DE495302C

DE495302C - Mehrstufige Turbinen-Pumpensaetze, insbesondere fuer Speicherwerke

Info

Publication number: DE495302C
Application number: DEV25413D
Authority: DE
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1929-06-18
Filing date: 1929-06-18
Publication date: 1930-04-05

Description

mehrstufige Turbinen-Pumpensätze, insbesondere für Speicherwerke Die Erfindung betrifft Turbinen-Pumpensätze, insbesondere für Speicherwerke, und bezweckt die Ausnutzung großer Gefälle bei Turbinen oder die Überwindung großer Druckhöhen bei Pumpen in mehreren Stufen.
Die mehrstufige Anordnung von Turbinen oder Pumpen ist an sich bekannt, doch hat man bisher immer die einzelnen Laufräder der Turbine auf einer oder mehreren Wellen und ,lie einzelnen Laufräder der Pumpen auf einer oder mehreren anderen Wellen angeordnet. Dies ergab verhältnismäßig lang gestreckte Maschinensätze, bei denen namentlich die Lagerung der Wellen außerordentlich schwierig wurde. Selbst der Fortfall besonderer C'mlenkleiträder oder besonderer Umführungsleitungen durch die Anordnung, bei welcher der Auslauf der vorhergehenden Stufe unmittelbar mit dein Einlauf der nachfolgenrlen Stufe verbunden wurde, ohne daß die Umlenkung des Wassers mehr als 9o' betrug, brachte nur unwesentliche Vorteile, solange tlie Laufräder der Turbine auf anderen Wellen angeordnet -waren als die Laufräder rler Pumpe.
Die torliegende Erfindung bringt eine besonders günstige Anordnung für Speicherwerke dadurch, daß die Laufräder des Hochdruckteiles der Turbine und des #Tie:lerdrtickteiles der Pumpe auf einer, die Laufräder des iederrlrtickteiles der Turbine und des Hochrlruckteiles der Pumpe auf einer zweiten Welle sitzen, insbesondere dann, wenn die iederdruckstufe der Turbine und der Pumpe auf gleicher Höhe gegenüber dem Unterwasserspiegel liegen.
Die Abb. i bis d zeigen in schematischer Darstellung die mehrstufige Anordnung von Pumpen und Turbinen bei Pumpspeicherwerken. Die ausgezogenen Pfeile geben die Richtung des Wasserdurchlaufes bei Turbinen-, die gestrichelten Pfeile bei Pumpenbetrieb an. Bisher mußten z. B. bei einem Aggregat aus einer zweistufigen Turbine und einer zweistufigen Pumpe vier Laufräder übereinander oder nebeneinander angeordnet «-erden, -vorlurch außerordentlich lange Maschinensätze gebraucht wurden mit schwierig zu lagernden langen Wellen. Die erfindungsgemäße Anordnung eines je zweistufigen Pumpen=rurhinensatzes mit zwei Wellen Hl und H~ ohne Umlenkleiträder oder Umlenkkrümmer verlangt nur die halbe Baulänge.
Abb. i zeigt beispielsweise eine Anordnung für zwei Stufen I und 1I, bei der rlie Leistung der Turbinen oder Pumpen K und L geteilt ist und bei der man doch mit zwei Wellen HI und H= anstatt mit vier Wellen auskommt. Es ist grundsätzlich in der gleichen Weise möglich, beliebig viele Stufen geteilt auf zwei Wellen zu verarbeiten. Allgemein gilt die Re-Z, rlaß so viele Wellen nötig sind, als rlie Teilzahl .der Wassermenge angibt, also beispielsweise für drei Teilwassermengen drei '\Vellen usw.
Abb.2 zeigt den Aufriß einer Pumpspeicheranlage mit stehenden Wellen. Die Anordnung ist so gewählt, daß die Laufräder des Hochdruckteiles I der Turbine y1 und des N iederdruckteiles II der Pumpe N auf der einen Welle Hl, die Laufräder des Niederdruckteiles II der Turbine N und des Hochdruckteiles I der Pumpe -1- auf der anderen Welle Hz sitzen. Damit ist eine überaus einfache, klare und vor allem kurze Rohrführung erreicht. DieAnordnung bietet bei senkrechten Wellen außerdem den Vorteil, daß in der N iederdruckstufe Pumpen und Turbinenlaufrad auf gleicher Höhe gegenüber den Unterwasserspiegel liegen. Außerdem kann man wiederum zwei Turbinengeneratoren oder Pumpenmotoren aufstellen, die elektrische Leistung also auf zwei Maschinen verteilen, wodurch Schwierigkeiten, die der Bau großer elektrischen Maschinen mit sich bringt, vermieden werden. Hinzu kommt noch der Vorteil, die durch Kavitation gefährdeten Laufräder am tiefsten Punkt anordnen zu können. Die Abb. 3 und d. zeigen den Grundriß der Anordnung nach Abb.2, und zwar Abb.3 clen. Grundriß -der Hochdruckstufen, Abb. 4 der Niederdruckstufen der beiden Maschinensätze.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrstufige' Turbinen-Pumpensätze, insbesondere für Speicherwerke, bei denen der Auslauf der vorhergehenden Stufe unmittelbar zum Einlauf der nachfolgenden Stufe führt, ohne daß die Umlenkung des Wassers mehr als 9o° beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufräder des Hochdruckteiles der Turbine und des Niederdruckteiles der Pumpe auf einer, die Laufräder des Niederdruckteiles der Turbine und des Hochdruckteiles der Pumpe auf einer zweiten Welle sitzen.
2. Mehrstufige Turbinen-Pumpensätze, insbesondere für Speicherwerke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederdruckstufe der Turbine und der Pumpe auf gleicher Höhe gegenüber dem Unterwasserspiegel liegen.