DE496343C - Gaserzeuger zur Herstellung von brennbaren Gasen aus koernigen, gegebenenfalls Staub enthaltenden Brennstoffen - Google Patents

Description

• Gaserzeuger zur Herstellung von brennbaren Gasen aus körnigen, gegebenenfalls Staub enthaltenden Brennstoffen Im Hauptpatent e37 970 ist ein Verfahren zur Herstellung von brennbaren Gasen in einer Schicht von feinkörnigem Brennstoff beschrieben, _tvobei man die Vergasungsmittel derart von unten in den Gaserzeuger einbläst, daß das feinkörnige Gut in der ganzen Schichthöhe sich in einer auf und ab wirbelnden Bewegung befindet. Gemäß dem Zusatzpatent :43 .4,a.5 wird in das brennstoffstaubhaltige heiße Warmblasegas nach Verlassen der Brennstoffschicht nochmals Luft, zweckmäßig in hocherhitztem Zustand, in solcher Menge eingeblasen, daß der im Warmblasegas mitgeführte feste Brennstoff bis auf einen geringen Rest vergast wird.
• Es wurde nun gefunden, daß man ein sehr heizkräftiges Gas aus körnigen, gegebenenfalls Staub enthaltenden Brennmaterialien erhält, wenn man solche zur Nachvergasung von Kohlestaub dienenden Gaserzeuger der genannten Art verwendet, die mit einem erweiterten Nachvergasungsraum versehen sind. Besonders vorteilhaft hat sich ein Gaserzeuger erwiesen, der aus einem senkrecht stehenden, unten und oben mit Windzuführungen versehenen Schacht, in dem der feinkörnige Brennstoff unter gleichzeitiger Bewegung unvollständig _ vergast wird, und einem auf diesen aufgesetzten erweiterten Nachvergasungsraum besteht, der zweckmäßig mit einem Glühgewölbe ausgestattet ist, das beim Wassergasblas-en als Wärmespeicher dient. Der Nachvergasungsraum, der bei Verwendung eines Glühgewölbes aus feuerfesten Steinen Temperaturen von rund iooo bis iioo° besitzt, hat den Zweck, dem Gemisch von Brennstoff und Vergasungsmittel eine längere Verweilzeit zur völligen oder weitgehenden Vergasung des Brennstoffs zu geben. Auf diese Weise kann man beispielsweise aus Braunkohlestaub mit rund io o'0 Wasser ein Gas von i ioo WE erhalten. Man kann die an der zweiten Stelle zugeführten Vergasungsmittel auch vorheizen und gegebenenfalls mit ihnen auch Kbhlestaub in den Gaserzeuger einführen. Man erzielt aber eine vollkommenere Vergasung, wenn man die zu vergasenden Brennstoffe ,nur bei der ersten Windzuführungsstelle zugibt. Steigt die Temperatur in dem Nachvergasungsraum zu 'hoch an, dann bläst man durch die zweite Windzuführungsstelle Dampf mit ein und erzielt so ein wasserstoffreicheres Gas. Die zur Nachvergasung erforderlichen Vergasungsmittel kann man an mehreren Stellen zugeben. Im folgenden ist eine Ausführungsform des beanspruchten Gaserzeugers näher beschrieben: Auf der Zeichnung ist A der erweiterte Nachvergasungsraum, aus dem durch das Rohr B die heißen Gase in den Staubabscheider C übertreten. D bedeuten die Zuführungsrohre für die zur Nachvergasung dienenden Vergasungsmittel; [bei E wird der Unttrivind in die Windkammer mit solcher Stärke eingeblasen, daß sich der Brennstoff in auf und ,ab wirbelnder Bewegung befindet. 1Vlulmige, stark staubhaltige Braunkohle mit rund 15 % Wasser wird aus dem Bunker H kommend mit der Schnecke G in die .glühende, sich bewegende Kohlefülhing eingedreht. Hier findet eine unvollständige Vergasung statt. Die körnige Braunkohle wird durch die ständige Bewegung noch weiter unter Staubbildung zerkleinert, der Staub wird zum Teil von den Gasen mitgerissen und im Raum A ganz oder weitgehend durch die bei D eintretenden Vergasungsmittel vergast. Wird .beispielsweise ein Gaserzeuger, der einen Schachtquerschnitt von 25 qm, einen Kopfquerschnitt von rund So qm und eine Höhe, gemessen vom Rost bis zum Scheitel des Glühgewölbes, von rund 15 m hat, stündlich mit rund 2o ooo cbm Unterwind (bei E eingeführt) und mit rund 5ö.000 cbm Oberwind, der durch die Rohre D eingeblasen wird, betrieben, so erhält man ein Gas mit 8 0j" CO" 2I °/o CO, 12 °/o Hz, 1,5 °1a CHF, 57,5 °/o N, Die aus dem Gaserzeuger fortgeführte feine Asche enthält 2o bis 30 °/o Kode. Ohne Anwendung von Oberwind und des erweiterten Nachvergasungsraumes enthält sie 70'1,) Kohle.
• Es steht natürlich einer anderen Anordnung von Vergasungs- und Nachvergasungsraum, als in der Zeichnung dargestellt, nichts im Wege. Ordnet man die beiden Räume z. B. horizontal nebeneinander an, dann hat man den Vorteil-geringerer Bauhöhe. Beide Vergasungsräume können auch durch eine weite Rohrleitung miteinander verbunden sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Gaserzeuger zur Herstellung von brennbaren Gasen aus körnigen, gegebenenfalls Staub enthaltenden Brennstoffen in. einer in auf und ab wirbelnder Bewegung gehaltenen Brennstoffsrhüttung gemäß Patent 437970, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Nachvergasung von Kohlestaub durch zugesetzte Vergasungsmittel mit einem erweiterten Nachvergasungsraum versehen ist. . Gaserzeuger nach Anspruch z, bestehend aus einem stehenden, unten und oben mit Windzuführungen versehenen Vergasungsschacht und einem auf diesen aufgesetzten erweiterten Nachvergasungsraum, der zweckmäßig mit einem Glühgewölbe ausgestattet ist, das beim Wassergasblasen als Wärmespeicher dient.