DE3240553A1 - Umweltfreundliche feuerung fuer kohle-brennstoffe vorzugsweise fuer dampfkessel - Google Patents

Umweltfreundliche feuerung fuer kohle-brennstoffe vorzugsweise fuer dampfkessel

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C1/00Combustion apparatus specially adapted for combustion of two or more kinds of fuel simultaneously or alternately, at least one kind of fuel being either a fluid fuel or a solid fuel suspended in a carrier gas or air
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C6/00Combustion apparatus characterised by the combination of two or more combustion chambers or combustion zones, e.g. for staged combustion

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Engineering & Computer Science (AREA)

Description

  • Umweltfreundliche Feuerung für Kohle-Brennstoffe
  • vorzugsweise für Dampfkessel.
  • Die Umwelt-Belastung durch Rauchgase aus Industrie-Feuerungen, beispielsweise aus thermischen Kraftwerkenthat neben der Entwicklung von Rauchgas-Reinigungsanlagen auch bereits zur Entwicklung von Feuerungen geführt, bei denen die Bildung von Schadstoffen reduziert ist. Die Bemühungen zur Reduzierung der schädlichen Emissionen in die Atmosphäre richteten sich insbesondere auf Feuerungen fü.r Kohle-Brennstoffe, also Braunkohle, Steinkohle oder Koks, da dort große Mengen umgesetzt werden und die Rauchgase in bedenklicher Konzentration die schädlichen Gase Schwefeldioxyd (S02) und Stickoxyde (NOx) enthalten.
  • Ein großer Teil des Schwefels kann durch Kalk-Zusatz zum Brennstoff chemisch gebunden und mit der Asche abgeführt werden, während die Bildung von thermischen Stickoxyden vermieden werden kann, wenn die Temperaturen in den Feuerungen eine Grenze von etwa 900 °C nicht überschreiten.
  • So wurden insbesondere Wirbelschicht-Feuerungen entwickelt, bei denen die Temperatur in der Verbrennungszone durch Wärmetauscher innerhalb der Wirbelschicht herabgesetzt bzw. begrenzt wird.
  • Nachteilig an Wirbelschicht-Feuerungen ist der Energie-Aufwand für die Trag- bzw. Poster-Luft zur Aufrechterhaltung der Wirbelschicht, die außerdem nur langsame Laständerungen zuläßt, der hohe Staubgehalt der Abgase sowie der konstruktive Aufwand für den Wärmetauscher mit großer Tauchfläche.
  • In der Möglichkeit, in derartigen Feuerungen auch ballastreiche Kohle mit niedrigem Heizwert zu verfeuern,liegt zwar ein gewisser Vorteil, doch zeigt das System auch gewisse Einschränkungen bezüglich der Brennstoffe; denn eine Kohle mit hohem Heizwert und entsprechend hoher lokaler Wärmekonzentration führt zu großen Problemen bei der Temperatur-Reduzierung mittels Wärmetauscher. Aus den genannten und anderen Gründen ist die Leistung pro Einheit bisher auf ca. 200 MW begrenzt.
  • Außer Kohle in stückiger oder staubförmiger Beschaffenheit sind auch bereits Dampfkessel-Feuerungen mit Kohle-Gas aus Entgasungs-und Vergasungspraessen projektiert und betrieben worden gelegentlich auch ergänzt durch eine Feststoff-Feuerung in der gleichen Anlage.
  • Derartige Anlagen wurden vornehmlich für einen kombinierten Betrieb des Dampfkessels mit einer Gasturbine konzipiert, wobei zur Erhöhung des Gesamt-Wirkungsgrades möglichst hohe Gas-Temperaturen angestrebt werden. Es ist hierbei auch auf die Beherrschung bzw. Reduzierung der Schadstoff-Emissionen geachtet worden; jedoch sind in diesem Zusammenhang keine gezielten Maßnahmen bzw. Verfahren bekannt für eine kontrollierte Temperatur-Begrenzung im Ablauf der chemischthermischen Prozesse.
  • Das Prinzip der Erfindung ist ausgerichtet auf eine Begrenzung der Temperaturen bei der Umwandlung der im Brennstoff chemisch gebundenen Wärme in fühlbare Wärme zur nutzbaren Übertragung an Wärmetauscher, vorzugsweise an die Heizflächen eines Dampfkessels.
  • Eine Begrenzung der Temperaturen wird dadurch erreicht, daß die chemisch-thermische Umwandlung von gebundener in fühlbare Wärme aus dem Brennstoff schrittweise in zwei oder mehreren Stufen-Prozessen erfolgt, wobei auch die Wärme in Stufen freigesetzt wird und örtliche hohe Temperaturen wegen extremer Wärmekonzentrationen vermieden werden.
  • Die in ihrer chemischen Reaktion und im Ablauf unterschiedlichen Prozesse sind dabei derart gekoppelt, daß die im Brennstoff enthaltene Wärme vollständig oder nahezu vollständig an die durch die Feuerung thermisch betriebene Anlage, also beispielsweise einen Dampferzeuger, abgegeben wird, was in verschiedenen Zonen der Anlage bzw.
  • an verschiedene dort eingebaute Wärmetauscher erfolgen kann.
  • Die Umwandlungsprozesse können gestufte Verbrennungsprozesse sein oder auch Kombinationen von Verbrennungsprozessen mit Prozessen der Kohle-Entgasung oder -Vergasung.
  • Die Prozesse sind dabei derart ausgewählt und werden in der Zugabe der reagierenden Stoffe, beispielsweise bezüglich Menge, Druck und Temperatur, sowie im Ablauf derart gesteuert, daß im Bereich dieser Prozesse die Temperaturen unter vorgegebenen Grenzen bleiben, vorzugsweise unter 900 °C, um die Bildung von thermischen Stickoxyden zu vermeiden.
  • Die chemisch-thermischen Reaktionsprozesse können zum Zwecke der Temperatur-Begrenzung ergänzt werden durch Misch-Prozesse, wobei beispielsweise relativ kalte Gase, dabei vorzugsweise Inert-Gase, zugeführt werden oder durch lokale Zwischen-Kühlungen mittels Wärmetauscher, bevor Gase aus unterschiedlichen Prozessen zusammengeführt werden.
  • Je nach Art und Zweck der Anlage sowie Aufstellungsort können unter Umständen in gewissen Zonen der Prozesse örtlich und zeitlich begrenzte Temperatur-Überschreitungen zugelassen werden, wenn dabei keine oder nur eine relativ vernachlässigbare Bildung von thermischen Stickoxyden erfolgt.
  • Eine Verbrennung des in die Anlage eingebrachten Brennstoffes mit Temperatur-Begrenzung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß in einer ersten Stufe eine Teil-Menge des Brennstoffs mit hohem Luft-Überschuß verbrannt wird, wodurch ein Teil der freigesetzten Wärme durch Aufheizung der Überschu6-Luft gebunden wird, und in einer zwei tenhtufe der restliche eingebrachte Brennstoff mit dem Luft-Ü.berschuß der ersten Stufe verbrannt wird. Zweckmäßigerweise werden dabei die Rauchgase der ersten Stufe durch Wärmeabgabe an Wärmetauscher, also beispielsweise Heizflächen eines Dampfkessels, abgekühlt, so daß in der zweiten Stufe die zusätzlich freigesetzte Wärme nicht nur die Verbrennungsluft sondern -auch die in der Rauchgas-Mischung enthaltenen inerten Verbrennungsgase aus der ersten Stufe aufheizen muß.
  • Zusätzlich könnten u.U. am Kessel-Ende ausgekoppelte kalte Rauchgase in den Verbrennungsprozeß der zweiten Stufe zur Temperatur-Absenkung eingeführt werden.
  • Eine gestufte Freisetzung von Wärme kann auch erreicht werden durch eine vollständige oder partielle Entgasung oder Vergasung des Brennstoffes.
  • Es sind Prozesse bekannt und in der Praxis erprobt, bei denen die Reaktionstemperaturen unter 900 C gehalten werden können.
  • Bei einer Kohle-Vergasung mit Luft kann der Prozeß bei Luft-Mangel derart gesteuert werden, daß der Kohlenstoff der eingebrachten Kohle vollständig zu Kohlenmonoxyd (Co) umgewandelt wird; es entsteht das sog. Luft- oder Generator-Gas. Die Reaktion ist intern zeitweise endotherm insgesamt aber exotherm, jedoch in einem geringeren Maße als bei einer vollständigen Verbrennung des Kohlenstoffs zu Kohlendioxyd (cm2).
  • Nach dem sog. Boudouard-Gleichgewicht erfolgt eine vollständige Umwandlung in CO bei einer Temperatur von etwa 1000 °C. Wenn die Reaktion bei 900 0C oder darunter abläuft, enthält das Produktgas auch CO2. Wenn die Vergasung im Bereich von 800 - 900 OC durchgeführt wird, bleibt der C02-Anteil unter 10 %, so daß als Endprodukt ein gut brennbares Gas entsteht geeignet zur Verbrennung in einer anderen Stufe des Verfahrens bzw. in einer anderen Zone der Anlage Die bei der Vergasung freiwerdende exotherme Wärme kann an Wärmetauscher bzw. Heizflächen der Anlage abgegeben werden, ebenso ein Teil der Wärme des Produktgases. Für die Verbrennung dieseS Gases in einer Folge-Stufe bzw. anderen Zone wird dort die erforderliche Verbrennungsluft zugeführt. Auch hierbei können die am Prozeß beteilgten Stoffe bezüglich Mengen und Zuständen derart eingestellt und geteuert werden, daß die Reaktionstemperaturen unter 900 0C bleiben.
  • Bekannt sind weiterhin Vergasungsprozesse, bei denen zusätzlich Dampf in die Reaktionszone eingeblasen wird. Der Dampf könnte u.U.
  • auch ganz oder teilweise ersetzt werden durch Wasser, insbesondere wenn der Brennstoff als Kohlenstaub-Waser-Suspension eingebracht wird. Es entstehen dann sog. Mischgase, die auch Wasserstoff (H2) enthalten und wobei der Prozeß-Ablauf in einem Temperatur-Bereich von etwa 700 - 900 OC erfolgen kann.
  • Sollte in den Vergasungsprozessen der Brennstoff nicht vollständig vergast werden und ein Rest in fester Form übrig bleiben, könnte dieser dem Brennstoff für einen Verbrennungsprozeß beigemischt oder in einer separaten Feuerung verwendet werden. Möglich wäre u.U. auch eine Wiedereinbringung zusammen mit neuem Brennstoff für die Vergasung.
  • Zur Reduzierung des S02-Gehaltes in den Abgasen wird neuerdings zur chemischen Anbindung des Schwefels dem Brennstoff Kalkstein beigemischt; dies könnte auch bei den vorbeschriebenen gekoppelten Stufen-Prozessen erfolgen.
  • Ebenso könnten wie in anderen Fällen die Prozesse annähernd bei Atmosphärendruck oder bei Überdruck, in sog. aufgeladenen Anlagen, ablaufen.
  • Die Abbildungen zeigen schematisch an Beispielen von Dampfkesseln die Anordnung der Stufen-Prozesse mit den zu- und abgeführten Medien.
  • Die Abb. 1a zeigt einen Dampfkessel K mit den Rauchgas-Zügen Z1, Z2 und Z3. Im unteren Teil des Rauchgas-Zuge-s Z1 ist eine Brennkammer mit der Asche-Sammlung und -Entleerung E angeordnet. In die Brennkammer bzw. Feuerung wird ein Teil des Brennstoffes B1 eingebracht .und dazu Luft L1 mit großem Überschuß. Aus der Verbrennungszone Vb1 strömen die Rauchgase Al nach oben. Sie können dabei einen Teil der mitgenommenen fühlbaren Wärme an einen oder mehrere Wärmetauscher W bzw. Heizflächen im Kessel abgeben, wobei sie abgekühlt werden.
  • Sie gelangen dann in die Verbrennungszone Vb2, wo der restliche Teil -des Brennstoffes 82 , beispielsweise als Kohlenstaub, eingebracht wird zur Verbrennung mit dem Luftüberschuß aus den Rauchgasen Al.
  • .Als Ergänzung oder Prozeß-Kühlung könnte auch noch Zusatz-Luft Lz eingeblasen werden. Die in ihrer Zusammensetzung veränderten Rauchgase A2 strömen dann zur weiteren Wärmeabgabe an Kessel-Heizflächen in den Rauchgaszug Z2 und nach Abkühlung auf niedrige Temperatur als Abgase A3 durch den Abzug-Kanal Z3 zum Kamin.
  • Die Abb. ib zeigt eine Kessel-Bauweise mit einem R-auchgaszug Z1, der aus zwei seitlich versetzten Teilen Z1t und Z1" besteht mit den zugeordneten Asche-Entleerungen El und E2. Dies könnte Vorteile bringen bei der Rauchgas-Führung und für die Asche-Sammlung aus den Verbrennungszonen Vb1 und Vb2.
  • Die Abb. 2a zeigt wiederum einen Dampfkessel K mit den Rauchgas-Zügen Z1, Z2 und- Z3. Im unteren Teil des Rauchgas-Zuges Z-1 ist hier eine Vergasungskammer mit Asche-Entleerung E angeordnet. In die Vergasungskammer wird der gesamte Brennstoff B eingebracht und dazu Luft L2 mit Mangel, also in einer für eine vollständige Verbrennung unzureichenden Menge, und dabei derart dosiert, daß in der Vergasungszone Vg ein Kohle-Gas, beispielse sog. Luftgas, entsteht. Es könnte auch noch zusätzlich Dampf D eingeblasen werden, wonach sich ein Mischgas bildet. Das im Vergasungsprozeß entstandenen Kohle-Gas G strömt nach oben, wobei eine Abkühlung an Wärmetauschern W erfolgen kann.
  • Es gelangt dann in die Verbrennungszone Vb. Für -die Gas-Verbrennung wird die erforderliche Luft L3 eingeblasen und und eventuell d.azu oder danach eine weitere Luftmenge Lk zur Kühlung.
  • Die Abb. 2b zeigt eine Bauweise, wobei die Vergasung in einem Gas-Erzeuger GE durchgeführt wird, der in einem Abstand vom Kessel K aufgestellt und mit diesem durch einen Kanal oder eine Rohrleitung R verbunden ist. Dies könnte konstruktive und verfahrenstechnische Vorteile bieten. In Anlehnung an bekannte Vergaser-Bauarten wird der Brennstoff B von oben in den Gaserzeuger GE eingebracht, während die Vergasungsluft L2 und gegebenenfalls auch Dampf unten eingeblasen werden. Das erzeugte Gas G strömt aus der Vergasungszone Vg durch die verbindende Rohrleitung R in den Rauchgaszug Z1 des Kessels, wobei im Gaserzeuger Wärme an Wärmetauscher abgegeben werden kann.
  • Im Dampfkessel wird in der Verbrennungszone Vb bei Zuführung von Verbrennungsluft L3 und evtl. zusätzlicher Kühl-Luft Lk das Gas verbrannt. Die Rauchgase A2 strömen durch die Rauchgaszüge Z1 und Z2 und geben dabei Wärme an Kessel-Heizflächen ab. Im Gaserzeuger ist eine Ascheentleerung El vorgesehen sowie vorsorglich auch unten am Rauchgaszug Zl eine Einrichtung E2 zum Sammeln und Entleeren von Abfall-Stoffen, die u.U. im Kessel-Zug anfallen.
  • Die Abb. 3a zeigt eine kombinierte Anlage für Kohle-Verbrennung und Kohle-Vergasung. Unten im Rauchgaszug Z1 des Kessels K ist eine Verbrennungskammer bzw. Feuerung für festen Kohle-Brennstoff angeordnet, der.mit einer Teil-Menge B1 zusammen mit Verbrennungsluft L1 mit Überschuß eingebracht wird und in der Verbrennungszone Vb1 verbrennt. In einem angebauten Gaserzeuger GE wird der restliche Teil des Brennstoffes 82 mit Luft L2 und ggflls. mit Dampf D in der Vergasungszone Vg vergast. Das entstandenen Gas strömt nach Wärmeabgabe an Wärmetauscher W durch eine Öffnung in den Rauchgaszug Z1 und vermischt sich dort mit den aufsteigenden Verbrennungsgasen Al. Auch die Verbrennungsgase Al könnten vorher durch Wärmeabgabe an Wärmetauscher bzw. Kesselheizflächen abgekühlt sein. Das Gas G aus dem Gaserzeuger verbrennt mit dem Luftüberschuß aus den Verbrennungsgasen A7 in der Verbrennungszone Vb2 im Kesselzug Z1. Zur Kühlung bzw. Temperatur-Begrenzung der Verbrennungsgase könnte zusätzliche Luft Lk eingeblasen werden. Die Verbrennungs- bzw. Rauchgase aus der Zone Vb2 durch strömen die Rauchgaszüge des Kessels bei Wärmeabgabe an die dort angeordneten Heizflächen und verlassen den Kessel als Abgase A3 mit niedriger Temperatur. Zur Ascheentleerung sind zwei Einrichtungen El und E2 vorgesehen.
  • Die Abb. 3b zeigt eine Bauweise mit einem separat vom Kessel K aufgestellten Gaserzeuger GE, der durch eine Rohrleitung R für das erzeugte Gas G mit dem Kessel verbunden ist. Die gekopp-elten Verbrennungs- und Vergasungsprozesse verlaufen nach dem Prinzip, wie zu Abb. 3a beschrieben.
  • Die zu den Abbildungen beschriebenen Einrichtungen und Prozesse für eine Freisetzung der im Brennstoff gebundenen Wärme in Stufen und damit Begrenzung der auftretenden Temperaturen könnten auch in noch mehrere Stufen unterteilt oder auch anders gekoppelt werden.
  • Das zu den Abbildungen 1a und 1b beschriebene Prinzip der hintereinanderfolgenden Teil-Verbrennungen könnte auch für flüssige und gasförmige Brennstoffe angewendet werden.
  • Die erfindungsgemäß beschriebenen Feuerungen bzw. Umwandlungsprozesse für chemisch gebundene Wärme in Kohle-Brennstoffen in fühlbare Wärme bieten auf neue Art Möglichkeiten zur Temperatur-Begrenzung und damit zur Vermeidung oder Reduzierung schädlicher Emissionen.
  • Es ist dabei außerdem vorteilhaft, daß der Staubgehalt in den Rauchgasen innerhalb der auch sonst bei konventionellen Kohle-Feuerungen erzielbaren Grenzen oder darunter bleibt, und daß auch die Abgasmenge nicht - oder bei gewissen Prozeß-Kombinationen nur unwesentlich - vergrößert wird. Statt der für Wirbelschicht-Feuerungen erforderlichen Tauch-Wärmetauscher mit Problemen bzgl. Werkstoff und Lebensdauer können die Wärmetauscher im -Dampferzeuger - oder in anderen Industrie-Wärmeanla gen - sowie im Gaserzeuger in bewährter Bauart, beispielsweise an den Wänden der Gas-Kanäle bzw. Rauchgaszüge, hergestellt werden.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: t Umweltfreundliche Feuerung für Kohle-Brennstoffe, vorzugsweise für Dampfkessel, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung des Brennstoffes und Umwandlung der chemisch gebundenen in fühlbare Wärme schrittweise in Stufen-Prozessen mit Temperatur-Begrenzung erfolgt, die als unterschiedliche Verbrennungsprozesse oder als Prozesse für Verbrennung und partielle oder vollständige Ent- oder Vergasung des Brennstoffes gekoppelt sind, wobei die Verbrennungs- und Vergasungsprozesse in verschiedenen Zonen oder Bauelementen der Anlage gleichzeitig oder hintereinander ablaufen und wobei die für Verbrennungs- und Vergasungssowie Mischprozesse eihgeführten Stoffe bezüglich Mengen und Zuständen derart vorbereitet un-d dosiert werden und wobei eventuell ergänzend exotherme Prozeß-Wärme mittels Wärmetauscher derart abgeführt wird, daß die Prozeß-Temperaturen- unterhalb von vorgegebenen Grenzen bleiben, vorzugsweise unterhalb des Temperaturbereichs, in dem sich thermische Stickoxyde bilden.
  2. 2) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Brennstoffes, vorzugsweise in Form von Kohlenstaub, in einer ersten Stufe mit hohem Luftüberschuß verbrannt wird und daß auf dem Weg des abziehenden Rau chgas- Stromes, beispielsweise in einem vertikalen Rauchgaszug eines Dampfkessels oberhalb der Zone der ersten Stufe, in einer zweiten Prozeß-Stufe der andere restliche Teil des Brennstoffes eingebracht wird zur Verbrennung mit dem Luftüberschuß aus der ersten Stufe ohne oder mit zusätzlich eingeblasener Luft, wobei die Gase aus der ersten Stufe unverändert oder nach einer Wärmeabgabe an Wärmetauscher und/oder nach Zumischung von Kalt-Gasen abgekühlt der zweiten Stufe zugeführt werden.
  3. 3) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff in der Anlage, beispielsweise einem Dampfkessel oder einer Kombination von Dampfkessel und Gaserzeuger, in einer ersten Prozeß-Stufe bei Luftmangel zunächst vergast wird und daß auf dem Weg des Gas-Stromes danach in einer zweiten Prozeß-Stufe zusätzlich Luft ohne oder mit Überschuß zugeführt und das Gas in einem Folge-Prozeß verbrannt wird, wobei das Gas aus der ersten Stufe unverändert oder nach einer Wärmeabgabe an Wärmetauscher und /oder nach Zumischung von Kalt-Gasen abgekühlt der zweiten Stufe zugeführt werden.
  4. 4) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß eine Teil-Menge des Brennstoffes in der Feuerung in einer ersten Prozeß-Stufe mit Luft-Überschuß verbrannt und die andere restliche Teil-Menge in einem separaten Parall?l-Prozeß bei Luftmangel vergast wird und daß auf dem Weg des Rauchgas-Stromes hinter der ersten Prozeß-Stufe der Teil-Verbrennung das Gas aus dem parallelen Vergasungsprozeß zugemischt wird, wonach in einer zweiten Verbrennungsstufe in einem kombinierten Folge-Prozeß eine Verbrennung des Gases aus dem Parallel-Prozeß mit dem Luft-Übreschuß aus der Teil-Verbrennung der ersten Stufe erfolgt, wobei die Rauchgase aus der Teil-Verbrennung und/oder die Gase aus der Vergasung unverändert oder nach einer Wärmeabgabe an Wärmetauscher und/oder nach Zumischung von Kalt-Gasen abgekühlt zur Mischung und Verbrennung der zweiten Stufe zugeführt werden.
  5. 5) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1,3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kohle-Vergasung die Luft derart dosiert und der Prozeß-Ablauf derart gesteuert werden, daß der Kohlenstoff aus dem Brennstoff möglichst vollständig in Kohle monoxyd umgewandelt wird, wobei ein sog. Luftgas entsteht, oder daß die Luftmenge und die Prozeß-Temperatur derart gesteuert werden, daß im erzeugten Gas entsprechend dem sog. Boudouard-Gleichgewicht neben dem Kohlenmonoxyd auch eine vorgegebene Menge Kohlendioxyd vorhanden ist.
  6. 6) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1,3,4,oder 5 dadurch gekennzeichnet, daß dem Kohle-Vergasungsprozeß außer Luft auch Dampf oder Wasser, beispielsweise als Bestandteil einer Wasser-Kohlenstaub-Suspenssion, zugeführt wird und die Luft sowie Dampf oder Wasser derart dosiert und der Prozeß-Ablauf derart gesteuert werden, daß das erzeugte Mischgas auch Wasserstoff enthält.
  7. 7) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 6 dadurch gekennzeichnet, daß den Verbrennungs- und/oder Vergasungsprozessen oder den daraus entstehenden Gasen zur Temperatur-Begrenzung bzw. Kühlung zusätzlich Inert-Gase mit relativ niedriger Temperatur, beispielsweise abgekühlte Rauchgase aus der Anlage, zugemischt werden.
  8. 8) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 7 dadurch gekennzeichnet, daß der Ver-oder Entgasungsprozeß in einem separat angeordneten Gaserzeuger durchgeführt wird, der durch eine Leitung für das erzeugte Gas mit der Zone für die folgende Prozeß-Stufe in der Anlage, beispielsweise im Rauchgaszug eines Dampfkessels, verbunden ist.
  9. 9) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1 oder einem oder mehr.eren der Ansprüche 2 -- 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Prozesse der Verbrennung und/oder Vergasung bei angenähertem Atmosphärendruck oder bei Überdruck ablaufen, wobei die Drücke unterschiedlich sein können und die Drücke der aus den Prozessen abströmenden Gase vor einer Zusammenführung angeglichen werden, beispielsweise mittels einer Expansionsturbine hinter dem Prozeß mit dem höheren Druck.
  10. 10) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung des Brennstoffsfoaer die unvollständige Verbrennung bei Luftmangel bzw. die Vergasung in einer Rost-Feuerung, vorzugsweise für Stück-Kohle, erfolgt oder in einer Staub-Feuerung, ausgerüstet beispielsweise mit Strahl- oder Wirbelbrennern, wobei der Brennstoff trocken oder auch als Suspen-sion eingebracht werden kann.
  11. 11) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 10 dadurch gekennzeichnet, daß die Vergasung des Brennstoffs in einem Festbett, beispielsweise mit Drehrost, Wirbelbett oder in einer Flugstaubwolke erfolgt oder in einer Kombination dieser Arten, wobei zum Zwecke der Kühlung Rauchgase mit niedriger Temperatur oder zum Zwecke der Beheizung endothermer Prozeß-Phasen Rauchgase mit hoher Temperatur aus der Anlage zugeführt werden können.
  12. 12) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 11 dadurch gekennzeichnet, daß dem Brennstoff vor oder während der Verbrennung und/oder Vergasung Kalkstein zur Anbindung von Schwefel zugemischt wird, wobei die Zugabe auch in mehreren Prozeß-Stufen parallel oder hintereinander erfolgen kann und dabei auch bei der Gas-Verbrennung.
  13. 13) Umweltfreundliche Feuerung nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 2 - 12 dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer unvollständigen Vergasung des Brennstoffs die restlichen festen Bestandteile oder der entstandene Koks in dem Brennstoff-Einbringunsgsystem mit frischem Brennstoff für Verbrennung und / oder Vergasung vermischt oder in einer separaten Feuerung, deren freigesetzte Wärme in der gleichen Anlage genutzt wird, verbrannt werden.
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