DE49621C - Anordnung von Dichtungsplatten an Querhähnen bei Wasserstandszeigern und Probirventilen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Einrichtung ist bestimmt für Probirventile und Wasserstandszeiger, bei welchen ein mit leicht auswechselbaren Dichtungsplatten und Durchstofsöffnung versehener drehbarer Bolzen, dessen Achse rechtwinklig zu der nach dem Innern des Kessels führenden Oeffnung liegt,-gegen diese mittelst des ihn umschliefsenden Gehäuses entweder mit einer seiner Dichtungsplatten oder mit seiner Durchstofsöffnung geschraubt wird, je nachdem der die Verlängerung des Bolzens bildende Griff zur Drehung des Gehäuses oder zur Drehung des Bolzens in demselben benutzt wird.

Fig. ι bis 4 zeigen die Anbringung bei Probirventiien. α ist der am Kessel zu befestigende Stutzen, welcher durchbohrt und an seinem vorderen Ende mit einer schmalen Dichtungsfläche, an seinem Umfang mit Gewinde versehen ist.. Auf letzteres wird das mit Ausflufsöffnung versehene Gehäuse b so weit aufgeschraubt, bis der Bolzen c mit einer seiner Dichtungsplatten die Oeffnung des Stutzens a verschliefst. Der Stift d, welcher mittelst eines Kettchens am hinteren Ende des Bolzens c angehängt werden kann, dient dazu, eine unbeabsichtigte Drehung desselben im Gehäuse b zu verhindern. Letzteres ist an seiner Vorderseite mit einer genügend grofsen Oeffnung versehen, so dafs man bequem Von aufsen eine neue Dichtungsplatte einlegen kann.

Fig. ι bis 3 zeigen das Probirventil in geschlossenem Zustande. Soll dasselbe zum Zwecke des Probirens gebraucht werden, so wird der Griff des Bolzens c in der in Fig. 1 bezeichneten Richtung gehoben, hierdurch das Gehäuse b und mit ihm der Bolzen c zurückgeschraubt und dadurch dem Dampf oder Wasser der Austritt durch das am Gehäuse befindliche Ausflufsrohr gestattet. Soll das Probirventil zum Zwecke des Durchstofsens gebraucht werden, so wird der Stift d herausgezogen, der Griff des Bolzens so weit angehoben , bis sich dieser um 90⁰ drehen läfst, wodurch er in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung kommt. Hierauf läfst man den Griff wieder los, welcher durch sein Gewicht das Gehäuse wieder zurückdreht, bis der Bolzen c gegen die Dichtungsfläche des Zapfens α zu liegen kommt.

Fig. 5 bis 8 zeigen die Anwendung desselben Verschlusses bei Wasserstandszeigern, bei' welchen er- auf die durchbohrte Spindel^/" und auf das untere Ende an Stelle des' sonst üblichen Ablafsventils geschraubt wird. In beiden Fällen wird durch Drehung des Gehäuses in der in Fig. 6 und 8 gezeigten Richtung dem Dampf oder Wasser der Austritt zum Zwecke des Probirens gestattet, während die Drehung des Bolzens um 90⁰ die Durchstofsöffnung zum Zwecke des Durchstofsens frei macht.

Als charakteristische Merkmale des beschriebenen Verschlusses sind folgende Eigenschaften hervorzuheben:

ι. Man kann ohne Anwendung anderer Werkzeuge die nach dem Innern des Dampfkessels führenden Oeffnungen an Probirventiien und Wasserstandszeigern zum Zwecke des Probirens und Durchstofsens freilegen.

2. Man kann während des Betriebes neue Dichtungsplatten einlegen.

3. Man kann Dampf oder Wasser durch die Bohrung der Spindeln in den Wasserstands-

zeigern durch einfaches Lüften des Revolververschlusses treten lassen und diese hierdurch bequem rein halten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei einem Verschlufs für Probirhähne und Wasserstandszeiger die Anbringung von leicht auswechselbaren Dichtungsplatten an dem an Hahnstutzen oder Wasserstandsstutzen drehbaren Bolzen c, dessen Achse rechtwinklig vor der nach dem Innern des Kessels führenden Durchstofsöffnung angeordnet ist, zum Zweck, den Verschlufsapparat in der einen Stellung des Bolzens c nach aufsen hin abzudichten und in der anderen Stellung des Bolzens c die Durchtrittsöffnung nach aufsen hin behufs Reinigung freizugeben.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.