in
einer gewissen SpannunZ gehalten wird. Zwischen den Gurttrommeln 29 und iog ist
eine Trommel i 15 angeordnet, die mit einem Teil ihres Umfanges auf dem Gurt 3o
aufliegt. Diese Trommel i 15 wie auch die Trommel io9 sind in der Längsrichtung
der Maschine verstellbar und werden entsprechend dern zur Verarbeitung kommenden
Format so eingestellt, daß die fertig von der Walze 22 kommenden Werkstücke über
das Fallblech 107 in den zwischen der Trommel i 15 und dem Gurt 3o gebildeten spitzen
Winkel fallen, so daß sie zwischen beiden erfaßt und teilweise übereinanderliegend
unter der Trommel i 15 hindurch mitgenommen werden. Hinter der Trommel 115 stellen
sie sich allmählich aufrecht und reihen sich, das vorderste an einem Vorsetzer i
16 anliegend, in senkrechter Lage dicht aneinander an. Der Vorsetzer i 16 steht
nicht in Berührung mit dem Gurt 3o, sondern ruht verschiebbar auf beiden Seitenwangen
B/B' der Maschine und wird von dem anwachsenden Stapel der fertigen Werkstücke zurückgeschoben.
Sein Gewfcht kann nach Bedarf geregelt werden. Die Trommel i 15 hat keinen besonderen
Antrieb, sondern wird lediglich durch die Reibung der vom Gurt 3o gegen sie gepreßten
Werkstücke mitgenommen.
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Die Verstellung der Rollen i i' bis 22' sowie der Führungs-, Falt-,
Gummier-- und Klebewerkzeuge der waagerechten Werkstückbahn erfolgt gemeinsam. Zu
diesem Zweck sind alle aufgeführten Werkzeuge samt den oberen Rollen auf der Boden-
und Verschlußklappenseite an je einem gemeinsamen Balken 120 und 121 (Abb. ¢) befestigt,
die mit entsprechenden Bohrungen in zwei runden Traversen 122 und 122' ruhen. Letztere
sind in oben offenen Schlitzen je zweier an den Maschinenwangen B/B' vorgesehenen
Säulen 123 derart eingelegt, daß sie :einerseits gegen Querverschiebung' gesichert
und anderseits leicht nach oben herausnehmbar sind. Aus den Abb. i und io ist ersichtlich,
wie an dem Balken 121 nicht nur sämtliche Rollen i i' bis 22' befestigt sind, sondern
auch sämtliche Falz- und Führungswerkzeuge, und: zwar die Faltschiene 9 i mittels
des Holmes 9 i', die Hochführung 93 mittels des Holmes 93' und die Führungsschiene
i o i durch die zwei Holme ioi'. Auch das Gelenk 95 des Faltflügels 9q.' befindet
sich an dem Balken 121. In gleicher Weise trägt der Balken i2o der Bodenklappenseite
die auf dieser Seite liegenden Gegenrollen i i' bis 22' der Walzen i i bis 22 und
die Falt- und Führungswerkzeuge dieser Seite sowie das Gelenk des. Faltflügels
94.
Außerdem ruht an ihm auch die GummiervorrichtungE. Soll nun die Umstellung der Maschine
auf ein neues Format erfolgen, so sind lediglich die Schrauben zu lösen, mit denen
der Balken 12o auf den Traversen 122 und i22' verschraubt ist, sowie die Schrauben,
durch welche die Stangen 96 und 96' der Faltflügel94 und 94' mit den Schubstangenknöpfen
99 und 99' verbunden sind, und schließlich die Stellschrauben im Stirnrad für den
Antrieb der Gummiervorri.chtung E, damit sich die Welle der Schöpfwalze in ihm verschieben
kann. Alsdann wird der Balken i2o mit allen daran befestigten Teilen an die richtige
Stelle quer zur Maschine verschoben, und die Schrauben, die seiner Befestigung auf
den Traversen 122 und 122' dienen, werden wieder angezogen. Damit ist die Einstellung
aller am Balken befestigten Rollen und sonstigen Teilte auf das neue Format bewirkt.
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Der Balken 121 der Verschlußklappenseite mit den daransitzenden Rollen
und sonstigen Werkzeugen braucht keine Verstellung zu erfahren, da der Weg des Falzes
der VerschluBklappe bei allen Formatgrößen in der gleichen Linie innerhalb der Maschine
verläuft.
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Um im Falle von Störungen die leichte Entfernung des unter den Falt-
und Führungsschienen der waagerechten Werkstückbahn sich, festsetzenden Papiers
zu ermöglichen, ist an jeder der Säulen 123 ein Hebel 124 drehbar verschraubt, der
eine zu seinem Drehpunkt exzentrisch ansteigende Bahn besitzt. In der Arbeitsstellung-
ruhen die Traversen 122 und 122' mit darauf drehbaren Rollen lose in den Hebeln
124. Werden die letzteren umgelegt, nachdem die Schrauben zur Befestigung @ der
Traversen i22, 122 in den Säulen 123 gelöst sind, so wälzen sich die auf den Traversen
122, 122' sitzenden Rollen auf der ansteigenden Bahn der Hebel 124 hoch und setzen
sich in einer am Ende der Bahn befindlichen- Rast fest. Dadurch werden die Traversen
122 und 122' mit den daran befestigten Balken 120, 121 angehoben, so daß das unter
den Falt- und Führungsschienen festsitzende Papier schnell und mühelos entfernt
werden kann. Nach erfolgtem Wiederzurücklegen der Hebel 124 und Anziehen der Befestigungsschrauben
ist die Maschine wieder arbeitsbereit.
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In den Abb. 5 und 6 ist in einem Beispiel die Sonderausführung des
Einzuges dargestellt, wie dieser besonders für solche Eine vorgesehen ist, wo sehr
dünne Papiere verarbeitet werden sollen. Trotzdem der zwischen den Einzugwalzen
i/i' mit möglichst kleinem Durchmesser und dem untersten Stapelstück bestehende
dreieckige Raum :eine sehr geringe Ausdehnung hat, ist er doch nicht klein genug,
um das Durchhängen derartig dünner Papiere zwischen den beiden Walzen zu verhindern,
so daß leicht zwei und mehr Formschnitte gleichzeitig eingezogen werden. An die
Stelle der Einzugwalzen treten deshalb bei der Sonderausführung zangenartige Werkzeuge.
Die oberen Schenkel. 125, I25' der Zangen tragen einen Gummiüberzug 126,
126'
und sitzen an je einem gemeinsamen, quer zur Maschine verlaufenden, außerhalb
des Werkstückweges liegenden Steg 127, I27', der an seinen beiden Enden je eine
Lasche 128, 128' und 129, 129' trägt. Diese Laschen der beiden Stege 127
und -127' greifen übereinander und sind durch .die Bolzen 130 miteinander
verbunden, so daß diese den Drehpunkt der Zange bilden. Die Bolzen i3o sind in je
einem an den beiden Maschinenwangen B/B' bei i33 lagernden: liebeln 1322
verschraubt. An ihrem anderen Ende tragen beide Hebel 132 eine -Rolle, die auf den
an der Welle 133 sitzenden Kurvenscheiben 134 laufen und durch an den Hebeln
132 wirkende Federn dauernd gegen diese -gezogen werden. Unter der Wirkung
der umlaufenden Kurvenscheiben 134, werden auf diese Weise die Hebel 132 mit den
daran befestigten Zangen abwechselnd angehoben und @gesehkt. Die Laschen 128' und
129' der beiden Zangenteile tragen - je einen den -unteren Schenkel der Zangen -bildenden
Arm 135, 1351, an deren Ende die Rollen 136 bzw. 136' sitzen. Zwischen den
beiden unteren Schenkelenden bzw. zwischen den beiden Rollen 136 und' 136' ist eine
kurze, nur in -einer der Seitenwangen BIBI- gelagerte Welle 137 vorgesehen, auf
der zwei Kurvenscheiben 138 und 139 dicht nebeneinander befestigt sind. Auf der
Kurvenscheibe 138 läuft die Rolle 136 des in Abb. 5 linken Zangenteils,- auf der
Kurvenscheibe 139. die Rolle 136" des rechten Zangenteils. Durch die - umlaufenden
Kurvenscheiben i-38 und. 139 und unter der Wirkung von Federn, die an. dien unterem.
Zangenschenkeln 135, 135' angreifen, werden die Zangen abwechselnd geöffnet und'
geschlossen. Die oberen, das Zangenmaul bildenden Zangenschenkel 125, 125' sind
in der Querrichtung der Maschine in. einzelne Teile untergeteilt, von denen jeder
durch einen Arm 140 bzw. 140' mit den Stegen 127, 127' verbunden ist. In den freien
Räumen zwischen den oberen Schenkelenden 125, 125' sind paarweise kurze Walzenstücke
144 141' in Armen 142, 142' gelagert, derart, daß ihre höchste Scheitellinie .tiefer
liegt als der höchste Punkt der Gummiauflagen 126, 126' auf den oberen Zangenschenkeln.
Die auf einer Seite liegenden Walzenstücke 141 oder 141' müssen mit Rücksicht auf
die durchlaufende Papierdicke
federnd gelagert sein, was in der
Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist. Auf der Welle eines
jeden der kurzen Walzenstücke 141, 141' sitzt ein kleines Stirnrädchen 143 bzw.
143'; diese stehen in Eingriff mit den Stirnrädchen 144, 144 die auf den beiderseits
der Walzenstücke 141, 141' liegenden Antriebswellen 145, 145' sitzen. Letztere laufen
ununterbrochen um und infolgedessen auch die Walzenstücke 141, 141'.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Hebel 132 werden
von den Kurvenscheiben 134 angehoben und dadurch die oberen, auch im geöffneten
Zustand der Zange nur in geringem Abstand voneinander befindlichen Schenkelenden
125, 125' mitihrem Gummiüberzug gegen das unterste Blatt dies auf der Platte C und
den verstellbaren Schienen 48, 48' ruhenden Formschnittstapüls gepreßri. In diesem
Augenblick schließt sich unter der Wirkung der Kurvenscheiben 138, 139 die Zange
und bildet aus dem zwischen den Gummiauflagen 126, 126' liegenden Blattteil einen
Bausch, der nur so groß ist, daß er von der geschlossenen Zange gefaßt werden kann.
Nunmehr senken sich die Hebel 132
und damit auch die Zange um einem, solchen
Betrag, daß das zwischen letzterer gefaßte Blatt zwischen den umlaufenden. Walzenstükk:en
i 4 i, 141' ergriffen werden kann, die es vollständig unter dem Stapel herausziehen
und an die Walzen 3, 4 mit ihren nicht gezeichneten Gegenrollen weiterfördern. Von
hier aus ist der Arbeitsgang der gleiche wie bei der oben beschriebenen Einrichtung
nach Abb. i.