DE495270C

DE495270C - Gluehkathodenhochvakuumroehre mit Anode, Steuerelektrode und einer oder mehreren weiteren, auf konstantes negatives Potential aufgeladenen Hilfselektroden

Info

Publication number: DE495270C
Application number: DEA47127D
Authority: DE
Original assignee: F BANNEITZ DR
Current assignee: F BANNEITZ DR
Priority date: 1926-02-27
Filing date: 1926-02-27
Publication date: 1930-04-04

Description

Glühkathodenhochvakuumröhre mit Anode, Steuerelektrode und einer oder mehreren weiteren, auf konstantes negatives Potential aufgeladenen Hilfselektroden Es ist bekannt, daß in Elektronenröhren für verschiedene Zwecke, z. B. bei bestimmten Anordnungen zur Erzeugung einer fallenden Charakteristik, Raumladungen vorhanden sein müssen. Zur Erzeugung solcher Raumladungen ist ein Potential erforderlich, das die Geschwindigkeit der Elektronen verlangsamt bzw. die Elektronen zur Umkehr zwingt. Solche Potentiale, auch Verzögerungspotentiale genannt, erhält man durch geeignet angeordnete durchbrochene Leiter (Gitter oder Netze genannt), an die die entsprechenden Spannungen gelegt sind. Beim Audion wird durch Selbstaufladung eines durch einen Kondensator blockierten Gitters zeitweise ebenfalls ein solches Verzögerungspotential erzeugt. Die außer der Anode und dem Steuergitter vorgesehenen Hilfselektroden, durch welche das Verzögerungspotential hergestellt wird, sind bisher mit einer Zuführung von außen ausgeführt worden oder sind innerhalb der Röhre mit einer anderen Elektrode verbunden. Auch sind andere Anordnungen bekannt geworden, bei denen das Steuergitter der Röhre kapazitiv mit der außenliegenden Schaltung gekoppelt ist, die jedoch grundsätzlich mit der Audionschaltung identisch sind. Alle diese Anordnungen haben den Zweck, ein den Elektronenvorgang steuerndes Potential an das Gitter zu legen; die Aufladung des Gitters, die eine Gleichrichterwirkung auslöst, wird durch einen Ableitungswiderstand geregelt. Erfindungsgemäß sollen bei Glühkathodenhochvakuumröhren mit Anode, Steuerelektrode und einer oder mehreren weiteren, auf konstantes negatives Potential aufgeladenen Hilfselektroden diese Hilfselektroden, als Blenden ausgebildet, keinerlei galvanische oder kapazitive Zuleitungen nach außen oder zu den anderen Elektroden aufweisen und derart angeordnet sein, daß sie lediglich durch die von der Kathode ausgehenden Elektronen aufgeladen werden. Dadurch wird ein konstantes Potential erzeugt im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen, bei denen das Potential von außen zugeführt wird.
Es ist zwar an sich bekannt, Blenden als Schutzschirme in Elektronenröhren vorzusehen, die aus Leitern oder aus Isolierstoffen bestehen, jedoch weisen derartige Röhren keine Steuerelektrode außer diesen Blenden auf. Die Konstruktion der Röhren nach vorliegender Erfindung wird wesentlich vereinfacht; für eine Doppelgitterröhre z. B. sind nur vier statt der bisher fünf Anschlußklemmen (Stecker o. dgl.) erforderlich. Die Blenden gemäß der Erfindung können gleichfalls aus leitendem Material ebenso jedoch auch aus Halbleitern oder Nichtleitern hergestellt werden. Letztere besitzen sogar den Vorteil, daß das Potential nicht an allen Stellen der Blende das gleiche zu sein braucht, sondern sich entsprechend der räumlichen Laae verschieden einstellen kann. Bekanntlich ist das Potential der Kathode längs des Fadens ebenfalls nicht konstant. Man hat deswegen schon früher Anordnungen ersonnen, um längs einer Hilfselektrode einen entsprechenden Spannungsabfall zu erhalten. Die Anordnungen haben jedoch wegen der erforderlichen großen Hilfsmittel praktisch keine Bedeutung gewonnen. Bei der vorliegenden Erfindung ergibt sich der gewünschte Spannungsabfall längs der Blende ohne jedes Hilfsmittel. Zweckmäßig ist es, diesen Blenden die Form der in Elektronenröhren üblichen Hilfselektroden (Netze, Spiralen usw.) zu geben. Eine beispielsweise Ausführung ist in der Abbildung dargestellt. Hierin bedeuten k die Kathode, g das Gitter zur Steuerung der Elektronen, b die Blende und a die Anode.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Glühkathodenhochv akuumröhr e reit Anode, Steuerelektrode und einer oder mehreren weiteren, auf konstantes negatives Potential aufgeladenen Hilfselektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die auf ein konstantes negatives Potential aufgeladenen Hilfselektroden, als Blenden ausgebildet, keinerlei galvanische oder kapazitive Zuleitungen nach außen oder zu den anderen Elektroden aufweisen und derart angeordnet sind, daß sie lediglich durch die von der Kathode ausgehenden Elektronen aufgeladen werden.
2. Elektronenröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blenden aus schlechten Leitern oder aus Nichtleitern (z. B. Glas) hergestellt sind.
3. Elektronenröhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blenden so ausgebildet und angeordnet sind, daß sich auf ihnen ein Potentialgefälle ausbildet.
4. Elektronenröhre nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blenden in Form von Draht oder Band über einen Rahmen gewickelt sind.